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Alisha: Daemonolatreiae Teil 02

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Der Alptraum geht weiter.
1.6k Wörter
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(c) Astrum Argenteum 2020

„Die dunkle Nacht der Seele"

+++

Ich weiß noch genau, als Alisha mir zum ersten Mal von ihren Alpträumen berichtet hatte. Wir hatten bereits ein gewisses Maß an Vertrauen zueinander und ich war definitiv schon in einige ihrer abseitigen sexuellen Fantasien eingeweiht. Von daher war es im Rückblick auffällig, dass sie mir hiervon erst relativ spät erzählte.

Alisha hatte wiederkehrende Alpträume, seit vielen Jahren schon. Es waren nicht irgendwelche Träume, wie man jeder sie manchmal hat, die unsere alltäglichen Ängste verarbeiten. Alishas Träume waren erschreckend detaillierte, extrem realistische Szenarios einer bizarren Horror-Welt, wie Clive Barker sie nicht hätte grausamer erschaffen können.

Die Träume „spielten" allesamt in einer in sich geschlossenen Welt, die jedoch wenig Ähnlichkeiten zu unserer menschlichen Welt hatte. Tatsächlich gab es in ihren Träumen gar keine Menschen. Diese Welt war beherrscht von Dämonen, Monstern und fantastischen Wesen, die auf undurchschaubare Weise zu einander in Beziehung standen. Bei allen Unterschieden hatten sie eine Gemeinsamkeit -- sie hatten es auf Alisha abgesehen.

Immer wieder führten ihre Träume sie in diese Welt, lieferten sie den dortigen Mächten aus. Es waren Träume voller Gewalt und Überwältigung. Sie wurde besessen, gejagt, versklavt und auf abscheulichste Weise benutzt. Häufig hatten die Träume eine sexuelle Dimension, in denen sie auf bestialische Weise penetriert wurde, wobei sie hin und her gerissen war zwischen Entsetzen über das was ihr angetan wurde und einem schauderhaften Verlangen nach der Vereinigung mit den dunklen Energien, die in sie drangen. Fast immer ging es in den Träumen darum, dass Alisha von unbeschreiblichen dämonischen Kräften unterworfen wurde, aller Macht und jeglichem freien Willen entkleidet. Träume, in denen sie ein Spielzeug unsagbarer kosmischer Mächte war, die es genossen, sie leiden zu sehen.

Als Alisha mir zum ersten Mal davon erzählte, nahm ich es noch nicht wirklich ernst. Ich dachte, dass es womöglich die Kombination ihrer leidvollen Kindheitserfahrungen, ihre überbordenden Fantasie und der Beschäftigung mit Okkultismus war, die ihr diese Formen eingegeben hatten. Erst als ich mit der Zeit verfolgen konnte, wie regelmäßig die Träume wiederkehrten, verstand ich, dass es etwas Ernsteres sein musste.

Die Träume hatten etwas von Visionen, sie waren so detailliert, dass es erschreckend war. Wenn man aber davon ausging, dass sie nicht von einer höheren Macht nachts in ihr Gehirn gechannelt wurden, dann mussten sie ihren Ursprung in Alishas Bewusstsein haben. Und das war ein wirklich verstörender Gedanke.

Ich ermutigte sie, mir ihre Träume zu erzählen, dabei begann ich auch, sie aufzuzeichnen. Viele der Träume waren wiederkehrend, manchmal nahezu identisch, manchmal mit kleinen Variationen. Immer aber gab es auch Weiterentwicklungen, neue Elemente, die hinzukamen. Dadurch, dass ich die Träume für sie aufschrieb, erkannte ich Muster und Zusammenhänge. Eine dunkle, morbide Welt offenbarte sich mir. Eine Welt, die in Alisha existierte und von der ich mir nicht sicher war, wie sehr Alisha selbst auch in ihr lebte.

Ein Hauptmotiv des Traumes war die Szene in der sie realisierte, dass sie gefangen war, an einem unbestimmbaren Ort, unfähig sich zu bewegen oder zu schreien. Eine gestaltlose Macht ermächtigte sich erst ihres Bewusstseins dann ihres Körpers, erfüllte sie mit panischer Angst und ebenso panischer sexueller Erregung. Der Moment, in dem schreckliche rote Dämonenaugen aus der Finsternis aufleuchteten, war oft ein Moment in dem sie erwachte und erlöst wurde. Oft. Nicht immer.

+++

Mein Schrei verhallt in der Tiefe des Raums, ungehört.

Noch immer kann ich nicht sehen, nicht ahnen wo ich bin.

Die Augen der schrecklichen Wesen leuchten glutrot.

Doch sie geben kein Licht ab.

Ich bin weiterhin von pechschwarzer Finsternis umschlossen.

Sie wirkt nicht wie normale Dunkelheit.

Sondern wie eine eigenständige Kraft.

Es ist als ob die Finsternis pulsiert.

Als ob ich in ihr stecke, eingehüllt, verschluckt.

Die Augen bewegen sich immer noch nicht.

Es sind so viele Augenpaare, ich kann sie unmöglich zählen.

Durch die Fesseln kann ich mich nicht bewegen.

Ich weiß, dass auch außerhalb meines Blickfelds Augen sind.

Sie umgeben mich, glühen, sengen mit ihren Blicken.

Ich bin fassungslos vor Angst, sie brennt in meinem Innern.

Ich zittere wie Espenlaub, knie nackt in meinem Urin.

Weiß kaum, was schlimmer ist --

Der Gedanke, dass etwas passieren wird, oder das Warten darauf.

Wie lange bin ich hier bereits?

Der Moschusgeruch raubt mir die Sinne, benebelt mich.

Vielleicht ist es doch eine Droge.

Ich habe das Gefühl, dass es meinen Verstand manipuliert.

Sind die Dinge real, die ich sehe?

Was sehe ich überhaupt?

WAS IST REAL??

Meine Hilflosigkeit überwältigt mich.

Ich wünsche mir, dass etwas passiert.

Irgendetwas. Und wenn es grausam ist.

Nur um diese Ungewissheit zu beenden.

Immer noch brennt zwischen meinen Beinen ein Feuer.

Diese fürchterliche Erregung, sie erniedrigt mich.

Was auch immer von mir Besitz ergriffen hat, will, dass ich geil bin.

Dass ich vergehe vor Gier nach einer Berührung.

Ich bin gefesselt aber meine Beine sind leicht gespreizt.

Ich bin geöffnet, zugänglich, für wen immer, was immer.

Ich atme schwer, spüre einen Lufthauch auf meiner Vulva.

Es zerreißt mich förmlich vor Lust.

Die kleinste Berührung elektrisiert mich.

Selbst wenn ich sie mir nur eingebildet habe.

Habe ich das?

Mein Verstand spielt mir Streiche.

Ich kann mich nicht mehr auf meine Sinne verlassen.

Fast war mir, als ob ich ein Geräusch gehört habe.

Oder habe ich es nur gedacht?

Doch, da! Eindeutig, ein Geräusch.

Aber was ist es?

Ich versuche mich zu konzentrieren.

Mein Blut pocht in meinen Schläfen, lenkt mich ab.

VERDAMMT NOCH MAL, KONZENTRIERE DICH!!

Wieder rüttle ich an meinen Fesseln, doch sie sind immer noch unbeweglich.

Nahtlos, geschlossen.

Ich fokussiere mich, kontrolliere meinen Atem, beruhige mich.

Da -- das Geräusch, da ist es wieder.

Ein leises Schmatzen, es klingt feucht, eigenartig.

Nein, kein Schmatzen, - etwas Anderes...

Etwas kriecht.

Ein feuchtes, schabendes Kriechen.

Was zur Hölle...

Wieder erfasst mich Panik.

Was kann es sein?

Das Geräusch kommt näher, wird lauter, aber bleibt gleich unbestimmbar.

Jetzt bekomme ich den Eindruck einer Bewegung durch den Stein.

Eine leichte Vibration in der Steinplatte, auf der ich kniend gefesselt bin.

DA! WAS IST DAS??

Etwas hat meinen Fuß gestreift, ganz kurz.

Doch intensiv genug um zu spüren...

Um mich vor Abscheu erzittern zu lassen...

Mich vor Angst zu lähmen...

Feuchte, schuppige Haut... wie die eines Reptils...

Welche Monstrosität ist dies, welche Widerwärtigkeit?

Ich halte den Atem an, harre gebannt der nächsten Berührung.

DA, - ERNEUT!

„Es" kriecht um meinen Körper herum.

Es treibt mich in den Wahnsinn nicht sehen zu können.

Nur die brennenden Augen, die mich unablässig anstarren.

Flackern sie? Lachen sie?

Es kriecht unter meinem Körper, schlängelt sich, zischt wie mit gespaltener Zunge.

Oh nein, das kann nicht wahr sein.

LASS ES NICHT WAHR SEIN!

„Es" erhebt sich zwischen meinen Schenkeln.

Seine Berührungen sind gleichzeitig kalt und brennend heiß.

Zwischen meinen Beinen pocht es vor Erregung.

Die verdammte Angst, sie lässt mich halluzinieren.

Es muss eine Illusion sein, gleich wache ich doch auf.

Gleich. Wache. Ich. Doch. Auf.

BITTE LASS MICH AUFWACHEN!!

Doch erbarmungslos brennen die Augen ihre Verachtung für mein Leiden in den Raum.

Es gibt kein Entkommen.

„Es" dringt in mich ein.

+++

Was ich nun empfinde, kann ich nur schwer in Worte fassen. Ich knie auf der kalten Steinplatte, nackt, gefesselt an Armen, Beinen und Hals, die brennenden Augen der körperlosen Dämonen auf mich gerichtet. Absolute Dunkelheit umgibt mich. Ich kann nicht sehen, was sich meiner ermächtigt. Meine Sinne spielen verrückt. „Etwas", ein Wesen, oder Ding, hat sich um meinen Körper und zwischen meinen Beinen zusammengerollt. Seine diabolische Form kann ich nur erahnen, es ist lang, unterschiedlich groß und dick, seine Haut (ist es Haut?) seidig und feucht, fast glitschig, doch irgendwie auch leblos... nicht belebt.

Es scheint einen „Kopf" zu haben, ich spüre ihn sich zwischen meinen Schenkeln erheben, spüre so etwas wie... „Atem"... auf mir... höre das Zischen von Zungen... ja, Zungen, mehreren, spüre sie auf mir... an mir... in mir... Welche monströse Perversion ist dies!

Es scheint mich zu wittern, zu riechen, zu prüfen... die Zungen, sie berühren mich, sie sind kratzig, fast wie von Schuppen oder kleinen Dornen besetzt... sie berühren mich berühren mich berühren mich... heiße Wellen abartiger Lust durchströmen meinen Unterleib, wieder habe ich das Gefühl zu verbrennen, in Flammen zu stehen, was geschieht hier mit mir?

Und dann... dann.... dann passiert es

„Es" drängt sich gegen mich, gegen meine Öffnung, ich bin klatschnass, die Angst macht mich besinnungslos vor Lust, die Zungen, was auch immer „es" ist, es drängt, es drückt, es dringt in mich ein, tiefer und tiefer, ich spüre die Zungen in mir, wie sie gierig greifen, Besitz von mir er-greifen, der Körper schiebt sich in mich hinein, füllt mich, immer weiter, immer mehr, wie kann das sein, WAS IST DENN NUN IN MIR DRIN?? Es geht nicht mit rechten Dingen zu, immer weiter und weiter schiebt „es" sich hinein, der glitschige feuchte Körper, er dehnt mich, reizt mich aufs Äußerste, ich möchte schreien... ICH MÖCHTE DOCH EINFACH NUR SCHREIEN... doch es ist unmöglich, meine Stimmbänder sind immer noch oder wieder stumm (habe ich geträumt dass ich schrie und erwachte?), die Tortur ist endlos, ich bin besessen, ein Dämon hat von mir Besitz ergriffen, hat sich durch meine FOTZE in mein Innerstes gedrängt, ich spüre ihn in mir, so groß und schleimig, wie er sich windet, mich bläht, bis zum Zerreißen bringt, seinen Atem, seine Gier, meine Lust, verdammt meine Lust ja ich kann nicht lügen sie verbrennt mich es fühlt sich so gut an grausam gut der Sex mit dem Dämon ich bin seine Hure sein Gefäß sein Haus aus Fleisch UND DIE AUGEN SIE BRENNEN UND BRENNEN auf dass ich mich winde mich erniedrige sie wissen dass ich nicht widerstehen kann dass ich ihm verfallen bin dass ich mich benutzen lasse immer und immer wieder dass ich mich ihm darbiete mich ihm öffne ihm gehöre

Sein schwarzer Samen flutet mich tränkt mich in seiner fauligen Glorie.

Seine diabolische Macht erfüllt meine minderwertige Existenz mit Sinn.

Schwarze Blumen der Sünde blühen aus meiner Scheide.

Es ist vollbracht.

Ich erwache.

//Fortsetzung folgt.//

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