Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Alexandras Spiel mit dem Feuer

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

„Ihm sind fast die Augen raus gefallen, als er mich gesehen hat. Aber auch alle anderen haben mich angestiert. Ich glaube, wir waren wirklich ein schön aussehendes Paar."

„Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Dieser große stattliche Mann und du kleine zierliche Person in einem langen roten Kleid. Ihr müsst doch eine einzige Attraktion gewesen sein."

„Das waren wir wirklich. Manche haben ziemliche Stielaugen bekommen. Bestimmt haben viele gedacht, dass Hermann jetzt eine Neue hat" fügt sie zufrieden lächelnd hinzu.

Dieses Lächeln versetzt Alexandra einen Stich. Es ist schwer für sie, es zu ignorieren. Doch sie muss jetzt alles wissen.

„Und nach dem Theaterbesuch? Du hast gesagt, dass ihr dann noch essen ward."

„Ja. In einem stinkvornehmen Restaurant. So was habe ich noch nie gesehen. Auch hier war es wie ein Spießrutenlauf. Alle haben mich angestarrt. Ich wusste gar nicht, wo ich hinsehen soll. Und so viele Leute scheinen Hermann gekannt zu haben. Er hat nur gelächelt. Ich glaube, ihm hat es an meiner Seite auch sehr gut gefallen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie vornehm das alles war. Der Kellner hat mir sogar den Stuhl hingerückt und ihn mir unter geschoben. Das hat noch nie einer gemacht."

Jetzt muss Alexandra wirklich lächeln. Wie unbedarft ist doch dieses Mädchen noch. Wenn sie wüsste, wie gut sie dieses Restaurant kennt und wie gut sie weiß, wer dort alles gesessen hat. Sie konnte sich sehr gut vorstellen, wie die anderen Gäste auf Mae und ihren Mann reagiert haben.

„Wir haben uns fast den ganzen Abend über China unterhalten. Er wusste soviel, kannte sich viel besser aus, als die meisten Leute. Es war alles so schön, so normal und wahnsinnig aufregend. Mein Gott, Alexandra. Mit diesem Mann zusammen zu sein, ist wirklich wunderbar. Aber du kennst ihn ja von früher, weißt bestimmt, was ich meine."

„Ich weiß es, Mae. Und ich finde es wunderschön, dass du das erleben konntest. Es freut mich, dass du deinem Ziel vielleicht etwas näher gekommen bist."

„Das bin ich ganz bestimmt. Bald sind wir wieder zusammen."

„Ach ja?" fragt Alexandra erstaunt. Davon wusste sie noch nichts. „Was habt ihr denn vor? Wollt ihr noch einmal schön essen gehen?"

„Ja. Aber nicht in irgendein Restaurant. Ich habe ihn zu mir eingeladen. Ich will ihm ein schönes traditionelles chinesisches Essen kochen. Das mache ich so gerne. Leider habe ich so selten Gelegenheit dazu. Nur, wenn ich bei meinen Eltern bin, machen wir das."

„Und er würde wirklich zu dir kommen?"

„Ich hatte das Gefühl, dass er von der Idee begeistert war."

„Und seine Frau? Kommt die auch mit?"

„Ich habe es ihm angeboten, doch er meint, dass sie daran nicht soviel Spaß haben wird."

Dieser Mistkerl, wäre es Alexandra fast rausgerutscht. Er weiß ganz genau, wie gerne ich chinesisch essen gehe.

„Und wann soll das sein?"

„Wahrscheinlich nächste Woche. Ich muss einiges vorbereiten und Hermann hat ja auch nicht immer Zeit."

„Es wird ihm sicher gefallen" kann Alexandra nur ziemlich tonlos sagen. „Habt ihr danach noch was gemacht? Seid ihr noch irgendwo hin gegangen?"

„Wohin denn? Es war doch schon spät. Und heute mussten wir doch wieder arbeiten."

„Vielleicht noch auf ein Gläschen zu dir?"

„Ich wollte eigentlich. Das wäre ein schöner Abschluss geworden. Vielleicht wäre es ja auch nicht nur dabei geblieben, dass wir noch etwas getrunken hätten..."

„Und? Wollte er nicht?"

„Ich weiß es nicht. Ich habe mich nicht getraut, ihn zu fragen. Ich wollte es, aber wenn er mir einen Korb gegeben hätte, wäre ich so enttäuscht gewesen, dass der ganze Abend versaut gewesen wäre. Das wollte ich nicht."

„Sei nicht traurig, Mae. Vielleicht das nächste Mal. Er will doch zu dir kommen. Wenn er erst einmal in deiner Wohnung ist, kannst du die Chance viel besser nutzen. Bis jetzt ist doch alles super gelaufen. Es muss doch nicht alles am ersten Abend und in der ersten Nacht passieren."

„Es ist doch auch überhaupt nicht schlimm. Es war so wunderbar. Ich hätte es nie gedacht. Zum Abschied habe ich ihm nur kurz umarmt und ihm einen kleinen Kuss auf den Mund gegeben. Das war auch so schön. Du weißt doch bestimmt noch, wie warm und weich seine Lippen sind."

„Ja...ja...das weiß ich, Mae" kann Alexandra nur stammeln.

Mein Gott, dieses Mädchen hat meinen Mann geküsst, hat mir deutlich zu verstehen gegeben, dass sie eigentlich noch mit ihm ins Bett wollte.

Und zum wiederholten Mal fragt sich Alexandra, was sie da angestellt hat und wo das noch hinführen soll.

Wieder zuhause wartet Alexandra darauf, dass ihr ihr Mann sagt, dass ihn Mae zu sich eingeladen hat. Als er sich zu diesem Thema, wie überhaupt zu dem Thema „Mae" überhaupt nicht mehr geäußert hat, nimmt sie an, dass er es entweder vergessen hat oder diese Einladung überhaupt nicht ernst genommen hat. Schließlich wird sie ganz direkt.

„Mae hat mir übrigens sehr ausführlich von eurem Theaterbesuch erzählt. Sie war schwer begeistert. Es scheint ihr wirklich ausgesprochen gut gefallen zu haben."

„Das freut mich. Ich hatte ja auch das Gefühl. Sie scheint so etwas noch nie erlebt zu haben. Aber deshalb war sie keinen Moment unsicher. Ich glaube, sie hat es sehr genossen, sich einmal so zeigen zu können. Sie hat ja auch wirklich bezaubernd ausgesehen."

„Sie hat mir gesagt, wie sie die anderen Gäste gemustert und angestarrt haben."

„Das ist mir natürlich auch aufgefallen. Aber welcher Frau gefällt das nicht? Dir gefällt es doch auch, wenn du ein schönes Kleid anhast und die anderen bewundern dich."

„Und wenn man dazu noch so jung und schön ist wie Mae, macht das natürlich auch den Mann stolz. Oder?"

„Natürlich. Es hat schon Spaß gemacht, wie die anderen reagiert haben. Es war ihnen deutlich anzusehen, was sie sich dabei gedacht haben."

„Und was haben sie sich deiner Meinung nach gedacht?"

„Das ist doch logisch. Jetzt der Hermann auch dabei sich eine hübsche junge Frau zu angeln. Das war ihren Blicken und Andeutungen deutlich zu entnehmen."

„Und? Bist du dabei?"

„Wobei?"

„Dir ein hübsches junges Mädchen zu angeln. Das wäre doch mal was ganz Neues. Aber so einfach wird das nicht werden, obwohl ich Mae alles zutraue."

„Mir auch?"

„Weiß ich es? Du bist auch nur ein Mann. Und Mae ist nicht nur eine verdammt hübsche junge Frau. Ich glaube, wenn sie sich etwas in den Kopf setzt, dann zieht sie es auch bis zur letzten Konsequenz durch."

„Du weißt, dass sie damit bei mir an der falschen Adresse ist."

„Hoffen wir es, Hermann" kann sie nur sagen. Und sie hofft wirklich, glaubt aber fast schon selber nicht mehr daran.

„Mae hat mir erzählt, dass sie dich zu einem chinesischen Essen zu sich nachhause eingeladen hat. Davon hast du gar nichts erzählt."

„Ja, stimmt. Das hat sie. Aber ich weiß noch nicht, ob ich die Einladung annehmen werde. Ich finde es zwar lieb und nett von ihr, aber ich bin immerhin ihr Chef. Das ist mir dann doch etwas sehr privat."

„Aber ins Theater und ins Restaurant bist du auch mit ihr gegangen. So groß ist der Unterschied doch wirklich nicht. Davon würden weniger erfahren, als wenn du dich mit ihr in aller Öffentlichkeit zeigst. Das Gerede wird so schon groß genug sein."

„Du meinst, ich soll die Einladung annehmen? Ich denke noch einmal darüber nach."

„Aber denk nicht zu lange nach. Mae hat mir gesagt, dass es schon nächste Woche sein soll und dass sie dafür viel vorbereiten muss. Sie wird sich bestimmt freuen und sich wieder etwas Schönes für dich anziehen. Gib deinem Herzen einen Stoß und mach ihr die Freude."

„Möchtest du nicht mitkommen? Ihr kennt euch doch auch so gut. Du kennst sie viel besser als ich sie kenne. Ihr geht doch so oft zusammen in ein Cafe."

„Das möchte ich auf gar keinen Fall. Geh nur alleine. Das ist besser."

„Und warum? Dir würde es doch bestimmt auch Spaß machen."

„Das geht aus dem einfachen Grund nicht, weil Mae nicht weiß, dass wir beide verheiratet sind. Und ich möchte, dass das so bleibt. Wir haben es immer verheimlichen können. Daran möchte ich nichts ändern."

„Sie weiß das nicht? Du hast dir das nie gesagt? Oh Gott. Da hätte ich mich ja fast verplappert. Ein paar Mal wollte ich mit ihr auch über dich reden, wollte ihr sagen, dass es mich freut, wie gut ihr euch versteht und wollte sie sogar fragen, ob sie uns nicht einmal besuchen kommt."

„Zum Glück hast du es nicht gemacht. Bitte lass es auch dabei."

Alexandra fällt ein Stein vom Herzen, dass noch einmal alles gut gegangen ist.

Mae hätte wieder einmal ihrem Chef um den Hals fallen können, als er ihr sagte, dass er ihre Einladung zum Essen annimmt. Sie hatte eigentlich auch gar nichts anderes erwartet. Leider war es für Hermann schwer, einen geeigneten Abend zu finden. An den Wochenenden ging es nicht und so bleib nur ein Abend in der Woche übrig. Für Mae war es traurig, aber nicht zu ändern. Die Hauptsache war, dass er überhaupt kommt und sie mit ihm einen schönen Abend haben wird.

Fast die ganze Woche war sie mit den Vorbereitungen beschäftigt, telefonierte lange und ausdauernd mit ihrer Mutter, sagte ihr, was sie vorhat und bekam von ihr wertvolle Tipps und Hinweise für die einzelnen Gänge, die sie vorbereiten wollte. Es sollte ja auch für sie und Hermann ein unvergesslicher Abend sein. Dazu gehörte als Auftakt nach chinesischer Sitte ein Essen, das aus mehreren Gängen bestand. Bald wusste Mae, was sie alles machen wollte. Sie besorgte sich die Zutaten, las Rezepte, telefonierte wieder mit ihrer Mutter und begann schon zwei Tage vor Hermanns Besuch, die einzelnen Speichen vorzubereiten. Sie kochte mehre Hauptspeisen aus Hühnerfleisch, Schweinefleisch und Ente, bereitete die Vorspeisen aus Fisch und Muscheln und eine Suppe vor. Mit der endgültigen Zubereitung hatte sie den ganzen Nachmittag zu tun. Als sie den Tisch gedeckt hatte und alle Vorbereitungen in der Küche abgeschlossen und die Getränke kalt gestellt waren, konnte sie endlich auch daran gehen, sich selber fertig zu machen und anzukleiden. Sie nahm ein ausgiebiges Bad, rieb sich mit einer wohlriechenden Lotion ein und ging in ihr Schlafzimmer und ein für den Abend passendes Kleid auszuwählen. Die Auswahl fiel ihr genauso schwer wie vor ihrem Theaterbesuch. Heute durfte es nicht so vornehm sein. Es musste bequem und gemütlich aber trotzdem schön sein. Nach langem Zögern entscheidet sich Mae für einen schwarzen, knielangen seidigen Kimono, der mit wunderschönen chinesischen Motiven, mit Blumen, Vögel, Drachen bestick ist. Er hat lange, weite Ärmel und wird nur von einem breiten, aus dem gleichen Stoff bestehende Gürtel zusammen gehalten. Noch problematischer war für sie, die für diesen Abend passende Unterwäsche auszuwählen. Sie musste zu ihr und dem Kimono passen, sollte etwas sexy aussehen ohne jedoch zu aufdringlich zu sein. Aber auch hier hatte sie eine reichliche Auswahl. Nach einigem Hin und her entschied sie für einen pastellfarbenen Slip und den dazu passenden BH. Der Stoff des BH war durchbrochen und leicht durchsichtig. Ebenso die Vorderseite des Höschens. Als sie beides anhatte, wurde sie doch ein bisschen unsicher, ob es nicht doch etwas zu offenherzig war. Doch was sollte passieren. Wenn Hermann ihre wunderschönen Dessous sah, war es schon fast egal, was er sah. Sie wollte schön sein. Schön für ihn.

Ehe sie sich fertig anzog, schloss sie die Vorarbeiten für das Essen ab und zerkleinerte die Speisen mundgerecht. Sie legte die Essstäbchen und die Löffel für die Suppe bereit. Endlich konnte sie sich fertig anziehen, sich noch etwas dezent schminken, parfümieren, und noch einmal durch ihre Haare gehen.

Lange musste sie nicht mehr warten, bis es endlich klingelte und Hermann mit einem großen Blumenstrauß, den ihm Alexandra noch besorgt hat, bei ihr erschien.

Mae begrüßt Hermann mit einem zärtlichen und liebevollen Lächeln. Doch es ist alles noch sehr distanziert. Keine Umarmung, kein Küsschen, nichts. Sie bittet ihn in ihr Wohnzimmer. Erstaunt bleibt er stehen und sieht sich um. Das hätte er nicht erwartet. Von Maes Zimmereinrichtung, ihrem Geschmack und den verspielten Kleinigkeiten ist er überrascht. Da er ein Faible für alles Ostasiatische hat, gefällt es ihm und er ist des Lobes voll. Stolz nimmt Mae sein Lob entgegen.

Als er sich auf ihr niedriges Sofa setzt, sinkt er in den weichen Polstern ein. Zunächst weiß er nicht, wo er mit seinen langen Beinen hin soll und hat etwas Mühe, sich zu arrangieren. Schließlich setzt er sich im Schneidersitz hin. Mae geht aufgeregt geschäftig hin und her, trägt die von ihr liebevoll zubereiteten Speisen auf und stellt eine Flasche kühlen Wein auf den Tisch. Als alles fertig ist, bietet sie nach alter Tradition Hermann einen kleinen Schnaps an und setzt sich ihm gegenüber in einen Sessel.

Während des Essens kann sich Hermann nicht oft genug das vorzügliche Essen und Mae Kochkünste loben. Ohne jegliche Eile essen sie. Von allen so köstlich zubereiten Spiesen nimmt er sich. Die Unterhaltung ist schnell locker und angeregt. Wieder muss Mae ihm viel von ihrer Heimat erzählen. Aber an ihrer Familie, ihren Eltern, dem Job ihres Vaters und dem ihrer Mutter ist er sehr interessiert. Mae erzählt ihm alles offen und ehrlich, was er wissen will. Sie ist genauso neugierig, fragt ihn ungeniert nach seinem Privatleben aus, will wissen, wie seine Frau ist, wie alt sie ist, wie sie aussieht. Sie fragt ihn auch, ob er nicht einmal ein Bild von ihr hat, damit sie sich eine Vorstellung machen kann. Natürlich hätte Hermann ihr eins zeigen können. Doch dann wäre sehr schnell das Geheimnis, auf das Alexandra so großen Wert legt, gelüftet gewesen. So kann Hermann nur bedauern, dass er leider keins dabei hat.

Sie haben sich beim Essen sehr viel Zeit gelassen. Endlich lehnt sich Hermann gesättigt zurück. Natürlich ist noch viel übrig. Eindringlich hat Maes Mutter sie darauf hingewiesen, dass es nicht alle werden darf, damit der Gast nicht das Gefühl bekommt, dass es vielleicht nicht gereicht hätte. Das wäre ein zu deutlicher Gesichtsverlust gewesen.

Mae räumt die Reste in die Küche. Hermann hat inzwischen die Gläser nachgefüllt. Als Mae so geschäftig hin und her geht, sieht ihr Hermann hinterher. Er sieht ihre schwingenden Hüften, die leicht wippenden Brüste und ihren schreitenden, aufrechten Gang. Er sieht den mit so wunderschönen Ornamenten bestickten seidenen Kimono, der leicht um ihren Körper liegt, und der sich bei jedem Schritt vorne etwas öffnet und ihre schönen Beine sehen lässt.

Als Mae wieder vor ihm sitzt, prostet er ihr zu und bedankt sich noch einmal überschwänglich für das ausgezeichnete Menü. Mae sieht ihm an, dass er es ehrlich meint. Auch sie ist voll und ganz zufrieden, wie der Abend bisher verlaufen ist. Doch eigentlich fängt das Spannende dieses Abends für sie erst an. Sie ist aufgeregt. Ihr Herz fängt schon an zu rasen. Was ist, wenn Herrmann jetzt nur noch ein bisschen Smalltalk macht und dann gehen will? Sie hatte ihn ja zum Essen eingeladen. Das haben sie gemacht. Und jetzt? Sie weiß nicht, wie viel Zeit er für den Abend mit ihr vorgesehen hat, weiß nicht, was er seiner Frau erzählt hat, wann er wieder zuhause sein will. Es ist alles so aufregend und spannend. Noch nie hat sie so etwas gemacht. Wie geht es weiter? Was kann und darf sie machen? Wie kann sie ihn jetzt noch bei sich halten?

Mae merkt, dass sie wie ein kleines Mädchen losplappert. Über alles Mögliche erzählt sie, von ihrer Kindheit in dem fremden Land, nachdem ihre Eltern nach Deutschland umgesiedelt sind, von ihrer Schulzeit, ihren Freunden, alles. Es interessiert sie überhaupt nicht, ob das, was sie erzählt, Hermann überhaupt interessiert. Aber zumindest tut er so, als würde es ihn interessieren. Sie will einfach nur, dass er noch da bleibt. Zu ihrer großen Freude hat er auch noch keine Anstalten gemacht, gehen zu wollen.

Inzwischen hat es sich Mae auch etwas bequemer gemacht. Sie sitzt mit untergeschlagenen Beinen im Sessel. Leicht klafft ihr Kimono über den Beinen auseinander. Auch über ihrer Brust öffnet er sich bei jeder Bewegung etwas. Besonders, wenn sie sich vorbeugt und nach ihrem Glas greift, klafft er auch dort etwas auseinander. Ganz ungeniert lächelt sie immer wieder Hermann an, flirtet mit ihm und macht ihm Komplimente. Immer wieder kommt sie auch auf den schönen Abend im Theater und im Restaurant zu sprechen, sagt ihm, dass dieser Abend ein ganz besonderes Erlebnis für sie gewesen ist. Hermann tut das alles als Selbstverständlichkeit ab, sagt ihr aber, dass auch er sehr gerne an den schönen Abend denkt.

Als Mae merkt, dass das Gespräch anfängt, langsam dahin zu plätschern, bekommt sie wieder Angst, dass Hermann den Abend beenden will. Doch das darf nicht sein. Noch immer hat sie keine Strategie, wie es weiter gehen kann. Mit einer kurzen Entschuldigung, dass sie mal schnell ins Bad muss, steht Mae auf.

Lange bleibt sie vor ihrem Spiegel stehen, atmet tief ein und aus und weiß nicht, was sie machen soll. Noch einmal zieht sie sich ihre Lippen nach, geht durch ihre Haare und trägt etwas neues Parfüm auf. Sie merkt, dass sie vor Aufregung feuchte Hände bekommen hat. Sie geht zu Hermann, der inzwischen die Gläser nachgefüllt hat, zurück und setzt sich jetzt wie selbstverständlich nicht in den Sessel sondern neben ihn auf die Couch. Sie schmiegt sich an ihn und legt ihren Kopf an seine Schulter. Schweigend sitzen sie nebeneinander. Mae riecht seinen herben, männlichen Duft, das frische Rasierwasser und das leichte herbe Deo. Alles passt so wunderbar zusammen. Niemand sagt etwas. Mae will jetzt auch nicht mehr reden. Sie will diesen Abend in den starken Armen ihres Chefs, den sie jetzt schon lange nicht mehr nur als ihren Chef sieht genießen. Er ist ein so wundervoller Mann, in den sie rein kriechen und mit dem sie verschmelzen will.

Hermann sitzt neben ihr, fühlt an den wunderschönen warmen und weichen Körper dieser zauberhaften jungen Frau an sich. Er riecht ihre Haare, den frischen, fast noch mädchenhaften Duft, das wundervolle leichte Parfüm. Er weiß nicht, wo er mit seinen Händen und seinen Armen hin soll. Mal liegen sie in seinem Schoß, dann verschränkt er sie vor seiner Brust, legt sie auf seine Oberschenkel und wischt sich die immer feuchter werdenden Handflächen an seiner Jeans trocken. Er hat eine Ahnung, dass er jetzt eigentlich gehen müsste. Mae hatte ihn zu dem vorzüglichen Essen eingeladen. Das war wunderbar und herrlich. Aber das Essen ist vorbei, der Abend war schön und auch interessant. Er hat sich wohl gefühlt. Wenn er jetzt gehen würde, hätte sich der Abend für ihn gelohnt und erfüllt. Doch er bleibt wie festgenagelt neben Mae auf der Couch sitzen. Mit geschlossenen Augen sitzt sie dicht an ihn geschmiegt neben ihm. Er fühlt ihre zarten Finger, wie sie über seine Arme streifen, seine Hände streicheln, mit seinen Fingern spielen. Sie ist so zärtlich und lieb. Er kann sich dem nicht entziehen. Mae taucht wie aus der Versenkung aus ihren Gedanken, von denen Hermann nichts ahnt auf, lächelt ihn von unten an. Sie nimmt seine Hand, führt sie zu ihrem Mund und küsst zärtlich seine Fingerspitzen.

Immer enger schmiegt sie sich an ihn. Ihre Beine liegen auch auf der Couch. Hermann betrachtet sie sich lächelnd. Ihr Kimono ist schon leicht verrutscht und hat sich über ihren Beinen leicht geöffnet. Auch über ihrer Brust klafft er etwas auseinander. Hermanns Blicke schweifen über ihr wunderschönes Gesicht, das er schon so oft gesehen hat. Doch heute sieht er es mit ganzen anderen Augen. Jetzt, wo sie so dicht neben ihm sitzt und ihr Gesicht ihm so nah ist, kann er sie so intensiv betrachten, wie er es noch nie hatte machen können. Ihre hohen Wangenknochen, die mandelförmigen Augen, ihr wunderschöner Mund und der asiatische Gesichtsschnitt, der ihm immer schon so gefallen hat, begeistern ihn. Aber hier und jetzt kann er sich nicht nur ihr wunderschönes Gesicht und die seidigen schwarzen Haare ansehen. Der leicht auseinander klaffende Kimono erlaubt ihm von oben schon einen wundervollen Blick auf die Rundungen ihrer Brüste. Auch jetzt kann er erst einmal nur ahnen, wie herrlich diese Brüste in ihrer Gesamtheit sind. Nur wenig sieht er von ihnen. Er sieht den Ansatz ihrer Wölbungen, sieht die tiefe Kerbe zwischen den Brüsten und kann auch schon etwas von dem zarten Stoff ihres BHs erkennen. Über ihren Beinen hat sich Maes Kimono ebenso geöffnet. Bis weit über ihre Knie kann Hermann ihre wunderschönen Beine, die straffen Schenkel mit der weichen, glatten Haut sehen. Auch dieser herrliche Blick ist ihm bisher nicht vergönnt gewesen. Hermann wird immer nervöser. Er weiß, dass es ein Leichtes für ihn wäre, die Initiative zu ergreifen, Mae zärtlich zu streicheln, sie zu küssen und sie sich zu nehmen. Doch er kann es nicht. Noch nie hat er so etwas gemacht. Noch nie hat er es nötig gehabt. Dazu kommt noch, dass ihm durchaus bewusst ist, dass Mae seine Mitarbeiterin und er ihr Chef ist. Er kann eine solche Situation einfach nicht ausnutzen, obwohl er sich sicher ist, dass er Mae bekommen könnte. Ihm ist überhaupt nicht bewusst, was Mae mit ihren Zärtlichkeiten bezweckt. Kurz denkt er daran, dass sich Mae vielleicht nur wegen ihrer Karriere bei ihm einschmeicheln will. Dass es Mae überhaupt nicht um ihre Karriere, sondern einzig und alleine um den Mann geht, den sie so verehrt, kommt ihm nicht eine Sekunde in en Sinn.