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Weiblichkeit

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Neun - mein Herz rast.

Acht - das Blut rauscht in meinen Ohren.

Sieben - Nässe läuft an meinem Bein hinunter.

Sechs - ich sehe Lichtpunkte vor meinen Augen tanzen.

Fünf -!

Den Point of no Return, den ich gerade erlebe, denen gegenüberzustellen, die ich in meinem Leben bisher hatte, wäre wie der Vergleich zwischen Prada Sneakers und Badelatschen.

Mir kommt es gewaltig. Und ich werde möglicherweise schreien. Ganz sicher werde ich mich nicht auf den Beinen halten können. Die sind sowieso am Ende ihrer Kräfte.

Ich tue das Einzige, was auch nur den geringsten Sinn zu ergeben scheint.

Richard ist überrascht, als ich auf dem Absatz herumfahre. Mehr bekomme ich von seinem Gesichtsausdruck nicht mit, denn ich falle ihm geradezu in die Arme und kann mich nur noch hilfesuchend an ihm festklammern. Dann rauscht der Orient-Express mit angehängtem Güterzug über mich hinweg.

Es fühlt sich an wie der Moment, nachdem man sich verbrannt hat. Wenn der Schmerz für einen Sekundenbruchteil nachlässt und der Kontrast zur Höllenpein davor einfach himmlisch ist. Mal fünf hoch zehn.

Ich höre nichts, ich sehe nichts und ich fühle nur flüssiges Feuer von der unglaublich heißen, aber wundervollen Sorte, wie es durch jede einzelne meiner Nervenbahnen schießt. Zeit, Raum und Gravitation sind einfach nicht existent. Und ich habe keine Ahnung, wie lange das so ist.

Irgendwann höre ich wieder. Aus dem wasserfallartigen Rauschen meines Bluts in meinen Ohren wird wieder das Gemurmel der Disko. Meine Hände fühlen harte Muskeln, in die ich meine Krallen geschlagen habe. Sie gehören zu starken Armen, die mich stützen und halten.

Ich rieche Old Spice und schmecke es auch. Was daran liegen könnte, dass ich meine Zähne in einen Hals vergraben habe.

Ich schwebe noch ein wenig, als ich das ändere. Nein... Ich schwebe wirklich! Richard hält mich an den Hüften und meine Füße berühren kaum den Boden.

Wow!

Matt lege ich meinen Kopf auf seine Schulter und seufze. Jetzt gerade bin ich wirklich rundum zufrieden.

„Wow", sagte er leise.

„Ja...", gebe ich zu. „Finde ich auch."

Wie nach einem Regenschauer an einem Sommertag klären sich meine Gedanken. Und damit kommen reihenweise Peinlichkeiten zum Vorschein, die ich ihm am liebsten alle erklären würde. Habe ich mich wirklich so verhalten?

Was denkt er jetzt von mir? Kann er mich für etwas anderes, als ein billiges Flittchen halten? Sollte ich einfach so schnell wie möglich das Weite suchen?

Ich würde, wenn ich dazu nicht meinen Kopf heben und das Risiko eingehen müsste, ihm ins Gesicht zu sehen. Dafür schäme ich mich zu sehr. Außerdem ist es sehr schön hier...

Meine Weiblichkeit und meine Libido haben sich eingerollt und schwelgen im Nachglühen. Sie schlummern sanft. Meine Vernunft ergreift die Gelegenheit beim Schopf und entreißt ihnen das Zepter der Kontrolle.

Sie ist verschnupft. Aber einen Orgasmus vom Treppensteigen kann sie verkraften. Sehr viel besser als Sex mit einem Fremden in einer womöglich nicht einmal dunklen Ecke einer Disko. Die Sache mit der Treppe ist logisch erklärbar. Ich erinnere mich wieder an den Artikel in einer feministischen Zeitschrift, die ich abonniert habe.

Alles noch irgendwie im grünen Bereich. Sofern ich jetzt noch sauber aus der Nummer - also aus dieser Umarmung - rauskomme, könnte meine Würde eventuell reanimiert werden.

„Ich weiß nicht, ob ich mit einer Treppe konkurrieren kann", flüstert der Mann, in dessen Armen ich liege. „Aber ich gebe dir mein Wort, dass ich alles daransetzen werde."

Zwei friedlich schlummernde Gesichter in meinem Kopf öffnen schlagartig die Augen und sind wieder wach. Sie tun es mir nach, denn ich reiße meine Augen auch auf. Und meine Vernunft schließt sie, lässt das Zepter fallen und rammt ihren Kopf gegen die nächste Wand.

Ich war rundum befriedigt. Oder jedenfalls dachte ich das. Mein Körper war wie betäubt von dem, was ich gerade erlebt hatte. Und mit zwei kurzen Sätzen, in denen auch noch ein gewisser Sinn für Humor mitschwingt, weckt dieser Mann alle meine Nervenbahnen gleichzeitig wieder auf.

Der alles verschleiernde Nebel kehrt zwar nicht mit aller Macht in meinen Kopf zurück, aber die Lust ist wieder hellwach und womöglich noch stärker als zuvor.

Ich. Will. Diesen. Mann. Ficken.

„Bring mich, wohin du möchtest", keuche ich in sein Ohr. „Und mach mit mir, was - du - willst."

Die letzten drei Worte atme ich immer leiser, aber dichter, in sein Ohr. Und mit jedem davon wird sein Griff an meinen Hüften härter. Bis es beinahe wehtut.

Wieder habe ich ausgesprochen, was ich denke. Und wieder habe ich gar keine Erwartungen an seine Reaktion, weil ich so weit nicht gedacht habe. Aber was er tut, hätte ich mir auch mit drei Tagen Bedenkzeit nicht vorstellen können.

Gekonnt, als würde er das jeden Tag ein paar Mal machen, wischt er mich von den Beinen und nimmt mich auf seine Arme. Ganz klassisch. Wie als wolle er mich über die Schwelle der Hochzeits-Suite tragen.

Er schert sich nicht darum, dass meine Füße einen vorbeilaufenden Mann fast im Gesicht treffen. Und er schert sich nicht um mein Quietschen. Während ich mich frage, warum es so übermütig und vergnügt klingt und woher das Grinsen stammt, das meine Lippen teilt.

Dann blicke ich in sein Gesicht und weiß es. Sein Ausdruck müsste neben der Erklärung für den Begriff Entschlossenheit im Lexikon abgebildet werden.

Ich kann die Augen nicht losreißen von diesem Gesicht. Schwarze Haare, graue Augen, winzige Lach-Fältchen in den Augenwinkeln. Seine Lippen sind geschlossen und sein Kinn wirkt, als wäre es aus Granit. Nichts wird ihn aufhalten, mich zu entführen.

Und mir ist ehrlich gesagt herzlich egal, ob unser Ziel ein Schloss oder eine Räuberhöhle ist. Hauptsache es gibt ein Bett. Oder wenigstens ein Fell auf dem Boden.

Ich Jane, er Tarzan. Und was für einer!

Ich lege meine Arme um seinen Hals und starre ihn an. Ich fürchte, ich himmele ihn sogar an. Er ist nämlich wirklich verdammt gutaussehend und vor allem ist er genau der Mann, den ich niemals wollte.

Als Geschäftspartner würde ich ihn mit Handkuss - ich muss kichern und er blickt mich kurz voller Begierde und Zuneigung an - nehmen. Ich würde ihm klarmachen, dass es nie zwischen uns passieren würde. Und er würde es trotzdem immer wieder versuchen, weil er an den Mythos seiner eigenen Unwiderstehlichkeit glaubt.

Ich würde mir niemals eingestehen, dass er der Mann aus meinen neuen Masturbationsfantasien ist, über die ich nicht einmal mit mir selbst spreche, weil sie völlig abartig sind. Und alles würde seinen Gang gehen.

Aber ich bin heute nicht Cassandra, Tochter einer erfolgreichen Frauenrechtlerin und eines verstorbenen amerikanischen Soldaten und Leiterin der Sales-Abteilung der deutschen Zentrale eines internationalen Konzerns.

Ich bin Cassy. Büromaus und Flittchen. Und ich verzehre mich nach einem Kerl wie diesem. Er lässt meine Muschi überlaufen. Meine Nippel stehen wie zwei Bleistift-Radierer. Der Gedanke an ihn lässt mich beim Treppensteigen zum Orgasmus kommen.

Als ich stöhne, weil ich einfach nicht anders kann, huscht ein kurzes Lächeln über seine Miene.

Ja. Er ist es gewöhnt, dass Frauen ihn so anhimmeln. Er wickelt sie mit seinem Charme um den Finger, legt sie flach - Wie oft wohl? Einmal? Zweimal? Oder gar... mehr als das? Ich beiße mir auf die Lippe und hoffe auf Letzteres. Viel mehr!

Für ihn sind Frauen nicht ebenbürtig. Sie sind Lustobjekte, die er mit seiner Erfahrung manipuliert. Er begegnet ihnen nicht auf Augenhöhe, sondern sieht insgeheim auf sie hinab. Wohlwollend, sicherlich. So wie ein erfolgreicher Züchter auf sein bestes Pferd blickt. Aber eben nicht auf Augenhöhe.

Wie kommt es bloß, dass jeder einzelne dieser Gedanken mich nur feuchter und heißer macht, anstatt mich zutiefst abzustoßen?

Wie auf dieses Stichwort steht plötzlich Sasha da und verstellt ihm den Weg. Für mich kam sie aus dem Nichts, aber ich war auch abgelenkt.

„Eine Sekunde, Mr. Magnificent", fordert sie.

Richard bleibt stehen und runzelt die Stirn. Dann zieht er eine Augenbraue hoch und beobachtet, wie sich die dunkle Schönheit zu mir beugt und mir etwas ins Ohr flüstert. Er ist amüsiert, aber auch ein wenig irritiert.

„Die große, weiße Jägerin schnappt sich den schönsten Löwen", wispert sie nur für mich hörbar. „Genieß deine Beute!"

Nun bin ich dran, die Stirn zu runzeln. Ihre Perspektive will sich so gar nicht mit meiner decken.

Sasha tritt zurück. Dann beißt sie sich mit funkelnden Augen auf die Unterlippe, zögert eine Sekunde und nähert sich noch einmal. Und ich bin nicht einen Deut weniger erstaunt als Richard, als sie mich heiß und leidenschaftlich küsst.

Ich bin nur fast schon enttäuscht, dass es nach einem Herzschlag schon wieder endet.

Sasha verschwindet und niemand spricht ein Wort über das, was geschehen ist. Ich bin verwirrt. Und Richard scheint es nun noch eiliger zu haben. Er zahlt mit einem hingeworfenen Hunderter und stoppt nicht an der Garderobe. Aber so wie ihm wohl sein Jackett gerade nicht wichtig ist, könnte mir mein Mantel nicht gleichgültiger sein.

Ich würde ihm die Sporen geben, aber ich liege in seinen Armen und bin ihm völlig ausgeliefert. Und ich genieße es in vollen Zügen.

Es gibt nur einen Sinneseindruck, den ich wahrnehme, bis seine Hotelzimmertür hinter ihm ins Schloss fällt. Ich sehe nur sein Gesicht. Ich starre es an. Ich nehme nichts weiter wahr. Nicht einmal, wie viel Zeit vergeht.

Er trägt mich, wenn wir nicht im Auto sitzen. Und sicherlich müssen wir Menschen begegnet sein. Spätestens im Hotel. Aber ich erinnere mich nicht. Ich sehe nur den gehetzten Ausdruck in seinen Augen. Die Vorfreude in Kombination mit Ungeduld.

Bis er an seinem Bett steht und schließlich nicht genau zu wissen scheint, was er tun soll.

Sachte stellt er mich ab. Aber er weicht nicht zurück, obwohl ich zwischen Bett und ihm kaum Platz zum Stehen finde. Er sieht zu mir hinunter und ich zu ihm hinauf. Und es fühlt sich an, als würde sich die Luft für einen gewaltigen Blitz aufladen.

Wie in Trance halte ich seinen Blick fest und schlüpfe aus meinen Schuhen. Dann versuche ich, rückwärts auf das Bett zu steigen. Aber das klappt erst, als er mir hilft und mich mit seinen starken Armen hinaufhebt.

Stehe ich jetzt über ihm? Nichts könnte mir gleichgültiger sein. Nur der Umstand, dass sein Gesicht auf Höhe meiner Brüste ist, hat eine Bedeutung.

Ich finde seine momentane Zurückhaltung ein wenig süß. Aber ich finde sie auch mächtig störend. Ich will jetzt keine Zurückhaltung.

Langsam lege ich meine Finger an die Knopfleiste seines Hemdes. Ohne eine Expertin zu sein, schätze ich es auf ungefähr zweihundertfünfzig Euro. Davon ausgehend, dass Männerhemden meist ein wenig günstiger sind als Frauenblusen, wenn man sich in der gleichen Qualitätsklasse bewegt.

Ein Jammer, aber... egal!

Ich schiebe meine Fingerspitzen zwischen die Knöpfe und fühle seinen Oberkörper darunter. Haut, Muskeln, Hitze. Wie soll ich mir da nicht vorfreudig auf die Lippe beißen?

Als ich langsam die Finger krümme und ein wenig verträumt zu ihm hinaufsehe, ohne mich so ganz vom wunderbaren Gefühl ablenken zu lassen, seine Haut zu streicheln, zieht er eine Augenbraue hoch. Irgendwie scheint er es zu ahnen, aber dennoch zuckt er zusammen, als ich es aufreiße. Und ich ebenso, denn ein wenig hatte ich gezweifelt, ob meine Kraft den Knöpfen gewachsen sein würde.

Der Vorhang teilt sich und ich sehe seine nackte Brust. Gierig trinke ich den Anblick. Leicht gebräunt, haarlos, makellos und perfekt definiert. Wie eine griechische Statue.

Ich will ihn anfassen. Und ihn schmecken. Aber ich kann einfach nichts weiter tun, als ihn bewundernd anzustarren. Dieser Mann ist verdammt noch mal schön!

Und glücklicherweise nicht ganz auf den Kopf gefallen...

Noch bevor ich aus dem Menü all der Möglichkeiten, die mir seine nackte Brust bietet, auswählen kann, wird er schließlich aktiv. Seine großen Hände packen die Aufschläge meiner Bluse und mit einem Ruck, der mich zum Keuchen bringt, öffnet er sie ebenfalls.

Meine Augenlider flattern, als ich seine Blicke auf meiner Haut spüre. Ich wimmere. Und ich kapituliere vor ihm, indem ich die Arme zur Seite fallen lasse. Was außerdem dabei hilft, die Bluse von meinen Schultern gleiten zu lassen.

Richard saugt scharf die Luft ein. Aus halbgeschlossenen Augen sehe ich, wie er auf meine Brüste starrt. Wie er den Anblick in sich aufnimmt. Wie er sich daran berauscht. Was auch immer er für einen Busen am liebsten mag - dieser ist offenbar absolut gut genug, um ihm Appetit zu machen.

Ohne lange suchen zu müssen, findet er die Knöpfe, mit denen mein Kostümrock geschlossen wird. Ein Ruck, der mich kurz zur Seite zieht, und er ist offen. Wie von selbst gleitet er daraufhin über meine Hüften hinab.

Sein Stöhnen, als er entdeckt, dass ich nichts darunter trage, lässt mich grinsen. Es ist ein gequälter Laut der frustrierten Begeisterung. Das hätte er offenbar gerne schon früher erfahren.

Und es gibt ihm den allerletzten Anstoß, den er noch braucht.

Ich hätte ihn anspringen und in Besitz nehmen können. Irgendwie weiß ich das. Und ich habe mich bewusst dagegen entschieden. Stattdessen habe ich diesen Mann dazu aufgefordert, genau das bei mir zu tun. Und nun tut er es.

In der Vorwärtsbewegung legt er einen Arm um meinen Rücken und hält mich. Nicht, damit ich nicht umfalle. Das tue ich so oder so, als er mich nach hinten drängt. Nur, damit er mich küssen kann und ich ihm nicht entgleite.

Hart und fordernd presst sich sein Mund auf meine Lippen und wieder erobert er mich im Sturm. Aber diesmal fühle ich auch seine nackte Haut auf meiner.

Meine Nippel kreischen vor Freude, als sie endlich direkt berührt werden. Und meine Muschi kreischt gleich mit, auch wenn sie noch nicht an der Reihe ist.

Ich selbst kann nur stöhnen, denn ich habe einen wilden und leidenschaftlichen Knebel, der mir den Atem raubt.

Richard trägt mich mehr nach hinten, als er mich schiebt. Aber das ist mir gleich. Ich warte nur darauf, dass seine Hand frei wird, um mir den Rock von den Knien zu zerren, damit ich meine Beine um seinen Körper schlingen kann.

Hektisch suche ich nach seinem Hosenbund, öffne unter viel Gefummel den Gürtel und zerre am Knopf, bis er irgendwie dem Drängen nachgibt. Mit Händen und Füßen schiebe ich dann seine Hose und Unterhose zugleich hinunter und vergesse alles andere, als ich seinen Schwanz gegen meine Muschi klatschen fühle.

Das ist es!

Kondome, Verhütung, Geschlechtskrankheiten... All das ist mir unvernünftigerweise vollends egal, als ich ihn da habe, wo ich ihn haben will. Ich muss ihm meinen Mund entziehen. Muss meinen Rücken durchdrücken, mich an ihn pressen und mit der Hüfte kreisen, um ihn irgendwie näher an meinen Eingang zu manövrieren.

Er knirscht mit den Zähnen. Vielleicht denkt er an Kondome. Aber ich gebe ihm keine Chance, diesem Gedanken Ausdruck zu verleihen.

„Fick mich!", winsele ich so verzweifelt und flehend, dass ich selbst überrascht bin. „Spieß mich auf. Bitte! Mach schon!"

Er rutscht ein Stück hinunter und mein Kreisen erledigt den Rest. Bereiter als jetzt war ich niemals. Daher schiebt sich etwas Gigantisches ohne irgendeinen Widerstand in mich hinein.

Monate ohne Sex und dann kommt ein Mann daher, der nicht eben klein gebaut ist. Ohne meine maßlose Geilheit gäbe es vielleicht ein Problem. Aber so ist es einfach nur höllisch gut.

Ich habe dieses seltsame Gefühl, wenn etwas Stumpfes sich in meinen Körper schiebt und sich Platz verschafft, wo eigentlich nicht so richtig welcher ist, nie vermisst. Aber jetzt frage ich mich, wie ich ohne es leben konnte.

Es ist kein notwendiges Übel. Dieses Ding gehört da rein, verflucht. Ich fühle es bis in die Haarspitzen.

Es drückt und schiebt und reibt so unglaublich. Und daran hängt ein Mann, der mich in seinem Arme schließt und mich fest packt. Fester, als ich es mir je zuvor hätte gefallen lassen.

Ich ringe nach Luft und bekomme trotzdem nicht genug. Sein eindringender Penis - Schwanz! - raubt mir den Atem. Ebenso wie sein schmerzhaft harter Griff an meiner Hüfte.

Mein Mund öffnet sich und ich wimmere. Immer lauter und lauter, bis ich fast schreie. Und dann ist er in mir. Ganz. Bis zum Anschlag. Heilige Scheiße!

Ich habe nie zuvor den Moment der Klarheit erfahren, den ich gerade erlebe. Meine Augen gehen auf und ich betrachte sein angespanntes Gesicht. Seine Kiefer malen. Schweiß steht auf seiner Stirn. Seine Augen sind geschlossen. Seine Muskeln und Sehnen treten hervor. Adern pulsieren deutlich unter der Haut.

Ein Schwanz steckt in meiner Muschi und ich fühle, wie er ganz tief darin etwas berührt. Etwas, was ein köstliches Ziehen hervorruft. Aber ebenso köstlich ist das Wissen, dass er ganz in mir steckt.

Ich bin erregt bis in die Fußnägel. Einige Stellen meines Körpers lechzen so sehr nach Berührung, dass ich vielleicht bei einem zufälligen Streifen schon kommen könnte. Ich bin so außer mir vor Geilheit, dass ich meinen Namen nicht mehr weiß. Aber ich bin völlig klar und wie losgelöst, als ich ihn ansehe. Und ich weiß plötzlich ganz genau, was ich will.

„Benutz mich, Richard", stöhne ich. „Denk nicht an mich.

Fick mich, bis du kommst.

Fick mich ohne Rücksicht."

Es gibt Männer, die das auch ohne Aufforderung einfach tun würden. Aber dieser Typ gehört nicht dazu.

Ich habe ihn völlig falsch eingeschätzt. Er wird sich nicht gehen lassen, wenn ich ihn nicht dazu zwinge. Aber ich habe eine Waffe, gegen die er machtlos ist. Und er steckt schon bis zum Anschlag darin.

Er grunzt und reißt die Augen auf. Gier und Vernunft kämpfen darin miteinander. Und ich schlage mich auf die Seite der Gier.

„Fick mich hart!", schreie ich ihn heiser an. „Bitte! Bittebittebitte... Fick mich endlich! Wie das kleine Flittchen, das ich bin!"

Ich heule vor aufgestauter Geilheit. Und ich gewinne schließlich gegen seinen Anstand. Der wird sich hoffentlich auch irgendwo erhängen gehen.

Der kultivierte, selbstsichere Mann in Richard bricht zusammen und etwas anderes übernimmt die Kontrolle. Etwas, das in jedem erfolgreichen Geschäftsmann irgendwo steckt. Etwas Dunkles, Brutales und Hartes. Ein Raubtier. Ein Monster.

Er packt meinen Hals und ich könnte schreien vor Freude - wenn ich noch in der Lage wäre, einen Mucks von mir zu geben.

Völlig rücksichtlos stützt er sich auf mir ab und zieht sich zurück. Er holt Schwung, sein Schwanz verlässt mich fast ganz. Und dann stößt er zu. In einer einzigen, schnellen, harten Bewegung rammt er seinen Prügel in mich hinein, bis sein Becken gegen meines knallt und ich Sterne sehe.

Mein Schrei schafft es nicht aus meinem Hals. Aber ich kann immerhin meine Beine und Arme benutzen, um ihn noch fester an mich zu reißen.

Gott - im - Himmel!

Als er mit der anderen Hand eine meiner Brüste packt, verliere ich den Boden unter den Füßen. Er packt einfach nur zu und quetscht sie hart. Schmerzhaft. So wie der Moment, wenn er ganz in mir ist und etwas in mir mit der Gewalt einer Dampframme trifft.

Ich will schreien vor Schmerz und gleichzeitig jubeln vor Freude. Ich verstehe es nicht, aber es ist wunderbar.

Richard fickt mich gewaltsam. Und ich stehe unmittelbar davor, zu kommen. Aber es ist als würde seine Hand an meinem Hals mir nicht nur die Luft zum Atmen nehmen, sondern mich auch genau vor dem Point of no Return halten. Und zwar für immer und ewig.

Meine Welt besteht nur noch aus Schmerz und Lust, die ineinander übergehen. Ich habe mich noch nie so begehrt und weiblich gefühlt. Ich habe ihm die Selbstkontrolle genommen. Ich bin diejenige, wegen der er soweit die Kontrolle verliert, dass er jemanden - mich - vielleicht erwürgen wird.

Er stöhnt, keucht, schreit schließlich sogar. Sein Schwanz bewegt sich schneller ein und aus, als ich überhaupt wahrnehmen kann. Oder meine Wahrnehmung verlangsamt sich. Die Dinge verschwimmen jedenfalls vor meinen Augen und die Lust, die sich weiter und weiter aufstaut, ohne sich entladen zu können, macht mich gerade wahnsinnig. Buchstäblich.