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Abifete des Musik-Leistungskurses

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Zwischendrin kam es Lynn, dank Eriks eifrigem Fingerspiel an ihrer Möse und ihrem Kitzler. Die in der Nähe sitzenden wandten sich um, und Alexandra machte wütend „Schsch!" Lynn biss sich schuldbewusst auf die Lippen, aber Erik grinste stolz.

Die Band sang den Refrain, und hatte bei allen Proben auch mit dem Originaltext: „Shakira, Shakira!" verwendet. Um sie zu überraschen, hatten sie aber verabredet, bei der heutigen Aufführung stattdessen „Selina, Selina!" zu rufen. Die Überraschung gelang ihnen auch, und Selina fühlte sich geschmeichelt, und auch der Applaus für sie war enthusiastisch.

Von jetzt an blieb sie nackt, den ganzen Abend lang.

Alexandra stand auf und machte die letzten Handgriffe, um das Mundstück in ihre Oboe einzusetzen und sie mit ein paar Probetrillern zu überprüfen.

Nabila hatte schon beim Schlussapplaus für Selina ihren breiten Gürtel, den sie um ihren Kaftan geschlungen hatte, geöffnet und abgelegt. Dass sie direkt nach „Hips don't lie" auftreten würde, hatte sie so mit Renate abgemacht -- sie wusste ja, was Selina vorhatte, sie hatte es aj sogar mit der eingeübt. Alexandra war immer noch beschäftigt, also bat sie Lisa, die zufällig neben ihr stand, um Hilfe beim Öffnen ihres weiten bunten Kaftans, der von ein paar fummeligen kleinen Knöpfen über der einen Schulter geschlossen wurde. Sobald dieses Hindernis beseitigt war, fiel das Kleid einfach an ihr herunter und zu Boden. Dann schlenkerte Nabila auch die Ballerinas von den Füßen, und während Corinna ihren Auftritt als Darbietung eines „Raqs Scharqi" ansagte, schritt sie schon barfuß über die Bühne.

Ein Raunen ging durch den Raum. Unter dem Kaftan hatte sie eine Vielzahl orientalischen Silberschmucks verborgen gehabt: Ihre vielen, mit Halbedelsteinen besetzen Fingerringe, ihre zahlreichen Armreife und ihre langen Ohrhänger hatte man schon vorher sehen können, aber jetzt enthüllte sie auch ihr großes, mit Türkisen besetztes Collier, passend dazu einen breiten, mit weiteren Steinen besetzten, orientalischen Hüftgürtel, an die Brustwarzen hatte sie silberne Nippelringe geklemmt, und um die Knöchel trug sie dicke Fußketten mit kleinen Glöckchen daran. Die gleichen Glöckchen hatte sie in einige Strähnen ihres langen, dichten Schamhaars geflochten, wo sie bei jeder Bewegung leise klingelten. Der Schmuck war ihre einzige Bekleidung. Das war nicht originalgetreu, aber der Bauchtanz würde es umso mehr sein.

Bauchtanzen hatte Nabila ihre libanesische Mutter beigebracht (und ihre Tanten): „Die Männer lieben das! Alle!" Unter den heutigen Zuschauern fand sich keine einzige Ausnahme von dieser Regel.

Und natürlich würde sie mit keinem Schleier herumwedeln, das war eine kolonialeuropäische Phantasie.

Beim Tanz wurde sie von Alexandra auf der Oboe begleitet. Sie übten seit Jahren orientalische Musik, mit ihren ungewöhnlichen Rhythmen - hätte Alexandra erst vor ein paar Wochen damit angefangen, hätte das nie geklappt. Deswegen hatten sie auch den Versuch, Yannick den Rhythmus trommeln zu lassen, wieder abgebrochen.

Alexandra war Nablias beste Freundin. Nabilas Mutter hätte auch ihr das Bauchtanzen beigebracht, aber Alexandra war, soviel sie auch essen mochte, einfach zu schmal für eine Bauchtänzerin, ihr fehlten die Rundungen, die bei Nabila wiederum recht üppig ausfielen. Deren Körper bestand aus Kurven, Kurven in Idealform. Wenn ihr Becken schwang, dann bewegte sich schon richtig was! Aber Alexandra war nach den Worten von Nabilas Vater fast genauso dünn wie ihre Oboe.

Und jetzt, beim Tanz, gerieten Nablias Kurven in Bewegung, schlugen Wellen. Ihre Brüste schaukelten in schnellem Wechsel von links nach rechts hin und her. Ihr Becken rotierte, die Bewegung holte sie aus der Körpermitte. Ja, bei ihr gab es ordentlich was zu schütteln. Selbst ihr bis zur Hüfte reichender schwarzer Zopf zuckte und peitschte bei manchen Bewegungen nach links und rechts.

„Die ist nicht von schlechten Eltern", staunte Yannick.

Während sich bei Nabila vorzugsweise Bauch und Hüften bewegten, wiegte sich Alexandras Oberkörper zur Melodie im 8/8-Takt hin und her, fast wie bei einer Schlangenbeschwörerin. Nabilas härtere Zuckungen und Stoßbewegungen dagegen folgten dem Rhythmus der Musik.

Dann wieder zitterten ihre Hüften in einer Tanzfigur, die Shimmy genannt wurde, während sich kaum etwas anderes an ihr bewegte. Aber das, was sich bewegte, brachte die Metallglieder ihres Hüftgürtels zum Klirren und Klingen.

Nabilas Mutter hätte sicher einiges zu kritisieren gehabt, aber für ihre Jugend war sie schon eine ausgezeichnete Tänzerin.

Selina war erst einigermaßen beleidigt, dass Nabila ihr bei ihren Bellydance-Coachings kein Wörtchen davon verraten hatte, dass sie selbst einen originalen orientalischen Bauchtanz aufführen wollte, aber dann musste sie selbst über die gelungene Überraschung lachen. Wieso hatte sie überhaupt glauben können, dass Nabila darauf verzichten würde? Sie hätte von selbst darauf kommen können! Vielleicht war es sogar sie selbst gewesen, die sie auf den Gedanken gebracht hatte? (Hatte sie nicht, aber das konnte sie nicht wissen.)

Selina beschloss, das Beste daraus zu machen. Spontan kletterte sie wieder auf die Bühne und tanzte Nabila an. Und die ging darauf ein, machte mit. Die beiden tanzten verführend und werbend umeinander wie ein Paar beim Tango, sich nicht mehr aus den Augen lassend, mit den Augen über ihre Körper streichend, ohne sich zu berühren.

Nabila hätte ihrer Mutter schon lange verraten können, dass der Bauchtanz nicht nur die Männer geil machte.

Es war ein prächtiges Bild: Selina nackt bis auf das Goldpaillettenmuster auf ihrem Rücken und ihrer Scham, Nabila nur mit ganz viel Schmuck, hinter ihnen Alexandra mit Oboe und vollständig mit kleinem Schwarzen und Strümpfen und Schuhen bekleidet, und alle sich zur Musik drehend und windend, zuckend und stoßend.

Nabila und Alexandra steigerten das Tempo gegen Schluss hin immer mehr, so dass Selina als quasi-Anfängerin zunehmend Schwierigkeiten hatte, mitzukommen. Als sie geendet hatten, war sie dann ziemlich außer Atem, aber der brausende Applaus galt sicher auch ihrer spontanen Improvisationseinlage und nicht nur Nabila und Alexandra.

Bei jeder Ansage durch Corinna hatte Yannick sie von seiner Position hinter dem Schlagzeug gut im Blick gehabt; er sah direkt auf ihren gewagten Rückenausschnitt, in dem unten bereits der Ansatz ihrer Pokerbe zum Vorschein kam. Wenn sie während der Musiknummern dann auf ihrem Stuhl am Rand saß, war er meist mit seinem Schlagzeug beschäftigt; war er es gerade nicht, wie jetzt, konnte er ihre Vorderseite bewundern. Ihr spitz zulaufender Ausschnitt schien erst kurz oberhalb des Nabels zu enden, und da sie etwas seitlich von ihm saß, sah er schräg auf ihn und konnte auf der einen Seite auch noch den Ansatz ihrer halbkugeligen Brust sehen, den der knappe Kleiderstoff frei ließ.

Er versuchte bei diesen Gelegenheiten auch Blickkontakt mit Corinna aufzunehmen und ihr zuzulächeln, aber die war noch viel zu aufgeregt, um irgendwas zu bemerken. Sie stand zum ersten Mal auf einer Bühne, und nachher würde es ihr erstes Mal als Teilnehmerin bei einer Orgie sein. Sie würde Sex mit wildfremden Jungs haben -- denn außer Roger, der als ihr Bruder nicht in Frage kam, kannte sie nur Didi. Der hatte Roger ein oder zwei Mal besucht, als sie bei ihren Eltern zu Besuch war, aber das hatte gereicht, um ihr klar zu machen, dass er nicht ihr Typ war.

Als nächstes sagte Corinna den Song „Take it off" der „Genteels" an. Ihr war anzuhören, dass ihr die Gruppe nichts sagte -- es hätte sie sicher beruhigt zu wissen, dass sie die anderen auch nicht kannten. Sie las auch den Vermerk von Renates Karteikarte vor, es handle sich um eine Nummer, die in den 60ern gern in Striplokalen gespielt wurde -- „ihr werdet schon hören, warum..."

Die Band ahnte, dass jemand tatsächlich einen Striptease dazu vorführen würde, aber keiner wusste, von wem. Als Lisa auf der Bühne erschien, wunderten sie sich -- sie waren sich sicher gewesen, dass die mit ihrem Zylinder auf dem Kopf erst bei „You can leave your hat on" auftreten würde.

Singen sollten die drei Bandmitglieder. Das war insofern eine leichte Aufgabe, als der Text aus einer Wiederholung der Aufforderung „Take it off" bestand, das hätte jeder hingekriegt.

Vier „Take it off"s wurden am Anfang des Stücks in kurzem Abstand gerufen. Beim ersten Kommando flog Lisas rechter Handschuh ins Publikum, beim zweiten ihr linker, beim dritten zog sie das rechte Stiefelchen von ihren Füßen, beim vierten das linke.

In der darauf folgenden reinen Instrumentalpassage begann sie lasziv, die Strümpfe ihre Beine herunter zu rollen, um sie dann bei den nächsten beiden „Take it off"s abzustreifen und ins Publikum zu werfen. Danach folgten ihre weißer Schal und ihr Zylinder. Letzterer wurde von Vroni aufgefangen, die ihn sich zum Spaß auch aufsetzte, was einen drolligen Kontrast zu ihrem rockigen Outfit ergab.

Die Zeit bis zur letzten Vierergruppe „Take it off"s benutzte sie, um ihr Korsett vorn aufzuhaken. Bei der nächsten Aufforderung schleuderte sie allerdings erst das Jackett ins Publikum, um dann beim folgenden „Take it off" das Korsett vorn aufzuklappen und zu Boden fallen zu lassen. Danach fiel der Slip, ein Fuß stieg aus ihm, mit dem anderen schleuderte sie ihn Kevin ins Gesicht, während es Lynn wieder kam. Diesmal bemühte sie sich, leiser zu sein.

Was sollte jetzt noch kommen, wunderten sich alle. Sie hatten ganz die Fliege um Lisas Hals vergessen, die beim allerletzten „Take it off" in hohem Boden nach hinten in Bens Richtung flog. Dann war das Stück zu Ende, Lisa splitternackt, und so stieg sie von der Bühne, strahlend und hoch erhobenen Haupts.

Trotz Corinnas Ermahnung zu Beginn konnte kaum einer wirklich ruhig sitzen und an sich halten. Und so steckten die Finger von Erik in weiterhin in Lynns Möse, Vroni und Alissa rieben ihre Brüste an Till, Selina und Kevin knutschten ungeniert, Alexandra wichste den Schwanz von Josua, der weiterhin zu Füßen von Frau Weingarten saß, und die wiederum rutschte ziemlich unruhig auf Herrn Krachts Schoß hin und her. Dabei wollten alle ihre Geilheit nur aufstacheln, nicht zum Höhepunkt bringen -- die einzige Ausnahme war Erik, der weiterhin seinen Ehrgeiz darin zu legen schien, Lynns Erregung zur Spitze zu treiben, und danach wieder zur nächsten. Irgendwie schafften es trotzdem alle, weiterhin die Vorgänge auf der Bühne aufmerksam zu verfolgen. Die waren auch zu spannend, um was zu verpassen.

Auch Renate beobachtete alles ganz genau und kaute nervös auf ihrer Unterlippe.

Beim nächsten Song handelte es sich um „You can leave your hat on" von Joe Cocker -- der war bekannt, dazu brauchte Corinna nicht viel zu sagen. Renate hatte bei den Vorbereitungen ernsthaft überlegt, die Rollen umzukehren und eines der Mädel als Sängerin und einen der Jungs als Stripper zu suchen; allerdings hatte sie keinem der Jungs zugetraut, eine gescheite Performance hinzulegen. Stattdessen übernahm sie die Rolle der Stripperin selbst -- die jahrelange Beteiligung an der Theater-AG der Schule würde ihr schon dabei helfen. Ben, der von seinem gewohnten Platz an der Gitarre aus singen sollte, verstand aber erst überhaupt nicht, warum Renate plötzlich auf die Bühne gekommen war.

Renate hatte „9 1/2 Wochen" gründlich studiert. Auf den Telefonhörer mit dem Spiralkabel, das sich Kim Basinger um den Leib gewickelt hatte, würde sie aber verzichten -- wo hätte sie so veraltete Technik denn noch auftreiben sollen? Reitgerte und Handschellen hätte eher besorgen können -- aber wozu sich mit so albernem Zeug abgeben? Sie würde ohne Spielzeug auskommen. Bis auf das Hütchen zu ihrem Outfit, das sie genau dafür brauchte, um es aufzubehalten.

Geprobt hatte sie zuhause vor dem Spiegel zur Musik -- selbst wenn die Band ein etwas anderes Tempo spielen würde, könnte sie sich daran anpassen. Einmal hatte sie auch Lisa für eine Test-Performance eingeladen, wie sie auch umgekehrt Lisa bei ihrem Striptease beraten und die Wirkung überprüft hatte.

Als sie angefangen hatte, über ihre Darbietung nachzudenken, hatte sie in Erwägung gezogen, auch hinter so einen halbtransparenten Paravent zu tanzen und sich von hinten anstrahlen zu lassen, aber erstens hatte sie nicht gewusst, wo sie so eine Stellwand hätte herkriegen sollen, und zweitens wollte sie ja nicht als schwarze Silhouette erscheinen, sondern als Frau aus Fleisch und Blut. Ihr Fleisch wollte sie doch zeigen, darauf kam es heute schließlich an! Stattdessen hatte sie bei Didi einen Spotscheinwerfer beauftragt, der sie während ihres Striptease anstrahlen sollte, während Didi den restlichen Raum abdunkeln würde.

Im Wesentlichen hatte sie nur 2 Kleidungsstücke abzulegen: Blazer und Rock, an denen sie jedoch verführerisch lange herummachte. Die zweiten langen Ärmel ihres Blazers zog sie gaaanz langsam den waagrecht ausgestreckten Arm entlang, und als er dann herunter war, warf sie ihn mit einer schnellen Handbewegung ins Publikum. Kim Basingers Unterkleid (Nele trug heute Abend etwas in der Art als Kleid) hatte sie weggelassen -- als sie die Jacke ausgezogen hatte, war sie oben ohne. Sie konnte sich das leisten; ihre Brüste waren auch ohne BH prall und fest. Genauso langsam wie der Arm vom Ärmel wurden dann die Finger von den beiden Handschuhen befreit; auch sie landeten bei den Zuschauern. Dann zog sie den Reißverschluss am Rock auf und brachte den durch energisches Hüftschwingen zu Fall, die Arme dabei weit über dem Kopf. Darunter kamen eine Strapse und Nylons, ganz stilecht mit Naht, zum Vorschein, aber auf den Slip hatte sie ebenfalls verzichtet. Die Pumps wurden mit zwei sidekicks weggeschleudert, dann folgten erst der linke, dann der rechte Strumpf, die sie sich abstreifte und dann zusammengeknüllt in hohem Bogen hinter sich warf, wo sie zufällig auf Saschas Keyboard landeten. Die Strapse riss sie sich bei den letzten Takten geradezu von den Hüften und schleuderte sie Josua zu, der sie reflexartig auffing.

Nachdem sie von der Bühne herunter gekommen war, verließ sie sofort den Raum, weiterhin ihr Hütchen auf dem Kopf, während noch der Jubel toste. Ben hatte sein Bestes als Sänger gegeben, aber der Hauptteil des Beifalls galt sicher Renate.

„Und nun: Bühne frei für Sylvie und ihr Lied Deshabillez-moi", rief Corinna als Nächstes.

„Deshabillez-moi" war ein Chanson, das schon Juliette Gréco gesungen hatte, aber für das Arrangement und die Performance hatte sich Sylvie an der Version von Mylène Farmer orientiert.

Sylvie stellte sich mit gespreizten Beinen auf die Bühne, aber sie hielt sie nicht ruhig, sondern drehte eines um die Fußspitze hin und her, wobei ihre Hüfte im Gleichtakt hin und her schwang, verlagerte das Gewicht von einem Bein auf das andere und drückte dabei auch den Po zur jeweils anderen Seite heraus, sie stakte über die Bühne, wobei sie den Holzstuhl, den sie als Requisit mitgebacht hatte, hinter sich herzog, um sich im nächsten Moment mit gespreizten Beinen darauf zu setzen, riss bei „Deshabillez-moi" die Augen genauso weit auf wie ihr Vorbild und steigerte es zwischendrin zum gleichen ekstatischen Kreischen.

Allerdings beließ sie es nicht bei der verbalen Aufforderung.

Sylvie hatte Französisch als zweites Vertiefungsfach gewählt und ihr Französisch noch ziemlich gut im Kopf. Schon nach dem ersten Unterrichtsjahr hätte sie gewusst, dass „deshabillez" sowohl „Ziehen Sie mich aus", als auch „Zieht mich aus" bedeuten konnte. Sie hatte sich für den Plural entschieden und für die Aufgabe, sie auszuziehen, gleich zwei Helfer engagiert - einmal Nele, zum anderen Erik. Den hatte sich Sylvie gleich, als sie ihn zur Fete eingeladen hatte, als Helfer für ihre Darbietung gesichert. Wenn er schon musikalisch nichts beitragen werde, könne er ja wenigstens ein paar Handreichungen bei ihrem Auftritt machen, hatte sie ihm erklärt. Was hätte er einwenden sollen? Jetzt allerdings bereute er es, musste er sich doch deswegen von Lynn trennen und seine Finger aus ihrer Möse nehmen. Lynn dagegen war eher erleichtert -- wenn Erik sie mit seinem Fingerspiel die ganze Show lang von einem Orgasmus zum nächsten gestreichelt hätte, hätte sie nicht gewusst, wie sie die eigentliche Orgie durchhalten sollte.

Ursprünglich hatte Sylvie als Outfit einen hautengen Latexbody vorgesehen gehabt, aber schon bei der ersten Probe hatte sich herausgestellt, dass das mit dem Ausziehen dann nicht so geschmeidig klappte wie gewünscht, und als sie der Gleitfähigkeit mit Talkum nachgeholfen hatte, hatte man, als der Body von ihr heruntergezogen wurde, die Partikel im grellen Scheinwerferlicht tanzen gesehen, als ob sie eingestaubt gewesen wäre. Daraufhin hatte sie umdisponiert.

Als erstes fiel ihr Bolero, den ihr Nele und Erik links und rechts von den Schultern streiften. Jetzt erst sah man, dass der BH darunter aus Leder, aber rund um die gepiercten und mit Nippelringen verzierten Brustwarzen ausgeschnitten war. Außerdem hatte sie eine Krawatte umgebunden, die Erik als nächstes löste. Die bis über den Ellenbogen reichenden roten Latexhandschuhe zog sie sich selbst aus, um zu verhindern, dass jemand zu stark an ihnen riss und sie dabei kaputt gingen. Dann saß sie plötzlich wieder auf ihrem Stuhl -- die Beine übereinandergeschlagen, die Füße den beiden anderen hingestreckt, damit sie ihr die Springerstiefel aufschnüren und ausziehen konnten. Bei „je suis / Frémissante et offerte" spreizte sie die Beine dann, um auf einen Schlag aufzustehen. Nele löste schnell die Nylons von den Strumpfhaltern, damit sie beim folgenden Stampfen quer über die Bühne von selbst langsam nach unten rutschten und es mehr nicht viel bedurfte, um vollständig abgestreift zu werden, als sie nach einmal quer über die Bühne und wieder zurück wieder vor Erik stand. Während der vor ihr kniete und ihr die Strümpfe von den Füßen zog, sang sie: „allez vite / Sachez me posséder, me consommer, me consumer". Zum krönenden Abschluss stellten sich Nele und Erik hinter Sylvie, und während Nele ihr das Mieder aufhakte, öffnete Erik den BH-Verschluss.

Zur Feier des Tages hatte Sylvie sich etwas besonders schrilles überlegt: Zu ihrem grünen Kopfhaar hatte sie sich die Achselhaare orangerot und ihr Schamhaar (das sah man, jetzt, da der Hüftgürtel nichts mehr verdeckte) lila gefärbt. Damit war sie sich ihres Erfolgs sicher gewesen: Das würde keine andere bringen!

Sylvie beendete ihren Song mit dem befehlenden „Et vous: Dehabillez-vous!" und blickte dabei auffordernd ins Publikum.

Selina saß allerdings schon nackt im Schneidersitz auf einer Matratze und konnte der Aufforderung nicht mehr nachkommen. Vroni hätte Lust gehabt, konnte ihr aber nicht folgen, weil sie ihren Bühnenauftritt noch vor sich hatte. Alexandra ging es genauso, und bei Lynn war es sogar ganz wichtig, dass sie ihren Rock noch einmal zum Einsatz bringen können würde.

Erik zog sich immerhin das Hemd schon mal aus. Roger hätte sicher mitgemacht, aber er konnte kein Französisch und verstand nur Bahnhof. Didi dagegen hatte sich schon vor einiger Zeit untenrum frei gemacht, aber da er mit den Bermudas um die Knöchel hinten im Raum hinter seinem Tischchen mit dem Laptop saß und alle in die andere Richtung, zur Bühne hin, schauten, hatte das niemand bemerkt. Und sein Lieblings-T-Shirt würde er den ganzen Abend lang nicht ablegen.

Renate war mitten in Sylvies Darbietung wieder in den Saal zurück gekommen und sah in dem Kleid, das sie jetzt anhatte, noch altbackener aus als vorher. Vroni wunderte sich, Selina jedoch hatte es begriffen:

„Nee, irgendwas hat sie noch vor. Die ist heute total krass drauf! Die will's uns zeigen..."

Selina würde es ihr gönnen.

Sylvie hatte bei den Proben immer zur Band (statt dem Publikum, das es da ja nicht gab) zugewandt getanzt, und an deren Blicken abgelesen, wie sehr sie sie anmachte. Und, naja, bei den Proben hatten sie ein, zwei Mal auch gleich für den zweiten Teil des Abends trainiert, aber dieser Part musste jetzt warten. Bei der Generalprobe waren alle vier Jungs (die Band eingeschlossen!) über jedes der beiden Mädels einmal drübergerutscht. (Extra deswegen hatte Sylvie den Termin dafür auch recht früh, noch bevor die Enthaltsamkeitsregel gegolten hätte, angesetzt.) Heute Abend aber würden sich dann andere Sexpartner suchen, da waren sie sich einig gewesen. Dass sich dadurch die Auswahl für die beiden Mädels ziemlich reduziert hatte, war ihnen zu spät klar geworden.

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