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Zur Domina gemacht Teil 09

Geschichte Info
Victoria bemüht sich um Maxim, Treffen mit Laval.
14k Wörter
4.78
7.4k
1

Teil 9 der 22 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 06/18/2020
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Der nächste Tag

Für Benny war es ein Morgen, wie jeder andere auch. Er fuhr in den Morgenstunden zum Großhandel, um einzukaufen, und öffnete mit Häger zusammen anschließend das Lokal. Er musste sich beeilen, die Freisitztische nach draußen zu bringen und die Tische einzudecken, war er doch, wie leider viel zu oft in letzter Zeit, spät dran.

Noch einmal hatte Anna, ihm gegenüber ihren Wunsch geäußert und mit ihm versucht, eine Möglichkeit zu finden, mit der er Maxim davon überzeugen konnte, seine Finger von Victoria zu lassen. Viel Lust auf dieses Gespräch hatte er nicht.

Vielleicht tauchte Maxi ja gar nicht erst auf? Eine Lösung, die für ihn die Willkommenste gewesen wäre. Maxim wusste nicht, dass Victoria an ihm Interesse gezeigt hatte und seine Wünsche wandelten sich sehr schnell und fanden im Nu eine ganz neue Richtung. Maxim tat sich selten die Mühe an, ein Ziel bis zum Ende zu verfolgen, wenn dies ihm nicht ohne besondere Anstrengungen möglich war. Warum sollte es bei dieser Frau anders sein? Auf der anderen Seite, wenn sie ihn ...

Sein Handy riss ihn aus seinen Gedanken. Sie hatten noch keine halbe Stunde geöffnet und schon rief Anna an? Normalerweise ließ sie ihn arbeiten, es sei denn sie hatte irgendwelche Sorgen oder Erlebnisse, von denen sie ihm unbedingt erzählen wollte.

„Und?" Fragte sie ihn direkt.

„Mir geht es gut, danke der Nachfrage." Benny konnte es sich nicht verkneifen. Anna ging nicht darauf ein und wartete darauf, dass er ihr richtig antwortete. Früher hätte sie ihn vielleicht für solch ein Verhalten ihr gegenüber zur Verantwortung gezogen, aber immer häufiger ließ sie es ihm durchgehen.

„Nein, kein Maxim, keine Victoria. Ich glaube, du hast dir umsonst Sorgen gemacht."

Anna war anderer Meinung, sie hatte da so ein Gefühl, wie sie ihm erklärte.

„Konzentriere dich doch auf unser Leben, Schatz. Wir haben doch alles." Versuchte sie der Junge, zu beruhigen.

„Nichts haben wir. Es fehlt nur wenig und alles liegt in Scherben." Benny wusste, dass es Anna vor allem um ihren Bruder ging. Er war ihre Achillesferse, seit dem Tag, an dem die Mutter ihre Kinder verlassen hatte.

Sie hatte ihm ihr Problem grob umrissen. Doch Genaues wusste er immer noch nicht. Es gab da jemand im Hintergrund, von dem sie abhängig war und darunter litt sie, wahrscheinlich mehr, als er unter ihren Abstrafungen.

Sie beendeten das Gespräch. Weder er, noch sie selbst, konnten im Moment etwas tun. Es blieb ihr nichts übrig, als abzuwarten und dann das Beste aus der Situation zu machen.

Benny bekam viel zu tun. Zwar kam mittags eine Aushilfe, um ihm beim Mittagstisch zu unterstützen, doch der Laden wurde, unüblich zu dieser Jahreszeit, brechend voll. Die beiden Mitarbeiter in der Küche schufteten im Akkord und Benny musste neben dem Auftragen und Abkassieren auch noch die Theke schmeißen und die Getränke bereiten. Das alles gelang ihm ganz gut, er konnte mit Stress umgehen und war nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen. Häger selbst hatte einen Zahnarzttermin, sonst wäre das alles nicht so schlimm für ihn geworden.

Er bediente gerade drei Studentinnen, als diese nacheinander ihr Gespräch unterbrachen und zur Tür rüber blickten. Er servierte ihnen gerade Getränke und sah sich dazu genötigt ihren erstaunten Blicken zu folgen. Er atmete tief durch, als er den Grund für die Blicke der Mädchen, durch die Tür treten sah. Anna stöckelte herein, wie immer gekleidet in einem ihrer martialischen Outfits.

„Die schaut ja krass aus." Stellte eines der Mädchen fest.

„Sie sieht hammergeil böse aus. Mir stände es nicht." Warf die Zweite ein.

Die Dritte fragte sich, ob die Kleidung der Fremden aus echtem Leder war, danach hatte sich die Verblüffung der vier jungen Frauen fürs erste gelegt. Benny aber grinste sich einen, winkte seiner Freundin zu und schenkte seinen Gästen ein Lächeln.

„Es ist echtes Leder." Meinte er mit einem Augenzwinkern und nahm ihre Essensbestellungen auf.

Anna wartete darauf, dass er fertig bedient hatte, gab ihm ein Zeichen, dass sie auf seinen Sklavengruß verzichtete und küsste ihn auf den Mund. Es war einer der Momente, in denen er stolz auf seine Freundin war, denn sie war ja wirklich in ihrer Art und Auftreten einzigartig.

„Warum bist du nicht rangegangen?"

Er stellte das Tablett auf den Tresen, bemerkte aus dem Augenwinkel das seine Aushilfe herankam und nahm ihr die leeren Gläser ab.

„Ich habe seit eineinhalb Stunden keine freie Sekunde gehabt. Entschuldige."

Anna setzte sich an die Theke, während die Servierkraft sie mit offenen Mund anstarrte.

Die Domina ignorierte das Mädchen. Einzig Benny schien für sie eine Bedeutung zu haben.

„Ich würde dir ja helfen, aber das geht leider aus Standesgründen nicht." Witzelte sie.

Zwei junge Männer traten zur Theke, musterten die Frau in Schwarz ungeniert und setzten sich dann zu ihr. Sie waren jung, attraktiv und gut gekleidet. Studenten wahrscheinlich, vielleicht auch schon berufstätig? Benny wollte nicht gefallen, was er da sah.

„Hallo, ein Radler und ein Helles, bitte."

Benny nickte den beiden zu, bat um Geduld und arbeite erst einmal zwei Bestellzettel ab. Sollten die Schleimer ruhig warten.

Anna zog eine Illustrierte zu sich heran und begann darin zu blättern. Sie schien die beiden Männer gar nicht bemerkt zu haben.

„Hi, wie geht's?"

Wurde sie von dem Kleineren der beiden gefragt.

Sie wandte sich ihm langsam zu, sah ihn von oben bis unten an und schien eine Antwort regelrecht aus sich heraus zu zwingen.

„Bis gerade eben noch ganz okay."

Der Größere der Beiden hatte Mühe ein Lachen zu unterdrücken.

„Ich mag Frauen, die sich extravagant kleiden!"

Benny verfolgte das Gespräch, so gut er konnte. Eifersucht brannte wie ein Höllenfeuer in ihm, ab dem Moment wo sich die beiden zu seiner Freundin gesetzt hatten.

„So lange du nicht damit anfängst dich an meiner Hose zu reiben, wie ein kleines räudiges Hündchen, ist mir das egal."

Dieses Mal konnte sich der Größere der Beiden nicht zurückhalten und lachte schallend.

„Ich heiße Ingo."

Anna warf Benny einen amüsierten Blick zu.

Sie drehte sich etwas nach links und präsentierte sich den beiden Männern in ihrer ganzen Pracht. Beide wirkten wie hypnotisiert ab diesem Augenblick.

„Freut mich, Ingo." Erwiderte Anna lässig.

„Und wie heißt du? Verrätst du mir auch deinen Namen?"

Er lächelte und bot ihr seine Hand.

„Ich heiße Anna!"

Sie ignorierte die Geste und deutete stattdessen auf den Größeren der Beiden.

„Wie heißt dein Freund?"

„Harald. Angenehm."

„Bist du öfters hier? Ich habe dich hier noch nie gesehen." Fragte Ingo sie weiter aus.

Anna lächelte.

„Fast jeden Tag. Normalerweise aber erst später, gegen Abend."

Ingo musterte sie eingehend, vermied es aber dabei, einen falschen Eindruck bei ihr zu hinterlassen.

„Ich habe noch nie eine Frau so etwas privat tragen sehen."

„Wenn man sich daran gewöhnt hat, ist das bequemer, als es aussieht."

„Es schaut auf jeden Fall toll aus."

Anna lächelte.

„Danke Ingo, du weißt dich zu benehmen."

Benny schwindelte. Flirtete seine Anna wirklich mit diesem Typen? Das konnte doch nicht wahr sein. Wie viel Kraft es ihn kostete, sich in diesem Moment auf seine Arbeit zu konzentrieren.

„Was machst du beruflich, Anna? Modelst du?"

Benny hätte sich am liebsten den Finger in den Hals gesteckt, um sich zu erbrechen.

„Nein ich arbeite als Femdom. Kannst du etwas damit anfangen? Wenn ich ehrlich bin, schaust du ein wenig danach aus."

Die beiden Männer warfen sich vielsagende Blicke zu. Dieses Mal war es der Größere der beiden, der sein Wort an sie richtete.

„Anna, entschuldige. Ingo und ich haben eine Wette abgeschlossen und ich leider verloren. Du bist die erste Domina, die ich kennenlerne."

„Und jetzt?" Fragte Anna schnippisch.

„Wir würden uns gerne weiter mit dir unterhalten. Wann hat man schon mal die Gelegenheit dazu? Verdient man viel in diesem Business?"

Anna zögerte und musste über die Antwort erst einmal nachdenken.

„Man muss erst einmal viel investieren und die Konkurrenz ist größer, als man meinen möchte. Aber ich bin umfassend ausgebildet und habe gut situierte Sklaven, von daher läuft es ganz passabel."

„Sklaven? Du meinst Kunden."

Anna verneinte.

„Nein, Sklaven. Sie selbst sehen sich so, ich sehe sie so, also spielen außenstehende Vorstellungen und Regularien für uns keine Rolle."

„Ich kapier's, glaub ich", meinte Harald.

Ingo konnte sich an Anna nicht sattsehen. Benny hätte ihm am liebsten mit dem Eispickel die Augen ausgestochen, so sehr ärgerten ihn dessen begehrliche Blicke.

„Tust du deinen Kunden richtig weh?"

Anna bestätigte ihm seine Vermutung nur zu gerne.

„Sklaven. Ja das tue ich. Natürlich erst nach einer Eingewöhnungsphase, aber irgendwann soll es mir halt auch Spaß machen."

Ingo wirkte schockiert.

„Dir macht es Spaß einem Menschen weh zu tun?"

Anna lächelte.

„Mehr als das."

Bisher hatte Anna ihn kein einziges Mal angesehen. Benny hätte sich am liebten ins Gespräch eingemischt. Aber was sollte er sagen? Er würde sich ja doch nur zum Clown machen.

„Und privat? Hast du einen Freund?", fragte Harald.

Anna lächelte, nickte und deutete auf den glatzköpfigen Jungen hinter der Theke.

„Ja, das ist mein Leibsklave. Ich wollte nach ihm sehen."

Die beiden Männer sahen ungläubig zu Benny rüber. Aber dessen Nasenring und das seltsame Halsband, schienen es ihnen zu bestätigen.

„Was unterscheidet einen Leibsklaven von einem gewöhnlichen?", fragte Ingo interessiert.

Anna überlegte kurz, zwinkerte Benny zu und winkte ihn dann zu sich heran.

„Er bedient mich zu Hause, ist rund um die Uhr für mich da und befriedigt meine persönlichen Bedürfnisse."

„Persönliche Bedürfnisse?", hakte Ingo nach.

„Ja. Mein Benny hier darf mich vögeln, wenn mir danach ist."

Den beiden Männern schien jetzt erst recht die Fantasie durchzugehen.

„Und warum hältst du dir nicht mehr Sklaven?"

Benny konnte spüren, dass die beiden sich selbst in dieser Rolle sahen.

„Einer reicht mir. Ich bin keine Schlampe, das hat für mich auch etwas mit Hygiene zu tun. Außerdem hat er sich ganz offen zu meiner Lebensweise bekannt, das habe ich belohnen wollen."

„Wie meinst du das?" Harald betrachtete Benny mit neidischen Blick, dessen Laune sich schlagartig gebessert hatte.

„Ich sehe mich auch als seine Partnerin und passe auf ihn auf."

„Meinst du, ich kann ihn was fragen?", wandte sich Harald verlegen an die Domina.

Anna lachte.

„Er hat zwei Ohren oder? Benny! Den Moment hast du."

Benny blickte die beiden Männer fragend an.

„Ja?"

„Wir sind mit deiner Herrin ins Gespräch gekommen und das macht wirklich neugierig. Wie empfindest du dein Leben als ihr ..., na du weißt schon?"

Der Junge hinter der Theke überlegte einen Moment lang.

„Kann man schwer beschreiben. Ähnlich wie bei einer Achterbahnfahrt vielleicht. Man fühlt sich die längste Zeit unwohl, hat Angst und wenn man dann aussteigt, würde man am liebsten noch einmal fahren. Ich glaube, das trifft es ganz gut."

„Und empfindet ihr so etwas wie Liebe zueinander? Sorry, wenn ich vielleicht jetzt zu indiskret werde." Harald schien der Vernünftigere der beiden zu sein. Anna fand ihn sympathisch.

„Ich liebe sie. Ja."

Anna tat sich schwerer mit einer Antwort. Natürlich freute sie sich über Bennys Entgegnung, aber sie selbst wollte noch kein solches Statement abgeben.

„Er weiß, was er für eine Bedeutung für mich hat. Die muss ich hier nicht zum Besten geben."

„Wenn ich dich kontaktierten möchte, hättest du eine Karte für mich?" Fragte Ingo schließlich Anna frei heraus.

Anna griff in ihre Manteltasche und holte eine große Geldbörse daraus hervor.

„Möchtest du auch eine Karte, Harald?"

Beide Männer blickten sich um, es war zum Schreien, dennoch griffen sie zu.

„Wenn ich zu dir komme, sprechen wir dann auch über meine Tabus?"

Anna lächelte.

„Wir können darüber sprechen, wie wir sie gemeinsam überwinden. Praktizieren tue ich langfristig alles mit meinen Sklaven, außer halt den GV."

Harald wollte das nicht gefallen. „Warum akzeptierst du keine Tabus? Ich meine da fehlt doch dann der Konsens."

„Er fehlt nur am Anfang. Ich bringe meine Sklaven dazu, mir mit der Zeit alle Zugeständnisse zu machen, die ich von ihnen einfordere. Sie ergeben sich mir."

Sie grinste Ingo unverhohlen an.

„Geht es dir nicht gut, Ingo? Tut er dir schon weh?"

Der junge Mann wurde rot, während Harald ihn auslachte.

„Seid nicht böse, aber ich würde jetzt gerne wieder mit Benny allein sein. Hat mich sehr gefreut, ihr seid nett."

Sie reicht den beiden Männern ihre behandschuhte Rechte und schenkte ihnen ein laszives Lächeln.

Benny schüttelte nur den Kopf. Seine Freundin hatte anscheinend nun zwei Sklaven mehr.

„Ich dachte, du wärst ausgebucht?" Fragte er, kaum, dass die beiden von der Theke weggetreten waren.

„Bist du eifersüchtig?"

Benny nickte.

„Ja, schon etwas."

Anna lächelte.

„Musst du nicht. Komm her."

Sie umarmte ihn und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss. Er hatte nicht viel Zeit und dennoch spielten für ein paar Sekunden ihre Zungenspitzen miteinander.

„Ich gehe jetzt. Du hattest Recht, kommt keiner mehr."

Benny lächelte. Die beiden Schmierbacken hatten ihr aus ihrer Sorge herausgeholfen.

Victorias Spielzeug

Nach den Operationen bei Laval und der langen Nachbehandlungszeit, hatte sich im Leben Victorias einiges verändert. Sie war schon zuvor eine sehr gutaussehende Frau gewesen, aber die gab es en masse in ihrem Bekannten- und Freundeskreis. Ihr hatte das Besondere gefehlt, das gewissen Etwas, was eine Frau für die Mehrzahl der Männer unwiderstehlich werden ließ.

Laval hatte ihr gegenüber mal behauptet, das gutes Aussehen der Schlüssel ist, um andere Menschen für sich und die eigenen Absichten zu öffnen und er hatte Recht mit seiner These. Vor allem für eine Frau in einer von Männern dominierten Welt.

Doch jetzt besaß sie Macht über sie und würde das für sich zu nutzen wissen.

Ihre Absicht im Bereich des SM's zu forschen und herauszufinden wie Sexualität, Schmerz und Demütigung für einen Menschen zu einem erstrebenswerten Ziel und Erfüllung werden konnten, hatten Laval begeistert. Er hatte ihr seine Unterstützung für das Projekt versprochen und alle ethischen Bedenken dabei zur Seite gewischt.

Solange sich ein Proband fand, der sich freiwillig in ihre schönen Hände begab, wie er sich vor ihr ausdrückte, hatte er keine Bedenken. Zumal ja nicht nur das Strafen, sondern auch das Belohnen zu dessen Alltag gehören würde. Belangt werden konnte sie eigentlich nur dann werden, wenn ihr Versuchsobjekt sich von ihr abwenden würde, was ihm unwahrscheinlich erschien. Victoria hatte Intelligenz, Esprit und den gewissen Grad an Skrupellosigkeit, um eine authentische Gebieterin zu werden, dem sich ein Sub gerne unterwarf.

Victoria wollte nicht nur Forschung am Objekt betreiben, sondern sich auch selbst dabei unter die Lupe nehmen. Steigerte sich ihr sadistisches Verlangen mit der Zeit, in dem sie Hemmungen abbaute? Begann sie sich sozial zu isolieren? Konnte sie sich vielleicht sogar selbst in dieser Richtung konditionieren?

„Langweile ich dich?", wurde sie von Maxim direkt gefragt. Er hatte ihr von seiner USA-Reise erzählen wollen, doch wirkte sie nicht so, als ob sie ihm noch irgendeine Beachtung schenken würde. Da half es auch nicht, sich an ihr sattzusehen. Die langen Beine, dieses so unglaublich heiß aussende schwarze Kleid, ihre großen, geilen Titten die sich in ihrem üppigen Ausschnitt abzeichneten. Ihr Gesicht, das ihm einfach nur perfekt erschien.

„Ein wenig vielleicht, aber das soll dich nicht weiter stören."

„Warst du schon in den Staaten?"

Victoria zeigte ihm ihre perfekten Zähne, die zwischen ihren, mit dunkelroten Stift abgedeckten Lippen, hervor blitzten.

„Ich fliege alle paar Monate zum Shopping rüber. Vielleicht nehme ich dich mal mit? Wenn du brav bist, selbstverständlich nur."

„Ich habe dir geschrieben, dass ich mit deiner SM-Scheiße nichts anfangen kann und du meintest, du hättest das verstanden."

Victoria klimperte mit ihren langen Wimpern. Wie verrucht und böse ihre Augen auf ihn wirkten. Sie sah einfach nur geil aus, er konnte keinen klaren Gedanken fassen, wenn er ihr gegenüber saß.

„Aber natürlich habe ich das verstanden. Akzeptiert allerdings nicht. Aber wir kennen uns ja auch erst seit gestern."

„Warum hast du mich angeschrieben?"

Victoria griff nach seiner Hand. Im Gegensatz zu dieser Anna hatte sie wenigstens nicht diese Handschuhmacke.

„Na weil Benny schon Anna gehört? Sie schwärmt von ihrem Kleinen, da wollte ich auch mal etwas in dieser Richtung probieren."

„Etwas?" Maxim gefiel nicht, was er da hörte.

„Jung, unbedarft, nett aussehend und ein wenig frech. Du bist da ein sehr interessantes Exemplar für mich."

„Verarschst du mich jetzt die ganze Zeit? Oder was hast du vor?"

Maxim! Wenn du möchtest, fahren wir jetzt zu mir und du darfst mich ficken, kein Problem. Solange du mir versprichst dich dabei anzustrengen, ist alles gut. Danach fährst du wieder nach Hause. Einverstanden? Ich denke damit bist du deinen Träumen schon etwas näher gerückt.

Der Junge starrte sie ungläubig an. Victoria aber drehte sich zu dem Kellner um.

„Bedienung!"

Sie zahlte für sie beide, ließ über Karte abrechnen und nickte den immer noch sprachlosen Jungen zu.

„Wollen wir dann? Ich muss noch nachher zu einem Friseurtermin."

„Ja, eh, okay."

Er stolperte über den Randstein, was seiner Begleiterin ein helles Lachen abnötigte. Sie griff ihm unter die Arme, wollte helfen, doch er riss sich wütend von ihr los.

Im Zentralparkhaus nahmen sie den Fahrstuhl und fuhr in den obersten Stock. Das Parkdeck war leer, nur ein einziger Sport-SUV war zu sehen.

„Das ist deiner?" Staunte Maxim.

„Gefällt er dir?" Fragte Victoria und ließ ihre Hand über den mattschwarzen Lack des Fahrzeugs hinweggleiten.

„Oh, der ist richtig schick."

„Dann komm! Eine Frau lässt man nicht warten."

Sie stiegen ein und Victoria fuhr sie beide zu einem großen Bürogebäude auf der anderen Seite des Stadtzentrums. Der Herr am Empfang grüßte respektvoll, während Victoria an seinem Pult mit eleganten Schritt vorbei stöckelte, ohne ihn weiter zu beachten.

Sie hielt eine grüne Plastikkarte an die Fahrstuhlkonsole, dann schloss sich auch schon dessen Schiebetür und sie fuhren in ein Stockwerk namens PH, wie es Maxim in der digitalen Anzeige lesen konnte.

Der Junge glaubte, nicht richtig zu sehen. Er hatte schon von extravaganten Wohnungen gehört, aber diese hier schlug alles, von dem er gehört, geschweige denn gesehen hatte.

Wie groß mochte diese Bude sein? Vierhundert Quadratmeter? Vielleicht sogar noch mehr? Rund herum bot sich durch große Rundbogenfenster ein Blick über die Stadt, die Terrasse davor war eine Wucht, vom Mobiliar sprach man gar nicht erst. So etwas besaß ein Mensch allein?

"Das Schlafzimmer ist hinten rechts, gehe schon mal vor, ziehe dich bitte aus und dusche dann, ja? Stör dich nicht an der Frau auf dem Teppich, sie heult und wimmert vielleicht ein wenig, aber wenn du ihr sagst, dass sie aufhören soll, wird sie das tun." Erklärte Victoria ihm.

„Was machst du in der Zwischenzeit?"

„Du, wir haben gleich ein wenig Spaß miteinander, aber mehr ist da bei mir nicht. Von daher brauchst du kein Interesse an meinem Leben zu heucheln, okay? Mache ich, wenn es um dich geht, auch nicht."

Maxim störte diese Feststellung sehr. Er hatte sich längst an Victoria, dem was sie darstellte und besaß, berauscht. Dass sie ihn im Endeffekt nur benutzen wollte, gefiel ihm nicht. Was sollte er machen? Mehr von ihr fordern? Ihr anbieten, diesen Sadomaso-Mist mitzumachen? Nein! Er würde sie ficken und dann gehen. Dieses Spiel konnten auch zwei spielen. Man wurde nicht interessanter, wenn man sich jemanden schenkte. Eine wichtige Erfahrung, die er bereits hatte machen dürfen.