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Zwei ungleiche Schwestern

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Was sich aus einer Bewerbung alles ergeben kann.
14.2k Wörter
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Wahnsinn! Was für eine hübsche, junge Frau! Sie sitzt mir am Schreibtisch gegenüber und bewirbt sich um die Stelle als Sprechstundenhilfe, für die ich eine Zeitungsannonce aufgegeben hatte. Sie heißt Anastasia und stammt aus der Ukraine. Wie ich ihren Bewerbungsunterlagen entnehmen kann, ist sie fünfundzwanzig Jahre alt. Eigentlich ist sie selbst Ärztin, kann aber in Deutschland mit ihrem Studium nicht arbeiten. Sie bräuchte Zusatzprüfungen.

Wenn ein derart heißer Feger in meinem Vorzimmer sitzt, dann kann ich mich vor Patienten kaum noch erwehren, überlege ich. Männer gehen ja eher ungern zum Arzt, aber diese Frau wäre die ideale Geheimwaffe. Sie wäre echt ein großer Gewinn fürs Geschäft.

Die Sache hat nur einen verdammt großen Haken. Sie bringt einfach nicht die sprachlichen Voraussetzungen mit. Sie spricht ganz leidlich Deutsch, aber schriftlich ist sie noch nicht so weit. Auch wenn sie sich wirklich bemüht und ich das gerne anerkennen möchte, Anastasia ist einfach noch nicht so weit.

„Sie beherrschen die deutsche Sprache nicht gut genug", antworte ich. „Ich kann Sie nicht einstellen."

„Ich kann es lernen", versichert sie.

Dabei schaut sie mich mit ihren strahlenden Augen unglaublich treuherzig an und ich glaube ihr aufs Wort, dass sie sich mächtig ins Zeug legen würde, um dieses Manko, so schnell wie möglich auszubügeln. Ich bringe es kaum übers Herz, ihr eine Absage zu erteilen.

„Ich brauche sofort eine Sprechstundenhilfe, die mir vor allem den bürokratischen Kram selbständig abnimmt. Sie muss in der Lage sein, auch ein komplizierteres Antwortschreiben zu verfassen und zu verschicken. Ich muss mich auf diese Person verlassen können und kann unmöglich jede Mail und jeden Brief gegenlesen, bevor sie rausgehen", versuche ich zu erklären.

„Aber ich brauche die Stelle unbedingt!", fleht sie mich an. „Wenn ich nicht bis übermorgen angestellt bin, muss ich zurück in meine Heimat. Mein Visum läuft dann ab. Zuhause jedoch habe ich gar keine Chance mehr, etwas aus mir zu machen."

Anastasia ist -- wie schon gesagt -- unverschämt hübsch. Wie soll man da objektiv bleiben. Ich halte immer noch ihren Lebenslauf in Händen. Sie ist in der Nähe von Kiew geboren und aufgewachsen und war immer eine fleißige Schülerin. Ihre Zeugnisse sind hervorragend. Sie hat das Medizinstudium mit den allerbesten Bewertungen abgeschlossen und würde damit das nötige Fachwissen mitbringen, um eine gute Assistentin abzugeben. Ach was sage ich, sie wäre genau genommen überqualifiziert für diesen Job.

Zu Hause sei ihr die Lage zu unsicher und sie möchte in einem friedlichen Land leben, hat sie zu Beginn des Gesprächs erklärt. Damit ihr Studium jedoch in Deutschland anerkannt wird, müsste sie neben den Zusatzprüfungen auch ein Praktikum absolvieren. Das bedeutet, sie ist erst in ein bis zwei Jahre so weit, dass sie ihren Beruf ausüben kann. Um dies allerdings zu finanzieren, müsste sie arbeiten. Sie hat mir das mit einer derartigen Begeisterung erzählt, dass ich ganz fasziniert bin. Medizin scheint wirklich ihre Leidenschaft zu sein. Wenn sie davon spricht, leuchten ihre Augen und ein wunderschönes Strahlen erhellt ihr Gesicht.

Das Mädchen hat etwas Wildes und sehr Ursprüngliches an sich. Dazu tragen ihr dunkler Teint, aber auch die langen, dunkelbraunen, welligen und leicht verwilderten Haare bei. Dem Blick ihrer grünen Augen kann man sich unmöglich entziehen. Sie sind groß, sehr wachsam und sie strahlen Entschlossenheit aus. Dem Gesicht verleihen die hohen Wangenknochen eine ganz besondere Note, was durch den markanten Mund mit den unglaublich sinnlichen Lippen abgerundet wird. Anastasia zieht mich unweigerlich in ihren Bann.

Sie ist nicht nur schlank, sie ist beinahe schon drahtig. Ich halte sie für ausgesprochen zäh und zielgerichtet. Sie erinnert an eine Jägerin -- oder noch besser -- an eine Wildkatze, eine wunderschöne Wildkatze. Das Wilde in ihrem Gesicht und in ihren Zügen weckt das Bedürfnis in mir, sie zu zähmen.

„Ich mache alles", versichert sie. Dabei beginnt sie zu weinen. „Wirklich alles! Ich brauche doch nur eine Chance."

Sie sackt förmlich in sich zusammen. Die Verzweiflung, die sich in dem Moment, als ihr klar wird, dass sie diesen Job nicht bekommen wird, in ihr breit macht, ist sogar körperlich zu sehen. Offenbar war diese Stelle ihre letzte Hoffnung und auch diese schwindet zusehends. Die Hoffnung stirbt zum Schluss, sagt man. Doch die Hoffnung stirbt auch, wenn einem die Ausweglosigkeit bewusst wird. Das scheint bei ihr nun der Fall zu sein. Anastasia sitzt auf dem Stuhl vor meinem Schreibtisch und ist in sich zusammengesunken. Tief in ihr drinnen, macht sich Resignation breit.

„Meine Träume, was wird aus meinen Träumen?", sagt sie ganz leise.

Ich nehme an, sie sagt es eher zu sich als zu mir. Trotzdem kann ich es gerade noch verstehen und es bricht mir das Herz. Ich möchte ihr wirklich helfen, nicht nur weil sie so hübsch ist und ich sie gerne in meiner Nähe hätte. Wäre ich noch jünger, würde ich sogar versuchen, sie für mich zu gewinnen. Aber mit meinen 48 Jahren würde dies wohl nur Wunschdenken bleiben. Ein Mann sollte realistisch bleiben, sonst macht er sich zum Affen.

Doch das allein ist es nicht. Ich sehe doch, mit welcher Leidenschaft sie Ärztin werden möchte, beziehungsweise diesen Beruf in Deutschland, in einem sicheren Land, ausüben möchte. Ich war schließlich auch einmal jung und im Grunde liebe ich meinen Beruf heute noch, wie am Anfang. Ich kann sie also sehr gut verstehen und in mir keimt der Wunsch auf, sie trotz allem zu unterstützen.

Ich stehe langsam von meinem Sessel auf und gehe um den Schreibtisch herum. Ich gehe vor ihr in die Hocke und versuche Blickkontakt mit ihr herzustellen. Ich halte mich an den Beinen ihres Stuhles fest. Sie hebt den Kopf ein wenig, um mir in die Augen zu schauen. Sie ist überrascht, dass ich vor ihr hocke.

„Ich kann Sie hier unmöglich anstellen, Anastasia", bekräftige ich. „Aber ich hätte eine Idee."

„Eine Idee?"

Anastasia schaut mich aus ihren verheulten Augen an. Selbst aufgeschwollen und rot sind sie immer noch atemberaubend schön. Als sich unsere Blicke treffen, stockt mir für einen Moment der Atem. Ich versinke in diesem Blick, der mich voller Hoffnung anschaut. In diesem Augenblick gibt es nur uns zwei. Ich vergesse alles, um uns herum.

„Ich trau mich fast nicht, es auszusprechen", stelle ich mit leiser Stimme klar.

„Was denn?", bohrt sie nach. Ihr Blick ist weiterhin auf mich gerichtet. „Ich bin sogar bereit, meinen Körper anzubieten."

„Das bedeutet?"

„Ich mache alles. Sie können frei über mich verfügen, wenn ich und meine Schwester in Deutschland bleiben dürfen."

„Du hast eine Schwester?", frage ich. Ich bin aus Überraschung zum Du übergegangen. Von einer Schwester hat sie bisher nichts gesagt.

„Aber die fassen sie nicht an!", stellt sie sofort klar.

Ich bin irritiert. Sie glaubt doch nicht etwa ...

„Wie soll deiner Meinung nach unser Deal ausschauen? Ich glaube, du hast eine falsche Meinung von mir."

Sie schaut mich unsicher an. Sie scheint zu pokern. Natürlich weiß ich, in welche Richtung ihr Angebot gehen soll und für einen kurzen Moment stelle ich mir auch vor, über diese Frau und ihren göttlichen Körper verfügen zu können. Aber ihre Notlage würde ich nie im Leben ausnützen. Kann schon sein, dass Mädchen aus östlichen Ländern mit Sex etwas lockerer umgehen, aber das würde mir schon der Respekt vor mir selbst verbieten.

„Ich arbeite hier in der Praxis und stehe Ihnen jederzeit für Sex zur Verfügung. Dafür sorgen Sie für mich und meine Schwester. Und Stefanie darf zur Uni."

„Wie alt ist Stefanie?"

„Das ist meine Bedingung: Hände weg von Steffi. Sie soll auch nichts von unserem Deal erfahren. Sie soll sich später keine Vorwürfe machen."

„Wie alt ist sie?"

„Neunzehn und sie hat das Abi gemacht. Sie würde gerne Biologie studieren", erklärt sie. „Aber nochmal: Steffi rühren Sie nicht an."

Ich lege meine rechte Hand unter ihr Kinn und zwinge sie, mir wieder in die Augen zu schauen. Trotz der Situation erkenne ich darin Zuversicht.

„Du willst das wirklich? Ist dir klar, auf was du dich da einlässt?"

„Ja, das ist mir klar. Ich bin kein Kind mehr."

Ich kann es nicht glauben. Diese unglaublich tolle Frau würde mir zur Verfügung stehen. Aber leider nicht aus freien Stücken, sondern aus der Not heraus.

„Ich aber kann das nicht?", sage ich entschlossen.

Anastasia schaut mich durchdringend an und ist sehe, dass sie irritiert ist. Sie versteht im ersten Moment gar nicht, was ich damit sagen will.

„Was können Sie nicht?"

„Ich kann und will deine Situation nicht ausnützen. Du bist in einer Notlage."

„Ja, ich bin in einer Notlage. Aber nicht wegen dir. Ich würde wirklich alles tun, um hier bleiben zu können und mit dir ins Bett zu gehen ist dabei ganz sicher nicht die schlimmste aller Optionen."

„Das heißt?"

„Wenn du mich abweist, dann muss ich in einem Bordell arbeiten und was das bedeutet, kannst du dir vorstellen", meint sie und schaut unglaublich traurig drein. „Du wärst meine Rettung."

„Ach du Scheiße!"

„Du sagst es."

An diesem Punkt gibt es für mich keine Zweifel mehr. Ich werde für sie und ihre Schwester sorgen. Sie ins Bordell gehen zu lassen ist absolut keine Alternative. Das würde ich nie übers Herz bringen.

„Ok, ich stelle dich als Assistentin ein. Irgendwie kriegen wir das schon gebacken."

Sie beugt sich zu mir vor, schaut mir tief in die Augen und küsst mich. Es ist ein überraschend leidenschaftlicher Kuss, denn sie verlangt sofort mit der Zunge Einlass, den ich ihr auch gewähre. Als sie sich wieder von mir löst, blickt sie mich an.

„Wie soll ich Sie ansprechen?"

„Florian oder Flo."

„Also du?"

„Ja, du", muss ich lächeln. „Was hättest du erwartet."

„Naja, Sir oder Meister?"

Sie lächelt dabei ein wenig verlegen. Aber ich sehe wieder Hoffnung in ihren Augen aufkeimen. Ich habe den Eindruck, sie leuchten intensiver grün als jemals zuvor und haben ein Strahlen, das sie auch vorhin noch nicht hatten.

„Soll ich dir auch noch mit der Peitsche nachlaufen?"

„Wenn du das möchtest."

„Du wärst zu allem bereit?", frage ich ungläubig.

„Für meine Schwester würde ich echt alles tun."

„So weit muss es echt nicht kommen."

„Soll ich mich ausziehen, damit du siehst, was ich zu bieten habe?"

„Nein, um Gottes Willen!"

„Was ist da so schlimm dran? Du wirst mich vögeln, da kann ich mich wohl auch vor dir ausziehen."

Sie glaubt tatsächlich noch, ich würde mich auf den Deal einlassen. Ich weiß nicht warum, aber ich lasse sie noch etwas zappeln, Keine Ahnung warum. Vermutlich bin ich neugierig zu schauen, wie weit sie gehen würde.

„Warum so schnell?"

„Ich möchte Sicherheit."

„Du willst den Deal besiegeln?"

„Nun ja, so in etwa", stammelt sie.

„Dann schlag ein!"

Ich halte ihr die Hand hin. Wir sind inzwischen beide aufgestanden und stehen uns gegenüber. Sie blickt auf die Hand, streckt ihre aus und nimmt meine, um sie zu schütteln.

„Deal?"

„Deal!"

Unsere Augen bohren sich in die des jeweils anderen. In diesen unglaublich schönen, grünen Augen könnte ich mich auf ewig verlieren. Aber auch sie schaut mich auf eine Art an, als würde sie nicht nur einen Deal abschließen.

„Wir sollten dich gleich als meine Assistentin beim Arbeitsamt anmelden", sage ich. Ich will ein wenig von der Spannung ablenken, die zwischen und herrscht.

„Wie? Jetzt? Sofort?"

„Von mir aus auch mit heutigem Datum", biete ich an. „Wenn du einverstanden bist, setzen wir uns gleich an den PC. Das geht heutzutage online und ist bald erledigt. Dann ist es definitiv."

„Wow! Du bist echt ein Mann der Tat."

Anastasia ist ganz aus dem Häuschen. Die Niedergeschlagenheit ist wie weggeblasen. Ich habe den Eindruck, als würde sie mir am liebsten um den Hals fallen. Mit ihrer Lebenslust, die wieder zurückgekehrt ist, gefällt sie mir noch viel, viel besser.

„Ja, jetzt, sofort und selbst. Sprechstundenhilfe habe ich nämlich immer noch keine", scherze ich.

Auch Anastasia muss lachen. Sie wischt sich die letzten Tränen von den Wangen und diesmal hält sie sich nicht mehr zurück. Sie umarmt mich und drückt mich mit aller Kraft.

„Danke, danke, danke!", frohlockt sie.

---

Wir haben ihre Anmeldung online problemlos hingekriegt. Wenn Anastasia nicht gewesen wäre, hätte ich es wohl nicht geschafft. Ihr Deutsch ist vor allem, wenn sie schreiben muss, nicht sonderlich gut, aber sie ist sonst ein ausgesprochen helles Köpfchen und checkt extrem schnell. Ich musste ihr zwar Teile des Textes am Bildschirm übersetzen und manchmal auch erklären, was damit im umständlichen Behördendeutsch gemeint sein könnte, aber die Anmeldung an sich hat sie problemlos hingekriegt.

„Dann müssen wir morgen über die Arbeitszeiten, den Lohn und einiges mehr sprechen. Ich bin mir jedoch sicher, wir werden uns dabei rasch einig. Heute ist es schon spät. Kann ich dich irgendwohin bringen?", biete ich an.

„Nicht wirklich", antwortet sie.

„Wie? Nicht wirklich? Was soll das heißen?"

„Wir haben keine Bleibe mehr. Ich und Steffi haben bisher in einer kleinen Pension übernachtet, aber dafür fehlt uns inzwischen das Geld", gesteht sie. Es ist ihr sichtlich peinlich, mir das zu gestehen.

„Aber Ihr müsst doch irgendwo wohnen?"

„Ich weiß", antwortet sie niedergeschlagen.

Allmählich kehrt die Sorge zurück, die sie vorhin in ihrer Euphorie endlich hinter sich gelassen hat. Dabei gefällt sie mir fröhlich, eindeutig besser.

„Gut, dann kommt Ihr mit zu mir!", stelle ich entschlossen fest.

„Wohin?", meint sie überrascht.

„Ich kann Euch wohl kaum auf der Straße hausen lassen", antworte ich. „Ich nehme Euch mit zu mir und wir bereiten die Gästezimmer für Euch her. Dann hast du auch keinen langen Weg zum Arbeitsplatz und kannst mit mir mitfahren."

Ich versuche die Situation etwas aufzulockern, indem ich ihr die Vorteile aufzeige. Anastasia schaut mich mit großen Augen an.

„Wir dürfen bei dir wohnen?"

„Darauf wird es wohl hinauslaufen. Oder hast du eine bessere Idee?"

Anastasia zuckt mit den Achseln. Sie schaut mich ungläubig an.

„Musst du nicht vorher mit deiner Frau darüber sprechen? Ich weiß nicht, ob die so begeistert ist, wenn sie von unserem Deal erfährt. So können wir es noch vor ihr verheimlichen. Aber, wenn ich und Steffi bei Euch wohnen, dann wird das schwierig", gibt sie zu bedenken.

„Ich habe keine Frau. Die Entscheidung liegt also ganz allein bei mir", stelle ich klar.

„Aha!", meint sie nur.

---

Es ist inzwischen neunzehn Uhr. Die Anmeldung hat doch mehr Zeit in Anspruch genommen als geplant. Außerdem haben wir die Sachen von Anastasia und Stefanie aus einem Schließfach am Hauptbahnhof geholt. Die beiden hatten sie dort vorübergehend deponiert. Vor dem Bahnhof treffen wir auch Stefanie. Anastasia hat sie telefonisch verständigt und dorthin bestellt.

Die Neunzehnjährige ist beinahe noch hübscher als ihre Schwester. Es wird wohl an ihrer unbeschwerten Art liegen. Sie hat ein freundliches und offenes Lächeln. Ich nehme an, sie hat keine Ahnung von den Sorgen, die Anastasia plagen. Ich bin mir sicher, die große Schwester versucht alles, um sie nicht zu belasten.

„Hallo Steffi, das ist Flo, wir können bei ihm wohnen."

„Hallo Flo", grüßt Stefanie.

Ihr Lächeln wird noch offener und sie mustert mich unverhohlen. Sie reckt mir die Hand entgegen und als ich sie nehme, zieht sie mich mit einem Ruck überraschend an sich. Bevor ich etwas tun kann, haucht sie mir einen Kuss auf jede Wange.

„Das ist wirklich großzügig von dir."

„Flo ist ab morgen auch mein Chef."

„Oh, dann muss ich mich benehmen", flüstert sie mir ins Ohr, sodass Anastasia es nicht hören kann.

„Besser schon!", hauche ich zurück.

„Legst du mich sonst übers Knie?"

Ihre Stimme klingt dabei unglaublich verführerisch und ich kann es kaum glauben. Das kleine Biest macht mich an.

„Das hättest du wohl gerne."

Sie kann nicht mehr antworten, denn wir lösen uns wieder voneinander. Es war so schon auffallend lang. Da aber Anastasia das Gepäck aus dem Schließfach räumt, fällt ihr hoffentlich nicht auf, dass wir deutlich länger als nötig eng zusammengestanden sind.

Wir verstauen die Sachen im Kofferraum meines Wagens und fahren noch schnell zu einem Supermarkt, um ein paar Sachen fürs Abendessen zu kaufen. Wir schlendern durch die Regalreihen und ich nehme Sachen heraus, wenn ich etwas erblicke, das auf meiner imaginären Einkaufsliste steht. Anastasia und Steffi tappen neben mir her und beobachten mich.

„Habt Ihr alles, was Ihr braucht?", frage ich Anastasia.

„Wie meinst du das?"

„Duschgel, Seife, Cremen, alles was Frauen halt so brauchen", präzisiere ich.

„Aber ich habe kein Geld", wirft Anastasia beschämt ein.

„Macht Euch keine Sorgen, das übernehme ich", biete ich an.

„Das können wir doch nicht annehmen", wehrt Anastasia ab.

„Warum nicht? Flo ist ein toller Mann", säuselt Steffi. Dabei zwinkert sie mir so zu, dass es die größere Schwester nicht sehen kann.

„Ihr könnt es annehmen, ganz sicher", bekräftige ich.

Anastasia bleibt stehen und schaut mich ungläubig an. Ihr Blick ist ein einziges Fragezeichen.

„Warum machst du das für uns?", will sie wissen.

„Weil ich Euch sympathisch finde", antworte ich ehrlich.

Anastasia schaut mich skeptisch an und zieht dabei die rechte Augenbraue nach oben. Gleichzeitig drückt sie mehrmals mit der Zunge von innen gegen ihre Wange und deutet damit einen Blowjob an. Es soll wohl ein Versprechen sein. Dann aber leckt sie sich ausgesprochen sinnlich über die Lippen. Ich habe den Eindruck, das war nicht von ihr geplant. Sie steht so, dass dieses Mal Steffi nichts mitbekommt. In meinem Kopf entstehen allerdings Bilder, die ihre Wirkung nicht verfehlen.

Wir kaufen fertig ein. Anastasia und Stefanie nehmen tatsächlich Duschgel, Shampoo und auf mein Drängen hin auch einige Kosmetikartikel. Mein Argument, dass ich nur Männerprodukte zu Haues habe und sie von mir wohl nur die Ohrstäbchen verwenden können, überzeugt sie schlussendlich doch. Wobei Steffi deutlich weniger Skrupel hat, zuzugreifen. Sie ist eben noch jung und nicht so verantwortungsbewusst, wie ihre größere Schwester. Als sie einmal von dieser etwas vorwurfsvoll angeschaut wird, zuckt sie nur entschuldigend mit den Schultern.

Als wir die gekauften Sachen an der Kasse in Tüten verfrachten, hilft mir Steffi dabei. Bei dieser Gelegenheit kommt sie mir bewusst sehr nahe.

„Danke", haucht sie mir ins Ohr.

Schelmisch knabbert sie dabei an meinem Läppchen, bevor sie sich von mir löst. Diese unscheinbare Geste hat eine unglaubliche Wirkung auf mich. Mein gesamter Körper überzieht sich mit Gänsehaut und ein wohliger Schauer läuft mir über den Rücken. Das kleine Biest weiß genau um die Wirkung ihres Tuns. Als sie sich von mir wieder löst, grinst sie mich neckisch an und zwinkert mir verschwörerisch zu.

---

Als wir schließlich vor meiner Villa vorfahren, kommen beide aus dem Staunen kaum heraus. Da ich als Schönheitschirurg nicht schlecht verdiene, keine kostspieligen Hobbys und auch keine Familie habe, konzentriere ich mich auf ein schönes Zuhause. Auch wenn dies durchaus so konzipiert ist, dass es auch von einer Familie bewohnt werden könnte, wirkt es doch sehr, wie eine etwas noblere Junggesellenbude.

„Geile Hütte", meint Steffi.

„Steffi, drück dich bitte etwas gewählter aus", ermahnt sie sofort ihre Schwester.

„Macht es Euch gemütlich. Ich denke, ich koche uns erstmal etwas und dann schauen wir, wo ich Euch unterbringe", schlage ich vor.

„Das ist ein Wort, ich schiebe echt Kohldampf", meint die jüngere Schwester.

Sie erntet dafür erneut einen tadelnden Blick von Anastasia. Doch Steffi ignoriert diesen gekonnt. Sie zieht sich die Schuhe im Flur aus und begibt sich in den Wohnbereich, kuschelt sich bequem auf die Couch, wobei sie ein Bein unter den Hintern klemmt und das andere ausgestreckt auf die Sitzfläche legt. Typisch für Jugendliche schaut es nicht sehr vornehm aus, dafür dürfte es aber ausgesprochen bequem sein. Ihre nackten Beine, die aus einer äußerst knappen Jeans-Hotpants herausragen und scheinbar unendlich lang sind, setzt sie damit ausgesprochen gut in Szene. Als ich sie anschaue, kreuzen sich unsere Blicke. Ein wissendes Lächeln huscht über ihr Gesicht und sie zwinkert mir zu.