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Abifete des Musik-Leistungskurses

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Besonders oft schwärmte sie für die Musik der 80er -- vorher, sagte sie, hätte die Musik sexy sein können, aber bei den Texten wäre man ziemlich vorsichtig gewesen, und heutzutage würden alle Rapper zwar ständig Obszönitäten von sich geben, aber die Musik sei ihr persönlich viel zu monoton und zu wenig abwechslungsreich. Die 80er seien gerade die Zeit gewesen, in der sexy Musik und sexy Texte zusammengegangen seien. Ute spekulierte zwar nachher kritisch, es liege vielleicht einfach nur daran, dass sie in den 80ern wahrscheinlich selbst angefangen habe zu ficken, aber die Gründe für ihre Leidenschaft waren den anderen ganz egal.

Gerne saß Frau Weingarten bei diesen Vorträgen auf dem Lehrertisch oder einem Stuhl daneben. Da sie meist kurze Röcke trug, versuchten die Jungs immer, sich so zu setzen, dass sie eine Chance hätten, darunter schauen zu können. Manchmal schlossen sie vor der Unterrichtsstunde Wetten ab, welche Farbe ihr Slip haben würde, aber in den allermeisten Fällen blieben die Wetten unentschieden. Einmal hatte sie über eine witzige Bemerkung so gelacht (sie konnte herrlich lachen), dass sie beim Zurücklehnen ihre Schenkel angehoben und auf diese Weise kurzzeitig einen tiefen Einblick unter ihren Rock erlaubt hatte. Josua, der direkt vor ihr gesessen hatte, wurde seine Erektion die ganze restliche Schulstunde nicht mehr los, und nach dem Gong für die Fünf-Minuten-Pause rannte er zu den Toiletten, um sich in einer der Kabinen einen runterzuholen. Er kam zur nächsten Stunde noch nicht mal zu spät...

Seitdem versuchten alle, sie möglichst häufig zum Lachen zu bringen (auch wenn sich bei weitem nicht jedes Mal der gewünschte Effekt wiederholte). Wenn sie sich dagegen an den Flügel setzte, um etwas vorzuspielen, und ihre Schenkel und ihr Busen hinter dem schwarzen Möbel verschwanden, waren sie ganz frustriert, aber wenigstens konnten sie sich dann besser auf die Musik konzentrieren. Alle waren sich einig, dass Frau Weingarten absolut heiß war, die geilste Lehrerin an der ganzen Schule. Wahrscheinlich war es sogar so, dass einige den Kurs gerade deshalb gewählt hatten, weil bekannt war, dass sie ihn übernehmen würde. Josua zumindest hatte es schon zugegeben.

Wer hätte ihn auch sonst halten sollen: Die meisten LehrerInnen, die Musikunterricht gaben, taten das quasi aushilfsweise, ohne das wirklich studiert zu haben, und auch nur in der Unterstufe, wo man sich mit gemeinsamem Singen und ein bisschen Klavierspiel über die Stunde hinweghelfen konnte, und Herr A., der ein halbprofessioneller Musiker gewesen war, hatte nur noch ein Jahr bis zur Pensionierung gehabt, war also für den zweijährigen Leistungskurs nicht mehr in Frage gekommen. Da blieb eben nur Frau Weingarten übrig. Von der hieß es, sie habe ursprünglich sogar auf eine Karriere als Sopranistin hingearbeitet und sei dann erst nachträglich als Quereinsteigerin ins Lehrfach gewechselt.

Lisa sah zwar kindlich-unschuldig aus, aber der Eindruck täuschte: sie hatte es faustdick hinter den Ohren. Sie war es auch die sich auch getraut hatte, Frau Weingarten mal auf das Gerücht anzusprechen, aber die hatte nur verschmitzt erklärt, sie habe irgendwann beschlossen, die Nächte woanders und nicht auf der Bühne zu verbringen; auf Rogers schnellen Konter: „Wo denn stattdessen?" hatte sie nur, noch mehr schmunzelnd, erklärt: „Im Beeett..." Es hatte dann keiner mehr den Mumm gehabt, weiter in sie zu dringen, obwohl es alle interessiert hätte. Dafür malte es sich jeder in den grellsten Farben selber aus, was dort so abging. Dafür, dass das Bett nur für die Bettruhe genutzt würde, war sie tagsüber jedenfalls zu häufig unausgeschlafen.

Übrigens waren nicht nur die Röcke von Frau Weingarten vergleichsweise kurz (und alle verglichen ganz genau!), sondern auch ihre Dekolletees hinsichtlich ihrer Offenherzigkeit am obersten Ende der Lehrerinnen-Skala. Während die meisten meist ganz hochgeschlossen daherkamen (insbesondere, wenn sie die Mittelstufe unterrichteten, wo die Pubertät am ärgsten tobte), und das Tragen von Spaghettiträger-Tops den Schülerinnen überließen, hatte Frau Weingarten auch damit kein Problem. Es hielt sich hartnäckig das Gerücht, dass sie schon ein oder zweimal vom Direx deswegen gerügt worden war, aber genaues wusste man nicht. Vielleicht war das aber der Grund, warum sie häufig einen Blazer oder einen Pulli beim Hereinkommen trug und beim Verlassen des Musikraums wieder anzog, aber auch das war nur Spekulation.

Jedenfalls waren alle nach dem Musikunterricht ziemlich geil. Die Jungs ganz besonders, aber nicht nur die. Sylvie gab es sogar offen zu, dass auch ihr Herz zu klopfen begann, wenn sie auf Frau Weingartens Mega-Schenkel schaute, und dass sie dabei eine feuchte Möse bekäme. Allerdings provozierte sie gern, und so blieb es jedem selbst überlassen, ihr das zu glauben oder nicht.

Und Frau Weingarten schien sich einen Spaß daraus zu machen, alle aufzugeilen. Obwohl: Hatte wirklich Spaß daran, alle aufzugeilen, oder nur alle Jungs? Auch das wurde kontrovers diskutiert, und sicher war sich niemand.

Aber egal, wie scharf sie der Musikunterricht machte: die Nachmittage mussten dann mit Hausaufgaben und dem Üben für den Musikkurs (ein völliger Irrtum, dass man für Musik nicht viel machen müsse, das konnten nur die Nicht-Musiker glauben) und dem Büffeln für die anderen Fächer verbracht werden, und abends achteten die Eltern darauf, dass sie nicht zu häufig spät ins Bett kamen. Wenigstens dort konnte man sich dann einen runterholen, und sich oft genug dabei Frau Weingarten vorstellen, aber das war nur die Notlösung. Und wenn sie mit Freund oder Freundin dann mal zusammenkamen, dann war auch nicht so oft Gelegenheit zum ausgiebigen ficken, zumal manche auch damit rechnen mussten, dass plötzlich die kleinen Geschwister unversehens ins Zimmer platzten. So entlud sich die angestaute Spannung dann bei den Feten: da waren sie ungestört unter sich, da hatten alle Zeit, da konnten es alle genießen, da konnten sich alle hingeben, da konnten sich alle richtig austoben. Und außerdem: Gemeinsam war es eben am schönsten.

Die geile Idee

Und jetzt war das Abi rum, alle hatten bestanden, und alle waren sich einig, noch eine gemeinsame Abschlussfete zu machen, gegen Ende der Sommerferien, bevor alle in verschiedenen Städten ihr Studium aufnehmen würden. Es solle aber was ganz Besonderes werden, sie wollten es so richtig krachen lassen. Aber was?

Die Diskussion ging hin und her, jeder hatte eine Idee, aber keine zündete. Irgendwann machte Lisa dann den Vorschlag:

„Wir haben alle gemeinsam Musik gemacht, und gemeinsam Sex gehabt, aber meist nur paarweise oder in kleinen Grüppchen, und eher verschämt. Was haltet ihr davon, wenn wir beides zusammenschmeißen - ein musikalisches Abendprogramm für uns selbst machen, wo jeder nochmal so richtig zeigt, was er kann, und danach eine richtige Orgie?"

Es war noch keinem wirklich klar, aber letztlich war die Entscheidung da schon gefallen. Ein besserer Vorschlag würde nicht mehr kommen.

„Orgie?"

„Du meinst: Jeder mit jedem? Kreuz und quer?"

„Ja, genau!"

„Ich will aber nicht mit jedem", maulte Vroni.

„Natürlich nur, wenn beide das wollen. Oder alle drei, oder wieviel auch immer. Aber ansonsten ganz ohne Exklusivrechte!"

Lisa sah dabei Nele und Yannick an, die seit Anfang des Jahres ihren Beziehungsstatus auf „Paar" gesetzt hatten, seitdem immer nur miteinander vögelten und auch jetzt händchenhaltend nebeneinander saßen.

Nele verteidigte sich etwas kleinlaut: „Seid nicht sauer. Ist ja nicht so, dass wir auf euch keine Lust mehr hätten -- aber auf uns haben wir eben immer am meisten Lust..."

Dabei sah sie Yannick ganz verliebt an. Der nickte, aber ganz klar war nicht, auf welchen Teil des Satzes sich seine Zustimmung bezog.

„Na, das könnt ihr uns ja dann beweisen, dass ihr weiterhin scharf auf den Rest der Gruppe seid!", sagte Lisa streng.

„Vorschlag:" meldete sich Ute zu Wort, „alle mit festen Partnern müssen versprechen, dass sie wenigstens an diesem Abend nicht miteinander vögeln!"

Ute verachtete die Gören, die sich an einen festen Freund banden. Es gab doch so viele Jungs, da störte das doch bloß. Mit einem festen Freund konnte man ja nicht mehr mit anderen flirten, geschweige denn ficken. Zumindest konnte es Probleme geben, wann man es tat.

„Versprochen!", sagte Yannick, und man konnte den Verdacht haben, als ob ihm diese Vorschrift ganz recht wäre. Nele fiel etwas gezwungen ein: „Versprochen!"

„Und was ist mit euch?"

Lisa sah Alissa, Vroni und Ben streng an. Die drei leisteten ebenfalls das Versprechen.

„Ihr könnt hinterher ja wieder in eure Dreierkiste steigen, wenn's unbedingt sein muss", knurrte Ute.

Nabila und Alexandra tauschten einen Blick und hielten den Mund.

Lisa und Josua waren seit einiger Zeit auch zusammen, hatten bei den Feten aber trotzdem fremdgefickt, und außerdem war der ganze Vorschlag ja von Lisa gekommen - insofern galt ihre Einwilligung als bereits stillschweigend erteilt.

„Und außerdem darf keiner der Jungs zwei Mal mit der gleichen ficken!", forderte Lynn, aber Renate war sofort dagegen. Sie hoffte bei der Orgie jeder mit jedem (wenn es wirklich dazu kommen würde) Josua endlich wieder vernaschen zu können, und dass der vielleicht genug Gefallen an ihr finden würde für eine zweite Runde. Die wollte sie dann aber auch durchziehen dürfen. Das verriet sie aber nicht, sondern begründete ihre Ablehnung anders:

„Wenn wir immer mehr Regeln aufstellen, müssen wir am Schluss einen Ablaufplan machen, um zu organisieren, wer mit wem darf."

Auch Nele und Alexandra waren dagegen, und so wurde der Antrag verworfen.

„Das ist die letzte Gelegenheit, bevor wir uns in alle Welt zerstreuen!"

Unausgesprochen wurde jedem immer klarer, worum es gehen sollte: Jeder sollte die Gelegenheit haben, mit allen zu ficken, und gerade auch mit denjenigen, mit denen er oder sie es bisher noch nicht getrieben hatte.

Die Jungs waren fast alle Feuer und Flamme; Roger ganz besonders, weil ihn bisher nur Ute und Sylvie rangelassen hatten, und einmal Renate. (Da war sie ziemlich down gewesen.) Auch die war begeistert von der Idee mit der Orgie -- eben weil sie auf Josua hoffte.

Auch Lisa und Lynn verbanden mit ihrem Beifall spezielle Erwartungen, nämlich auf Ben, den sie beide gern gehabt hätten, der aber in den vergangenen anderthalb Jahren in konsequenter Duogamie sich nur um Alissa und Vroni, immer abwechselnd, gekümmert hatte. Vroni und Alissa waren beste Freundinnen, die alles teilten - auch Ben. Lynn und Lisa waren eher lose befreundet, aber es reichte, um sich gegenseitig über Bens mangelndes Interesse an ihren Mösen zu beklagen.

Und niemand konnte ernsthaft erwarten, dass Lisas Vorschlag völlig uneigennützig hätte sein müssen.

In der Tat: das wäre was Neues, und es bot interessante neue Möglichkeiten. Eine hemmungslose Vermischung hatte es bei den bisherigen Feten wirklich nicht gegeben. Letztendlich hatte immer nur Sex zwischen den Pärchen gegeben, die sich am Beginn zusammengetan hatten und dann den Abend zusammen blieben, meist bei jeder Fete den gleichen Pärchen. Die anderen befingerten sich alleine, und das alles im Schummerlicht, so dass man mehr ahnen als sehen konnte, was die anderen so trieben.

Auch dies sollte nach Lisas Vorschlag diesmal anders sein:

„Nicht verschämt im Dunkeln, sondern bei voller Beleuchtung, damit jeder sehen kann, was abgeht!"

Nachdem das mit dem Ficken jetzt klargestellt war, kamen sie zurück auf die Musik, die gemacht werden sollte:

„Bisher ist bei den Feten die Musik immer aus der Konserve gekommen -- diesmal machen wir sie selbst!", erklärte Lisa.

„Und wie sollen wir dann gleichzeitig ficken?"

„Natürlich nicht gleichzeitig. Wir machen erst geile Musik, um uns so richtig einzuheizen, und dann die Orgie. Dabei können wir ja weiterhin was aus Didis Konserve abspielen."

Didi war leicht angesäuert, dass Lisa seine Super-Soundanlage als Konserve bezeichnet hatte, und versuchte dann aufzurüsten:

„Ich könnte noch einen Beamer ausleihen, um auch Musikvideos abzuspielen..."

Ben ignorierte Didis Einwurf und hakte bei Lisa nach: „Und was hattest du dir für die Musikaufführung gedacht?"

Ja, das musste jetzt geklärt werden.

Die Planung

Für die Fickorgie selbst gab es nichts zu planen, abgesehen vom Verbot der Exklusivrechte und der absoluten Freiwilligkeit aller Partner sollte es keine Vorschriften geben, alles weitere würde sich ergeben. Der passende Ort für die Orgie war auch schnell klar gemacht: der Probenraum der Musikschule. Den benutzten sie sowieso immer für ihre Musikproben und die Feten gleichermaßen, und man war es gewohnt, sie in den Belegungsplan einzutragen und ihnen den Schlüssel zu geben.

Aber jetzt mussten sie das Musikprogramm zusammenstellen. Lisas Vorstellung war, nicht irgendwelche Musik zu spielen, sondern welche, die geil und einheizend war, die anschließende Orgie vorbereitete und zu ihr hinführte (Schubertlieder waren als Einleitung zu einer Orgie definitiv raus!), aber im Detail hatte sie sich das noch nicht überlegt. Die nächste Zeit waren alle damit beschäftigt, miteinander zu chatten, dass die Smartphones rauchten, und sich über mögliche Beiträge auszutauschen. Beim nächsten Treffen hatte dann jeder einige Vorschläge.

Der erste Ansatzpunkt war das, was sie zu ihren bisherigen Orgien als Hintergrundmusik von der Konserve abgespielt hatten, aber „Rock me" flog gleich wieder von der Liste, die sie anfingen - jeder würde ihre Aufführung sofort mit dem Queen-Original vergleichen, das er im Ohr hätte, da konnten die Vortragenden nur verlieren. Vroni brachte dann „Rock my life" von Jeanette Biedermann als Ersatz ins Gespräch.

„Uknowhatiwant" von Elektrisk Gonner und „Orgasm" von Prince schieden aufgrund des hohen Elektronikanteils aus -- das passte nicht zur Besetzung der Band. Von ersterem gab es ein Musikvideo, das man sich fürs Nachprogramm vormerkte, aber von Prince gab es keines.

„Je t'aime -- moi non plus" mit Jane Birkin & Serge Gainsbourg: das war zu abgegriffen, das hatten sie fast auf jeder Party aufgelegt. Aber Frau Weingarten hatte recht: Die Achziger gaben noch einiges her, wie beispielsweise Joe Cockers „You can leave your hat on". Mittlerweile war aber auch der musikalische Ehrgeiz erwacht: sie wollten ein abwechslungsreiches Programm mit möglichst ganz unterschiedlichen Musikstilen aufstellen, und kein reines 80er Revival. Also wurde weiter gesucht.

Renate hatte die Idee, alte Songs einfach umzudichten, mit einem neuen, anzüglichen Text zu unterlegen.

„Verooonikaa, mein Schwanz ist daaa..." grölte Roger, und lachte als einziger über seinen Witz. Vroni fand ihn besonders doof -- den Witz genauso wie Roger. Aber trotzdem war Renates Idee gut; sie eröffnete in der Tat neue Möglichkeiten.

Zum Spaß schlug Vroni als „Eigenkomposition" ein „Duett für Blasinstrument" vor.

Roger grinste oberfrech: „Kannste das auch als Sextett aufführen?"

Da verlor Vroni die Lust und sagte nichts mehr.

Dafür kam jetzt Roger mit dem Vorschlag, die Mädels sollten einen Cancan aufführen, der aber von denen gleich abgelehnt wurde. Außer Lynn wäre wahrscheinlich keine in der Lage gewesen, ihre Beine so hoch zu werfen, dass es nicht stümperhaft ausgesehen und abtörnend gewirkt hätte.

Lynn konnte Tanzen wie ein Pro, und als Tänzerin hatte sie ein tolles Gefühl für den Rhythmus, aber als Musikerin haperte es bei ihr mit der Feinmotorik; sie spielte Bratsche, aber genau wie beim Singen produzierte sie dabei regelmäßig die eine oder andere falsche Note. Eigentlich wäre es für sie viel naheliegender gewesen, den Sport-Leistungskurs zu wählen; das hatte sie auch gemacht, aber der war mangels ausreichender Teilnehmerzahl nicht zustande gekommen. So war sie dann bei der Nachwahl in den Musikkurs übergewechselt. Sie schlug vor, sie könne tatsächlich einen erotischen Tanz aufzuführen, ob das ok wäre, auch wenn es kein Cancan sei?

„Lapdance!" war Rogers nächste Idee.

Lynn warf ihm nur einen Blick zu, der sagte: nach ihm würde sie sich bestimmt nicht richten.

Josua grollte: „Und den natürlich bei dir, was? Und wir anderen?"

Roger erklärte sich bereit zu teilen, aber Yannick fauchte: „Ach ja? Und ich soll gleichzeitig Schlagzeug spielen, oder wie stellste dir das vor?"

Roger unternahm einen letzten Vorstoß und schlug Poledance vor. Renate erwähnte das offensichtliche: es gab keine Stange.

Roger war verschnupft, dass alle an seinen Vorschlägen immer nur was auszusetzen hatten, aber Lynn bekam die Erlaubnis, einen Tanz aufzuführen. Was für einen, blieb ihr überlassen - die ganze Diskussion hatte schon viel zu lang gedauert.

Nabila hatte schon gegrübelt, welches der einfachste Song für sie wäre, denn Singen gehörte auch nicht zu ihren größten Stärken. Jetzt kam ihr eine Idee: Vielleicht könnte ja auch sie...? Darüber wollte sie nachdenken.

Langsam füllte sich die Liste, aber zufrieden waren sie noch nicht. Sylvie seufzte dann, Frau Weingarten hätte bestimmt noch einige gute Tipps, was es noch an erotischer Musik gäbe, und plötzlich hörten alle genau zu und diskutierten, ob man sie nicht wirklich um Rat fragen sollte (natürlich, ohne ihr zu verraten, was sie genau vorhatten). Nur: Wer sollte das tun? Schließlich hatte nur Lisa den Mut, zu Frau Weingarten zu gehen und sie auszuhorchen. Und in der Tat, die wusste noch einiges beizusteuern, wie Lisa beim nächsten Treffen berichtete.

„Je t'aime" würden sie sicher schon kennen -- ja, auch den Remake von Cat Power & Karen Elson - aber es gebe auch noch ein zweites, ähnliches Stück, längst nicht so bekannt, es hieße: „Décadance". Das sei vom Text her ziemlich anrüchig, weil man es auch als Aufforderung zum Analverkehr interpretieren könne.

„Arschficken!!", übersetzte Roger laut. Dabei wusste es jeder auch so.

Außerdem hatte sie ihnen noch Schulhoffs „Sonata erotica für Muttertrompete" empfohlen, „Mes deux amants" von Ute Lemper und außerdem das Renaissance-Chanson von Josquin des Prez „Basiez-moy".

„Baiser, hat sie gesagt", berichtete Lisa, „hätte im Mittelalter wirklich nur die Bedeutung des Küssens gehabt, auch wenn es heutzutage auch für Ficken steht."

„Das lernt man natürlich nicht im Französisch-Unterricht!" beschwerte sich Ben.

„Ich hab Französisch ganz ohne Sprachkurs gelernt...", kicherte Alissa.

Für eine überraschende Kontroverse sorgte die Schulhoff-Sonate. Dass niemand je von ihr gehört hatte, war nicht verwunderlich -- kaum jemals aufgeführt, war sie tatsächlich ein echter Geheimtipp. Immerhin aber gab es sechs verschiedene Youtube-Versionen, die sie alle gemeinsam ansahen und miteinander verglichen und kommentierten.

„Die sind ja fast alle mit älteren Frauen" -- meinte Ute abfällig. Das störte aber nicht jeden. Zur besten Schauspielerin wurde Loes Luca in der Aufführung Amsterdam 2013 gewählt. Die Darbietung von Helena Remeyers wirkte am artifiziellsten, am wenigsten erotisch - noch verstärkt durch die überflüssige Ansage der einzelnen Teile.

„Bei einem Streichquartett sagt doch auch keiner ‚Erster Satz`', ‚Zweiter Satz' an!"

„Immerhin war das aber die einzige, die Strumpfhose anzog, um sie dann fürs Pissen herunterzuziehen!"

„Ja, das ist ganz besonders krass!"

Renate sollte sich das merken.

„Die pissen aber nicht wirklich, oder?", fragte Vroni.

Lisa erzählte dann, sie habe von einem Schauspieler-Trick gehört, das Pinkeln mit einer wassergefüllten Gummiblase zu simulieren.

„Bei der sieht man doch aus der Art, wie sie sich mit der Hand von hinten zwischen die Beine greift, dass sie die den Ballon betätigt." Sie verglichen, wie tief sich die Darstellerinnen über den Nachttopf hockten, und amüsierten sich noch darüber, dass man es für die Torontoer Aufführung tatsächlich für nötig befunden hatte, den (wenigen) Text ins Englische zu übersetzen, und dass man bei der Aufführung in Cleveland die Sängerin hinter einem transparenten Paravent versteckt hatte, so dass sie nur als Silhouette sichtbar war. Dann war die Diskussion um das Stück plötzlich zu Ende, ohne dass sich eine gemeldet hätte, die sich getraut hätte, es aufzuführen.