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Der Pornograf 09

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Sie ist die Sekretärin. Sie bat mich, doch auch ein paar vernünftige Bilder, in meinem Büro, von ihr zu machen. Für Bewerbungen.

„Warum auch nicht. Eine von meinen Assistentinnen wird dich hinbringen." Später fotografierte ich sie unten im kleinen Büro. Sie sah wirklich gut aus. In meinem Sessel machte sie sich auch ganz gut. Ohne Höschen besonders. Schon wieder war ein Film durch. Wenn es so weiter ging, würde ich einen Rekord schaffen. Den Einsatz von zwei Dutzend Filmen hatte ich mit Sicherheit schon raus.

Renate sagte mir, irgendwann zwischen der Arbeit, dass alle Verträge unterschrieben sind. Alle Ausweise seien geprüft. Sie hätte sie sogar fotokopiert. Wenn sich die Mädchen auch sehr ordentlich benehmen würden, sicher sei sicher. Renate ist halt ein Schatz.

Danach kam die heiße Blonde wieder. Sie posierte für eine ganze Bandbreite von netten Wäschefotos. Sie hat eine Tätowierung in der rechten Leiste, die war zwar schon recht verblasst, wirkte aber dort recht nett. Auch sie wirkte sehr gepflegt. Ich lobte ihre gute Figur, vor allem ihre strammen Brüste.

Sie strahlte. „Jetzt sehen sie ja wieder aus. Ich hatte einen fürchterlichen Hängebusen, weil ich nie einen BH trug. Es hat uns 4000 Mark gekostet, ihn wieder so hin zu bekommen. Da ist jetzt zwar etwas Silikon drin, aber ich sehe wenigstens wieder aus, wie es sich für eine junge Frau wohl so gehört."

„Du sagtest uns?"

„Ja, uns. Wir legen unser Geld zusammen. Jede bekam oder bekommt das, was sie braucht, wenn die Gemeinschaft dem zustimmt. Jede hat natürlich auch ihr eigenes Taschengeld."

Wir waren durch, da meldete sich Lis. „Ich habe eine sehr freche Bitte. Darf ich deinen Busen einmal anfassen. Wegen dem Silikon."

„Bitte, bediene dich."

Zurück an der Bar, war eine Brünette bereit fotografiert zu werden. Auch sie hatte, wie die sofort im Anschluss posierenden Blondinen, eine gute Figur. Die Mädchen müssen wirklich hart an sich gearbeitet haben. Sie aalten sich in der Freude, so viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Ich fotografierte sie nur mit Augenmerk auf das Motiv. Ich meinte zwar einmal gewisse Körperteile schon mal gesehen zu haben, auch andere Ähnlichkeiten zu erkennen, Maskenbildnerin, Friseurin und ... Sollen sie doch ihren Verkleidungsspaß haben.

Axel kam etwas ins Schleudern. Wir hatten keine Filme mehr oben. „Lass dir von Lis welche geben, bringe gleich alle mit. Die Kameras fressen die Filme ja nur so." Dann fiel mir etwas ein: „Renate, was ist mit dem Mittagessen. Haben wir nicht Köchinnen dabei?"

„Mach dir keine Gedanken. Eine arbeitet bereits nach Anweisung, und Klarissa, die dir eben posierte, geht jetzt auch gleich runter."

Eben posierte? Hab ich es doch geahnt. Irgendetwas kam mir an der Figur bekannt vor. Unnahbar und elegant in brünett, verwegen und frech als dumme Blondine. Ich sag's ja schon immer - Weiber.

Axel brachte die Filme. Die besonders hübsche Blonde posierte noch einmal in einem roten Fähnchen. An der Bar. Dann stand Micki da, im langen schwarzen Kleid. Sie wirkte ganz damenhaft. Groß und schlank. „Wir haben die Reihenfolge ausgelost. Nun bin ich halt dran. Ihr versteht eueren Job wirklich. Was ein Glück wir hatten, das ich im Zug den Mut fand, mit dir zu reden."

Micki machte ihre Sache gut. Als Braut des Anführers der Bande, wie ich inzwischen wusste, war sie sehr stark tätowiert. An der linken Brust ein kleines Herz und in der Leiste eine kleine Gans waren nur winzige Stellen. Auf der Schulter und im Nacken, waren große Tattoos. Die meisten schon etwas verblasst. Ihre Brustnippel waren durchstochen und trugen einen Ring.

„Ich habe mich dafür gequält, jetzt behalte ich sie auch. Nur den Knopf in der Zunge habe rausgenommen." Micki agierte. Kleider an, Kleider aus. Sie scheute auch vor einer Show mit einem der Mädchen, als kokettes Pärchen, nicht zurück. Sie war absolut natürlich.

„Als Nächstes in dieser Abteilung kommt Marie, meine Vorgängerin beim Chef. Damals hatte er noch etwas mehr Geschmack als bei mir. Da war er meist nur noch betrunken", kündigte sie an. „Ich gehe jetzt unten helfen. Nach Marie sollten wir eine Pause machen. Nicht wegen uns, aber ihr habt ja durchgearbeitet."

Marie ist eine blitzsaubere junge Frau. Sie kam in einem offenherzigen roten Kleid aus Kunstleder. Es schien für sie wie geschaffen. Sie zog es langsam und gekonnt aus. Ihre Tätowierungen wirkten etwas überladen, waren aber alle entweder sehr ästhetisch oder, wie die auf dem Bauch, einfach lustig. Zwei Tiger tollten dort als Comics rum. Auf der einen Schulter trug sie einen Papagei, auf der anderen eine Schlange. Ich bat sie, Nahaufnahmen von dem Ring in der Brust und den Tigern auf dem Bauch machen zu dürfen. Es hat sich wohl rumgesprochen, dass ich nicht beiße und Axel nur im Hintergrund ist. Es gab kein Anzeichen von Furcht, als ich ihr auf die Pelle rückte.

Marie spielte für die Kamera auch mit dem mitgebrachten Riesendildo. „Wenn du möchtest, steck ich ihn für dich auch mal tiefer rein. Ich hatte schon zwei Babys, da ist da unten alles weit genug." Da tat sie es auch schon, der Kamera, oder mir, zum Gefallen.

„Und was ist jetzt mit den Babys?" Wollte Lis wissen.

„Adoptiert. Ich musste tausend Eide schwören, nie und nimmer in deren Leben zu treten, dann hat mir die Mutter Oberin die Adresse beschafft. Ich habe sie gesehen. Es sind wohlerzogene, süße kleine Racker. Ich habe drei Tage geheult und sie dann schweren Herzens innerlich abgeschrieben. Ich werde es in 15 Jahren noch einmal versuchen, wenn ich die Nerven dazu habe."

Lis eilte mit Tüchern und Bademantel zu ihr. Sie sprach ihr Bedauern aus, wegen der Babys, dann wollte sie die Tätowierungen noch einmal genau sehen. Sie begleitete Marie ins Bad. Sie schien mir da irgendetwas auszukochen. Ich fürchte, sie will auch eine. Im Prinzip habe ich nichts dagegen, aber was ist in fünf oder zehn Jahren? Die Mädchen klagten fast alle, dass es eine Jugendsünde war. Und dann die Sache mit dem Silikon. Da muss ich äußerst wachsam sein. Lis jammert auffällig oft wegen ihres kleinen Busens, dabei passt er doch ganz prima zu ihrer schlanken Figur. Mit großen Möpsen muss man auch eine große Figur haben, wie Renate. Es ist gerade dieser Unterschied, zwischen den beiden, der sie mir so liebenswert macht. Oder doch nicht? Meine Gedanken schweiften ab, ich muss mich, verdammt noch mal, auf die Arbeit konzentrieren und keine Vergleiche zwischen meinen Frauen anstellen.

Der nächste Kunde. Ratsch, Film durch. Noch ein Kunde. Es war kurz vor Zwölf. Axel und ich gingen ins Wohnzimmer, ich hatte fast ohne Pause fotografiert. Wir brauchten eine kurze Auszeit vor dem Essen. Kristin schenkte mir ein Gläschen Sekt ein. Axel wollte ein Bier. Er sah auch ein wenig geschafft aus. Er war ebenso konzentriert bei der Arbeit wie ich. Die Scheinwerfer auszurichten ist nicht gerade ein Honigschlecken. Vor allem meine uralten Lampen nicht. Ich muss mir dringend moderne Leuchten und eine gute Blitzanlage kaufen. Da gibt es diese neuen Satellitenblitze ...

Ich fragte Kristin wie es denn bei ihr so liefe.

„Ich dachte die Mädchen würden viel mehr trinken", berichtete sie. „Trinken schon, dein Vorrat an Cola ist bald alle. Alkohol dafür kaum. Nur deine ersten beiden Kandidatinnen ließen sich von Renate einen Wacholder geben. Die meisten, die von der Arbeit zurückkamen, tranken ein halbes Glas Sekt. Micki hat angeordnet, zum Essen, den mitgebrachten Früchtetee zu kochen. Also Alkoholiker scheint keiner dabei zu sein. Sonst keine Vorkommnisse. Die Models vor 14 Tagen waren viel schlechter zu hüten.

Ach ja, es sind noch zwei Mädchen aufgetaucht. Sie kamen mit dem Zug und gehören irgendwie dazu. Wenn ich es richtig verstand, sind sie in der gleichen Klasse beim Tanzunterricht. Heute Mittag, wollen ein paar die einstudierte Tanzeinlage, mit einem Strip verbinden. Sie finden das ganz lustig.

„Weißt du, wie es mit den Interviews bei Mom klappt, Kristin?"

„Die Mädchen, die schon unten waren, kamen etwas verwirrt zurück. Manche hatten traurige Augen. Als sie das Buch aufschlugen, dass ihnen deine Mom, mit Widmung, schenkte, da strahlen ihre Augen. Wie meine damals sicher auch. Keine hat bisher ein Wort verlauten lassen. Sie frisst keine bösen Mädchen, war der einzige Kommentar. Nicht ‚die', sondern ‚sie'. Das fand ich doch bemerkenswert."

Renate kam hoch. „Die Truppe hat bestens funktioniert. Pop ist abgehauen, in die Kneipe. Zu viele holde Weiblichkeit schade seiner Gesundheit. Ich soll dir aber sagen‚ der Haufen Bienen würde nur sehr gedämpft summen. Auch wenn Allerheiligen sei, Gott kann nichts gegen ein fröhliches Lachen haben, und Mom hat heute den Mittagsschlaf ausgesetzt. Sie würde dir danken, für eine deiner glorreichen und herrlich verrückten Ideen. Ach ja, Pop hat drei Flaschen Trollinger rausgerückt. Wenn du entnervt seiest, stehe da noch eine halbe Flasche Cognac am gewohnten Platz."

Endlich Mittagspause. Ich erschrak richtig, als ich in die Halle kam. Es war ein Festbankett, das da aufgebaut war. Mom saß am Kopfende einer langen Tafel. Aus den 14 Mädchen waren 16 geworden. Dazu die Busfahrerin. So voll war die Halle wohl noch nie.

Ich konnte Pop verstehen, aber Mom fühlte sich sichtlich wohl. „Nachdem nun auch die Letzten da sind, erkläre ich das Buffet für eröffnet", rief sie so richtig fröhlich, als wir dir Treppe runterkamen.

Ich saß am anderen Ende der Tafel. Mir blieb nur ein fernes Winken. Es entstand ein kleiner leiser Streit an Moms Ende. Dann wurde sie von einem Mädchen langsam entlang des Buffets geschoben. Eine Zweite füllte einen Teller mit den Leckereien, die sich Mom aussuchte. Die Dritte sorgte für Getränke. Mom strahlte. Es ging wohl darum wer, was für sie tun darf.

Meine Assistentinnen, Axel und ich wurden von Micki aufgefordert, jetzt das Buffet zu nutzen. „Wenn meine Heuschrecken erst einmal darüber herfallen, dann sieht es schnell schlecht aus. Die verdammten ... oh, entschuldigt, die lieben Mädchen wissen inzwischen, dass es außer Hamburger auch etwas anderes gibt." Das löste allgemeines Gekicher aus.

Ich zitierte Pop, von wegen der Bienen und des Lachens. Es brach prompt aus. Bei weitem nicht in der Stärke von Pop aber, es klang richtig befreit. Auch Mom lachte laut mit.

Alle Mädchen tranken aus großen Gläsern Rotwein. „Wie viele Flaschen Trollinger, hast du gesagt, hat Pop rausgerückt, Renate?"

„Drei. Die stehen hier neben mir auf dem Boden. Voll. Die Mädchen trinken Tee. Der sieht so aus, es ist Hibiskustee. Micki hat mir gesagt, Alkohol gibt es nur nach der Arbeit und nur in kleinen Mengen. Ein paar trinken gar keinen, sicherheitshalber. Sie meiden schlechte Gewohnheiten wie der Teufel das Weihwasser. Ganz sicher wissen sie sehr genau warum."

Das Buffet war ein Wunder. Tomaten mutierten zu Rosen, einfache Zutaten zu wundervollen Gerichten. Kalt, warm, es war alles da. Da hatten die Mädchen wohl auch noch was mitgebracht, wie mir Renate später bestätigte. Micki hatte Recht, nach uns fielen die Mädchen wie Heuschrecken über das Buffet her. Mir fiel ein netter Name für die Bande ein: Mickimäuse - nach Micki ...

Klarissa erläuterte: „Wir sind es gewohnt, einfach zu haushalten. So ein Festessen ist natürlich die Ausnahme. Spätzle mit Soße oder Krautwickel, meist nur Eintopf, ist da eher die Regel. Heute ist für alle etwas dabei. Das räumt ein Buffet sehr schnell ab."

„Du kennst Klarissa ja schon", sagte Renate zu mir. „Sie ist nicht nur ein gutes Model, sie ist auch eine begnadete Köchin. Wir haben in der Küche miteinander geredet. Ihr macht es Spaß zu kochen und sie scheint sehr kreativ zu sein. Ich habe ihr vorgeschlagen, wenn sie noch ein paar Jahre dabei bleibt, tüchtig zupackt und lernt, hätte ich nichts dagegen, sie als Chefkoch einzustellen."

„Ich würde das verda ... sehr gerne tun", lächelte Klarissa zu uns rüber. „Ich will mir richtig Mühe geben. Unsere WG hat in spätestens zwei Jahren ausgedient. Ich glaube schon, dass wir es jetzt alle packen. Unsere früheren Königinnen hatten und haben uns fest im Griff. Heute im wirklich guten Sinne. Es sind nur zwei von uns unter die Räder gekommen, abgehauen aus dem Kloster und auf den Strich. Wir haben gehört, dass eine davon elend an einer GK starb. Die andere ist nach wie vor Alkohol- und Drogenabhängig und völlig verwahrlost. Es drückt uns schon ein wenig aber - wir haben es wohl fast geschafft. Den Rest packen wir auch noch. Das Licht am Horizont leuchtet schon sehr hell. Ich werde mich auf alle Fälle an den Vorschlag von Fräulein Renate klammern. Mit sehr viel Glück finde ich auch einen Mann. Ein Portier oder Ober, das könnte ich mir schon sehr gut vorstellen und Fräulein Renate hat sicher auch einen Posten für ihn."

„Um Gotteswillen, Fräulein. Du bist älter als ich. Auch, wenn ich einmal deine Chefin bin, um mich werden nur Duzfreunde sein. Sonst wird mein Laden nicht so funktionieren, wie er laufen soll."

Die Augen von Klarissa glitzerten. Da schwamm wohl eine Träne. Mom winkte nach Renate und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Sie winkte Klarissa, die zwei verschwanden in der Küche. Ich habe es geahnt, Kaffee zwar, kein Mokka, das war mit unseren Mittel bei der Menge von Leuten kaum zu machen, aber reichlich Baklava. Das Summen am Tisch wurde sehr laut. Mom bekam, als einzige, Mokka.

„Meine Damen, um Halbdrei erwarte ich die nächsten Kandidaten. Ihr könnt euch in den oberen Stockwerken ausbreiten. Mein Büro und mein Schlafzimmer ist jedoch tabu für alle."

Micki rief ein paar Namen. „Räumt bitte ab. Jetzt seid ihr dran. Ich würde gerne klar Schiff haben, ich helfe auch mit. Wir sind hier Gast. Klarissa weiß, wo alles hingehört. Du, Frettchen, bringst Frau Oktober auf ihr Zimmer, du bist sowieso die Nächste, die dran ist."

Kein Murren war zu hören, die Truppe funktionierte tadellos. Wir zogen uns ins Esszimmer zurück.

Renate ging nochmals in die Küche, war aber schnell zurück. „Klarissa hat es voll im Griff. Die ist so ganz, wie ich mich selbst, wünsche zu sein, sie geht in ihrer Arbeit auf. Wie du, geliebter Paul."

„Endlich mal wieder brennende verlangende Lippen auf meinem Mund", stöhnte ich, als sie mich danach küsste.

„Ich will auch endlich geküsst werden", murrte Kristin. Axel tat seine Pflicht. Ich hörte ihn flüstern, er hätte das Gästezimmer reserviert und heute Nacht müsse sie für seinen Frust herhalten. Lis kam natürlich prompt auch angeschmust.

Als Röschen von Mom rauskam, eines der Bücher in der Hand, schlüpfte ich schnell rein. Meine Frauen gingen schon nach oben.

„Hallo Mom. Tut mir Leid, dass wir Pop vertrieben haben. Ich hatte aber gefragt, gestört können wir euch doch nicht haben?"

„Nein, mein lieber Sohn, das habt ihr nicht. Pop hatte Lust auf Stammtischbrüder. Er wird spät und keinesfalls sehr aufrecht gehend Heim kommen. Die Gelegenheit war für ihn einfach günstig und ich gönne sie ihm. Andere Ehemänner sind viel öfters weg. Bei ihm ist es, wie du weißt, höchstens alle 4 Wochen mal soweit. Aber du mein Sohn, du hast wieder einmal die richtige Nase gehabt. Die Mädchen sind einfach toll, ihr Schicksal sicher nicht. Ich musste mir manchmal Mühe geben, nicht mit ihnen loszuheulen.

Diese Micki und Marie, haben die Gruppe aber voll im Griff. Marie sagte mir, die Oberin hätte wohl einen guten Kern in ihnen entdeckt und sie mühsam aufgebaut. Sie kamen zusammen mit der Oberin darauf, dass die andern an die vorher herrschende Kommandostruktur gewöhnt waren. Es wurde beraten und die Zwei als Chefin und Subchef anerkannt. Es gab sogar eine richtige Wahl. Micki und Marie wurden, danach, durch eine besonders harte Schulung gedreht. Sie haben beide ihren inneren Schweinehund begraben und sich dann um die anderen gekümmert. Micki sagte mir, sie hätten Wert darauf gelegt, dass jede ihre Eigenarten behält. Absolut verboten ist Rauschgift. Zigaretten und Alkohol sind unerwünscht, aber nicht verboten. Einige rauchen wohl noch, vier trinken Alkohol in kleinen Mengen, sie waren nicht süchtig. Rauschgift ist allen ein rotes Tuch.

Dann ging es an die Körperpflege. Das hatten sie wohl am schnellsten drauf. Marie erzählte mir von der Gemeinschaftskasse und was da alles zu reparieren ist. Sie zeigten mir auch ihre Tätowierungen. Das Geld sie wegzumachen, sei noch nicht zusammen. Ich finde es toll, was die Mädchen aus eigener Kraft leisten", strahlte Mom.

„Ich habe auch einen sehr guten Eindruck. In zwei Jahren, spätestens, haben sie wieder Selbstvertrauen. Wenn sie auch noch Menschenkenntnis bekommen, dann sind sie bis dahin glücklich verheiratet. Ich würde in ihrem Fall glatt zu einer Lüge tendieren. Nichts sagen."

„Ob sie damit leben können. Glücklich?", zweifelte Mom.

„Ob die Ehe deswegen geschieden wird? Unglücklich?"

Wir sagten gleichzeitige Scheiße und meinten es auch so.

„Ich habe mir den Kopf zerbrochen", sagte Mom nach einer Weile. „Mein Sohn macht Fotos. Ich denke, kaum nur für IGDuM. Könnte ich da nicht eine Story dazu schreiben, die alles erklärt was es da zu erklären gibt?"

„Du? Auf Englisch? In einem Sexmagazin? Werden da deine Leserinnen nicht erstaunt sein? Hast du es dir wirklich gut überlegt?"

„Ja! Beatrix Mai kann doch auch mal eine Geschichte in einem englischen Magazin schreiben? Ein paar Dutzend Exemplare für die Mädchen sind sicher zu bekommen. Ernst zu nehmende Bewerber bekommen eines, dann hängen sie am Haken oder bleiben weg. Gewinn oder kaum Verlust. Die Mädchen können nur gewinnen, wenn sie ehrlich sind." Mom wirkte richtig energisch.

Ich konnte nicht anders, ich gab ihr einen Kuss. „Du bist und bleibst mir die Liebste. Mache einen Entwurf, in Englisch. Bis Montagabend. Die Mädchen haben es verdient und der Verlag wird begeistert sein. Da bin ich sicher. Was ich bis jetzt an Fotos habe, das muss einfach begeistern. Willi und den Verlag."

Ich ging hoch, warf alle aus dem Bad und machte mich frisch. Frettchen kam doch rein, ein Versehen, da bin ich sicher. Ihre Reaktion war interessant. „Oh, so was hab ich doch schon mal gesehen. Deine Verlobte hat es gut." Dann ging sie, ohne Rot zu werden, raus.

Die zweite Schicht wartete auf mich. Ich wurde einfach vor das Set gestellt, Kristin als Drachenbewacher. Axel machte seine Arbeit prima, im Hintergrund. Kommentar- und wortlos. Vor der schwarzen Wand stand eine kleine Aschblonde, in einem sehr reizvollen Minikleid. Es dauerte nicht lange, da fiel das Kleid. Die Brüste ähnelten denen von Lis. Eine kleine Hand voll. Um den Bauchnabel rankten sich Rosen. Ich sah genau hin, was sonst nicht meine Art ist. Ich wollte es aber Lis schildern können. Das sagte ich dem Mädchen auch. Sie lachte nur fröhlich. Auf dem kurzen Weg zur Bar, zog sie ein anderes Minikleid, gereicht von Kristin, über. Sie war genauso schnell wieder raus. Ein süßer Käfer. Kristin zog mich, in meiner Betrachtung der Figur, weg. Zwei alte Bekannte agierten als Paar an der Weißwand. Köchin und Friseurin boten einen Wirbel von heißen Badeanzügen und hatten einen enormen Spaß dabei. Scheu? Null. Ich nutze es nicht, dass sie sich vor mir umzogen. Blitzschnell. Im Hintergrund hörte ich Gekicher. Eine mahnende Stimme verlangte Ruhe. Die zwei Hübschen trugen nur noch lange, schwarze Stiefel und spielten auf verruchte Lesben. Die lachenden Gesichter passten nicht dazu, die Fotos würden aber bestimmt gut.

Dann kam ein Mädchen, dass ich noch nicht gesehen hatte. Es sei denn, eine hätte ihre Schamhaare schnell gefärbt. Ich verlor erstmals, seit ich diese Arbeit mache, ein wenig die Übersicht. Ich verließ mich jedoch voll auf meine Mitarbeiter und konzentrierte mich auf die richtigen Bildausschnitte und nicht auf das wer und was. Ein bekannter Busen kam mir vor die Linse. Ah, blond, Klarissa. Die Köchin, mit dem Herzchen auf der linken Bauchseite, posierte vor der Schwarzwand. Wer würde sich da nicht gerne bekochen lassen. Obwohl, nackt wird sie ja wohl kaum kochen, also sieht man das Herzchen ja auch nicht. Konzentrieren! Schon wieder diese dumme Fantasie in meinen Gedanken. Es gibt noch viele Filme zu füllen. Ritsch, knips, ratsch.

rokoerber
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