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Alle Kommentare zu 'Die Schlampenwerdung meiner Tochter Teil 02'

von esterhazy

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  • 6 Kommentare
Auden JamesAuden Jamesvor etwa 10 Jahren
Unbefriedigend

Im Vergleich zum ersten Teil der „Schlampenwerdung“ sehe ich den vorliegenden zweiten Teil betreffend – leider! – keine Notwendigkeit meine Kritik maßgeblich zu korrigieren, denn die wesentlichen Kritikpunkte treffen ungemindert zu: furchtbarer Titel, unzeitgemäße Tagebuchberichterstattung, unglaubhaftes Changieren zwischen den zwei vorgeblich verschiedenen Erzählern, fehlende Integration der zwei Erzählebenen zu einem stimmigen, spannenden und erotischen Ganzen.

Ein Punkt, der mir bei der Lektüre des vorliegenden zweiten Teils besonders auffiel, sei allerdings gesondert erwähnt, und zwar: Ist es nicht so, dass der Titel (abgesehen davon, dass er furchtbar klingt) angesichts dessen, was Svenja in ihrem Tagebuch berichtet, schlechterdings verfehlt ist? Ich meine, der furchtbare Titel unterstellt seinem Sinn nach offenkundig einen Prozess (was die Autorin ihrem Kommentar zum ersten Teil nach zu urteilen ebenso zu sehen scheint), d.h. also die Entwicklung Svenjas h i n zur „Schlampe“ (was auch immer en détail unter diesem Begriff zu verstehen sei), und aber verhält es sich mit Svenja nicht so, dass sie im Grunde seit dem ersten Tagebucheintrag vom „Samstag, 7. Juni“ das fertige Bild einer „Schlampe“ abgibt, das im vorliegenden Tagebucheintrag vom „Sonntag, 8. Juni“ lediglich auf eklatantere Weise vor dem (begriffsstutzigen?) gemeinen LIT-Leser ausgebreitet wird, nach dem Motto: um sicher zu gehen, dass es auch der Dümmste begreift...? (Diese letzte Deutung wird im Übrigen gestützt durch das von der Autorin im vorliegenden Teil verwendete Stellungs-Zitat aus dem Pornofilm, dessen „Hebefigur“ dem gemeinen LIT-Leser als fest verankertes Imago des „Schlampen“-Ficks gegenwärtig ist und somit wenig subtil – oder besser: in Holzhammermanier – dem Text jede Unwägbarkeit austreibt und dem gemeinen LIT-Leser die einzig verbliebene Lesart einbläut: ‚Das, was du hier liest, tun nur Schlampen!‘)

Ergo: Wenn der Text nicht von dem berichtet, wovon er dem eigenem Bekunden (s. Titel) nach eigentlich berichten sollte (und wie im vorliegenden Text dieses Nichtberichten vom eigentlich zu Berichtenden nicht ironisiert wird), dann ist der Text gescheitert.*

Es tut mir leid um diese harten Worte an dieser Stelle, aber, wie schon Fontane zu beklagen wusste, ist im Metier der Kritik die unangenehme Aufgabe, einem – zumal: persönlich! – geschätzten Autor „unwillkommene Sachen sagen zu müssen“ – leider! – nicht immer vermeidbar, wenn das Ziel, wie es mein Ziel ist, die unverblümte Wahrheit ist; und sei es nur die Wahrheit des unverblümten (ersten) Leseeindrucks.

–AJ

* Und an einem gescheiterten Text, der im Prinzip beendet ist (wie die vorliegenden „Schlampenwerdung“-Teile), weiter herumzuwursteln ist nutz- und fruchtlos, anders gesagt: Weitere Fortsetzungen sind überflüssig. Stattdessen würde es etwas nützen, wenn der Autor die Fehler, die jenen Text scheitern ließen, erkennt und sie in Zukunft zu vermeiden versucht, was ggf. bedeuten könnte, wenn dem Autor denn so viel am gescheiterten Text läge, jenen Text nochmals von Grund auf neu zu schreiben – ohne dieselben Fehler erneut zu begehen zu versuchen.

Auden JamesAuden Jamesvor etwa 10 Jahren
PS:

Wie passen eine laxe oder „strikt liberale“ (ist das schon ein Oxymoron?) und zugleich verklemmte oder „den Sex [...] stark tabuisier[ende]“ Erziehung zusammen? Und wieso kommt promiskuitives Verhalten einer „Auflehnung“ gegen eine liberale Erziehung gleich?

AnonymousAnonymvor etwa 10 Jahren
Entwicklung

Es hat schon was von Teenies, die die schlechten Filme bevorzugen, aber ich bin dennoch der Meinung, dass dieses Ding durchaus noch Steigerungsfähig ist, es kommt ja sicher noch der Gesellschaftsabend, vieleicht ja auch ein Flaschendrehen. Discobesuch, BDSM, wer weiß dass schon außer dem Autor. Ich freue mich schon auf die nächten Seiten im Tagebuch.

AnonymousAnonymvor etwa 10 Jahren
@Auden James

Hinsichtlich der Charakterentwicklung der Protagonistin und Verfasserin titelgebenden Tagebuchs gebe ich Dir insofern recht, als dass in diesem Zusammenhang natürlich eine langsame und reflexivere "Schlampenwerdung" die glaubwürdigere und gehaltvollere Variante des Storytellings wäre. Allerdings war mit schon nach Beendigung des ersten Teils klar, dass der Tagebuchstil nur so eine bruchstückhafte und undifferenzierte, ja fast lakonische Schilderung der Geschehnisse zulässt, um nicht vollends zu verstauben. Wenn Du dann natürlich trotzdem empfindest, der Gesamteindruck der Geschichte wäre unbalanciert und zum großen Teil Charge, dann betrachte ich den Versuch mit diesem Tagebuch eine andere Art des Erzählens auszuprobieren als gescheitert! Ich behalte es mir jedoch vor noch einen weiteren dritten Teil zu veröffentlichen, da ich noch einmal etwas ausprobieren möchte, weg vom Tagebuchstil aber unter Beibehaltung einer zweiten Handlungsebene.

Lass dich überraschen,

gruß esterhazy :)

MatthesMatthesvor etwa 10 Jahren
SchlampenWERBUNG

Kann es sein das die Tochter in den Augen des Vaters zur Schlampe wird???

Bis jetzt sah der Papa seine kleine liebliche Tochter, nun wird sie zur Schlampe.

Ist eigentlich egal.

HerrA44HerrA44vor etwa 7 Jahren
wo bleibt

denn die fällige Fortsetzung? Unbedingt weiter schreiben!!

Anonymous
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