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Zur Domina gemacht Teil 22 Band III

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„Ich sollte mich hier zum Unterricht melden. Wollte aber nicht einfach hineingehen. Muss ich mich vorher bei ihnen anmelden?"

Die beiden Herren musterten sie erstaunt und brachten fürs Erste kein Wort heraus. Anna war sich ihrer Wirkung wohl bewusst, stellte sich lässig in Pose und blickte die Männer spöttisch an. Die aber brachten kein Wort raus, in ihren Köpfen arbeitete es gewaltig.

Gerald Last fing sich als Erster. Er erkannte die Stimme der Frau wieder, deren beeindruckendes Äußeres ihn für den Moment sprachlos gemacht hatte. Solch ein hübsches Gesicht und dann dieser Körper. Letzterer wurde durch die kurze offenstehende Daunenjacke und den darunter befindlichen schwarzen Damenpullover ordentlich in Szene gesetzt, von den schwarzen Reiterhosen mal ganz abgesehen. Selten, dass es solch hübsche Frauen in seinem Unterricht gab.

„Also?" Die Dame hob ihre Augenbrauen und schien ungeduldig zu werden. Sie sah auf ihre Uhr. Es war schon fünf Minuten nach Sieben.

„Guten Abend. Entschuldigen sie bitte, wir waren uns in einer Sache uneins. Ihr Name?"

„Pelzig! Herr Last, richtig? Wir haben miteinander telefoniert, wie ich glaube."

„Da werden sie Recht haben. Das Formelle erledigen wir nach der Stunde, wenn sie gestatten, ansonsten gehen sie doch bitte schon mal weiter in den Unterrichtsraum. Ich komme dann gleich nach."

Die beiden Männer folgten der Frau mit ihren Blicken, beide bemüht ihre Gedanken im Rahmen zu behalten.

„Gut, Chef. Ich mache es. Aber dafür schuldest du mir dann etwas."

„Lass gut sein, Erwin. Du hast Familie. Ich kümmere mich gerne um Frau Pelzig."

„Warum dass denn jetzt? Gerald! Du hast doch auch noch ein Leben. Ich würde dich gerne unterstützen in dieser Sache."

„Das ist mein Laden, richtig? Also entscheide ich über die Fahrten, nicht du."

„Boah, bist du oberflächlich. Was wenn sie anders ausgesehen hätte? Fett und alt? Wärst du dann auch so scharf darauf gewesen ihr den Unterricht zu geben?" Erwin hob beide Hände und machte mit seinen Fingern Anführungszeichen nach.

„Hör auf jetzt. Es ist so, wie ich es sage."

Gerald ging wütend in den Schulungsraum, während Erwin den Laden verließ. Das war so typisch für den Chef. Seine Interessen kamen zuerst, dann eine Weile nichts und dann irgendwann die seiner Crew. Was soll´s. Sollte er zur Hölle fahren.

Der schlanke Mann trat hinaus auf die Straße, fröstelte und suchte dann in seiner Jacke nach dem Autoschlüssel. Irgendwann würde er die Frau schon noch mal zu Gesicht bekommen.

Anna indessen hielt auf die Bank eines Jungen zu, der unmöglich volljährig sein konnte. Das Gesicht voller Akne, die roten Haare mühselig und nicht wirklich formschön mit Haarspray in Form gebracht, musterte er sie mit hochrotem Kopf.

„Ist bei dir noch frei?"

Der Junge blickte unsicher in die Runde der jungen Frauen und Männer, die ebenfalls die Neuhinzugekommene mit offensichtlichem Interesse musterten. Anna gab es zu, ihre doofen Gesichtsausdrücke bereiteten ihr Freude. Früher hatte sie sich daran gestört und mit Verlegenheit oder Arroganz reagiert, jetzt aber sah sie vergnügt in die Runde. Vielleicht gewann ja langsam doch noch die Domina in ihr die Überhand.

„Äh ..."

Die weißblonde Frau wartete nicht ab, hing ihre Jacke über den Stuhl und stellte die große Handtasche auf den Tisch ab, die bereit liegenden Unterlagen beiseiteschiebend. Dann setzte sie sich zu den Jungen, hielt ihm ihre behandschuhte Hand hin und zwinkerte ihm zu. „

„Anna. Wie heißt du?"

„Bernd." Kam es kleinlaut zurück.

„Freut mich Bernd. Was machst du? Roller?"

Der Junge nickte.

„Cool. Hätte auch gerne einen gehabt in deinem Alter."

Anna lehnte sich zurück, suchte sich in dem einfachen Plastikstuhl eine bequeme Sitzposition und wartete wie die anderen darauf, dass der viel zu spät beginnende Unterricht endlich losging.

Tatsächlich tauchte auch Herr Last endlich auf, trat an das Pult und blickte in die Runde.

„Hallo und herzlich willkommen zu eurer ersten Theoriestunde. Ich hoffe, wir werden schnell vorankommen und die verlorene Zeit wieder aufholen. Es tut mir leid, dass wir nicht pünktlich anfangen konnten, es gab noch ein paar Fragen zu dem Einsatzplan, die Erwin und ich erst einmal unter uns klären mussten. Ach ja, mein Name ist Gerald Last, ich bin seit 13 Jahren Eigentümer dieser Fahrschule und für ein paar von euch auch der begleitende Ausbilder. Wir duzen uns, würde ich vorschlagen, das lockert den Unterricht auf und er macht uns allen mehr Spaß, wenn wir untereinander nicht so förmlich sind."

Der Fahrlehrer tat hinter seinem Pult vor und schritt die drei Tischreihen ab, die von 14 Schülern besetzt gehalten wurden. Jeder von ihnen wurde von Gerald nach seinen Vornamen gefragt, dann war diese Formalität erledigt.

„Wollen wir anfangen?" Last blickte in die Runde und klatschte dann in seine Hände.

„Jährlich sterben zwischen 3000 und 3500 Menschen auf den Straßen der Republik, teilweise aus Leichtsinn, aus Überschätzung der eigenen Fähigkeiten, Unachtsamkeit, oder weil sie selbst die einfachsten Regeln der STVO nicht mehr beherrschen ..."

Anna versuchte, den Worten Lasts zu folgen, doch fiel ihr das alles andere als leicht. Zu viele Informationen, hastig und abgehackt gesprochene Worte, schien der Mann den Text wie vom Band abzuspulen. Wie oft wird er diesen schon aufgesagt haben? Hunderte Male? In diesem Moment war Anna dankbar, dass sie in ihrem Job kreativ sein durfte und jede Session von ihr anders gestaltet wurde. Je nach Kunde und Wünschen, versuchte sie ihre ganze sadistische Kunst in ein möglichst vielfältiges Programm einfließen zu lassen und selbst nach fast drei Jahren, gelang ihr das immer noch ohne Probleme. Sicher gab es immer wieder die gleichen Praktiken und Techniken, die sich wiederholten, aber ihre Kombinationen und ein Rollenspiel als passender Rahmen, ließen sie immer wieder besonders wirken. Wie ein Maler der zwar immer die gleichen Farben nutzte, aber dennoch jedes Mal ein anderes Bild zu malen verstand.

Bernd saß neben ihr und behielt nach wie vor seinen roten Kopf auf. Schweiß stand auf seiner Stirn, es schien ihm nicht gut zu gehen. Auch saß er weit vornübergebeugt, vielleicht weil Anna ihren rechten Arm über seine Stuhllehne gelegt hatte?

„Alles gut?" Fragte sie ihn schließlich.

Der Junge traute sich nicht sie anzusehen. Doch dass er sich von ihr abwandte und irgendetwas vor ihr zu verbergen suchte, war offensichtlich. Anna tat so, als ob sie sich nicht weiter um ihn kümmerte, da schob der Junge auch schon seine Hand unter seinen Pullover. Was machte er da nur? Der holte sich jetzt keinen runter, oder?

„Findest du nicht, dass du das lieber zuhause machen solltest?"

Bernd schrak zusammen. Peinlich berührt warf er ihr einen kurzen Blick zu, während sein Gesicht noch mehr Röte bekam als zuvor. Er überlegte anscheinend, ob er sich ihr erklären wollte, unterließ es dann aber und suchte vergebens nach einer bequemeren Sitzposition.

Anna ging ein Licht auf und so beugte sie sich zu dem Jungen rüber und flüsterte ihm ins Ohrs. „Hast du einen Steifen?"

Er sah sie beschämt an und nickte.

„Wegen mir?"

Bernd nickte wieder. Wahrscheinlich sah er ein, dass er mit einer Lüge bei ihr nicht weiterkam.

Anna indessen schob unauffällig ihre Jacke von der Stuhllehne herunter und ließ sie zu Boden fallen. Sie tat überrascht, hob sie wieder auf und bat Bernd sie für sie zu halten. Der war einverstanden und legte sie erleichtert über seinen Schoß. Sekunden später war er erlöst und richtete sich erleichter auf.

„Tut mir leid." Flüsterte er kaum hörbar.

Die Frau neben ihn winkte mit ihrer linken Hand ab, zwinkerte ihm zu und konzentrierte sich dann wieder auf den Unterricht. Eineinhalb Stunden später war es dann vollbracht. Gerald verabschiedete die Gruppe und schlug Anna vor, ihr ein paar Termine zuzusenden. Sollte sie einen von ihnen nicht wahrnehmen können, sollte sie ihm einfach schreiben. So tauschten sie noch ein paar Höflichkeiten aus, dann stand Anna wieder auf der Straße und wartete auf ihr Taxi. Franz hatte leider keine Zeit. Auch das sollte mal vorkommen.

„Wegen vorhin ..."

Anna drehte sich überrascht um. Der Junge stand vor ihr, welcher im Unterricht neben ihr gesessen hatte.

„Was? Alles in Ordnung?"

Er stotterte und brachte nicht die richtigen Worte raus.

„Alles gut, Bernd. Solange du dabei so zurückhaltend bleibst, ist das für eine Frau doch ein riesiges Kompliment. Schließlich wären wir schon ausgestorben, wenn das nicht bei euch so funktionieren würde." Sie lachte. „Alles gut, also."

Der langaufgeschossene Junge nickte und rang sich ein beschämtes Lächeln ab. Er wusste nicht so recht hin mit sich, verabschiedete sich und wollte zur Bushaltestelle weitergehen.

„Wohnst du weit weg?" Fragte sie ihn.

Er nannte ihr sein Stadtteil, dann auch die Straße. Anna konnte nicht viel damit anfangen, sah auf ihrem Handy nach und nickte schließlich.

„Fahr bei mir mit. Ich kann dich auf meinen Weg aussteigen lassen."

Bernd zeigte sich einverstanden, auch wenn er nach wie vor von ihrer Weiblichkeit überfordert war. So stiegen sie gemeinsam in das Taxi und Anna nannte dem Fahrer die Adresse des Jungen. Bernd indessen blieb schüchtern ihr gegenüber und so musste sie ihn ausfragen, um etwas von ihm zu erfahren. Dennoch verging die Zeit, auch wenn Bernd nicht vor ihr so recht auftauen wollte. So verabschiedete er sich von ihr per Handschlag, stieg eilig aus dem Auto aus und ging schnellen Schrittes die Straße herunter. Anna war klar, von was er in diesem Moment getrieben wurde und gönnte ihm die baldige Erleichterung.

Krass. Ihr Vorsatz trug Früchte, endlich fand sie ein wenig Ruhe und beschäftigte sich mit sich selbst. Sport würde sie auch noch machen, sie hatte auch schon eine konkrete Vorstellung, in welcher Richtung er gehen sollte. Warum nicht dort weitermachen, wo sie aufgehört hatte?

Das Handy vibrierte in der Brusttasche ihrer Jacke. Vielleicht Gülen? Damit sie Ralf noch mal eine gute Nacht wünschen konnte?

„Ja?" Ihre Stimme klang froh und unbeschwert in diesen Moment. Sie empfand ja auch so.

„Pierre hier. Schön deine Stimme zu hören, Anna."

Die Domina fühlte sich in diesem Moment so, als ob ein Zug auf sie zurasen würde. Gefangen im Gleisbett wartete sie nur noch auf den Aufprall. Sterne traten vor ihre Augen, der Magen wurde bleischwer. Übelkeit breitete sich in ihr aus. Unglaublich, wie heftig sie auf diesen Mann reagierte, selbst jetzt, wo sie „nur" über das Telefon miteinander sprachen.

„Was willst du?"

„Was ich möchte? Dich zu deiner erfolgreichen Retourkutsche beglückwünschen. Katrin hat mich verlassen. Sie hat sich entscheiden müssen, hat sie gemeint. Meine beste Mitarbeiterin ist futsch. Grandios, das passt gerade so überhaupt nicht. Aber unser Spiel ist nett, findest du nicht auch? Läuten wir die nächste Runde ein? Diese hier geht an dich, keine Frage."

„Ich habe damit nichts zu schaffen. Lass mich einfach in Ruhe."

Laval lachte gehässig auf.

„Und das soll ich dir glauben, Missi? Nach meinen kleinen Streich mit deinem Vater? Aber gut. Vielleicht habe ich ihn unfair behandelt. Wenn ich schon nicht dir eine helfende Hand reichen darf, dann vielleicht ihm? Schließlich habe ich dich auch in die Spur gebracht, richtig? Dann gelingt mir das sicher bei ihm auch. Schachfiguren auf einem Brett, Anna. Nur dass du von der schwarzen Königin zur Spielerin geworden bist. Respekt. Vor zwei Jahren noch, hätte ich das nicht für möglich gehalten."

Anna kamen die Tränen. Das, was Laval da ankündigte, bereitete ihr Angst. Für ihn war es ein Spiel, doch für ihren Bruder und sie selbst, trug es bittere Konsequenzen in sich. Das musste ihm doch klar sein.

„Bitte, Pierre. Ich habe dir gesagt, dass ich damit nichts zu schaffen habe. Wenn Katrin den Entschluss gefasst hat, dann nicht wegen mir. Ich möchte für Ralf und mich einfach Ruhe haben. Verstehe das doch bitte."

„Zwei Termine in der Woche, Süße. Und ich bin dein bester Freund."

Anna wischte sich die Tränen aus den Augen. Diesen Mann als Kunde? Nein. Sie hatte Angst, an ihm zur Verbrecherin zu werden. Zu tief war die Antipathie ihm gegenüber in ihren Gefühlen verankert.

„Du machst meinen Bruder kaputt. Ist dir das so egal?"

„Ich gebe ihm nur seinen Vater zurück, Liebes. Hat nicht auch er eine zweite Chance verdient? Du musst mich nur anrufen und ich lasse ihn wieder fallen. Ich komme dir sogar entgegen, Schatz. Zwei Termine würde ich wahrscheinlich bei dir eh nicht verkraften. Belassen wir es bei einem? Dann aber wirklich, ja? Zwei Stunden in der Woche, Anna! Das ist nicht zu viel verlangt."

Sie legte auf. Wollte nicht einmal über sein Angebot nachdenken. Ihre Gedanken rasten, die vorherige Leichtigkeit wich bleierne Schwere. Das Taxi hatte längst vor ihrem Haus gehalten, der Fahrer sich ihr zugewandt. Sie reichte ihm einen Geldschein, dann stieg sie aus.

„Was würden Lavals Worte für sie bedeuten? Was hatte das Schwein vor?"

Anna stand auf dem Gehweg und wusste nicht wohin mit sich. Autos fuhren an ihr vorbei, sie wurde von einem Pärchen gemustert, welches an ihr vorüberging, dann tat sie die ersten Schritte auf das Haus zu. Sollte sie jetzt wirklich alleine bleiben? Sie musste sich irgendwie Hilfe verschaffen. Gülen kam nicht in Frage. Sie war mit ihrem Bruder beschäftigt und der sollte so wenig wie möglich mitbekommen. Katrin? Nein! Sie hatte der Frau diese Scheiße ja im Grunde genommen zu verdanken. Alexander kam ebenfalls nicht in Frage. Er war ihre letzte Möglichkeit, wenn es der Chirurg zum Äußersten trieb.

Entschlossen griff sie zum Telefon. Sie suchte nach dem Eintrag, wählte, dann hörte sie auch schon seine Stimme. Sie wischte sich über ihre Augen, bemerkte die Tränenflüssigkeit auf dem Leder ihres Handschuhs, dann widmete sie sich dem Gespräch.

„Komm vorbei! Jetzt!"

23. Retter in der Not

Er war ihre letzte Option. Niemand sonst kam in dieser Situation für sie in Frage. Und da es Anna war, die sich Laval gegenüber so verletzlich zeigte, musste wieder die Domina bemüht werden, ihr aus dem Tief herauszuhelfen. Klappte das nicht immer wunderbar?

Kaum, dass Anna oben war, ging sie ins Studio, wusch ihr Gesicht und nahm eine Dusche. Egal wie lange sie brauchen würde, er würde warten. War es nicht doch gut, Sklaven zu haben? Über sie verfügen zu können, wann immer ihr danach war? Unter anderen Umständen hätte sie das klar verneint, zu groß war die Gefahr, dass ihre Gefühle Einfluss auf dem Verlauf der Session nehmen könnten.

Doch hier und jetzt? Sie brauchte jemanden. Und selbst wenn es einer ihrer Sklaven war, der sich ihr hingeben und dienen musste. Sie würde sich selbst unter Kontrolle behalten und ihnen beiden Sorgen und Nöte aus den Köpfen treiben. Und dazu brauchte es die passende Kleidung.

Sie legte sich lange Overknees zurecht, ein Leotard mit breiten Steg und geschlossenen Oberkörperteil mit langen Ärmeln, dazu Handschuhe und Armbänder. Sie wollte sich wenigstens ein wenig in Szene setzen, mit der Hoffnung, dass schon dieses Handeln Lavals Einfluss auf ihre Stimmung reduzieren könnte.

Es klingelte. Ihr Sklave musste sich sehr beeilt haben. So trat sie an die Eingangstür, blickte auf das Display der Türsprechanlage und betrachtete den Mann eine Weile, bevor sie das Wort an ihn richtete. Es half ihr schon ihn nur zu sehen. Er wurde auf das Licht aufmerksam, schien unsicher, hörte er doch nicht ihre Stimme wie bei den letzten Malen.

Anna lächelte, trotz dessen ihr eigentlich ganz anders zumute war. Sie ließ die Kamerataste los, zog sich in Ruhe aus, wohl wissend, dass sie ihren Besuch vor der geschlossenen Haustür warten ließ. Selbst wenn jemand anderes ins Haus wollte, der Mann würde bleiben wo er war, dessen durfte sie sich sicher sein.

So duschte sie sich in Ruhe, zog sich eine transparente Stretchstrumpfhose unter dem Leotard, welche, mit einer Öffnung versehen, ihr Heiligtum freilegte, wenn sie den Dienst ihres Sklaven in Anspruch nehmen wollte. Auch der Steg ihres Bodysuits konnte zu diesen Zweck geöffnet werden und nichts anderes hatte Anna heute vor. Sie wollte Sex. Er hatte ihr das letzte Mal geholfen, er würde es jetzt wieder tun. Gerade wenn sie an ihren Besucher dachte, konnte das eigentlich gar nicht anders sein. Schon der Gedanke, sich mit seinem Glied auseinandersetzen zu müssen, trieb ihr die bösen Geister aus dem Kopf.

War es so einfach? Wirklich? Sie ließ sich von einem Kerl ficken und kam dadurch für eine Weile zur Ruhe? Der Gedanke verstörte sie. Das Wort Schlampe kam ihr in den Sinn. Wenn sie mit Benny geschlafen hatte, war ihr Verlangen danach eher ein partnerschaftliches gewesen. Doch hier und jetzt ging es um den intensiven Reiz, der alles andere so zuverlässig aus ihrem Kopf herausdrängte.

Ein letzter prüfender Blick in den Spiegel ..., sie konnte sich sehen lassen. Ein bisschen musste sie noch an den Schäften der langen Handschuhe zupfen, die in den langen Ärmel des Leotards übergingen. Sie mochte diese Suits, konnte man sich darin doch relativ frei bewegen.

Ein Blick auf ihre Uhr. Sie hatte den armen Mann fast zwanzig Minuten vor der Tür stehen lassen. Sie ließ sich dennoch Zeit, um an die Tür zu treten, drückte die Taste der Kamera und sah die Erleichterung im attraktiven Gesicht ihres Besuchers.

„Du darfst hochkommen. Ziehe dich im Fahrstuhl aus!" Befahl sie ihm.

„Ja, Anna. Das werde ich tun."

Die Domina lächelte. Die Fahrzeit würde nur wenige Augenblicke dauern, zu kurz, um ihrem Befehl nachzukommen. Harald würde heute durch ihre Hand zum ersten Mal intensiven Schmerz erfahren, sonst würde die Nähe, welche sie ihm heute schenken wollte, zu wenig kosten. Eine kurze Reitgerte in der Hand, würde sie ihren Leibsklaven mit deren Hilfe führen und strafen. Ihm eine Kulisse bauen, aus der es für ihn kein Entkommen geben durfte.

Sie trat in den Flur hinaus. Aus dem Stockwerk unter ihnen hörte sie Stimmen. Waren tatsächlich mit Harald zusammen Nachtbarn in den ersten Stock gefahren? Ein teuflisches Grinsen legte sich über ihr Gesicht. Besser konnte es nicht laufen.

Endlich ging die Fahrstuhltür auf und auf dem Boden der Kabine sah Anna ihren Sklaven hocken, die Jacke neben sich gelegt und gerade dabei das T-Shirt über seinen Kopf zu ziehen. Anna musterte ihn interessiert, zeigte ihm ihre Verwunderung über sein Versagen und winkte ihn mit einer lässigen Bewegung zu sich heran.

„Du bist noch angezogen?"

Haralds Gesichtshaut war kreidebleich. Wahrscheinlich fürchtete er für sich das Schlimmste, gerade weil Anna den Schlag der Gerte, demonstrativ in ihre linke Innenhand klatschen ließ. Hektisch schob er die abgelegten Kleidungsstücke aus der Kabine des Fahrstuhls heraus, dann kroch er eiligst auf seine Herrin zu, deren Gesichtszüge noch keine Rückschlüsse auf ihre Stimmung zuließen.

Amüsiert betrachtete die Domina den muskulösen Mann dabei, wie er ihre Stiefelspitzen küsste.

„Stell dich breitbeinig hin, ich bin jetzt damit dran dich zu grüßen."

Harald starrte sie erschrocken an, worauf die Frau in dem ledernen Leotard ihm eine harte Ohrfeige mit der rechten Hand auf seine linke Wange schmetterte.

„Du musst den Blick vor mir senken. Vergessen?"

„Nein, Herrin!"

Anna grinste. Harald wollte es ihr heute so einfach wie möglich machen, wie es schien.

Dieses Mal schlug sie mit ihrer Linken zu, riss mit ihrer Hand sein Gesicht mit, dann klatschte auch schon die Rechte zum zweiten Male auf seine linke Wange herunter.

„Dann war es also Absicht?" Fragte sie ihn, die Gerte von einer Hand in die andere wandern lassend, um ihn erneut ohrfeigen zu können.

„Nein, Gebieterin. Verzeiht mir. Ich habe Angst vor eurer Begrüßung."

Schon zeigten sich die ersten Tränen und seine Wangen hatten eine tiefe Rötung erfahren.

„Du meinst vor dem Glockengeläut?" Flüsterte die Domina leise und streichelte sanft mit ihrer behandschuhten rechten Hand über seine Gesichtshaut.