von Ranthoron
Die Geschichte fängt vielversprechend an und zum Glück kann man beim Autor auch eine gewisse Bildung vermuten. Dann aber kippt nach „ Es gibt halt immer noch genügend Idioten, die über "Geld = Ficken" nicht hinauskommen.“ der sorgsam artikulierte Sprachstil und die Story wird zunehmend inkohärenter. Ich denke hier schlummert einiges an Potential, aber die für den Leser oft nur schwer nachzuvollziehenden Gedankensprünge sind ein Problem. Auch der Weg des verlachten Verlieres zum Alphatier (welcher ohne weitere Erklärungen geliefert wird) erscheint unglaubwürdig.
Einen echten Plot gibt’s ebensowenig wie knisternde Erotik. Obwohl der Schreiber auf mich sympathisch wirkt, bin ich mir nicht sicher, ob das Schreiben jemals sein größtes Talent werden wird. Dafür ist die Figurenzeichnung zu holperig, lückenhaft und realitätsfern.
Mir hat es überhaupt nicht gefallen. Das liest sich alles so abgehakt und wirr. Da kam keine Lesefreude auf. 0
Grundsätzlich ist das Setting "aus Feinden werden Liebende" ja interessant und bietet viel Spielraum für Charakterentwicklung. Aber hier geht es meiner Meinung nach viel zu schnell, und die allerwichtigste (und interessanteste) Entwicklung wird einfach komplett ausgelassen. Wie kommt er denn innerhalb von einem Satz von "der erste Schritt war, in ihren Freundeskreis aufgenommen zu werden" (was also noch nicht passiert ist) zu "sie gibt ihm einen Kuss vor allen". Wieso gibt ihm das Mädchen, dass ihn bis dahin regelmäßig und am schlimmsten gehänselt hat, plötzlich einen Kuss? Das ist doch fast unerklärlich, und damit macht auch der ganze Rest der Geschichte wenig Sinn. Was danach kommt ist ein netter Zusatz, aber der Teil den du ausgelassen hast wäre die richtig interessante Geschichte gewesen. Sehr schade, vielleicht kannst du das in einem neuen Versuch deutlich ausbauen!
Schade, dass Du stark anfängst und dann noch stärker die Geschichte abstürzen lässt. Bodyposer hat in sein Kritik viel Richtiges geschrieben. Es ist zu überlegen, ob Du das noch mal reposted mit einer Überarbeitung, die die Figuren und Situation deutlicher und detaillierter erscheinen lässt. Und auch die Frage in der Geschichte beantwortest, ob es sich um Rache oder um Rettung handelt. Ich vermute, Dir ist da der Titel etwas entglitten und Du hast eine Geschichte geschrieben, die vielleicht etwas Erzieherisches und Belehrendes enthält, aber nach meinem Empfinden am Ende die Rettung des Mädchens aus ihrer „Dummheit“ und des Ich-Erzählers aus seiner körperlichen Nische hin zum akzeptierten Sexualpartner wiedergibt. Also wäre der Titel vielleicht besser „Rache rettet den Rächer“ ohne Blutwurst. Aber: Danke für Deine Geschichte!