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C15 Leonie die Freundin von Lesly

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Zickenkrieg

Bis Alex nach Hause wollte, war es weit nach Mitternacht und dort angekommen, fielen wir nur noch ins Bett. Für uns beide war es eine erfolgreiche Party, und da schon vorher alles geklärt war, gab es auch keine Unstimmigkeiten, ganz im Gegenteil sogar. Beim Frühstück lobte mich Alex sogar, dass er stolz auf mich sei. Er wünschte sich immer schon eine „Ficke", die keine Hemmungen hatte und bei allem mitmachte.

Später bekam Alex einen Anruf von Silke und die Beiden besprachen etwas. „Silke kann heute erst später zu Timo fahren", erklärte mir Alex darauf, „sie meint aber nach gestern, du sollst unbedingt auf sie warten und nicht allein zum gemeinschaftlichen Aufräumen gehen. Ich sehe das gar nicht so kritisch, als ob du eine Aufpasserin bräuchtest."

Beschützerin meinte Alex bestimmt, wiederum heizte mich der Gedanke auf. Lesly hatte niemanden, der sie beschützte, doch ich wollte, nur mir hatte sie es verwehrt. Silke soll nicht in meine Schussbahn laufen und Alex würde es bestimmt gefallen, wenn die mich nun schlimm drangsalieren und er es mitbekommt. Nonsens, nicht nur ihm, das war doch gerade die Gelegenheit, Leslys Gefühle nachzuempfinden. Das gestern mit den Jungs war doch gar nicht Leslys Schiene, das war doch, weil ich selbst so tickte. Vielleicht wäre das eine Idee für meine Zukunft, das Hobby zum Beruf zu machen.

Alex grinste falsch, als ich ihm zustimmte und mich auf den Weg zu den Anderen machte. Das passte wieder voll in das Klischee, in dem Alex mich sehen wollte, denn nach Silkes Vermutung, würde ich bestimmt einige Federn lassen müssen und Alex gefiel es, wenn es für mich hart und schmutzig wird. Ok, es ging nicht um Sex, aber Eifersuchtsszenen haben irgendwie doch damit zu tun.

Bei Timo angekommen, hörte ich schon die Mädels im Garten und um mich gleich aktiv zu beteiligen, ging ich ums Haus, direkt in den Garten. Laut war es schon, aber sie standen zusammen und diskutierten. Nach meinem „Hallo", öffnete sich der Kreis und ich sah nur in böse Gesichter. „Dass du dich noch hertraust", wurde ich von Pia begrüßt und Sally fügte hinzu: „So ein Dreckstück will ich nicht in meinem Garten haben."

Marlis ging noch weiter, denn sie ging mich wie eine Furie an, denn Patrik hatte sie mit mir betrogen. Gleich griffen ihre Krallen in meine Haare und sie riss meinen Kopf runter. Kaum war ich in der Hocke, blickte ich zu ihr hoch und versuchte panisch ihre Hände loszubekommen. Erst spuckte mir Marlis direkt ins Gesicht, bevor sie mir einen groben Schubs gab, der mich zu Boden warf.

Nun war es Pia, die an meinen Haaren riss und mir ins Gesicht spuckte. „Lass gefälligst deine Finger von meinem Timo", blaffte sie mich dabei an und direkt traf mich ihre Hand am Kopf. „Glaube bloß nicht, dass du noch etwas mit Jens anfangen kannst, sonst bekommst du es mit mir zu tun", hielt sich Sally nicht zurück, und weil Pia mir meinen Kopf immer noch in den Nacken zog, bekam ich eine weitere Ladung von Sally ins Gesicht gespuckt.

Wenn die jetzt dachten, dass es damit getan sei, so hatten sie sich getäuscht. Das war doch minimal zu dem, was sie mit Lesly gemacht hatten. Das hielt mich nicht ab, eher motivierte es mich, sie weiter zu provozieren. Weiter meinen Kopf in den Nacken haltend, also mein Gesicht ungeschützt anbietend, verteidigte ich mich: „Aber die haben mich doch gefickt, ich habe doch gar nichts getan."

Direkt hintereinander traf mich erst Sallys Faust und Pias Knie an meinem Hinterkopf. Marlis war nicht nah genug, dafür traf mich ihr Fuß in der Seite, dass ich mich vor Schmerzen krümmte. Den drei Mädels gefiel das ganz gut, denn nun traten sie mehrfach mit ihren Sneakern auf mich ein. Das war eine ganz andere Hausnummer, sie hatten gar keine Kontrolle über die Kraft, mit der diese Tritte auf mich einwirkten. Ihnen gefiel es aber, dass ich mich vor Schmerz auf dem Boden wandte. Lesly hatte ich nur mit Faust und Knie verprügelt, ok, Ellenbogen war auch mit dabei, somit hatte ich Lesly auch in der Beziehung geschlagen, obwohl es ja kein Wettbewerb war.

Die Drei waren inzwischen so in Rage und es gefiel ihnen, wie schlimm sie mich quälten. Plötzlich hatte jemand eine Idee und ich weiß gar nicht wer. Noch einmal trafen mich ihre Schuhe, und als ich die einzelnen Tritte nur noch mit Wimmern quittierte, zerrte jemand meinen Kopf an den Haaren hoch.

Das war aber nicht um mich hochzubringen, das war nur um meine Haare auf Spannung zu bekommen. Mit einem unangenehmen Geräusch hörte ich, wie Haare geschnitten wurden und als die eiskalte Schere über meine Kopfhaut schabte, verlor sich die Spannung an meinen Haaren. Nur kurz, da hatten sie schon das nächste Bündel in der Hand und wieder schnitten sie die Haare direkt an meiner Kopfhaut ab.

Dagegen habe ich mich nicht mehr gewehrt, zu sehr hatten mich die Tritte schon zermürbt. Nach und nach schnitten sie mir die Haare ab und jedes Mal spürte ich die Schere an der Kopfhaut, dass ich wusste, sie schoren mich bis auf die Kopfhaut.

„Seid ihr total bescheuert!", hörte ich nun Silke schreien und trotz ihres Schimpfens, schabte die Schere ein letztes Mal über meinen Kopf, mehr konnten sie nicht abschneiden, es waren schon meine ganzen langen Haare abgeschnitten.

„Was willst du?", reagierte Pia als Erste auf Silke und Sally fügte hinzu: „Wir wollen die Hure nicht mehr hier sehen." „Ja, aber Leonie ist doch mit Alex zusammen und gehört doch zu unserer Clique." „Die ist einfach nur noch nicht verschwunden", blockte Sally Silke aus, „für Alex haben wir ein ganz anderes Mädchen vorgesehen, eine ganz liebe und nicht so eine Hure."

Silke war da schon geschockt, aber Marlis warf noch hinterher: „An deiner Stelle wäre ich schön vorsichtig, für Mike interessiert sich auch jemand und du bist doch genauso eine Hure."

Deutlich sah ich, dass Silke richtig getroffen wurde und für sie gab es nur noch die Flucht, denn sie war nicht auf so einem Trip wie ich. Bei Silkes Flucht ließ sie mich aber nicht zurück, denn sie packte meine Hand und zog mich hinter sich her. Es ging gradlinig zu Alex nach Hause und dort weinte sich Silke aus. Vor Alex sprudelten natürlich alle Informationen aus Silkes Mund und sie schloss ab: „Stell dir vor, die wollen dich mit einer anderen verkuppeln, damit du Leonie fallen lässt." Alex reagierte interessiert, da stockte aber Silke: „Die Marlis hat da etwas wegen Mike angedeutet, aber ich weiß nicht, wie sie darauf kommt."

Siedend heiß viel mir die Beobachtung auf dem Schulhof ein und ich überlegte laut: „Auf dem Schulhof hatte Marlis Patriks Schwester im Schlepptau und deren Freundin." „Das sind doch noch Kinder", war Alex entsetzt, „ich ficke doch keine kleinen Kinder, ich bin doch kein Kinderficker." Bei Silke löste mein Kommentar aber auch eine Panik aus und schnell verabschiedete sie sich: „Ich muss schnell nach Hause, ehe es zu spät ist."

Um Alex brauchte ich mir keine Gedanken zu machen, der stand zu mir, besser gesagt, gefiel es ihm, wie ich mich gab. „Die haben dir ja ganz schön zugesetzt", war ich nun in seinem Interesse und natürlich wollte ich auch sehen, was ihn so begeisterte. Vor dem Spiegel war ich entsetzt. Auf meinem ganzen Körper sah ich die Tritte, die mich getroffen hatten. Deutlich waren schon die Blutergüsse sichtbar, zumindest sah man aber die Abdrücke der schmutzigen Schuhe.

An meinem Kopf hatten sie ganze Arbeit geleistet, auch Hämatome und Schuhabdrücke, dazu fehlten aber meine Haare. Zu sehen waren nur schmale, kurzhaarige Streifen, die absolut kahle Stellen einrahmten. So konnte ich auf keinen Fall mehr auf die Straße und an die Schule war nicht mehr zu denken. Aus meiner Sicht gab es nur noch eine Option, die Haare mussten ganz ab und darum frage ich Alex nach einem Langhaarschneider.

Alex freute sich tierisch über meine Überlegung. „Am besten rasiere ich dir gleich eine richtige Glatze", frotzelte er dann noch, „und dann schreiben wir noch groß SLUT auf deine Schläfen." „Du bist doof", war ich dem nicht abgeneigt, denn ich werde wohl die nächste Zeit mit Pudelmütze rumlaufen müssen, so oder so.

Zum Beschriften kam es nicht, auch nicht zum Rasieren, Alex hatte nur alle Stoppel auf eine Länge gekürzt, da schellte sein Handy. Als Alex das Gespräch annahm, hörte ich Silke direkt laut heulen und erst später hatte sie sich so gefangen, dass es etwas verständlicher wurde: „Ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll." „Am besten kommst du erst einmal direkt zu uns", zeigte sich Alex nun als verantwortungsvoller und hilfsbereiter Freund, auf den man sich verlassen kann.

Alex war auch ein Guter, einer auf den man sich verlassen konnte, nicht nur zur Silke. Selbst ich hatte bei Alex immer ein gutes Gefühl und das hatte sich bis jetzt noch nie geändert. Die Beziehung, die da gerade zwischen uns lief, hatte nichts damit zu tun. Ich wollte einen anderen Sex erleben und mir gefiel es, wie ich darauf reagierte. Es war einvernehmlich, hundertprozentig legitim, direkt an so einen Partner zu kommen, war für mich ein Glücksfall.

Unser Spielchen verschoben wir erst einmal, ich ging unter die Dusche und Alex wartete auf Silke. Silke kam mit einem großen Rollkoffer und war sichtlich aufgewühlt. In der Küche sitzend, beruhigte sie sich und begann zu erzählen.

„Ich bin ja vorhin schnell nach Hause, also zu Mike, und Marlis wartete bereits an der Tür auf mich, dass ich nicht schellen musste. Breit grinsend begleitete sie mich rein und ich ging schnell zu Mikes Zimmer. Na ja, als ich reinging, überraschte ich Mike, wie er mit so einem jungen Ding rumknutschte, also das war nicht Patriks Schwester. Die waren schon richtig zugange, also Mike war an ihren Titten und ihre Hose war auch schon sperrangelweit offen. Erst wollte ich Mike eine Szene machen, da blaffte er mich an: „Reg dich doch nicht auf, du fickst doch auch mit Alex rum." Die kleine Pute hat sich aber schnell verdrückt, von der habe ich nur noch das Kichern gehört, zusammen mit Marlis im Nebenraum. Was soll ich sagen, mit Mike ist Schluss, ich habe nur noch das Nötigste in den Koffer geschmissen und bin raus."

Ein heftiger Heulkrampf schüttelte ihren Körper und sie brüllte fast: „Ich will jetzt nicht auch noch von den blöden Zicken fertiggemacht werden." Wir gaben Silke die Zeit sich zu beruhigen, bis sie fragte: „Ich weiß nicht wohin, könnte ich ein paar Tage bei euch bleiben, ich schlafe auch im Gästebett und sehe zu, dass ich schnell etwas passendes finde." Alex stimmte sofort zu, etwas anderes hätte ich auch nicht erwartet, selbst wenn es eine normale Freundin gewesen wäre.

„Damit bin ich nicht einverstanden", intervenierte ich aber und beide blickten mich verwundert an. „Hier bleiben ja, aber bei Alex im Bett", löste ich auf, „und du bleibst hier bei Alex und suchst dir nichts anderes. Überlegt euch beide einmal, was für ein Verhältnis ihr zueinander habt. Ich weiß immer noch nicht, warum ihr euch getrennt habt, wo ihr euch doch so gut miteinander versteht. Das kann ja auch nicht sein, weil Silke mit anderen im Bett war, bei mir wünscht sich das Alex sogar."

„Das ist es ja gerade", gestand nun Silke, „Alex möchte so viel und ich habe schiss bekommen. Bei dir hat er es doch auch übertrieben." „Da kann ich dich beruhigen", nahm ich Silke den Wind aus den Segeln, „Alex ging nur so weit, wie ich es zulasse. Wir haben eine Vereinbarung, mit der ich ihm jederzeit Grenzen setzen kann und Alex schwärmt die ganze Zeit mehr von dir, als er bei mir versucht."

Silke sah nur unsicher zu Alex, doch er nahm sie einfach nur in den Arm. Damit hatte Alex eindeutig ein Zeichen gesetzt und ich sah es als Anlass, um reinen Tisch zu machen. „Mir wäre es ganz lieb, wenn du hierbleibst, denn mich zieht es woanders hin." Natürlich wollten sie mehr wissen, und da ich ihnen nicht die Wahrheit sagen konnte, erklärte ich: „Erst mache ich mein Abi und dann dachte ich an Frankfurt, Hamburg oder Berlin."

Sie dachten, ich wolle da studieren, doch ich hatte etwas anderes im Sinn. Die gelesenen Geschichten hatten Spuren in mir hinterlassen und die letzte Party hatte es noch bestärkt. In den großen Metropolen gab es ein Rotlichtmilieu und in den Händen der passenden Zuhälter könnte ich meine Gelüste professionell ausüben. Die Beiden durften das allerdings nie erfahren, die würden es nie zulassen, deswegen ließ ich sie im Glauben, ich wolle studieren.

Beim Auspacken weinte Silke noch mal auf, denn sie konnte nur die Hälfte ihrer Sachen mitnehmen. Alex war fuchsteufelswild und wollte gleich alles von Mike holen. Silke bremst ihn aber sofort und heulte: „Jetzt wo ich dich wieder habe, möchte ich dich nicht doch noch an die kleinen Flittchen verlieren."

Kurz überlegte Alex und darauf kam ein teuflisches Grinsen in sein Gesicht. „Keine Sorge, ich habe da eine Idee", informierte er uns und griff nach seinem Telefon. „Hallo Pascal, wie geht's, warst du zufrieden mit meiner kleinen Nutte? ...-... Ich habe da noch zwei Babynutten klargemacht, wenn du Bock hast, kannst du die auch knacken. ...-... Wann? Jetzt gleich, wir treffen uns beim Mike, ich muss da nur etwas abholen, aber du kannst schon sofort mit den Nutten loslegen."

Nach dem Gespräch grinste uns Alex an. „Ich glaube, nach der Aktion werden wir uns bei denen nicht mehr sehen lassen können, aber die haben es nicht anders verdient", vermutete Alex und überlegte zu Silke: „Wir müssen uns wohl andere Freude suchen, vielleicht kommen wir auch wieder mit Stefan und Birgit zusammen."

Mitleid mit den kleinen Schicksen hatte von uns keiner, mir zeigte es aber erneut, was für ein guter Kerl Alex war, Silke war bei ihm bestens aufgehoben. Für mich hatte ich noch eine andere Idee, vielleicht sollte ich auch Anika anschreiben. Zwar hatte ich überhaupt kein Anrecht auf dem Schutz vom Bauernhof, aber vielleicht konnte Anika den Kontakt zu Arne vermitteln. Dabei war es mir egal, ob Arne mich für sich anschaffen ließ, oder mich an Ingo verkaufte. Für meine Zukunft wollte ich anschaffen gehen, also mein Hobby zu meinem Beruf machen. Arne, Ingo, oder irgendein Zuhälter in Frankfurt, Hamburg oder Berlin, was spielt das für eine Rolle. Schön wäre es allerdings, wenn ich mit Leslys Schwestern zusammenkomme, denn irgendwie fühlte ich mich mit ihnen verbunden.

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Blind Date mit Überraschung

Aus der Kurve tauchte der schwarze Kleinbus auf und kam schnurrend auf mich zu. Schon erschreckend, wie lautlos sich diese Elektroautos anschleichen können. Mich überraschte er nicht, ich hatte bereits sehsüchtig auf ihn gewartet. Vor mir hielt der Wagen an und die elektrische Schiebetür öffnete sich. „Bist du Leonie?", fragte der Fahrer mich, und da ich nickte, hörte ich: „Dann steig ein."

Erst stockte ich, denn im ersten Gang vor den Sitzen hockte zusammengekauert ein kleines Mädchen. Zwar war sie nicht gefesselt, konnte sich also frei bewegen, aber sie hatte eine Pudelmütze auf und die war so tief gezogen, dass ihre Augen verdeckt waren. Irgendwie wirkte sie zierlich und zerbrechlich, vor allem, warum saß sie auf dem Boden mit verdeckten Augen. Hatte man sie irgendwo eingefangen und so zerbrochen, dass sie sich nicht mehr traute?

Meine Befürchtungen zerstreuten sich, denn kaum schloss sich die Tür, lupfte sie ihre Mütze und blickte zu mir. Direkt kicherte sie und ich sah den Schalk in ihren Augen. „Haben die dir auch so eine Pudelmütze in die Hand gedrückt?", fragte sie und erklärte sofort: „Ich will ja selbst nicht wissen, wo der Hof ist und auch nicht, wo sie mich jetzt hinbringen." Da mir das Mädchen sympathisch war, zog ich meine Mütze ab und zeigte meine Glatze. „Ich bin in die Fänge von betrogenen Zicken geraten", erklärte ich dazu, „also ihre Macker haben sie mit mir betrogen, es war aber echt geil, wie die ausgerastet sind."

„Du bist echt heiß drauf", lobte mich das Mädchen, „ich freue mich auch schon auf die Anderen. Ach so, sorry, ich habe mich gar nicht vorgestellt. Ich bin die Janina, also eine Inga, die Siebte." „Ich bin Leonie, aber leider keine von euch Schwestern", bedauerte ich, „aber ich war früher die beste Freundin von der Lesly." „Ach das macht doch nichts", tat es Janina ab, „ich finde dich nett, und wenn du hier im Bus bist, werden wir uns bestimmt noch richtig anfreunden."

Unsicher, wie es nun weiterging, setzte ich mich zu ihr auf den Boden. Direkt kuschelte sie sich an mich und zog die Mütze über die Augen. Von ihr angesteckt, setzte ich auch meine Mütze wieder auf, aber dieses Mal so tiefgezogen, dass ich genauso nichts mehr sehen konnte. Der Wagen fuhr an, aber nun hatte ich etwas im Arm, was meine Seele überschäumen ließ.

Die Fahrt zog sich lange hin und immer wieder wurden wir durchgeschüttelt. Von mir aus hätte sie aber unendlich weiter gehen können. Gerade war ich auf dem Weg zu meinem Wunschtraum, an den ich gar nicht glauben konnte. Dazu hatte ich jetzt schon eine der Schwestern im Arm und das war einfach himmlisch.

Schließlich bremste Arne den Wagen und hielt an, ich denke, dass es Arne war, also unser Zuhälter, wer sollte uns sonst abholen? Während er ausstieg, fuhr schon die elektrische Schiebetür auf und ich merkte trotz verdeckter Augen, dass es heller wurde. Janina bewegte sich nun auch in meinem Arm, aber noch ehe ich meine Mütze von den Augen ziehen konnte, bekam ich einen schnellen Kuss auf den Mund. „Damit du mich nicht vergisst, wenn du mit den anderen zusammenkommst", begründete sie den Kuss.

Arne ließ uns aussteigen, half uns aber nicht mit unserem Gepäck. Wie selbstverständlich ging er vor und führte uns die Treppe rauf. In der Wohnung standen alle Türen offen und überall war jemand mit irgendwas beschäftigt. Arne steuerte direkt die Küche an und überraschte zwei zierliche Frauen am Tisch. Bei der einen sah man direkt die Panik in den Augen und gäbe es ein Mauseloch, dann wäre sie darin verschwunden.

Die Andere war da ganz anders, sie präsentierte aufrecht ihre Brust, dass Arne die Verzierung sehen konnte, die sie gerade bekommen hatte. „Ja und, das ist doch nur Henna, etwas anders traut sich Vicky bei mir doch nicht", provozierte das Mädchen patzig. Sie hatte eine ziemliche Ähnlichkeit mit Janina, sie musste also eine Inga sein. Wenn ich Anikas Geschichte richtig verstanden hatte, muss das Nora sein, die Stiefschwester von Arne.

„Boa, ich habe so langsam die Nase voll von euch", blaffte Arne darauf wütend los und irgendwie reagierte ich unbewusst darauf, denn ich machte mir Sorgen um Vicky. Da ich am nächsten war, konnte ich mich Arne in den Weg stellen, besser er verprügelt mich, als dass er dem armen, ängstlichen Mädchen wehtat.

Aufgrund meiner Statur war ich für Arne aber kein Hindernis, denn er stupste mich einfach zur Seite. Kurz bekam ich mein Fett weg, denn er knurrte böse: „Wenn du unbedingt Prügel haben willst, musst du dich hinten anstellen, die Anderen warten auch darauf, dass ich den passenden Freier dafür finde."

Einmal an mir vorbei, schnappte er Vicky, hob sie an dem Hosenbund hoch und setzte sie auf die Arbeitsplatte. „Ich weiß, dass du darin unheimlich gut bist, aber ich hasse es, wenn du Angst vor mir hast." Direkt liefen Vicky die Tränen und ich war etwas unsicher, ob ich mich bei einem bösartigen Zuhälter nicht auch so fürchten würde. Bei meiner Entscheidung war das nicht relevant, ich würde immer noch den gleichen Weg gehen, aber Arne war irgendwie anders.

„Versteh doch, manches Mal macht man Fehler", war Arnes Stimme nun ganz sanft, „und manche meiner Fehler bereue ich. Überleg einmal, Chantal war meine große Liebe und ich hatte sie an Ingo verkauft. Nun habe ich sie zurück und sie liebt mich immer noch. Ähnlich ist es bei Isabella, auch wenn sie nur die Mutter meiner Kinder werden kann. Zwei große Fehler bedauere ich aber immer noch.

Das ist meine Stiefschwester, die ich beschützt habe und für sie habe ich sogar meine Liebe im Stich gelassen. Die will das gar nicht, die will gar nicht meine Schwester sein. Leider ist meine Stiefschwester lieber eine abartige Schlampe.

Naja, dann bist noch du. So jemand hätte ich gerne als Schwester, doch ich musste dich brechen. Nun könnte ich das aber wieder gut machen, wenn du es möchtest, also bei dir und bei Nora, aber das ist nur allein deine Entscheidung, nicht Noras." Arne machte eine Pause und es war so still, dass ich mein eigenes Herz schlagen hörte.