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Der Pornograf 09

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Die Neugierde hat zwar nachgelassen, das gute Verhältnis zu den Nachbarn aber nicht. Rama ist glücklich, Leila schrecklich verliebt und Peter vernünftig. Er macht nächstes Jahr die mittlere Reife, dann eine Lehre und danach will er Leila heirate. Er hat es mir verkündet. Wir haben nichts dagegen. Er will Kaufmann werden. Rama hat schon darüber nachgedacht, nachdem die Reise von Renate bekannt wurde, ihm auch ein Praktikum in Teheran zu beschaffen. Als Außenhandelskaufmann. Renate ist übrigens ein sehr hübsches Mädchen. Mehr mein Geschmack. So schlank wie Lis und Leila ist halt nicht so ganz mein Fall." Die Gläser hüpften auf dem Tisch, als er lachte.

„Sie könnten eine ernsthafte Konkurrenz zu meinem Papa sein", lachte Lis mit, während Renate tiefrot wurde.

„Paul hat es mir schon erzählt. Es wäre bestimmt landschaftsverändernd, wenn wir es einmal gemeinsam probieren."

„Da Pauls Pop auch zu dieser Sorte von Lachern gehört, könnt ihr zu dritt sicher ganze Wohnsiedlungen einreißen", schoß Renate den Vogel ab. Vati Friedrich ließ noch einmal alles zittern.

Ich zog mit Lis und Traudl los. Leider waren weder Onkel noch Tante daheim. „Die sind in Friedrichshafen", wusste Traudl. „Meine Leute sind auch weg. Nur Peter ist da."

Peter fand Lis offenbar auf Anhieb sympathisch. Sie bekam einen Kuss und sie erwiderte ihn, ohne zu zögern.

„Lasst uns zur Mainau radeln. Kim weiß, dass du da bist, Paul. Sie würde sich freuen. Lis will bestimmt auch den Badeplatz sehen, an dem wir so viele schöne Tage hatten. Die Naturisten haben jetzt leider geschlossen", schlug Traudl vor.

Peter und ich fuhren vorne, Lis und Traudl hinterher. Unser Badeplatz sah traurig aus, jetzt im Herbst.

Traudl schluckte. „Ich freue mich auf den nächsten Sommer." Sie schmiegte sich eng an mich. „Ich träume manchmal davon. Ein netter Junge macht mir neuerdings den Hof. Ich habe ihm gesagt, ich sei nicht abgeneigt. Einen Kuss könne er vielleicht bekommen, wenn er bei uns daheim war, sich vorzustellen. Schmusen gäbe es aber erst nach den Sommerferien, dann sei ich alt genug dazu." Sie wurde entzückend rot. „Ich will es halt, mit dir, Paul, in den Sommerferien üben. Sozusagen lernen, die Grenzen abzustecken."

„Da tust du gut daran", bestätigte ihr Lis ernsthaft. „Ich war mit Paul fast ein Jahr zusammen, nicht einmal ein Küsschen gab es. Ich bin fast umgekommen vor Sehnsucht danach. Wenn ein Junge das durchsteht, dann, da bin ich mir ganz sicher, dann kann man ihn als Freund oder gar als Zukünftigen, sehr wohl ins Auge fassen."

„Ich bedauere euch ja", grinste Peter. „Ich bin wenigstens mit meiner Leila schon auf Stufe zwei. Ich darf schon weiter gehen. Wir sind aber schon sehr neugierig auf den letzten Schritt. Neugierde hält aber die Liebe wach. Der Meinung sind wir beide, aber wir setzten treudoof auf Hochzeitsnacht. Wenn wir miteinander schmusen, ist es manchmal sehr hart. Leila sagte einmal, je näher am Hochzeitstermin, umso schöner wird es. Neuerdings bekommt sie dabei sogar glänzende Augen. Einmal hat sie sogar geweint."

Die Augen von Lis blitzten mich an, sie dachte wohl an das gemeinsame Abenteuer in Persien. Wir fuhren weiter zu den Gewächshäusern. Auf der Insel war wenig Betrieb.

Kim hatte heute frei, sie war nur meinetwegen da. „Ich fürchte, gleich wird ein Tornado losbrechen. Vergib mir Lis; du kennst sie ja Traudl und ich bin gefasst", warnte ich schon einmal.

Und der Sturmwind kam. Kim hüpfte aus ihrem schmutzigen Winteroverall, dann, halb nackt auf mich zu. Ich wurde zu Boden gerissen und ganz gewaltig geschmust und geküsst.

„Danke Paul! Danke!" Dann wurde sie, trotz ihrer dunklen Hautfarbe, knallrot. Sie zog den Overall wieder an und ging zu Lis. „Bitte entschuldige, du musst Lis sein. Es tut mir unendlich Leid, dich beleidigt zu haben. Aber Paul war, war ... ein wahrer Freund. Egal, was er dir erzählt hat, ein Freund. Nicht mehr und nicht weniger. Mein Dank war gering. Meine Mutter war überglücklich als ich kam, und ich hatte noch so viel Geld übrig. Davon kann sie fast ein Jahr leben."

Meine Lis umarmte sie einfach. Sie ist deutlich größer als Kim. „Ich habe die Fotos gesehen und Paul hat mir das Geschehen im Schilf geschildert. Ich habe keine Probleme damit und du scheinst auch keine zu haben. Lass mich deine Freundin sein und mache dir keine Gedanken. Paul ist nun mal ein Pfundskerl."

Kim küsste Lis und dann wieder mich. Traudl und Peter bekamen dann auch noch ihr Fett weg. „Ich liebe euch alle und freue mich auf den Sommer, wenn wir endlich wieder gemeinsam baden können."

„Dann ist Paul mein Sommerfreund. Danach werde ich wohl ernsthaft an Liebe denken müssen und vielleicht meinen neuen Freund erhören", sagte Traudl etwas verschämt.

„Ich denke du wolltest lange in Thailand bleiben?" Fragte ich.

„Wollen schon, können nicht. Sonst wäre meine Arbeit hier weg und damit die Aufenthaltsgenehmigung."

Wir radelten zusammen zurück. Kim flüsterte mir zu, dass sie gerne für mich als Mädchen für Alles, im nächsten Sommer, dienen würde. Sie kam mit hoch zu Rama, freudig erkannt und begrüßt.

Nach dem Kaffee zog ich mit Renate ab. Wir fuhren mit dem Bus bis zum Pulverturm. Im Hotel bekam sie das, was sie und ich jetzt brauchten: ein Quicky mit Blick auf den Bodensee. Wir erfrischen uns im Bad, wir ruhten ein wenig, zogen uns dann um und gingen in die Halle, unsere Gäste zu erwarten. Es war vorauszusehen: Lis, Traudl und Peter waren die Ersten. Überpünktlich.

„Familie Schmitt kommen zehn Minuten zu spät", wusste Peter. „Mutti Rama ist sich einen kleinen Auftritt schuldig. Wir gehen am besten schon mal rein", erkannte er voll die Situation.

Wir hatten einen schönen Tisch. Lis saß neben Traudl. Sie hatten sich offensichtlich angefreundet. Renate saß neben mir. Ein junger Mann mit einer jungen Frau kamen in den Speiseraum.

„Sie sind aber bestimmt kein Professor", wurde ich angelacht.

„Herr Wollweber", begrüßte ich ihn. „Hallo Michaela", seine Freundin, die freche Schwarze vom Shooting, die auf das Foto in der Halle bestand. „Der Professor ist mein Vater. Da hat ihr Nachrichtendienst nicht funktioniert. Wir sind Partner, er macht nur noch Bilder als Kunst, ich bin für die Frechheit zuständig."

„Das macht mich etwas weniger Verlegen. Aus Michaelas Schilderung hätte ich es eigentlich ahnen müssen. Auch aus der Art der Bilder. Die sind jung und frech."

Ich stellte ihm meine Mannschaft vor. Bei Lis, die ich als meine Verlobte vorstellte, stutzte er.

„Und warum ..."

„Ach ja, Renate meine überaus tüchtige Sekretärin und Hilfe bei den Aufnahmen, hat heute den Platz neben mir gewonnen. Wir sind ein vertrautes Team und Lis sitzt heute lieber bei ihrer Freundin." „Das Gefühl hatte ich bei den Aufnahmen auch", sagte Michaela. „Ich erzählte dir doch, die arbeiten knallhart, ohne jede Aufregung und kommen gut miteinander aus. Es ist eine wahre Freude."

Herr Wollweber saß neben mir, auf seiner anderen Seite Michaela. Wir hatten gerade unsere Aperitifs, als Rama und Anhang kam, prächtig, wenn auch nicht übertrieben gewandet.

Ich stellte vor: „Herr Wollweber, dies sind Prinzessin Rama und Prinzessin Leila, aus dem Hause Radama. Prinzgemahl Friedrich."

„Hoheiten", sagte Herr Wollweber. „Es ist mir eine unerwartete Ehre. Ich hätte mich sicher mit noch sehr viel mehr Ehrfurcht gekleidet, wenn ich auch nur geahnt hätte, mit welch hohen Gästen ich heute die Freude habe zu speisen."

Ich küsste die Prinzessinnen demonstrativ, dann umarmte ich den Prinzgemahl. Der unterdrückte mühsam ein Lachen. Meine Schwester Leila biss mich noch schnell ins Ohr, bevor sie sich neben ihren Peter setzte. Die Neuankömmlinge bekamen ihren Aperitif. Der Smalltalk begann. Familie Schmitt brillierte; das Essen war hervorragend, der Ober übertraf den Standard. Der Begrüßer, eine Eigenart in süddeutschen Restaurants, war der Manager selbst. Ich sah die Achtung für mich in Herrn Wollwebers Augen steigen. Papa hatte also, damals im Flugzeug, wirklich Recht. Rama und Leila gefiel es, den Ober ein wenig zu fordern. Da sie keinesfalls unverschämt und blöde sind, machte er sich eine Freude daraus zu dienen. Ein kleines Bakschisch, das hatte ich in Persien auch gelernt, verdoppelte die Freude. Es wurde ein gelungener Abend. Um Zehn rauschte die sichtlich zufriedene Rama mit Anhang ab. Zusammen mit Lis, die vorschützte, müde zu sein. Herr Wollweber mit Freundin und Renate blieben.

„Ich habe ein kleines Problem", begann Herr Wollweber den geschäftlichen Teil des Abends. „Der Vorstand hat 100 Bilder genehmigt. Die von Michaela übrigens auch. Die Herren fanden die Location gut, die Frau zwar etwas zu nackt, aber die geilen Molche hätten sicher gerne noch mehr gesehen. Mein Problem ist nun, es passt nicht mehr in den Monatsetat. Können wir da was schieben?"

„Herr Wollweber, das ist kein Problem. Wenn die wirklich tüchtigen Mädchen ihr Geld haben, bei mir kommt es nicht auf die Woche an. Ich mache alle Bilder fertig, die Hälfte berechne ich sofort, den Rest auf Valuta von 15 Tagen. Im nächsten Monat."

„Das passt. Ich bin jetzt so frech wie manche ihrer Fotos: Sag Willi zu mir, es erleichtert die Zusammenarbeit, denke ich, in der Hoffnung, dass sie lange halten möge."

„Ich duze alle Mädchen, mit dir habe ich auch kein Problem. Meine überaus tüchtige Assistentin Renate und auch meine müde Braut Lis, würde ich jedoch gerne einschließen."

Willi bestellte eine Runde, notiert auf sich. Michaela wuschelte mir durchs Haar. Dann erzählte ich ihm von Micki Klein, dabei kräftig unterstützt von Renate.

„Wenn die Mädchen bringen was sie sollen, dann spricht nichts dagegen", meinte er nur. „Hübsche Frauen sind immer gefragt."

„Ich sehe mir die Mädchen an. Wenn sie so sind, wie ich denke, dann opfere ich gerne ein paar Stunden. Ich lasse sie gnadenlos in deiner Wäsche posieren. Dann denke ich, ich verkaufe den ganzen Tag an den Verlag. Ich werde ihm eine neue Serie vorschlagen, darauf drängend, euch im Begleittext zu nennen. Ich denke mir, dass du die Bilder mit dem Text: mit freundlicher Unterstützung von Blabla, in sexy Unterwäsche aus Deutschland oder so ähnlich freigibst.

Das Honorar wird die Mädchen freuen. In welchem Zeitraum du die Bilder bestellst, das ist dann dein Problem. Taugen die Mädchen nichts, gibt es keine Bilder. So einfach ist das."

Willi überlegte nur kurz. „Wenn sie als Models taugen, warum nicht. Wenn sie gut sind, mein Etat ist es auch, solange nicht alles auf einen Schlag kommt. Ich würde nach neuesten Erkenntnissen vorschlagen, wenn du ein paar scharfe Bilder machst, schicke sie mit. Die geilen Herren werden sie zwar nicht aussuchen, zurück bekomme ich sie jedoch auch nicht. Du verstehst mich doch?"

Renate lachte, dass der Tisch wackelte. Der verbliebene Ober wurde unruhig. Willi Wollweber wusste, was Sache war. Michaela lächelte gequält. Sie ist nicht blond aber doch ein bisschen blöd.

Renate und ich kamen spät auf unser Zimmer. Lis war ja bei Leila. Wir duschten erst kalt dann liebten wir heiß. Mit meinen Frauen würde ich es mir nie verderben, ihre Wünsche sind mir Befehl. Es war Sieben, als Renate mich aufweckte.

„Mit Kim hätte ich, als Mann, auch gerne ein Quicky gemacht. Die ist so klein und wirkt so unschuldig. Ich kann dich jetzt verstehen. Die Bilder zeigten leider nicht die Zierlichkeit von Kim. Sie scheint so agil und ist so liebenswert, sie würde ... darf ich es sagen?" Ich nickte. „Sie würde gut zu uns passen. Aber Konstanz ist halt zu weit weg. Aber denke im nächsten Sommer eher an sie, als an Hellen. Die war, zumindest den Fotos nach, nicht so ganz unser Typ", setzte sie hinzu.

„Sie wurde mir auch mehr ... nein, aufgezwungen will ich nicht sagen, aufgedrängt vielleicht. Ich hatte damals ja nur Erfahrung mit dir. Ich denke, das Thema Hellen dürfte jedoch längst gegessen sein."

„Welche Hellen?", lachte sie fröhlich.

Wir frühstückten unten, dann checkte ich uns aus. Wir fuhren mit dem Bus zu Rama. Renate erzählte mir unterwegs, dass sie gestern sehr umfangreich belehrt wurde. Viele Eigenarten, die im Unterricht kaum zur Sprache kommen, wurden besprochen.

„Mein Wörterbuch ist gut gefüllt. Mein Wissen wie ich mit den Leuten umgehen kann oder muss, ist fast vollkommen."

Es war ein netter Vormittag, das Mittagessen war ein Genuss. Kim war übrigens auch da. Renate und Lis quatschten sehr viel mit ihr. Sie schien ihnen wirklich sympathisch zu sein. Dann ging es heim.

*** Ein Haus voller Mickimäuse ***

Zu Hause lag Post vom Verlag. Ich besprach den Donnerstag mit meinen Frauen. Kristin und Axel sollte dazu kommen. Dann ging Renate nach Hause. Sie schützte vor, das von Rama Gelernte aufschreiben zu müssen. Mir war klar, dass sie Lis noch ein wenig Zeit mit mir gönnen wollte. Diese hatte ja am Samstag nichts von mir.

Mittwoch war Klausur. Weder Lis noch ich hatten ein Problem damit. Wir waren einfach gut vorbereitet. Der Ehrgeiz hatte uns gepackt. Lis wollte mir in nichts nachstehen. Sogar die Liebe kam da im Notfall etwas zu kurz, aber wir haben ja noch so viel Zeit.

Donnerstag. Ein alter Bus fuhr vor. Leise und diszipliniert, ohne das typische Gekicher, kamen die Mädchen ins Haus. Ihre Augen glänzen vor Vorfreude. Sie waren in nichts von den Mädchen in unserer Abiturklasse zu unterscheiden. In der Halle wurde gestaunt. Sie ist schon recht imponierend. Mom wusste Bescheid, das hatte ich noch am Sonntag erledigt. Sie hatte genügend Stenoblocks und Bleistifte bereit und auf ihrem Tisch lagen verschiedene Romane von ihr. Jedes der interviewten Mädchen sollte einen bekommen. Mit Widmung. Mom hatte auch anstandslos ihre Privatkasse geplündert und meine Weiber haben alles für ein Buffet eingekauft. Renate hatte vorgeschlagen, das Buffet in der Halle anzurichten. Da war genügend Platz, warm genug war es auch. Vor allem aber war es dort schnell auf und abgebaut und genau so schnell wieder ausgewischt. Wir hatten sicher genug damit zu tun, später das Studio, und wohl auch meine Wohnung, wieder einigermaßen klar zu bekommen. Frau Stark, unserer Putzfrau, konnten und wollten wir das nicht zumuten.

Meine Mannschaft, verstärkt durch Kristin und Axel, führte die Mädchen herum. Dann besprachen wir die Einstellungen. Ich dachte an schwarze und weiße Wand. Das Hauptgeschehen sollte sich aber um die neue Bar, die Sitzecke rechts und links davon und die neue Kaminattrappe ranken. Dann gab ich, unter Bewachung meiner drei Assistentinnen, die Wäsche frei. Ich war noch nicht draußen, da war die Hälfte der Mädchen bereits nackt. Dabei herrschte fast völlige Ruhe, ein kleines Kichern hier, ein kleiner Quietscher dort, sonst nichts.

„Ich denke, dir macht der Anblick nackter Mädchen nichts aus. Du könntest mir beim Ausleuchten helfen, du siehst ja selber, wo's dunkel ist", bat ich Axel. „Du hast auch schnell raus, mir die Kameras zu be- und entladen. Geht das?"

„Die Worte des Meisters sind mir Befehl", lachte er. „Ich befürchte nur, dass ich am Ende der Arbeit euer Gästezimmer brauche."

Kristin kam, um mich zu holen. Sie hörte Axels letzte Worte und lachte. Zwei Mädchen standen bereit. Eine fesche Blondine am Lamellenvorhang, eine Brünette an der Tapetenwand. Ich gab Anweisung, wie ich die Lampen wollte und los ging es. Die Blonde führte Unterwäsche hinter den Lamellen vor. Sie sah gut aus - die Blonde.

„Ein wenig mehr Action bitte!"

Gekicher. „Ich bin Blondi und das ist Action!" Sie streckte mir den nackten Popo hin. Ich ließ ihn mir nicht entgehen.

Dann kam die Brünette. Sie hatte Talent. Gekonnt präsentierte sie Hemdchen, Body, BH und Höschen. Am Schluss sich selbst, nackt. Sie zog sich derart blitzartig um, dass ich das Shooting mit ihr, in knapp 15 Minuten durchhatte. Über die Bilder wird sich Willi freuen. Alle recht dezent. „Wenn wir in diesem Tempo weitermachen, kommen wir ganz prima durch. Ihr seid ja Schönheiten, diese Fotos bekommt ihr sicher aus den Händen gerissen", lobte ich schon mal.

„Da haben wir aber auch schwer daran arbeiten müssen. Vor zwei Jahren hättest du uns sicher nicht so betitelt. Bei mancher musste der Onkel Doktor ran. Ausgeleierte Hängebrüste mussten gestützt werden und vereiterte Piercings operiert. Doofe Tätowierungen wurden entfernt, durch Hauttransplantation oder mit weiteren Tätowierungen verschönert", berichtigte Micki, die hinter mir stand, um die ersten Shootings zu überwachen. „Blondi hat inzwischen eine Schulung zum Modell gemacht. Bei Modevorführungen muss es schnell gehen, das kann sie jetzt. Gut aussehen tut sie wohl auch wieder."

„Wenn der Rest von euch Mädchen nur halb so gut ist, dann wird es ein voller Erfolg. Das garantiere ich. An mir soll es nicht liegen."

An der Bar saß schon eine rothaarige Schönheit bereit. Sie posierte erst ein wenig ungelenk. Ich machte ein Portrait von ihr und sprach ihr Mut zu. Die Sache mit dem Freund ließ ich raus. Hier war es wohl besser einen anderen Schmus zu erfinden. Irgendwas mit gesundem Körper und gesundem Geist. Langsam kam Freude bei ihr auf, es lief wundervoll. Als sie sich umdrehte, sah ich zum ersten Mal eine große Tätowierung. Auf der Lende des Mädchens. Ein Blumenornament. Ich fand es eigentlich recht hübsch.

„Hat das sehr wehgetan?", will Lis aus dem Hintergrund wissen.

„Was hat wehgetan?"

„Die hübsche Tätowierung."

„Ich war Hi oder Betrunken. Ich habe nichts davon gemerkt."

„Also ich, würde sie dir abnehmen, wenn ich könnte", behauptete Lis aus dem Dunkeln heraus.

„Ich finde sie auch hübsch und werde sie behalten", lachte das Mädchen, inzwischen bis auf einen kleinen Slip entkleidet. Mehr wollte sie auch nicht ausziehen. Ihr gutes Recht.

Vor der weißen Wand stand eine kesse Brünette in einem Nichts von Zweiteiler. Sie hatte nicht die schöne Figur von Blondi. Das machte sie durch ihr freches Aussehen wett. Ohne jede Scheu zog sie ihr Programm durch. Sie hatte Freude daran sich zu produzieren.

„Das ist Röschen, wir nennen sie Frettchen, weil sie so frech ist. Sie ist gerade Achtzehn geworden. Sie sollte eigentlich nicht mit uns zusammen bleiben, die Richterin hatte aber ein Einsehen. Sie war damals völlig verhungert und verwahrlost. Schau sie dir jetzt an, das ist doch sprühende Lebenslust in Reinkultur. Sie hat den Albtraum wohl vergessen. Man sollte es kaum für möglich halten, was ein Mensch wegstecken kann", erklärte mir Micki leise.

Frettchen posierte zum Schluss auch nackt. Mit einem Riesendildo, den die Mädchen mitbrachten, zog sie eine Show ab.

Ich musste Pause machen, der Morgenkaffee trieb wohl. Auf dem Rückweg sah ich kurz überall rein. Keine Katastrophen bisher. Lis und Renate waren voll gelassen. Keinerlei Anzeichen von Panik.

„Du solltest vielleicht mal ins kleine Zimmer schauen", ermutigte mich Kristin, als ich wieder nach oben wollte. Ich fand eine vollschlanke junge Frau, die gerade ein rotes Hemdchen anprobierte.

„Oh Schreck. Ich bin die Tanzlehrerin der Mädchen und habe sie hergefahren. Ich gehöre nicht dazu, aber dieses Hemdchen hat mich sehr gereizt. Es ist unverantwortlich von mir", sagte sie lächelnd.

„Ja. Da haben wir jetzt halt ein Problem. Das Anziehen dieser Wäsche impliziert, dass man sich damit auch fotografieren lassen muss. Axel! Kamera", brüllte ich auf den Flur.

Axel kam. Die Lehrerin grinste und posierte. Sie hatte Riesenmöpse mit einer Tätowierung drauf, einen buschigen Urwald zwischen den Beinen und keinerlei Hemmungen, ihn auch zu zeigen.

„Ich verstehe die Mädchen nur zu gut. Ich war früher eine von ihnen. Knapp vor dem Strich kam ich zur Vernunft. Vielleicht habe ich deswegen einen so guten Draht zu ihnen. Ich bin schon über Dreißig und unabhängig von allem und allen. Die Bilder können veröffentlicht werden. Wem es gefällt ..."

Ich eilte wieder hoch. Die Strohblonde hatte sich umgezogen und saß an der Bar. „Micki hat mich geschimpft", erfuhr ich. „Sie hat ja recht. Wir ziehen doch alle an einem Strang und, ich bin kein Mauerblümchen. Darf ich noch mal posieren? Ich tue es freiwillig. Vorher hatte ich ganz einfach Schiss. Wir wurden hart umerzogen."

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