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Devot

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„Oh, mein Gott", stöhnt er und legt den Kopf in den Nacken.

Hilflosigkeit und Erregung. Beides durchzuckt mich wie elektrische Spannung und lässt meine pulsierende Vagina zucken. Meine Brustwarzen reiben plötzlich über das Leder der Couch zwischen seinen Beinen und senden heiße, eindeutige Botschaften in meinen Schoß. Angewidert von mir selbst kämpfe ich gegen die Erregung an. Er benutzt meinen Mund, wie es ihm gefällt und ich genieße das? Was ist bloß falsch an mir?

Meine kühle Nasenspitze berührt sein Schamhaar und einen Moment lässt der Druck an meinem Hinterkopf ab. Ich atme langsam ein und aus, bis der Würgereflex endgültig verschwindet, dann hebe ich vorsichtig meinen Kopf und lasse meine Lippen eng an seinem Schwanz hinauf gleiten. Seine Finger lassen von meinem Hinterkopf ab und legen sich sanft um mein Gesicht. Er sieht mich liebevoll an und streichelt eine Haarsträhne von meiner Stirn, bevor er mein Gesicht zwischen die Hände nimmt.

„Jetzt ficke ich dein Gesicht", schnurrt er leise.

Ich starre ihn mit großen Augen an, als er auch schon seinen Griff um meinen Kopf verstärkt und zustößt. Sein Schwanz windet sich in meine Kehle und malträtiert meinen Hals. Panisch kralle ich meine Fingernägel in seine Brust und gebe einen gurgelnden Laut von mir. Er zieht sich zurück und Dankbarkeit erfüllt mich für einen kurzen Moment. Dann stößt er wieder zu, hart und unaufhaltsam. Ich stöhne gegen seinen Schwanz, als die dicke Eichel erneut meinen Rachen überwindet und meinen Hals füllt. Diese Behandlung ist schmerzhaft und dennoch... geil.

Plötzlich wird mir bewusst, dass ich nichts gegen diese Stöße ausrichten kann. Ich knie völlig nackt vor ihm, wie eine Sklavin aus dem alten Rom und bin ihm völlig ausgeliefert. Scham lässt mich erröten, weil ich es zugelassen habe, dass es so ausgeht. Und gleichzeitig kämpft meine Geilheit in mir um die Vorherrschaft. Feuchtigkeit tritt zwischen meinen Schamlippen aus und macht mich geschmeidig und bereit für mehr. Glänzende Nässe sammelt sich tief in meinem Schoß. Ihm so ausgeliefert zu sein... so völlig die Kontrolle abzugeben und mich seinen Wünschen zu beugen... Es erregt mich. Oh, Gott, was bin ich nur für ein kranker Mensch?

Ich kralle mich fester in seine Brust und kämpfe gegen die fürchterlich erregenden Gefühle an, die mein klares Denken auslöschen und mich völlig willenlos machen, als er ein drittes Mal unaufhaltsam in meinen Hals stößt. Dann hält er unvermittelt inne.

„Du willst, dass ich dein Gesicht ficke. Tu nicht so, als sei es anders. Du genießt es, wie ich dich behandele. Wie ich dein Gesicht ficke und deinen Hals mit meinem Schwanz fülle", sagt er brutal und zieht sich währenddessen ein weiteres Mal aus mir zurück, um erneut in mein Gesicht zu stoßen. „Ich ficke dein Gesicht und es gefällt dir."

Ich schließe die Augen und öffne meine Faust an seiner Brust, als er zustößt. Seine Finger in meinem Haar machen eine Flucht unmöglich, aber gegen den Tumult in meinem Inneren kann ich ankämpfen. Meine Erregung legt sich langsam und ich sehe wieder zu ihm auf, um ihm zu zeigen, dass er falsch liegt. Dass es mich nicht erregt. Dass ich nicht so bin, wie er denkt. Der Versuch ist fehlgeschlagen. Ich will diese Seite in mir nicht entdecken.

Er lächelt nur leicht, als er meinen hoffnungslosen Versuch bemerkt, und nimmt eine Hand aus meinem Haar. Zwischen seinen Beinen greift er nach meinen Brüsten, die immer noch gegen das kühle Leder der Couch reiben. Er packt grob nach meiner Brust und drückt fest die Spitze.

Ich schließe meine Augen, als die Erregung gegen meine Vorbehalte und mein klaren Denken gewinnt. Ich kann nicht anders, der Drang ihm zu gefallen, meine Lust zu frönen, statt zu bekämpfen, macht mich willenlos in seinen Händen. Ich ergebe mich und sauge schmatzend an seinem Schwanz, wenn er vordringt oder sich zurückzieht. Er fickt mein Gesicht und ich genieße den Augenblick. Ich versuche mir die Eindrücke einzuprägen, damit ich diese schwache Seite in mir analysieren und überwinden kann. Ich muss das überwinden. Ich genieße es jetzt, lasse mich treiben auf den Wellen der Erregung, die die Demütigungen in mir auslösen. Genieße die Scham, die innerlich mit mir kämpft und doch keine Chance gegen meine Lust hat. Sein Schwanz dringt wieder in mich ein und wieder. Das Gefühl wie mein Mund von ihm ausgefüllt ist, wie sich sein Saft in meinem Mund sammelt, wie seine Hoden zwischen meinen Fingern hüpfen; all das sauge ich in mir auf und genieße es. Seine Hand lässt von meinen Brüsten ab und legt sich wieder an mein Gesicht, um meinen Hals zu ficken. Sein Rhythmus wird schneller, die Reibung heißer und erregender, bis mir plötzlich klar wird, was er vorhat. Er will in meinem Mund kommen! Dies hier ist kein Vorspiel, dies hier ist der Akt an sich!

Meine Augen weiten sich fassungslos. Sein Samen soll meine Kehle hinunter rinnen. Das will er! Das kann ich nicht zulassen. Das geht nicht. Ich bin nicht so eine Frau. Ich bin keine Frau, die sich in den Mund spitzen lässt. Ich bin keine Frau, der so eine Behandlung gefällt. Ich mag es romantisch und langsam, doch seine harten Stöße in meiner Kehle finden ein pochendes Echo in meinem Schoß. Gedemütigt schließe ich die Augen und kralle ein letztes Mal meine Finger in seine Brust, um ihn aufzuhalten. Seine Stöße werden tiefer, quälen meinen Hals, immer rascher, bis der Rhythmus abbricht und er seinen Schwanz tief in meinen Hals steckt und abschießt. Tränen rinnen über meine Wangen, als der dickflüssige, erste Schub meinen Rachen füllt und sich über meine Zunge ergießt. Wieder spitzt er heiß sein Sperma in meinen Schlund. Sein lautes Stöhnen hallt durch den Raum, als er ein drittes, dann ein viertes Mal in mir abspritzt und seinen Samen in meinen Mund schleudert. Seine Hüfte ruckt unregelmäßig und stößt ein letztes Mal zu, sein Körper krümmt sich vor Lust zusammen, bevor er langsam auf die Couch zurücksinkt. Sein Schwanz erschlafft auf meiner Zunge und ich hebe langsam den Kopf. Ein dünner Faden seiner cremigen Melasse verbindet noch einen Augenblick seinen Schwanz mit meinem Mund, bevor er zerreißt. Ich versuche mich auch aus seinem Griff zu lösen, um seinen dickflüssigen Samen von mir zu geben, als er seine Finger grob um mein Gesicht schließt und die Augen öffnet.

„Schluck."

Ich starre ihn fassungslos an und hebe meine Hände zu seinen Fingern an meinem Gesicht. Er drückt meinen Kiefer zusammen und wartet mit hartem Blick darauf, dass ich seinem Befehl folge leiste. Neue Tränen sammeln sich in meinen Augen und benetzen meine Wangen. Ich bekomme kaum noch Luft und genau das scheint er auch zu beabsichtigen.

„Schluck meinen Samen."

Ich senke ergeben den Blick und... schlucke.

Der herbe, salzige Geschmack windet sich zähflüssig an meiner Zunge vorbei und bleibt sämig in meiner Kehle haften. Ich schlucke erneut, doch der gallertartige Saft fließt nur langsam meinen Hals hinunter, bis er meinen Magen erreicht. Erst, als ich ein weiteres Mal geschluckt habe, um den seltsam angenehmen Geschmack restlos aus meinem Mund zu spülen, lässt er seinen Griff von mir ab und zieht seine Hose hoch. Der schleimige, fruchtige Geschmack bleibt einfach auf meiner Zunge, egal wie oft ich schlucke. Ich wische mir die Tränen aus dem Gesicht und schnappe keuchend nach Luft, während ich zusehe, wie Loan seine Hose schließt und nach seinem Gürtel greift, um ihn in die Schlaufen seiner Jeans zu fädeln.

Ich richte mich auf und sammle hektisch meine Kleidung ein. Mit fahrigen, steifen Bewegungen ziehe ich meine Bluse über meinen rechten Arm, bevor ich mich erneut bücke, um nach meiner Jeans zu fischen.

Loan wischt sich die feuchten Haare aus der Stirn und sieht mir einige Augenblicke zu, während ich versuche meine enge Hose über meine schweißnassen Beine zu ziehen, um mich endlich zu bedecken. „Cloe..."

„Nein", unterbreche ich ihn und hebe meine Hand, „Es tut mir... Ich... Es geht nicht. Tu mir leid, aber...Das..." Ich schließe meine Hose und atme langsam aus, um meinen schnellen Pulsschlag zu beruhigen und die Lust zu bekämpfen, die weiterhin durch meine Eingeweide braust. Ich dachte, es geht. Ich dachte wirklich, ich könnte es ausprobieren. Einfach diese Seite an mir entdecken, sie ausleben und dann abhaken. Doch so geht das nicht. Ich weiß nicht, wie viele meiner imaginären Grenzen ich gerade mit ihm überschritten habe, aber es waren eindeutig zu viele. Ich weiß einfach, dass ich mit jedem Moment, den ich weiter mit Loan verbringen werde, tiefer in eine Welt hineingezogen werde, die nur aus Lust, Schmerz und Demütigungen besteht. Egal, was er sagt, über mein Leben, das noch mir gehören wird: Das wird es nicht. Mit jeden kleinen Schritt auf ihn zu, werde ich mich selbst ein Stück weit mehr verlieren. Das kann ich nicht. Ich bin nicht die Frau, die den Schwanz eines Mannes in den Mund nimmt. Das machen nur Schlampen. Ich bin nicht die Frau, die den Samen schluckt; das machen nur dreckige Schlampen. Ich bin so nicht. Ich mag Sex, aber nicht so. Egal, wie wohl ich mich fühle bei Loan und wie frei, endlich ich selbst sein zu können...

Noch kann ich die Notbremse ziehen und gehen. Ich weiß, dass ich es nicht mehr könnte, wenn ich auch nur zehn Minuten länger bleibe.

Ich knöpfe meine Bluse zu und merke mittendrin, dass die Knöpfe in den falschen Löchern sind. Es ist mir egal, ich will einfach nur gehen. Ich will diese seltsame Welt hinter mir lassen und einfach weiterleben wie bisher.

„Du kannst nicht abstreifen, was du bist, Cloe", sagt er, als habe er meine Gedanken gelesen.

Er ist grausam. Fies und gemein. Ich versuche ihn zu ignorieren, denn ich will nicht wahrhaben, dass er die Wahrheit sagt.

„Du hast erkannt, dass du nun mal so veranlagt bist. Das lässt sich nicht mehr ändern."

Ich schniefe leise und schließe notdürftig den letzten Knopf über meiner Brust. Wieder weine ich und kann mich deshalb selbst nicht leiden. Ich bin normalerweise nicht so weinerlich und innerlich zerrissen. Normalerweise entscheide ich mich für etwas und stehe dazu, doch jetzt ändere ich alle paar Minuten meine Meinung, als sei ich ein dummer Wackel-Dackel, der über Huppel oder durch Kurven fährt. Im Moment bin ich ein nervliches Wrack. Und das nur wegen ihm. Wenn er nicht gewesen wäre, wäre ich noch glücklich mit Jan verlobt. Wenn er nicht gewesen wäre, hätte ich mein Leben unwissend, aber normal verlebt. Ich würde mich nicht fragen, wie schlimm ich wirklich bin. Wie krank meine Psyche ist, dass ich es genieße, gedemütigt zu werden. Das alles nur, weil er in mein Leben getreten ist. Ein reicher, dummer Junge, der sich langweilt und deshalb das Leben von unschuldigen Mädchen zerstört. Er ist Loan. Loan, der stadtbekannte Wichser, das Arschloch, der Drecksack. Er ist der Arsch, der Mädchen fickt und nie wieder anruft. Er ist der Kerl, der von großer Liebe faselt und sich so schnell es geht von Acker macht, wenn er die Jungfräulichkeit einer Erstsemestlerin genommen hat. Er ist der Typ, der aus einem netten Mädchen eine schwanzlutschende Hure macht.

Ich schlage meine Hand vor meinen Mund und schluchze laut und angstvoll; bevor ich mich nach meinem Slip bücke und ihn in meine Hosentasche stopfe. Mir ist bewusst, dass meine Haare zu allen Seiten abstehen, meine Schminke unter meinen Augen zerlaufen ist und meine Bluse mehr preisgibt als verbirgt, aber ich kann jetzt nicht in sein Bad gehen und mich erfrischen, während Loan nur darauf wartet, dass ich einknicke und ihm wieder gefällig bin. Ich will kein nervliches Wrack sein und ständig anfangen zu weinen; ich will wieder stark sein und unabhängig. Ich will meine Lust nicht von einem Mann abhängig machen, der mich nur benutzt, um meinem Exverlobten, Jan, eins auszuwischen. Für Loan ist das alles nur ein weiteres Spiel mit dem er seine Langeweile als reicher Schnösel zu überwinden. Für ihn ist das Spaß. Er schert sich einen Scheiß darum, wie er am Ende mich zurücklässt, wenn er die Schnauze voll von diesem Spielchen hat. Ich muss einfach so schnell es geht verschwinden und hoffen, dass mich niemand sieht, wenn ich so derangiert seine Wohnung verlasse. Oh, Gott, hoffentlich erfährt Jan niemals davon, dass ich bei seinem erklärten Feind mitten in der Nacht gewesen bin.

„Ich werde dich nicht aufhalten, wenn du gehen willst, Cloe." Loan steht von der Couch auf und tritt einen Schritt auf mich zu, bevor er stehen bleibt. Er hebt eine Hand, als wolle er mich berühren, doch dann lässt er sie sinken. „Entweder du akzeptierst, wie du bist und bleibst jetzt bei mir, oder du gehst." Er atmet tief ein. „Und wenn du gehst, Cloe, erwarte nicht, dass ich dir hinterherkomme, oder dich ein weiteres Mal in meine Wohnung lasse. Denn das werde ich nicht."

Ich wische meine neuen Tränen aus meinem Gesicht und atme tief durch. Als wenn es nötig wäre, dass er mir das Ultimatum stellt. Wenn ich bleibe, verliere ich Stück für Stück meine Selbstachtung. Wenn ich gehe, werde ich vielleicht zu meinem früheren Selbst zurückfinden. Beides Gründe für mich zu gehen und trotzdem sind meine Füße auf dem Boden wie festgefroren. Meinen ganzen Körper zieht es zu ihm, in seine Umarmung. Doch genau das ist es; er würde mich nie umarmen. Er würde mir befehlen, mich hinzuknien; er würde von mir verlangen, meine Beine zu spreizen. Und am Morgen würde er mich vor die Tür setzen, wie bei einem billigen Flittchen. Ich bin mehr wert, als nur als billige Abspritzhilfe zu dienen. Ich bin mir selbst mehr wert, als mich vor ihm zu demütigen, auch wenn es mich mit Lust erfüllt das Zentrum seiner Leidenschaft zu sein. Ich öffne den Mund, um ihm zu sagen, dass es mir leid tut und ich gehen werde, doch stattdessen sage ich das zweite Mal an diesem Abend: „Ich bin so nicht."

„Doch, das bist du", sagt er hart und brutal. „Willst du, dass ich es überprüfe? Willst du, dass ich die Nässe deine Fotze prüfe? Glaub mir, ich weiß, dass du gerade zerfließt vor Lust. Deine Nippel sind hart. Dein Atem geht schwer und verdammte Scheiße, ich kann von hier deine Nässe riechen!"

Ich schließe schamerfüllt die Augen. Ja, ich bin nass. Meine cremige Feuchtigkeit sickert zwischen meinen Schamlippen hervor und tränkt meine Jeans, weil ich meinen Slip nicht mehr trage. Aber Lust ist nicht Sicherheit. Lust ist nur ein flüchtiges Gefühl, das mich schutzlos zurücklassen wird, wenn er genug von mir hat. Aber ich brauche Sicherheit... Mit Jan war ich in Sicherheit. Es war langweilig, aber sicher. Ich habe bei ihm keine völlige Ekstase erlebt, wie gerade bei Loan, aber ich habe auch nie diese tiefe Traurigkeit gefühlt wie jetzt.

Ich weiche langsam einen Schritt zurück.

Sein Blick trübt sich, als er meinen Rückzug bemerkt. „Fein. Verschwinde endlich."

Ich zögere einen Moment, dann drehe mich um und gehe durch die Tür des Wohnzimmers. Im Flur hole ich rasselnd Luft und stütze mich einen Moment an der Wand ab, als meine Beine anfangen zu zittern. Mein ganzer Körper wehrt sich gegen meinen Abgang. Mit fällt plötzlich das Atmen schwer und meine Brust schnürt sich zusammen. Ich wanke durch den Flur und muss mich bei jedem Schritt an der Wand festhalten, um nicht zu fallen. Als ich die Wohnungstür erreiche, packe ich den Griff und drücke ihn runter. Die Tür öffnet sich leise, doch ich kann nicht durchgehen. Was, wenn ich einen Fehler mache? Was, wenn Loan recht hat? Was, wenn mein Körper besser weiß als mein Hirn, was ich brauche? Was, wenn ich wirklich normal bin - nur eben anders?

Meine Füße verwehren mir den Dienst, bis ich schließlich die Tür zurück ins Schloss werfe und akzeptiere, dass ich vielleicht nicht normal bin... aber wenigstens nicht allein. Selbst wenn Loan schnell die Lust an mir verliert, ich würde es mein ganzes Leben bereuen, die Chance nicht ergriffen zu haben, mich selbst zu entdecken. Langsam gehe ich zurück zum Wohnzimmer und erwarte zu sehen, wie Loan fernsieht, als sei nichts passiert. Stattdessen sitzt er auf der Ecke der Couch, weit nach vorn gebeugt. Seine Ellbogen liegen auf seinen Oberschenkeln, sodass er sein Gesicht in seinen Händen vergraben kann.

Erschüttert von dem Bild, bleibe ich im Türrahmen stehen.

„Scheiße", flucht er leise und presst seine Handballen gegen seine Augen, bevor er die Arme sinken lässt und stumpf auf den Boden starrt. Als er aufsteht, trete ich schnell einen Schritt zurück, um nicht gleich von ihm gesehen zu werden. Er geht langsam zu seiner Bar und schenkt sich aus einer der Whiskey-Flaschen ein Glas mit goldener Flüssigkeit ein. Neben dem vollen Glas stützt er sich danach auf die Bar und senkt seinen Kopf. Schließlich hebt er das Glas an und nippt leicht an dem Alkohol, bevor er völlig unvermittelt das Glas gegen die Wand schmeißt und zusieht, wie das Glas zerplatzt und der Alkohol gegen seine Ölbilder klatscht.

Ich zucke bei dem Geräusch zusammen und fühle mich schuldig, ihn zu heimlich zu beobachten. Ich räuspere mich leise und trete einen Schritt in das Wohnzimmer ein. Loan dreht sich überrascht zu mir um, wirft einen Blick auf den dicken Fleck an der Wand und legt dann seine Hände in den Nacken, um ihn zu massieren. Er zuckt leicht mit den Schultern. „Seit ich dich kenne, scheine ich mein gesamtes Geschirr zu zerschmeißen", sagt er und lächelt gequält. Es ist ihm offensichtlich unangenehm, dass ich ihn bei dem Ausbruch beobachtet habe und sage deshalb nichts dazu.

„Du bist nicht gegangen", sagt er leise.

Ich öffne den Mund, weiß aber nicht, was ich sagen soll. Schließlich zucke ich mit den Schultern und hebe meine Hände. „Ich kann nicht."

Ein weiteres gequältes Lächeln huscht über sein Gesicht. „Aber du willst eigentlich gehen."

„Ich..." Ich zögere und atme tief durch. „Loan, du kehrst mein Inneres nach Außen und das fühlt sich entweder fantastisch oder beschissen an. Du gibst mir das Gefühl eine Hure zu sein, wenn du so abwertend von mir sprichst. Und dann fühle ich mich wie eine Königin, wenn ich deine Lust sehe. Ich weiß einfach nicht, was ich für dich bin. Nur ein Spielzeug, um Jan eins auszuwischen?"

Seine Augen weiten sich, während ich spreche. Seine Augenbrauen schießen plötzlich in die Höhe und senken sich dann. Fasziniert und auch amüsiert verfolge ich dieses Kunststück, bis er seufzend ausatmet und sich durch die Haare fährt. „Ich hatte nie vor, etwas mit dir anzufangen."

Ich betrachte ihn verletzt. Wenn er nichts mit mir haben wollte, dann bin ich wirklich nur ein Spielzeug für ihn.

„Scheiße", flucht er wieder und wischt sich durchs Gesicht. „Ich bin nicht gut in dieser Scheiße, okay? Dieses ganze Seelenstriptease-Ding ist nichts für mich. Ich sage prinzipiell das Falsche... Ich wollte nur sagen... Erinnerst du dich noch, als wir uns kennengelernt haben?"

Ich runzele verwirrt die Stirn. Das erste Mal, dass ich mit ihm gesprochen habe, und an das ich mich erinnern kann, ist der Morgen, als ich bei ihm aufgewacht bin. Vorher habe ich mich nie mit ihm unterhalten. Jan, mein Exverlobter, hat ab und zu in der Disko aus der Ferne auf ihn gezeigt und mir die schlimmsten Geschichten von Loan erzählt. Ich habe vorher noch nie mit Loan gesprochen.

„Du warst in der Bibliothek an dem Tag", fährt Loan fort. „Du bist zu mir gekommen und hast mich gefragt, wo das Zeitungsarchiv ist."

Ich erinnere mich nicht mehr daran, aber ich finde das auch nicht so wichtig. Warum ist es ihm so wichtig, dass ich mich erinnere? Ich sehe ihn lange an und zucke schließlich mit den Schultern.

Er verzieht das Gesicht. „Du kennst die Geschichten über mich, oder? Dass ich ein Arsch bin und der ganze Scheiß. Das meiste stimmt auch. Ich bin kein netter Kerl; ich bau ständig Scheiße. Jan war mal ein guter Kumpel von mir und dann... Ich hab seine Freundin von damals gefickt. Keine Ahnung, wie lange das her ist..." Er wischt sich wieder durch die Haare. „Auf jeden Fall ist es seitdem so, dass die meisten Frauen einen riesigen Bogen um mich machen. Das ist auch okay, irgendwie. Ich steh nicht so auf die gewöhnlichen One-Night-Stands, ich mag's ziemlich hart und bewege mich deshalb in ganz anderen Kreisen. Aber es war nett, als du in der Bibliothek auf mich zugekommen bist und... nett warst. Einen Tag später habe ich erfahren, dass du mit Jan zusammen bist. Es hat mich angekotzt, dass ihr ständig durch die Gegend geturtelt seid und allen zeigen musstet, was für ein tolles, rosa Paar ihr wart. Und dann... Du warst völlig betrunken und ich wollte... mir nur einen kleinen Spaß erlauben. Dich im Glauben lassen, dass wir miteinander geschlafen haben... Tja, und dann ist alles außer Kontrolle geraten und wir haben wirklich gefickt. Und... Gott, das war gut. Du kannst dir nicht vorstellen... Ah, du bist einfach dafür gemacht, dich einem Dom auszuliefern. Du hast viel zu lange deine Bedürfnisse und Emotionen unterdrückt. Es ist einfach aus dir herausgesprudelt. Es war alles so echt... Du hast geschrien, geheult und gewimmert. Fuck, war das lange her, dass ich auf einer Frau spielen konnte wie auf einer Harfe." Er macht eine unsichere Geste, als wolle er mir plastisch zeigen, was er meint, aber ich erkenne seine Handbewegung nicht. „Ich brauchte nur ein paar Dinge anzudeuten und du hast die Kontrolle verloren. Keine Schauspielerei, sondern echte Emotionen... Gottverdammt, hab ich dich fertig gemacht. Und trotzdem wollte ich mehr... Noch einmal und noch einmal... Ich kann mir kaum vorstellen, wie dein Körper heute schmerzen muss, aber irgendwann ist bei mir eine Sicherung durchgebrannt und ich habe einfach nur noch genommen. Rücksichtslos bin ich mit dir umgesprungen und am Ende... hast du nach mehr geschrien. Scheiße, du machst süchtig und ich kriege es nicht auf die Reihe, dir klar zu machen... Das letzte, was du für mich bist, ist eine Hure. Du bist eher ein Kristall, rein irgendwie. Deine Gefühle sind echt und liegen bei dir knapp unter der Oberfläche. Du verstehst wahrscheinlich nicht, was es für mich bedeutet, wenn ich so mühelos deine Lust entfachen und jede Emotion in deinen Augen ablesen kann. Das hat alles nichts mit Jan zu tun, gar nichts. Nur mit dir und mir..."