Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Zur Domina gemacht Teil 10 Band II

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Es kam nicht selten vor, dass sie von Passanten angesprochen und gefragt wurde. Ab und an, wollte der eine oder andere Herr sogar ein Treffen oder Termin mit ihr vereinbaren. Verleugnen tat sie sich in solchen Situationen nicht. Das, was Laval einst von ihr gefordert hatte, war für sie zur Realität geworden. Sie lebte als Domina 24/7 und braucht auch deshalb wenigstens zuhause etwas Normalität und Abstand zu ihrem Beruf.

Das sonore Klingeln ihres Handys mischte sich in ihre Gedanken. Anna nahm das Gerät vom Esstisch herunter und sah nach dessen Display. Konnte das Katrin sein? Verspätete sie sich, oder war ihr etwas dazwischen gekommen? Im letzteren Fall hätte sie Ralf selbst von der Schule abholen müssen, was für sie kaum noch zu schaffen war. Besorgt registrierte die junge Frau die unbekannte Nummer und nahm das Gespräch entgegen.

„Bitte?"

„Guten Tag, ich heiße Harald, vielleicht erinnern sie sich an mich?"

Anna versuchte, diesen Namen einzuordnen, doch wollte ihr das auf die Schnelle nicht gelingen.

„Nein. Sie müssten mir da schon ein wenig auf die Sprünge helfen." Erwiderte sie schnippisch.

Harald erzählte Anna von ihrem Zusammentreffen im Café. Ein Freund von ihm hatte sie damals angesprochen und so war auch er selbst mit ihr ins Gespräch gekommen.

„Ja, ich erinnere mich jetzt. Harald, ich habe nur wenig Zeit. Was möchtest du von mir?"

„Einen Termin? Ich würde sie gerne besuchen kommen, Anna."

Die Domina zog ihre Augenbrauen zusammen. Sie hatte diesem Mann gegenüber Bedenken.

„Du bist Anfänger, soweit ich mich erinnern kann. Es war doch eher dein Bekannter, der sich für SM interessiert hat."

Harald schien auf ihren Einwand hin unsicher zu werden.

„Ich interessiere mich schon lange für die Szene. Hatte aber noch nicht den Mut, mich diesem Wunsch zu stellen. Das ist auch der Grund dafür, dass ich so lange gebraucht habe, um mich bei ihnen zu melden."

Anna seufzte. Der Mann hatte eine sympathische Stimme und wenn sie sich richtig erinnerte, war ihr Eindruck von ihm auch ganz annehmbar gewesen. Eigentlich eine nette Abwechslung zu ihrer übrigen Klientel, die sich ihrer Rolle als Domina schon völlig ergeben hatte.

„Harald, ich nehme keine Anfänger. Du solltest eigentlich schon genau darüber Bescheid wissen, wovon wir hier sprechen."

„Bitte, Anna. Gerade weil ich ihnen vertraue, rufe ich sie doch jetzt an. Die Damen die ich bisher in dieser Richtung kontaktiert habe, verunsicherten mich eher und es kam mir so vor, als ob es ihnen vor allem um mein Geld geht."

„Was ja normal wäre, oder etwa nicht? Harald wenn du zu mir kommen möchtest, wirst du mir deinen Tribut zollen müssen und ich bin weiß Gott nicht günstig. Wo also liegt für dich der Unterschied gegenüber meinen Kolleginnen?"

Die Stimme des Mannes klang angenehm und klar. Anna bekam aus ihrer Erinnerung jetzt langsam ein deutlicheres Bild vor Augen geführt, das ihr eigentlich ganz gut gefiel.

„Ich kenne sie ja schon. Wenn ich ehrlich bin, sehe ich nur noch sie in dieser Rolle. Jemand anderes kommt einfach nicht mehr für mich in Frage."

Anna zögerte noch immer. Irgendetwas in ihr mahnte sie dazu, diesen Mann zu meiden.

„Harald. Wir machen es so. Ich lade dich zu einem Termin ein, wir besprechen alles und ich zeige dir, was es für dich bedeuten würde, zu meinem Besitzstand zu gehören. Du kannst dir dann auch gleich mal das Studio ansehen und dir von mir alles erklären lassen. Dafür überweist du mir dann hundert Euro. Willst du dich mir dann immer noch unterwerfen, denke ich darüber zumindest einmal ernsthaft nach."

Harald schien sich sicher.

„Ja. Dann machen wir das so. Ich würde mich freuen."

Anna lächelte. Der Eifer des Mannes sprach zumindest schon einmal für ihn. Er wirkte souverän auf sie und schien genau darüber Bescheid zu wissen, was er wollte.

„Schicke mir deine E-Mail-Adresse per SMS, dann melde ich mich bei dir, wenn ich es einrichten kann. Ich bin eigentlich schon mit einem ausreichenden Kundenstamm ausgestattet, von daher will ich dir noch nichts versprechen."

„Vielen Dank, Anna."

„Gerne. Ich werde jetzt auflegen. Bis dann."

Sie beendete das Gespräch und blickte nachdenklich auf das Telefon in ihrer Hand herunter. Es kam selten vor, dass sie einen Kunden von Anfang an so sympathisch fand.

Anna konzentrierte sich wieder auf ihren Alltag. Ralf wollte versorgt sein, wenn er von der Schule kam und Benny abends etwas zu essen haben. Ihr Freund fühlte, dass sich etwas zwischen ihnen verändert hatte, dessen war sie sich sicher. Dass er sie nicht danach fragte, verbot ihm sein Respekt ihrer alten Rolle gegenüber.

Schwarze Lederstretchhosen, hohe Schnürstiefel und schwarzes Top, sah sie für ihre Verhältnisse noch ziemlich konventionell aus. Sie war jetzt soweit wieder alltagstauglich, nur ihre Haare wollte sie noch zu einem strengen Zopf flechten.

Sie war gerade damit fertig geworden, da klingelte es auch schon an der Wohnungstür.

„Hallo Süßer!"

Ralf stürmte ihr entgegen, umschlang ihre Hüfte, dann ließ er auch schon seinen Tornister fallen und stolzierte an ihr vorbei in die Wohnung. Katrin folgte ihm, umarmte Anna und zusammen gingen sie rüber zur Sitzecke, wo bereits zwei Gläser mit Milchkaffee für sie bereitstanden. Diese waren zu einem kleinen Ritual zwischen den beiden Frauen geworden, sie konnten sich beim Trinken über den Tag austauschen und ein wenig zur Ruhe kommen.

Ralf indessen spielte in seinem Zimmer. Er hatte mittlerweile verstanden, dass Kathrin und Anna diese Zeit für sich brauchten und er danach bei seiner Schwester im Mittelpunkt stehen und sie sich mit ihm beschäftigen würde.

„Gibt es etwas Neues?" Fragte Anna ihre Freundin.

Die hübsche rothaarige Frau verneinte, lehnte sich vor, um nach ihrem Kaffeeglas zu greifen, und nahm einen Schluck daraus, nachdem sie es sich auf dem großen Sofa bequem gemacht hatte.

„Nein. Pierre scheint sich wieder gefangen zu haben. Er gibt sich etwas zurückhaltender mir gegenüber, er ist ja nicht dämlich und ahnt sicher, dass wir über ihn sprechen werden. Victoria war heute früh da gewesen, um die Wogen zu glätten, doch hat er sich geweigert, sie zu empfangen. Sie scheint wirklich unten durch bei ihm zu sein. Dafür habe ich aber andere Neuigkeiten für dich. Pierre hat mir zehn Emailadressen gegeben, an die ich deine Kontaktdaten weiterleiten sollte. Anspruchsvolle Kundschaft für dich, meinte er nur beiläufig.

Anna blickte erschrocken zu Katrin rüber. Sie war doch schon terminlich an ihre Grenzen gestoßen. Warum jetzt noch mehr Kunden?

„Ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll. Ich habe kaum noch Möglichkeiten." Stellte sie frustriert fest.

Katrin zeigte deutlich ihr Mitgefühl.

„Ich helfe dir, wenn ich kann. Sie werden ja wohl kaum alle auf einmal kommen. Schiebe einfach einen pro Woche ein, ich denke damit werden sie leben können."

„Weißt du etwas über sie?"

Katrin verneinte.

„Nichts Genaues. Nur, dass ich mit einigen von ihnen auf englisch kommunizieren musste. Sie kommen anscheinend alle aus dem Ausland."

Anna blies ihre Wangen auf. Auch das noch. Sie konnte diese Sprache nur leidlich verstehen und vom sprechen wollte sie gar nicht erst reden.

„Du schaffst das. Ich denke auch, dass sich das finanziell für dich lohnen wird. Immerhin hast du jetzt die Sicherheit, dass dir Pierre nichts Böses möchte."

Anna blieb skeptisch.

„Und da bist du dir sicher? Wir werden es sehen, ich glaube jedenfalls noch nicht daran."

„Sei nicht so pessimistisch, Anna. Pierre mag ein Machtmensch und skrupellos sein. Aber ich habe ihn nie sonderlich nachtragend erlebt. Zumal du dir ja nicht wirklich etwas zuschuldenkommen hast lassen."

Die Domina hoffte es und wollte jetzt einen Themenwechsel.

„Wie geht es deiner Kleinen?" Katrin wirkte müde in diesen Moment.

„Derzeit spricht sie nur noch von ihrem tollen Papa. Sie geht mir so auf die Nerven damit. Eine Zeitlang hatte er seinen Kontakt zu ihr wirklich ausschließlich auf seine Besuchswochenenden beschränkt, doch jetzt hat er eine neue Freundin und will ihr vor Augen führen, was für ein toller Vater er doch ist. Er hat die Kleine jetzt auch ab und zu unter der Woche geholt und was soll ich sagen, seine Neue ist nett. Das findet auch Amelie und spielt jetzt mit ihnen zusammen Familie. Es kommt mir wie Hohn vor, verstehst du? Ich meine, ich bin doch auch nicht hässlich, oder? Gut, wir haben oft gestritten, das gebe ich zu, aber daran trage doch nicht nur ich die Schuld."

Katrins Augen wurden feucht.

„Er hätte das doch auch mit mir haben können, dann hätte unser Kind nämlich diese ganze Scheiße wegen unserer Trennung nicht durchmachen müssen."

Anna stand auf, kam um den großen Kaffeetisch herum und setzte sich an die Seite der Freundin. Katrin war eine sehr beherrschte Frau, doch ähnlich wie bei Anna mit ihrem kleinen Bruder, war die Sorge um die Tochter ihre Achillesferse.

„Ein Mensch ändert sich im Erwachsenenalter nicht mehr so schnell. Wenn er euch damals in Stich gelassen hat, dann wird er das auch mit seiner Neuen tun. Wahrscheinlich dauert es gar nicht so lange, bis ihm wieder alles zu viel wird."

Für Katrin war das kein Trost. Sie gönnte keiner Frau solch eine Situation.

„Wollen wir mit unseren beiden am Wochenende etwas machen? Nur wir vier?" Fragte Lavals Sekretärin schließlich.

Anna interpretierte ihre Worte richtig.

„Na klar. Benny wird froh sein, wenn er mal ein wenig Zeit für sich hat."

Katrin holte ein Taschentuch aus ihrer Handtasche und wischte sich damit ihre Tränen weg. Sie würde sich noch einmal neu schminken müssen, ihr Make-up war durch diesen Gefühlsausbruch ziemlich in Mitleidschaft genommen worden.

„Warum suchst du dir nicht einen neuen Mann? Es gibt so viele Möglichkeiten heutzutage jemanden zu finden."

Lavals Empfangsdame wusste, worauf die Domina anspielte.

„Du meinst jetzt Internet, oder?"

Anna nickte.

„Ja warum denn nicht? Mit deinem Aussehen hast du dort doch die Qual der Wahl."

Katrin zögerte.

„Und wenn es wieder irgendein Arschloch ist, dass sich verstellt? Ich muss doch auch an Amelie denken."

Anna spürte, dass sich Katrin für ihren Vorschlag nicht erwärmen wollte.

„War nur eine Idee. Wir machen das mit dem Wochenende. Vielleicht einen Tierpark? Das würde unseren Süßen sicher gefallen."

Katrin war einverstanden. Sie alle würden dadurch auf andere Gedanken kommen und auch sie konnte dann ihrer Kleinen etwas Besonderes bieten.

„Danke für den Kaffee. Ich fahre jetzt mal los und hole meine Maus ab."

Anna umarmte ihre Freundin zum Abschied.

„Geh vorher nochmal ins Bad. Du schaust ein wenig seltsam aus, wenn du so auf die Straße gehst."

Katrin holte erschrocken ihren kleinen Schminkspiegel aus der Tasche hervor und machte große Augen.

„Ach du Schei ..."

Zehn Minuten später war Anna wieder mit ihrem Bruder allein. Sie fragte ihn erst einmal nicht direkt nach der Schule, sie selbst hatte das als Kind gehasst. Sie ließ den Kleinen erst einmal in Ruhe, spielte mit ihm und seinen Superheldenpuppen und hörte sich an, was er den Tag über alles erlebt hatte. Ralf ging es soweit ganz gut, er kam vom Lehrstoff her mit und hatte auch schon einige Freunde gefunden.

„Berts Vater will dich anrufen."

Anna sah aufmerksam zu ihrem Bruder hinüber, der seinem mächtigen Hulk dabei beobachtete, wie dieser ein Spielzeugauto über seinen Kopf hob, das zehnmal so groß war wie er selbst.

„Warum denn das?"

Sie hatte bisher an zwei Elternabenden teilgenommen, konnte sich aber weder an Namen noch an irgendwelche Gesichter erinnern. Sie hatte ganz hinten gesessen, zugehört und war gleich gegangen, nachdem Frau Mika, Ralfs Klassenlehrerin, mit ihrem Bericht geendet hatte.

„Bert möchte bei uns übernachten."

Auch hier fehlte Anna ein passendes Bild.

„Ich werde erst einmal mit seinem Dad sprechen müssen, dann lerne ich die beiden kennen und wenn alles okay ist, kann Berti auch gerne hier bei uns schlaffen."

Ralf hatte ihr nur halb zugehört. Flog mit seinem Supermann über die kleine Modelleisenbahnhäuschenstadt, der, ganz im Gegensatz zu der Figur im Film, Düsentriebwerke hatte, die jetzt so mächtig grollten, das die Spucke nur so aus dem Mündchen ihres Bruders spritze.

Anna war der Gedanke mit einem Vater sprechen zu müssen unangenehm. Männer begegneten sie meist sehr oberflächlich, zogen sie mit ihren Blicken aus, fingen das Baggern an, oder zeigten sich so unsicher ihr gegenüber, dass sie nur noch stammeln konnten.

„Was ist mit Bertis Mutter?" Fragte sie ihren Bruder.

„Die ist tot." Stellte Ralf fest, als ob es das Normalste auf der Welt wäre. Anna blickte erschrocken zu dem Kleinen rüber. Der blieb mit sich und seinem Spiel beschäftigt, wahrscheinlich war der Verlust seines Freundes für ihn zu weit entfernt. Oder lag es daran, weil er selbst seine Mutter nie kennengelernt hatte?

„Was macht er denn beruflich?"

Ralf blickte entgeistert zu ihr auf.

„Er ist doch noch viel zu klein. Er geht doch mit mir in die Klasse."

Anna lächelte.

„Ich meinte seinen Vater."

„Der ist Busfahrer. Er will uns mal mit auf seine Tour nehmen. Er fährt die Linie 12, das ist eine von den Wichtigsten."

Anna streichelte ihm durch seinen Haarschopf.

„Ich mache uns mal Essen, einverstanden? Ich kann dir danach eine Wanne einlassen, wenn du möchtest."

Ralf nickte nur und spielte weiter.

Anna empfand die Zeit, die sie mit ihrem Bruder verbrachte selten als Anstrengung. Vielleicht weil sie in solchen Momenten die Sicherheit bekam, dass es richtig gewesen war, Lavals Angebot damals angenommen zu haben.

Was hätte schon aus ihr werden können. Für ein Studium oder eine komplexere Ausbildung fehlte es ihr an den nötigen Verstand, wie sie glaubte und als Kauffrau oder im Handwerk hätte sie im Monat nur einen Bruchteil von dem verdient, was sie jetzt in nur einer Woche bekam.

Sie stellte die Teller auf den Tisch, legte Servietten und Besteck bereit und setzte Wasser für Nudeln auf. Benny musste jeden Moment eintrudeln, müde und gestresst von der Arbeit. Häger, Bennys Chef, übertrug immer mehr Verantwortung auf seinen Auszubildenden und schien ihm zu vertrauen. Ihr Freund hätte sich darüber freuen können, wenn er nicht große Probleme damit gehabt hätte, der anfallenden Arbeit Herr zu werden.

Sie dachte an den gemeinsamen Besuch bei Laval zurück. Benny ahnte, dass sich dort etwas zugetragen hatte, dass sie belastete, doch bisher hatte er sich nicht getraut, sie zu fragen. Auch ein Punkt, der sich zwischen ihnen ändern würde. Sie wollte künftig mehr von seiner Meinung hören, selbst auf die Gefahr hin, dass ihr diese nicht schmecken könnte.

Einige Minuten später hörte sie, wie die Wohnungstür geöffnet wurde. Ralf schien es ebenfalls vernommen zu haben, kam aus seinem Zimmer heraus gestürzt und warf sich ihrem Freund in die Arme. Der hob den Jungen hoch, wirbelte ihn einmal im Kreis herum und zu zweit kamen sie ihr entgegen.

„Wie war es heute?" Fragte Anna.

„Du, es ging. Ich lerne gerade eine neue Kollegin für den Service an, dann wird es erst einmal ruhiger für mich werden."

Der Gesichtsausdruck der jungen blonden Frau verdunkelte sich sofort. Benny war nicht mehr der unbedarfte Junge, den sie kennengelernt hatte. Er war durch ihre Beziehung, aber auch in seinem Job merklich gereift, trieb mit ihr zusammen viel Sport und in seinem Auftreten viel selbstbewusster und gelassener geworden.

Sie fühlte Eifersucht in sich aufsteigen, wollte sie ihm gegenüber aber nicht zeigen. Am besten sie machte sich selbst ein Bild von der Neuen, wenn sie das nächste Mal Zeit hatte, um ihn zu besuchen.

Sie umarmten sich, er gab ihr einen Kuss, dann gingen sie zusammen zum gedeckten Esstisch. Es war noch nicht soweit, ihre Männer würden sich noch etwas gedulden müssen.

„Wie lief es bei dir?"

Anna hob ihre Schultern.

„Ganz gut soweit. Ich muss später noch einmal rüber. Magst mir helfen?"

Bennys Gesichtszüge hellten sich sofort auf. Er zwinkerte ihr grinsend zu und Anna konnte sich schon denken, in welche Richtung seine Gedanken wanderten. Es blieb ihr nichts anderes übrig, sie musste ihn in diesen Punkt unbedingt aufklären.

Ralf spielte mit seiner Serviette und versuchte sie zu irgend einem Fantasiegebilde zusammenzufalten. Anna nahm sie ihm weg und legte sie wieder richtig hin.

„Benutze sie gleich bei deinen Nudeln. Wenn du kleckerst, darfst du die Wäsche morgen allein aufhängen."

Der kleine Junge blies seine Backen auf und blickte Anna erschrocken an. Er half zwar beim Haushalt mit, aber viel Enthusiasmus zeigte er dabei nicht.

Anna füllte ihm seinen Teller mit Nudeln, gab Soße dazu und reichte ihm die Dose mit Parmesan. Letzteren liebte ihr Bruder besonders. Auch Benny schien Hunger zu haben, ließ sich von Anna eine große Portion auf den Teller laden und wünschte einen guten Appetit, kaum dass sie sich zu ihnen gesetzt hatte.

„Ist ja schön, dass ihr Hunger habt, aber mich lasst ihr bitte am Leben, ja?"

Ralfs Fantasie griff sofort den zugeworfenen Ball auf und so formte er seine Hände zu Kralle und fletschte die Zähne. Benny lachte und verschluckte sich beinahe an seinem Essen.

„Zu viel Anna ist ungesund, dafür ist sie zu süß."

Sie grinste und stieß ihn in die Seite.

„Schleimer."

Ihren Männern schmeckte das Essen. Sie war erleichtert. In ihrem Leben hatte es bisher niemand gegeben, der ihr in dieser Richtung etwas beigebracht hatte. Das wenige was sie wusste, hatte ihr Gülen gezeigt, alles andere hatte sie im Internet gefunden und einfach ausprobiert.

Eine halbe Stunde später waren die drei satt und zufrieden. Benny deckte den Tisch ab, während Anna den Kleinen ins Badezimmer brachte und Wasser in die Wanne einließ. Sie setzte sich zu ihrem Bruder, las ihm aus einem Kinderbuch vor und wusch ihn, nachdem er eine Weile mit einer Spritzflasche Legomännchen abgeschossen hatte, unter großen Protest die Haare.

Ralf war eigentlich kein zimperlicher Junge, aber Haarewaschen war für ihn die Hölle. Egal wie sanft das Shampoo war und wie vorsichtig sie es ihm auftrug, er heulte und jammerte dabei. Doch es half nichts, es musste sein. Mit viel Zureden und Entschlossenheit, ließ ihr Bruder sie schließlich gewähren.

„Hast du ihn ins Bett gebracht?" Fragte Benny, der die Töpfe und Pfannen spülte, die er nicht in die Spülmaschine geben wollte.

„Ja. Er schläft jetzt. Samstag bist du dran."

„Gerne, sind die Männer mal für sich." Er grinste.

Anna hatte kein Ohr für seinen Kommentar, nahm das Babyphone an sich und fragte ihren Freund, ob er fertig sei. Der wischte noch einmal mit einem Lappen über den Esstisch, blickte sich um und nickte ihr zu.

„Ja, wir können."

Benny folgte seiner Freundin aus der Wohnung in den Hausflur. Sie sah so unglaublich geil aus, in ihrem Outfit. Die Erregung hatte von ihm schon die ganze Zeit Besitz ergriffen und er wünschte sich im Moment nichts sehnlicher, als mit Anna schlafen zu dürfen.

Kaum dass sie das Studio betraten, sank er auch schon vor ihr auf die Knie, wollte ihre Stiefel küssen und sein ganzes Sklavenherz vor ihr ausbreiten. Er freute sich auf seine böse Sadistin, die ihre Spiele zelebrierte, ihn in ihre Hölle hineintrieb und dann mit viel Gefühl und einer großen Portion Erotik wieder daraus erlöste.

„Komm, Benny. Steh wieder auf." Kommentierte die Freundin seine Pose.

Verwundert blickte er zu ihr auf.

„Wollen wir erst aufräumen?"

Anna verneinte und deutete auf das große Doppelbett im hinteren Teil des Raumes. Sie hatten dort schon viele Abende verbracht und auch wenn sie ihn teilweise zuvor sehr geschunden hatte, war es für ihn immer etwas Besonderes gewesen, sich zu ihr legen zu dürfen. Keinem anderen Mann war das erlaubt, nur er allein besaß das Privileg mit dieser schönen Mistress schlafen zu dürfen.

„Ich möchte mit dir erst etwas besprechen."

Benny reagierte verstört auf ihre Worte. Er schien zu ahnen, dass es etwas Außergewöhnliches war, das sie mit ihm besprechen wollte.