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Chuck & Sarah 02

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Gerade als Marquez das Zimmer wieder verließ, traten DeVillas Männern aus der Suite, die Agent Casey mit seiner Tochter bewohnte, und eröffneten das Feuer aus ihren AK 47, als sie ihn sahen.

Er ließ sich zusammensacken und feuerte im Fallen drei Schüsse ab, von denen sich einer in die Wand unter dem Fenster bohrte, ein zweiter einem der Angreifer den Kiefer zertrümmerte, bevor er ins Gehirn drang und ihn tötete, und der dritte Schuss durchschlug die Lunge und die Hauptschlagader eines zweiten Angreifers.

Da der dritte Angreifer das Feuer nicht einstellte, musste sich Marquez in eine Nische drücken, um nicht getroffen zu werden. Als er hörte, dass das Magazin der Kalaschnikow leergeschossen war, wirbelte er aus seiner Deckung und tötete den letzten der drei Männer mit einem gezielten Kopfschuss, bevor der eine der Waffen seiner gefallenen Kameraden erreichen konnte.

Von draußen war jetzt das Knattern automatischer Waffen und gebrüllte Kommandos zu hören, was bedeutete, dass die Verstärkung eingetroffen war. Doch Marquez wollte nicht warten und riskieren, dass den Geiseln etwas zustieß. Er rannte den Flur entlang und wollte die Treppe hinabrennen, als sich ihm ein Anblick bot, der auch für ihn nicht alltäglich war.

* * *

Als Chuck den ersten Schuss hörte, sprang er auf, riss die Kamera mit sich, die er keinen Meter vor sich auf dem Boden hatte liegen sehen, betätigte den grellen Blitz und rammte dem geblendeten Geiselnehmer den Photoapparat gegen die Kehle, während er ihm gleichzeitig die Waffe entwand. Aus den Augenwinkeln sah er einerseits, dass Casey ebenfalls schon einen Mann entwaffnet hatte, und andererseits entdeckte er, dass das Bild jetzt völlig zur Seite geschoben war, und Alex die Geiseln bereits durch die getarnte Tür trieb, während ihr Morgan und Sarah Feuerschutz gaben und sich die befreiten Leibwächter nach Kräften bemühten, die anderen Angehörigen von DeVillas Privatarmee zu überwältigen und zu entwaffnen. Derweil waren im ersten Stock noch Schüsse zu hören, und auch von Außen war jetzt Kampflärm zu hören.

Seit dem ersten Schuss von oben waren höchstens 30 Sekunden vergangen, und es sah fast so aus, als hätten sie es geschafft, und die Lage unter Kontrolle, als etwas Unvorhersehbares geschah:

Völlig unvermutet packte einer der Bodyguards Morgan, entwand ihm die TranqGun und stieß ihn in Richtung des Generals, der ihn ergriff und ihm die Pistole an die Schläfe setzte.

„Aufhören!!! Lasst die Waffen fallen und geht von meinen Männern zurück!!! Sonst spritzt sein Gehirn an die Wand!!!" Alex wollte zu Morgan rennen, wurde aber von dem abtrünnigen Sicherheitsmann abgefangen und festgehalten, bis sie sich ihm mit Gewalt entziehen konnte. Man konnte es DeVillas Gesicht ansehen, dass er es todernst meinte, und Morgan töten würde, wenn sie nicht taten, was er sagte. Nach und nach hörte man, wie Waffen zu Boden fielen, und Chuck, Sarah und Casey konnten nur voller Wut zusehen, wie der General langsam mit Morgan als lebendem Schutzschild rückwärts zur Terrassentür ging. „Wir ziehen uns nicht zurück, Männer! Ihr haltet die Stellung hier! Wir sind die Zukunft hier, und auch imperialistische Mistkerle wie dieser hier werden uns nicht aufhalten! Sie werden alle sterben, genauso wie er!" DeVilla spannte den Hahn seiner Pistole.

„Wenn sie ihm nur ein Haar krümmen, mache ich ein Sieb aus ihnen!" war auf einmal eine Frauenstimme zu hören, und im nächsten Moment hämmerte Alex den Griff der Pistole, die sie ihm gerade aus der Tasche gezogen hat, gegen den Schädel des verräterischen Personenschützers, der sie wenige Augenblicke zuvor festgehalten hatte. „Ich würde es mir an ihrer Stelle gut überlegen, was sie tun. Sie wissen, dass sie hier nicht rauskommen werden. Draußen sind schon Rettungskräfte auf dem Weg, und die meisten ihrer Männer sind zweifellos außer Gefecht." - „Ich bezweifle, dass sie den Mut haben, einen Menschen kaltblütig zu töten, junge Dame. Legen sie die Waffe weg, bevor hier gleich zwei Leichen liegen. Wissen sie denn überhaupt, wie man eine Waffe benutzt?" - „Wenn sie es nicht weiß, ich weiß es, und ich habe auch keine Hemmungen, ihr Blut über die Wände spritzen zu lassen, Ignaćio." Marquez stand am Kopf der Treppe und sah über den Lauf des AK 47 auf General DeVilla hinab.

„Sie wissen, dass sie keine Chance zur Flucht mehr haben, DeVilla..." Casey hatte inzwischen seine Waffe wieder aufgehoben und zielte damit ebenfalls auf DeVilla. „Lassen sie die Waffe fallen, und ich bin sicher, der Premier wird Gnade zeigen, soweit er kann." - „Ich werde mich nicht noch einmal der Gnade und der Willkür dieses Verräters ausliefern..." Morgan suchte für einen Moment Caseys Blick, und nickte kaum merklich. „... lieber sterbe ich!" Bevor Casey noch richtig begreifen konnte, was er vorhatte, tat Morgan das, was er bei körperlicher Gewalt immer schon am besten konnte: Er machten „den Morgan", schlug dabei DeVillas Waffe mit der Hand nach oben, und ließ sich dann fast übergangslos fallen. „Das kannst du haben, Arschloch!" zischte Morgan dabei. Mehrere Schüsse -- das Knattern der Kalaschnikow und das heisere Bellen von zwei 9mm P.A. - pfiffen durch die zum Schneiden dicke und bewegungslose Luft des Saals, und Morgan konnte schwören, dass eine der Kugeln nur Millimeter neben seinem Ohr in ihr Ziel flog -- seltsamerweise stand in dieser Richtung nur Alex mit einer Waffe da.

General Ignaćio DeVilla, Kommandeur der „Schwarzen Wölfe", Drogenbaron und verkappter Revolutionär wurde von der Wucht der Kugeleinschläge hin und her geschleudert und fiel dann rückwärts durch die gläserne Terrassentür, schon lange tot, bevor er auf dem Boden aufschlug.

Wie die Schlange, deren Kopf abgeschlagen wurde, waren auch die „Schwarzen Wölfe" ohne ihren Anführer hilflos und ergaben sich umgehend kampflos. Den bewusstlosen Verräter aus den Reihen der Personenschützer, den Alex außer Gefecht gesetzt hatte, nahm Marquez persönlich in Gewahrsam, die auf dem Gelände der Villa stationierten „Wölfe" und übergelaufenen Militärpolizisten ergaben sich ebenfalls kampflos der Übermacht der Kampftaucher, der befreiten Militärpolizisten und der Marineinfanteristen, und der überschwänglich dankbare Premierminister kam mit Devon und Elli im Schlepptau in den Saal und beglückwünschte alle Beteiligten zu ihrem beherzten und besonnenen Eingreifen.

Casey hatte, während sich die Angreifer ergaben, schon Theresa hinter der Bar hervorgeholfen und führte sie jetzt zu ihrem Vater. „Sie haben eine sehr tapfere Tochter, Allejandro. Sie hat die Nerven bewahrt, und ist in Deckung geblieben." - „Und sie haben eine sehr mutige Tochter, John... die auch sehr viel von ihnen hat. Und offensichtlich kann sie auch auf sich aufpassen." Die beiden Väter sahen sich an und verstanden einander.

Während sich Sarah und Chuck in die Arme fielen, sich küssten und dann in eine ruhige Ecke zurückzogen, ging Morgan langsam auf Alex zu, nahm ihr die Pistole aus der zitternden Hand und küsste sie einfach nur liebevoll. „Alles in Ordnung mit dir?" Er sah ihr lange und tief in die Augen. „Du hast dich für mich in Gefahr gebracht... Warum nur?" Alex lächelte sehr schwach und schien, als wollte sie gleich umkippen. „Weil ich dich liebe, du bärtiger Troll." flüsterte sie, bevor sie in seine Arme sank. Als sich Casey neben sie stellte, und den Arm um Alex legte, wollte sich Morgan zurückziehen, aber John griff sich seinen Arm und zog ihn mit einem aufmunternden und anerkennenden Nicken zurück in die gemeinschaftliche Umarmung. Er klopfte ihm sogar auf die Schulter. „Ich bin stolz auf dich, Alex..." nach einer Pause sprach er dann etwas unbeholfen die Worte, von denen er nie dachte, sie zu sagen: „Ich bin auch auf dich Stolz, Morgan. Das war eine hervorragende Aktion, die ihr drei da improvisiert habt. Und du hast die Nerven behalten." - „Ist schon gut, John. Ich habe ja auch von den Besten lernen können." - „Pass einfach nur gut auf mein Mädchen auf, Grimes... Ich will nicht, dass sie verletzt wird." Mit diesen Worten zog er sich zurück.

Der Premierminister, der mit halbem Ohr gelauscht hatte, schmunzelte nur, und nahm endlich seine Tochter in den Arm, froh, dass ihr nichts zugestoßen war, und doch auch mit einem Gefühl der Schuld, weil sie seinetwegen in Gefahr geraten war, und er nichts tun konnte, um sie zu beschützen. „Bist du in Ordnung, Theresa?" Die junge Frau war unverletzt und wirkte gefasst und ruhig, aber Goya wollte sicher sein, dass sie den Angriff unbeschadet überstanden hatte -- körperlich, seelisch und emotional. „Papa, mach dir um mich keine Sorgen, ich bin deine Tochter, da braucht es mehr, um mich in Panik zu versetzen." Sicher, dass sie ihn zum Teil damit auch auf den Arm nehmen wollte, da sie schon von Kindesbeinen an über die Risiken, die die Position ihres Vaters beinhaltete, Bescheid wusste, und er nicht immer der optimale Vater gewesen war, atmete Allejandro Goya erleichtert auf. „Ich wollte dich nicht alleine lassen, aber..." - „Aber es wäre idiotisch gewesen, wenn du in die Falle zurückgelaufen wärst, die DeVilla für dich aufgestellt hatte. Du warst heute Abend nicht nur mein Vater, sondern auch der Führer dieses Landes, und als solcher hast du das getan, was du tun musstest. Es wäre nicht angegangen, dass du den Forderungen von Terroristen nachgibst." Sie küsste ihn auf die Wange. „Papa... Ich weiß, dass du uns alle in noch größere Gefahr gebracht hättest, wenn du dich ihm ergeben hättest. Glaub mir, ich verstehe dich. Außerdem hast du mich ja nicht im Sicht gelassen, sondern in der Obhut von Agent Bartowski und Colonel Casey -- zwei fähigen Agenten, denen du dein Vertrauen geschenkt hast."

Dem Premierminister entging nicht, dass seine Tochter den NSA-Agenten mit sichtlichem Gefallen und Interesse betrachtete. Er nahm sie nochmal in die Arme, erleichtert darüber, dass sie nicht zu Schaden gekommen war, und im Bewusstsein, dass er alles Notwendige unternehmen würde, damit sie nie wieder in solche Gefahr geriet. Dann entschuldige er sich und ging, um Marquez seine Dankbarkeit auszudrücken und sich mit ihm kurz über das weitere Vorgehen zu beraten.

Theresa ging von hinten auf Casey zu und tippte ihm vorsichtig auf die Schulter. „Ich könnte mich irren, Colonel, aber ich denke, sie schulden mir einen Tanz und ihre Gesellschaft bei einem Essen." Dabei bedachte sie ihn mit einem vielversprechenden Lächeln. „Da haben sie zu meiner Schande Recht, Señorita Goya. Ich hoffe, sie geben mir die Gelegenheit, das wieder gut zu machen." - „Gerne. Haben sie für morgen Vormittag schon Pläne?" Casey sah kurz zu Alex, doch die war in eine -- bemerkenswert vertrauliche -- Unterhaltung mit Morgan vertieft, und würdigte ihn keines Blickes. „Nein, ich habe offenkundig keinerlei Pläne." lächelte er die schöne, junge Tochter des Staatschefs an, auch wenn er in diesem Augenblick eigentlich nur eine sehr charmante und sehr reizvolle Frau in ihr sah. Eine Frau, die ihm ausnehmend gut gefiel, und ihm mit ihrem Mut sehr imponierte. Eine Frau, deren Lächeln ihn gerade dazu brachte, ebenfalls zu lächeln. „Wann darf ich sie zum Frühstück abholen, Theresa?"

* * *

An Schlaf war in dieser Nacht wirklich nicht zu denken, zu aufgewühlt und aufgedreht waren die meisten Beteiligten.

Im Büro des Premierministers hatten sich die Oberkommandierenden von Luftwaffe, Marine, Heer und paramilitärischen Spezialeinheiten, die Direktoren der Geheimdienste und der Innenminister eingefunden, um aufzuklären, was schief gegangen war, und wie es zu diesem Attentat hatte kommen können. Die Frage, wie DeVilla und seine Männer aus der Haft entkommen, sich organisieren und bewaffnen, und letztlich das Dinner und dessen Sicherheitsmaßnahmen infiltrieren konnten, war einer der Kernpunkte der Konferenz, und am Ende der Konferenz hatte es einige gravierende Personaländerungen gegeben, da die Verantwortlichen in ihrem Rücktritt eine angemessene Reaktion auf ihre Versäumnisse sahen.

Des weiteren wurden Maßnahmen und Strategien entwickelt, um künftig solchen Angriffen vorzubeugen, und es wurde zum einen beschlossen -- auch mit Hilfe von Colonel John Caseys immensen Kenntnissen der Geheimgänge und Geheimtüren im Palast, systemimmanenter Schwachstellen und angreifbarer Risikobereiche -- genaueste Lage- und Sicherheitspläne für sämtliche Regierungsgebäude zu erstellen, damit die Situation nie wieder so heikel werden konnte, und zum anderen, dass die Notfallprotokolle von Grund auf zu überarbeiten seien. In dieser Nacht wurde auch beschlossen, sowohl den Leiter der persönlichen Sicherheitskräfte des Premierministers, als auch den kommandierenden Offizier der Marineverbände, die für die Sicherheit des Premiers an diesem Abend zuständig waren, zu ehren und auch zu befördern.

Während sich Casey, Sarah, Chuck und Alex in dieser Nacht mit den Überresten der Bar zusammensetzten, um zu reden, und damit die drei Agenten, die das Gefühl kannten, jemanden zu töten, mit Alex reden und ihr über das Erlebte hinweghelfen konnten, saß Morgan lange auf dem Rasen vor der -- inzwischen erneuerten -- Terrassentür und dachte nach. Irgendwann kam Elli zu ihm raus und setzte sich zu ihm.

„Wie geht es dir, Morgan?" Morgan sah sie seltsam an. „Ich weiß es nicht, Elli... Ich fühle mich merkwürdig... Eigenartig..." Er zuckte mit den Schultern. „Es ist ja nicht so, als sei ich es nicht gewohnt, in der Schusslinie zu stehen -- du kannst deinen Bruder fragen -- und beschossen zu werden, aber Alex hat meinetwegen einen Menschen getötet. Ich weiß nicht, wie ich das wieder gut machen soll." Als er Elli wieder ansah, hätte sie schwören können, dass er leicht lächelte. „Sie hat mir danach gesagt, dass sie mich liebt... Kannst du dir das vorstellen?"

Kopfschüttelnd nahm sie Morgan in den Arm, und sah zu Devon hinüber, der etwas abseits stand, bereit ihnen beizustehen, falls Morgan was brauchen sollte. Ein leichtes Nicken veranlasste ihn dann, sich zu ihnen zu gesellen, und zu dritt saßen sie dann im Garten, sahen in den Himmel und versuchten, jeder für sich, mit dem umzugehen, was sie in den letzten Stunden erlebt hatten.

„Soviel zum Thema „Romantische Ferien" wenn unsere Familienspione in der Nähe sind." murmelte Devon. Da er in der Mitte saß, nahmen ihn Morgan und Elli von beiden Seiten in die Arme. „Daran solltest du doch langsam gewöhnt sein, oder, Awesome?" erklärte Morgan. „Du bist auch nicht erst seit gestern Teil dieser Familie. Und was meinst du mit „Familienspione"? Warst du nicht selbst schon als Agent im Einsatz?" Er stieß Devon an. „Du kannst auf jeden Fall nicht behaupten, es wäre langweilig. Früher konntest du nicht genug Adrenalin bekommen, und jetzt beklagst du dich?" Devon lächelte gequält. „Ich glaube, ich werde langsam alt." - „Nein Schatz... nur erwachsen." neckte ihn seine Frau und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.

Dann wurde Morgan jedoch schlagartig wieder ernst. „Meint ihr, mit Alex kommt wieder alles in Ordnung?" - „Ich weiß es nicht, aber bei den drei ist sie jetzt in guten Händen. Sie haben das auch schon durchgemacht. Sie werden ihr am besten helfen können." Mit diesen Worten angelte Elli drei Flaschen Bier aus einem Stoffbeutel und reichte Devon und Morgan je eine davon. „Und das wird uns jetzt am besten helfen. Anweisung vom Arzt." Sie stießen kurz an und dann versuchte jeder von ihnen, seine dunklen Erinnerungen an die letzten Stunden wegzuspülen.

* * *

Es war über eine Stunde vor Sonnenaufgang, als sich Morgan und Alex auf der Treppe begegneten. Alex hatte sich nach dem Gespräch mit Sarah, Chuck und ihrem Vater noch im Garten die Beine vertreten, und Morgan hatte -- nachdem er sich das OK der Küstenwache geholt hatte -- die Renovación startklar gemacht, und wollte Alex abpassen. „Ich will dich nicht unnötig aufhalten, du hast heute genug durchgemacht, aber ich habe mir für heute das Boot unter den Nagel gerissen, und wollte dich fragen, ob du vielleicht heute mit mir ausfahren willst." Als Alex zögerte, fuhr er schnell fort: „Natürlich musst du nicht, wenn du nicht willst, wenn du noch Zeit brauchst, um alles zu verarbeiten, kann ich das..." - „Eigentlich hatte ich eher überlegt, ob sie uns um diese Zeit in der Küche einen Picknickkorb machen könnten." war Alex' überraschende Antwort.

„Also, soweit ich weiß, haben sie in der Küche heute eine Sonderschicht eingelegt, um die Sicherheitskräfte zu versorgen, also sollte das kein Problem sein. Aber willst du das wirklich, oder tust du das nur für mich?"

Alex setzte sich auf die Stufen und streifte ihre Stiefel ab. „Ich weiß nicht genau, wo mir der Kopf steht, und noch weniger weiß ich, was ich von diesem Tag, und dem, was ich getan habe, halten soll..." sagte sie nachdenklich. Morgan sah unbehaglich zu Boden, denn schließlich hatte sie DeVilla seinetwegen getötet. Er war verantwortlich dafür, dass Blut an ihren Händen klebte. „... aber ich weiß, dass ich mich in deiner Nähe wohl fühle, und auch die dunkelsten Wolken verschwinden, wenn du mich zum Lachen bringst." schloss sie gefasster. Jetzt sah Morgan auf. „Ich ziehe mir schnell was anderes an, und du kannst ja versuchen, einen Picknickkorb zu ergattern. Wenn du noch immer willst, kannst du mich ja bei einer Tour um die Insel mit deinem Wissen beeindrucken."

Auf dem Weg in die Küche stolperte Morgan fast über seine eigenen Füße, und während die Küche den Proviant vorbereitete, zog sich Morgan schnell um, und schaffte es tatsächlich rechtzeitig, um Alex mit dem Picknickkorb am Arm am Fuß der Treppe abzuholen. „Dieses Mal habe ich es pünktlich geschafft ,dich von der Treppe abzuholen, und gehöre auch wirklich nur dir." Verkündete er stolz. „Nur mir? Wirklich?" fragte Alex mit einem frechen Grinsen.

Keine zehn Minuten später legte die Renovación mit Morgan, Alex und einem gut gefüllten Picknickkorb an Bord zu einer sehr frühen Inselrundfahrt ab, und Morgan ging so in seiner Aufgabe als Fremdenführer auf, dass ihm Alex, um ihn zum Schweigen zu bringen, den Mund mit einem leidenschaftlichen Kuss verschließen musste, bevor sie ihm sein Hemd abstreifen konnte, und ihn dann auf die Liegefläche des Speedboats drückte.

* * *

Die Sonne hatte sich gerade erst ganz über den Horizont erhoben, als sich Sarah und Chuck wieder an ihrer Lieblingsstelle am Strand ausstreckten und die Augen schlossen. Seit gestern waren ein paar Schrammen und blaue Flecken hinzugekommen, aber sie waren beide fest entschlossen, sich davon nicht stören zu lassen, schließlich hatten sie ja ausreichend Erfahrung damit.

Nach ihrem ausführlichen Gespräch mit Alex waren Chuck und Sarah in der Nacht erschöpft auf ihre Suite zurückgegangen, und hatten sich ein Bad eingelassen, um den Staub, Schmutz und das Blut von ihren Körpern zu waschen. „Was denkst du, wird Alex damit zurecht kommen, was heute passiert ist?" fragte Sarah, während sie bedauernd die Überreste ihres Abendkleides betrachtete. Sie hätte gerne mit Chuck getanzt, und einfach den Abend genossen, aber offensichtlich gab es für Spione weder Feierabend noch Urlaubszeit. „Sie ist stark, und es ist so ähnlich, wie bei mir damals in Paris. Sie hatte in ihren Augen keine Wahl, und ich denke, das wird es ihr leichter machen." kam es aus dem Badezimmer von Chuck. „Niemand will ein Killer sein, aber wir haben es alle in uns. Wenn wir jemanden retten wollen, den wir lieben, sind wir auch bereit zu töten." Chuck kam aus dem Badezimmer und sah Sarah in ihrem knappen Tanga und dem spitzenbesetzten Bustier dastehen. „Aber ich glaube, das muss ich dir nicht sagen." lächelt er sie an. Er nahm das Verbandspäckchen und ging wieder ins Bad, während Sarah am Fenster stand, und auf das Meer blickte. „Ja... Das musst du mir nicht sagen, Chuck." dachte Sarah und strich wieder über das Armband.

„Ich liebe dich, Chuck." rief sie leise ins Bad, und genoss das warme Gefühl, das sich in ihrem Herzen ausbreitete. „Ich dich auch, Liebling, aber kann ich dich nicht auch hier in der Wanne lieben? Ich stinke, bin verschwitzt und verdreckt und brauche ein Bad." antwortet er. Das warme Gefühl strahlte jetzt auch langsam ihren Bauch hinab bis zu ihrem Schoss, und ein freches Grinsen breitete sich in ihrem Gesicht aus.

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