Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Broken Mirror

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Bevor ich mich entscheiden kann, ob ich es ebenfalls wenigstens mit einem Lächeln probiere, zieht sie sich ihr T-Shirt über den Kopf und gibt als Allererstes den Blick auf eine großflächige Narbe an ihrer rechten Seite frei. Automatisch will sie ihre Hand darauf legen, sie verstecken, doch ich halte sie sanft auf. Nicht heute. Ich will nichts erfahren, nur, dass sie sich nicht verstecken muss.

Ich sehe Unsicherheit in ihrem Blick, ahne, dass die Narbe leider mit Erinnerungen verbunden ist. Erinnerungen der Sorte, die wir doch hiermit für einen Moment vergessen wollen. Sie überspielt es damit, dass sie ihren BH löst und von sich selbst herunter wischt.

Mein Blick hängt unweigerlich an ihren Brüsten fest, zwinge mich, meine Gedanken im Hier und jetzt zu behalten. Diese Sekunden mit meinen Erinnerungen auszutauschen, möglichst für immer. Es wird nicht funktionieren. Aber einen Versuch ist es Wert.

Ich fasse sie mit beiden Händen kurz über der Hüfte. Diesmal gehe ich sicher, dass sie angewärmt sind, fahre vorsichtig mit den Fingerspitzen voraus nach oben. Dabei deute ich einen Bogen um ihre Narbe an, will sicher gehen, sie dort nicht zu berühren. Sie legt ihre Hand auf meine und legt meine Handfläche stattdessen direkt darauf, sodass ich gerade so die Ränder spüren kann.

Ihr Blick sucht meinen, beugt sich zu mir herunter, sodass ich gezwungen werde, meine Augen von ihren Brüsten loszureißen. Dafür spüre ich nun ihre wohlige Berührung auf meiner Brust, spüre ihren warmen Atem als unsere Gesichter nur noch eine Handbreit voneinander getrennt sind.

„Meine Entscheidung", sagt sie, erkennt wohl meine nicht richtig versteckte Überraschung. Ihre Stimme ist ein wenig rau, aber sicher. Ihre linke Hand umfasst meine.

„Unsere Vergangenheit ist ein Teil von uns. Versprich mir, dass meine Narben nicht auch noch deine werden, in Ordnung? Die Sichtbaren, wie die Unsichtbaren."

Der Griff ihrer linken Hand wird stärker und führt mich über ihre linke Brust, ruht während ihrem letzten Satz kurz darüber. Bevor ich die Berührung genießen kann, drückt sie sie wieder weg.

„Immerhin bin ich für etwas anderes hier."

Sie lächelt ein wenig und legt meine linke Hand zwischen ihren Beinen ab. Mein eigener Versuch wird von einem kurzen, fordernden Kuss unterbrochen, dann richtet sie sich wieder ein wenig auf und zieht mir mein T-Shirt über den Kopf. Oder versucht es immerhin und bleibt an meinem Kinn hängen. Endlich kann auch ich lächeln, während sie es schließlich schafft und leicht verschämt mit den Schultern zuckt.

„Fehlende Übung..."

Ich erinnere mich daran, dass meine linke Hand noch immer zwischen ihren Beinen liegt, und streichle sie mit sanften Druck. Obwohl sie durch den harten Jeansstoff nicht viel spüren kann, fällt ihre Reaktion sehr deutlich aus.

Dennoch entscheide ich mich, diesem Hindernis schnelle Abhilfe zu schaffen, und öffne zu meiner eigenen Überraschung erstaunlich gekonnt den Verschluss von Gürtel und Jeans. Bevor ich jedoch meinen ursprünglichen Plan, nun mit etwas weniger Widerstand fortzufahren, ausführen kann, rollt Miriam sich von mir herunter, lässt den restlichen Stoff komplett zu Boden fallen und steht nun komplett nackt vor mir.

Ein wenig durch ihre Aktion überrumpelt, bleibt mir wenig übrig, als sie wieder zu mir über die Bettkante zu ziehen. Satt sie jedoch wie geplant neben mich zu ziehen, schwingt sie sich wie vorher über mich, diesmal allerdings anders herum. Ihr nackte Pussy schwebt nun direkt vor meinen Augen, ein offensichtliches Angebot, dass ich, ohne zu zögern, annehme.

Ich lasse meinen warmen Atem über ihre Klitoris gleiten, bevor ich vorsichtig erst nur den Rand ihrer Schamlippen mit meiner Zungenspitze berühre. Sanft umkreise ich so ihre Spalte, bis sie sie mir auffordernd ein wenig mehr entgegendrängt. Ich teile ihre Schamlippen, dringe ein paar Millimeter in sie ein und fahre nach oben. Meine Zunge verfehlt ihre Klitoris nur knapp, bevor ich stoppe, versuche einen, in dieser Position unmöglichen, Blickkontakt herzustellen.

Stattdessen drückt sie sich mir wieder einen Zentimeter mehr entgegen, ich höre ihre tiefer werdenden Atemzüge, da meine Zunge nun direkt auf ihrer Perle liegt und sie vorsichtig massiert. Ich lausche ihrem immer lauter werdenden Atem während sich der unverwechselbare Geruch von Sex in meiner Nase breit macht und sich wie eine sanfte Decke über uns legt.

Ich kann nicht anders, als daran denken, wie sehr ich dieses Gefühl vermisst habe. Natürlich sehr ich vor meinem inneren Auge wie es vor langer Zeit einmal war, natürlich sehe ich nicht nur Miriam vor mir, deren Höhepunkt langsam näher kommt. Doch es ist einer der seltenen Momente, an denen es mir nichts ausmacht. Im Gegensatz zu den Bildern in meinem Kopf ist Miriam real, durch die Bilder dringt Erregung für eine Frau, die im Gegensatz zum Gewohnten nicht nur wieder dasselbe Hirngespinst ist.

Meine Gedanken werden unterbrochen, als Miriam sich neben mich rollt und mit meiner Hilfe nach einer gefühlten Ewigkeit meinen längst steinharten Schwanz befreit. Mit einer umständlichen Bewegung dreht sie sich um 180 Grad in dem deutlich nur für eine Person gedachten Bett, sodass sie mich wieder zu einem heißen Kuss heranziehen kann. Mit einem eindeutigen Griff platziert sie ihn zwischen an ihren Schamlippen und bedeutet mir, in sie einzudringen.

Unsere Lippen treffen sich gleichzeitig zu einem weiteren Kuss, ich ziehe sie weiter zu mir heran und rolle sie auf den Rücken, sodass sie nun zum ersten Mal unter mir liegt. Sie kann sich in meiner festen Umarmung kaum bewegen, doch ihr immer verlangender werdender Kuss und kurz darauf nach Möglichkeit gegen mich gepresster Unterleib kündigen ihren Höhepunkt ausreichend an.

Bereitwillig entlasse ich sie ein wenig, bleibe in ihr und erlebe ihren Orgasmus mit. Ihre Wangen glühen rot, ihre Augen funkeln glücklich und gläsern, sodass ich mir wünsche, es aufheben zu können, für schlechtere Tage. Dann, wenn Ich wieder alleine bin, wieder die falschen Erinnerungen irgendwie verdrängen muss.

Miriam unterbricht ein weiteres Mal meine Gedanken und schiebt mich von sich herunter. Sie gibt mir einen auffordernden Kuss und zieht mich hinter sich auf die Seite, sodass ich nun von hinten in sie eindringen kann. Spätestens jetzt zahl sich meine Faulheit aus, das Bett nach monatelanger Einsamkeit nicht wieder zurück an die Wand geschoben zu haben. Warum auch immer mir gerade dieser Gedanke jetzt durch den Kopf geht.

Es dauert eine Weile, bis wir wieder einen gemeinsamen Rhythmus finden, sodass nicht nur das Bett auf dem rutschigen Parkettboden der Wand immer näher kommt. Ich denke schon darüber nach, mich kurz von ihr lösen zu müssen, doch meine Erregung ist stärker. Kurz bevor ich zum Höhepunkt komme und ich mich mit monatelangen schiefen Blicken abfinden muss, unterbricht Miriam unser Spiel ein weiteres Mal, drängt mich auf den Rücken und legt sich darauf.

Lächelnd verhindert sie, dass ich wieder in sie gelange, bis mein kurz bevorstehender Höhepunkt ein klein wenig abklingt. Stattdessen lässt sie ihre Brust über meine streichen, genießt meinen schwerer gehenden Atem. Ich umfasse ihre Hüfte und versuche, sie sanft zu führen, doch sie lässt es vorerst nicht zu.

Schließlich lässt sie sich komplett auf mir fallen, ich kann nicht anders als ihren Kuss annehmen und keuche leicht durch ihre plötzliche, feste Umarmung. Endlich rutscht sie immer weiter zurück, bis ich wieder komplett in ihr bin, ohne mich dabei jedoch frei zu lassen.

Sie lässt mich ihre Nähe überdeutlich spüren, zwingt sie mir fast auf. Es ist genau das, was ich jetzt brauche, denn so zwingt sie auch meine Gedanken vollständig nur bei ihr zu sein. So nah, dass da für diesen Moment einfach kein Platz mehr für jemand anders ist. Nur sie, ihre Lust, die mich noch verfolgen kann.

Sie spürt, wie ich meinen kaum vorhanden Bewegungsspielraum ausnutzen will, richtet sich auf. Beginnt mich erst vorsichtig zu reiten, gibt dann dem auffordernden, sanften Druck meiner Hände nach und lässt ihre Bewegungen schneller und tiefer werden. In gefühlt nur wenigen Sekunden bin ich wieder so kurz vor dem Höhepunkt wie vorher, suche ihre funkelnden Augen und meine den Anflug eines Lächelns zu erkennen, als sich unsere Blicke kreuzen.

Wortlos ergreift sie eine Hand von mir und legt sie nur Millimeter von ihrer Klitoris entfernt ab. In diesem Moment spüre ich meinen Saft steigen, so bleibt mir nicht viel Zeit darüber nachzudenken. Wieder suche ich ihren Blick, doch sie hat die Augen geschlossen und sich spüre nur noch, wie sich ihre Muskeln zusammenziehen und sich langsam wieder auf mich fallen lässt, während ich in ihr komme.

Sie macht die Augen wieder auf, gibt mir wieder einen Kuss, der sich mehr nach Dankbarkeit als Erregung anfühlt.

„Eine Nacht", flüstert sie und zieht mich zu einer Umarmung, während sie sich sanft von mir herunterrutschen lässt.

Ich nicke, ohne eine Antwort zu wissen. Wortlos kuschelt sie sich an mich, vertraut, als würden wir uns nicht erst seit ein paar Stunden kennen. In meinem Hinterkopf meldet sich eine Stimme, dass ich nicht der Einzige von uns beiden bin, der unbedingt etwas vergessen wollte, und sei es nur für eine kurze Zeit.

Nach kurzer Zeit höre ich ihren ruhigen Atem. Es ist das erste Mal seit Monaten, dass ich ebenfalls in nur wenigen Minuten einschlafen kann.

*****

„Sehen wir uns noch einmal wieder?"

Ich blicke ihr zum letzten Mal tief in die Augen. Das kleine verschleierte Spiegelbild darin bin ich, ohne mich wirklich zu sehen. Wie in einem zerbrochenen Spiegel, der die Wahrheit nur verzerrt darstellt, mit vielen kleinen Teilen der Wirklichkeit. Eventuell würden sie anders zusammengesetzt mehr Sinn ergeben.

„Ich weiß nicht. Vielleicht."

Ich nicke langsam, während sie sich umdreht und die Tür hinter sich ins Schloss zieht. Sie hat ihre eigenen Dämonen zu jagen, das weiß ich, ich habe dafür genug mit meinen zu tun. Die Momente, in denen sie schlafen liegen, sind selten.

„Bis dahin. Vielleicht."

*

Danke für's lesen und kommentieren!

Textreferenzen:

'Broken Mirror' by Trees of Eternity

'Levels' & 'Home Is Where The Heart is' by Any Given Day

'Savior' by Rise Against

12
Bitte bewerte dies Geschichte
Der Autor würde sich über dein Feedback freuen.
  • KOMMENTARE
Anonymous
Our Comments Policy is available in the Lit FAQ
Posten als:
Anonym
8 Kommentare
berlie112berlie112vor mehr als 2 Jahren

Zwei eisame/verlorene Seelen finden sich. Nur für eine Nacht?

Ich finde die Geschichte verdient eine Fortsetzung. Ich bin angenehm überrascht über Deinen Schreibstil. Danke

ErelynErelynvor mehr als 5 JahrenAutor
Danke für das Lob

... und vor allem jedem einzelnen Kommentar! Sie sind meine Motivation, hier hin und wieder doch etwas einzusetllen.

Ja, meine Geschichten sind anders - oder jedenfalls erzähle ich mir das selbst um mein Ego aufzupolieren - und gefallen dementsprechend auch nicht jedem. Wer eine Idee hat, in welche Kategorie Texte wie dieser am besten passen oder wie man sie möglichst so beschreibt, dass sie gefunden werden, aber niemand nach den ersten Absätzen gelangweilt einschläft: Bitte immer her damit.

Fortsetzung? „Ich weiß nicht. Vielleicht."

Andy43Andy43vor mehr als 5 Jahren
Geistreich

Textauszug:

'Vielleicht bin ich naiv, aber ich glaube daran, dass dies auch fast allen bewusst ist. Nur eine Stimme im Hinterkopf sagt mir, dass ich die Wirklichkeit übersehe, in der nicht alle einfach die Show genießen können.'

Als ich die Story las, kam mir ein Bonmot des Existenzphilosophen Albert Camus in den Sinn: "Ein Intellektueller ist ein Mensch, dessen Geist sich selbst beobachtet."

Das sehe ich hier. Freue mich, dergleichen Texte vorzufinden, lesen und genießen zu können.

Danke.

Andy

AnonymousAnonymvor mehr als 5 Jahren
Stimmungsvoll und wunderschön

Gefühlvoll, traurig-romantisch - verhältnismäßig wenig Erotik passt gut zur Stimmung.

AnonymousAnonymvor mehr als 5 Jahren
Wunderschön

Traurig-romantisch. Einfach gut!

Zeig mehr
Teile diese Geschichte

ÄHNLICHE Geschichten

Nachtportier Zimmer-Service der besonderen Art.
Der Hobby Schreiber Aus dem Leben eines Hobby Schreibers und seinen Erlebnissen.
Alles Nicht So Einfach Zwei Männer, drei Frauen, aber wer bekommt wen?
Support Viren und andere Liebeserreger.
Folgeschäden Auf Knall folgt Fall.
Mehr Geschichten