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Caros Lektion

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"Ich glaube, auf Dauer kann nur eine Frau eine andere Frau glücklich machen."

Ups, Caro wusste nicht so genau, wie sie jetzt reagieren sollte. Am besten mit einer Gegenfrage:

"Warum lässt du dich dann mit Männern ein?"

Jenny nahm Caros Hand und führte sie vom Hals langsam etwas tiefer, nicht direkt auf die Brüste aber sehr nahe davor:

"Ich bin mit Frauen eigentlich glücklich, aber Männer machen Dinge, die ich manchmal einfach brauche."

Caro strich über den flauschigen Pullunder und genoss das weiche Material, aber viel mehr interessierte sie das weiche Fleisch unter den Klamotten. Sie begehrte dieses Püppchen, das gar nicht mal sooo dämlich wirkte.

Sie hatte ihrem Exfreund sein liebstes Spielzeug weggenommen, aber die Spitze der Genugtuung wäre es, mit seinem Spielzeug auch noch zu spielen. Sicher, Caro genoss den Sex mit Babsi und sie empfand tiefe Gefühle zu ihr – vielleicht sogar echte Liebe. Aber sie fragte sich schon einige Tage, wie sich wohl eine andere Muschi anfühlen würde. Der Alkohol übertönte die moralischen Bedenken gegenüber Babsi:

"Du meinst bestimmt, ein Mann fickt dich ab und zu mal richtig durch, zeigt dir, wo oben und unten ist?"

Jenny grinste:

"Ja, so ungefähr und dann schläft er ein und schnarcht die ganze Nacht, dass du kein Auge zumachst. Männer sind nur selten zärtlich, aber manchmal will man auch einfach nur richtig hart rangenommen werden."

Caro fuhr mit der Zungenspitze ganz langsam an Jennys Ohrmuschel entlang und entlockte der Blondine damit einen wohligen Schauer. Mit geheimnisvollem Unterton säuselte Caro:

"Du brauchst quasi eine Frau mit Schwanz, die dich versteht, zärtlich ist und ab und zu mal richtig schön durchfickt?"

Jenny verzog das Gesicht und schnickte ihre leere Bierflasche in die Hecke:

"Du sprichst wohl von Umschnalldildos? Das ist nicht das Gleiche, wie ein echter Schwanz. Wenn deine Partnerin nicht weiß, was sie tut, kann sie dir mit so einem Prügel die Lust gründlich vermiesen."

Caro deckte Jennys Ohr und den umliegenden Nacken zärtlich mir Küssen ein:

"Nein, ich meine eine Frau mit richtigem Schwanz, die weiß, was sie tut."

Jenny pustete abwertend die Luft aus ihrer Lunge:

"Du meinst Transen? Das sind doch auch bloß Männer mit künstlichen Titten und einem gewaltigen Problem."

Caro hatte sich nun regelrecht an Jennys Hals festgesaugt. Geheimnisvoll und selbstsicher wurde sie noch konkreter:

"Wieder falsch. Ich meine eine richtige Frau mit einem richtigen Schwanz."

Jetzt gingen Jenny die Ideen aus, aber durch die überaus zärtliche Behandlung ihrer neuen Bekanntschaft, stieg eine angenehme Wärme in ihr auf. Trotz der kühlen Herbstluft schimmerten ihre Wangen rötlich vor Erregung. Caro führte eine Hand der Blondine zwischen ihre Beine. Jenny spürte durch den Stoff eine harte Beule, die sie von ihren männlichen Partnern nur allzu gut kannte. Erschrocken zog sie ihre Hand zurück, wurde aber von Caro zärtlich und doch bestimmend festgehalten.

Jenny war verwirrt und doch neugierig, die unglaubliche Situation lähmte ihre Zunge. Caro legte einen Teppich aus kleinen Küssen über Jennys Wange und erreichte dadurch langsam ihren Mund. Kurz davor flüsterte sie:

"Ich hatte letzte Woche meine Regel und du?"

Jennys Stimme zitterte:

"Weiß nicht so genau, müsste die nächsten Tage losgehen."

"Dann sollten wir nicht zu lange warten!"

Ohne auf die Antwort zu warten, presste Caro ihre Lippen auf Jennys Mund und überrannte die Blondine mit einem leidenschaftlichen Kuss.

Alkohol und zärtliche Zuneigung konnten schon mal dazu führen, dass man nachts im Park schwach wird. Jenny gab sich ihrer seltsamen Bekanntschaft hin und wand sich unter der rührenden Behandlung von Caro. Recht schnell hatten sich die beiden ihrer Hosen entledigt, wodurch ein ansehnlicher Schwanz in das lesbische Spiel einstieg. Durch die frische Herbstluft entkleideten sich die beiden nicht mehr als nötig. Das Schäferstündchen gestaltete sich insgesamt recht unbequem. Caro bearbeitet durch geschickte Zungenschläge die Muschi der Blondine und brachte sie recht schnell in „Stimmung". Jennys Hände hatten sich währenddessen um Caros Rammbock gekümmert, wobei eine wachsende Begeisterung beiderseits feststellbar war.

Jenny stand nun vor dem großen Baum und stützte sich gegen den massiven Stamm. Caro hatte sich hinter ihr platziert und drang stürmisch in ihre neue Bekanntschaft ein. Sie hielt die blonde Schönheit am Becken fest und fickte sie schnell und mechanisch. Es gefiel ihr und Jenny machte ebenfalls Geräusche, die man als Zustimmung deuten konnte. Die Stellung war anstrengend und Caro musste gegen die Krämpfe in ihren Beinen kämpfen, aber sie fickte die Blondine wie ein Karnickel. Caros Gefühle für Jenny änderten sich mit jedem Stoß, den sie der nassen Muschi versetzte. Sie hatte diese Festung eingenommen und stürmte gerade durch das große Tor. Noch schnell die Fahne auf dem Turm platzieren und die Schlacht war geschlagen. Caro spritzte ab, ließ sich vornüber fallen und riss Jenny fast zu Boden.

Gerade, als die Mädchen sich wieder von dem Quickie erholt hatten, war Babsis Stimme zu hören:

"Du dämliche Schlampe! Ich mache mir Sorgen um dich und renne durch den ganzen Park und du fickst dieses kreuzdumme Huhn. Du meinst, weil du einen Schwanz hast, kannst du dich genau so benehmen wie ein Mann!"

Caro hatte ihre Hose noch auf Höhe der Knie hängen und wusste wirklich nicht, wie sie das erklären sollte. Sie versuchte es mit der aufrichtigen Methode:

"Babsi, du weißt doch, dass ich nur dich liebe!"

Wenn sie es jetzt noch schaffte, ihre Freundin in den Arm zu nehmen, wäre das Schlimmste überstanden. Stattdessen knallte ihr die Betrogene eine, dass es ihr die Tränen in die Augen trieb. Irgendwie hatte sie diese Szene heute schon einmal erlebt ...

***

Babsi war verschwunden, wahrscheinlich war sie schon zuhause. Caro hatte Jenny recht uncharmant klar gemacht, dass sie kein Interesse an einer weiteren Bekanntschaft hatte. Die Kleine war sehr traurig, aber so war das Leben nun mal. Ein paar Hartgesottene hatten sich um den Getränkestand versammelt. Caro stand mittendrin, schüttete bedenkenlos Bier in sich hinein und fachsimpelte mit einigen Typen über Liebe, Leid und Sex. Die Kerle waren überrascht, wie gut sie von dieser Caro verstanden wurden. Hätte sie nicht so einen eindeutig weiblichen Körper, man hätte meinen können, sie wäre ein Mann.

Bevor die letzte U-Bahn dieser Nacht abfuhr, machte sich Caro auf den Weg zur Haltestelle – sie benötigte die gesamte Gehsteigbreite, aber sie fühlte sich verdammt gut. Nein! Sie fühlte sich Scheiße, sie hatte ihre Freundin mit einem dummen Püppchen betrogen. Aber egal, ein Strich mehr auf der Abschussliste ...

Als sie heimkam, blickte sie wehmütig auf die verschlossene Tür zu Babsis Zimmer. Sie konnte heute sicher nicht einfach unbeschwert eintreten und sich an den begehrenswerten Körper schmiegen. Ihr graute vor dem Donnerwetter, das irgendwann an diesem Wochenende auf sie herunterprasseln würde.

Babsi lag noch wach, an Schlaf war nicht zu denken. Schon einmal hatte ein Mann sie abserviert, weil er eine andere hatte. Aber das war in der zehnten Klasse und sie hatte die beiden nicht in flagranti erwischt. Ihr wurde jetzt erst bewusst, wie sehr sie sich in Caro verliebt hatte. Mit dieser Gewissheit und der erlittenen Demütigung leben zu müssen, zerriss ihr schier das Herz.

Babsi verbrachte den Samstag überwiegend in ihrem Zimmer. Es kostete sie jedes Mal Überwindung, ihre Tür zu öffnen, Caro konnte ihr praktisch jederzeit über den Weg laufen. Aber scheinbar kam Caro überhaupt nicht aus dem Zimmer. Jedenfalls hatte Li bestätigt, dass sie noch kein einziges Mal aufgetaucht war. Weder Küche, noch Bad wurden von ihr beansprucht und im Wohnzimmer war sie schon gar nicht.

Gegen Abend schlich sich Babsi ins Bad, öffnete die Tür und ... sah Caro. Ihre betrügerische Freundin saß auf der Toilette und hatte das Gesicht in den Händen vergraben. Ein schmerzhafter Stich fuhr durch Babsis Leib, sie bekam eine Gänsehaut und hatte einen Kloß im Hals stecken. Sie wäre am liebsten davongerannt, konnte sich aber eine zynische Bemerkung nicht verkneifen:

"Oh, Madam setzt sich zur Abwechslung mal, wie angenehm."

Caro hob den Kopf und blickte Babsi mit verheulten Augen an:

"Er ist weg!"

Sie öffnete ihre Schenkel und präsentierte eine tadellose weibliche Vagina. Die Klitoris lugte, kaum erkennbar, schüchtern hinter den Schamlippen hervor. Babsi grinste schadenfroh:

"Geschieht dir recht, willkommen zurück im Club der Schwanzlosen."

Sie schlug die Tür zu und ließ Caro alleine. Sie öffnete die Tür wieder und entschuldigte sich:

"Hab´s nicht so gemeint, aber du hast mir verdammt weh getan! Auf mein Mitgefühl musst du erst mal verzichten!"

Rumms! Die Tür war wieder zu.

Innerlich aufgewühlt ging Babsi in die Küche und schaute Li bei der Arbeit zu. Das clevere Mädchen war von Pizza auf belegte Baguettes umgestiegen, die passten wesentlich besser in die Mikrowelle. Beiläufig fragte Li:

"Was ist eigentlich passiert? Ihr wart doch unzertrennlich."

Babsi erzählte den Schock der letzten Nacht. Li fasste den Seitensprung recht nüchtern auf:

"Ach, mach dir nix draus. In ein paar Wochen lachst du darüber."

Babsi nickte resigniert:

"Ja, das sage ich auch immer zu den gebrochenen Herzen, aber wenn man selbst in dem Sumpf steckt, will man es nicht glauben."

Li zog den Teller mit spitzen Fingern aus der Mikrowelle und stellte ihn hastig auf den Tisch. Sie schüttelte ihre Hände, um den Schmerz des heißen Geschirrs loszuwerden:

"Aber da sieht man mal wieder, dass man den Männern gar keinen Vorwurf machen kann."

Babsi stützte schmollend den Kopf auf ihre Hände:

"Wie meinst du das?"

Schmatzend führte Li ihre Erklärung aus:

"Es liegt an den Schwänzen, die wollen immer ganz vorne dabei sein, jeden Winkel erforschen und erobern. Wenn Männer keine Schwänze hätten, wären sie bestimmt nicht so kopflos."

Babsi nickte ungläubig und ging zurück in ihr Zimmer. Li würde eine gute Mathematikerin werden, aber hoffentlich musste sie nie mit anderen Menschen zusammenarbeiten. Sie lag auf dem Bett und dachte nach. Sie dachte schon den ganzen Tag nach und kam kein Stück weiter. Ihr Kopf war so leer und doch so überfordert mit der Situation.

Plötzlich hörte sie lautes Fluchen aus der Küche. Li regte sich gespielt übertrieben auf und schimpfte:

"So ein Quatsch! Erst heult mir Babsi ins Essen und jetzt kommst du und machst genau da weiter! Was kann ich denn dafür, dass ihr Lesben mit Schwänzen geworden seid?"

Wenn Li fluchte, ließ sich ein Grinsen nur schwer unterdrücken. Der zierlichen Asiatin mit dem Charme eines Grubenarbeiters konnte man gar nicht böse sein.

Das Zetern kam immer näher an Babsis Tür, dazu mischte sich nun der Protest von Caros verheulter Stimme. Die Tür wurde aufgestoßen und Caro stolperte in den Raum. Li baute sich im Türrahmen auf und stemmte die Fäuste in die Hüfte:

"IHR beiden redet jetzt miteinander und lasst mich gefälligst mit euren komischen Problemen in Ruhe!"

Rumms! Schon wieder wurde eine Tür zugeknallt. Caro stand verunsichert und ratlos in Babsis Zimmer und schluchzte:

"Es tut mir so leid, ich bin so eine blöde Kuh. Wenn ich könnte, würde ich mir selbst in den Arsch treten."

Babsi saß auf ihrem Bett und lehnte sich an die Wand, schmollend flüsterte sie:

"Das würde bestimmt komisch aussehen."

Caro fuhr sich durch ihre strähnigen Haare:

"Ist ja auch egal, jetzt wo ich wieder eine normale Frau bin, ist es doch sowieso vorbei."

Babsi legte ihre Hände in den Schoß und sprach gefasst:

"Eigentlich hat mich dein Schwanz zum Schluss nur noch genervt. Du bist immer mehr zu einem Macho geworden. Ich hatte schon seit ein paar Tagen Angst, dich zu verlieren."

Caro rang um Fassung, sie schaffte es nicht und heulte verzweifelt los. Sie wollte sich anlehnen, gehalten werden. Da nur Babsi da war, kam sie zu ihrer Freundin und fiel ihr in die Arme. Babsi war zwar immer noch tief verletzt, aber sie war nicht herzlos. Tröstend nahm sie Caro in die Arme und strich ihr beruhigend über die Haare. Eine ganze Weile schluchzte Caro vor Verzweiflung und Scham. Auch Babsi rang mit den Tränen, sie wollte ihre Freundin nicht verlieren, aber sie konnte den Vertrauensbruch doch nicht einfach aus dem Gedächtnis streichen.

Es muss mitten in der Nacht gewesen sein. Die beiden hatten stundenlang einfach nur eng umschlungen dagelegen. Jede hing ihren Gedanken nach und genoss die Wärme der anderen. Caro hob den Kopf:

"Ich hab meine Lektion gelernt."

"Meinst du?"

Caro nickte:

"Ja, ein Schwanz hört nicht auf das Herz, er hat eigene Interessen. Ich wollte es nicht glauben, aber nun habe ich es selbst erlebt."

Babsi schluckte schwer, zaghaft flüsterte sie:

"Ich liebe dich!"

"Ich liebe dich auch!"

Caro wollte den Schwur mit einem Kuss besiegeln, aber Babsi wandte den Kopf zur Seite und kuschelte ihn zärtlich an den Hals ihrer Freundin:

"Gib mir noch ein wenig Zeit."

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10 Kommentare
rosettenfreakrosettenfreakvor mehr als 12 Jahren
*****

5 Sterne

LG

LIT-RANICKI "rosi"(Johannes)

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 12 Jahren
∴ { ◊ ◊ 2 STERNE ◊ ◊ }

.

_Faith__Faith_vor fast 14 JahrenAutor
danke Auden James...

... noch nie wurde mir solch ein ausführlicher und analytischer Kommentar zur Ehre. Die von Dir herausgearbeitete Botschaft ist absolut richtig, jedoch sollte sie mit einem Augenzwinkern gesehen werden - als triviale Provokation ohne direkten Bezug zu unser aller Alltag.

Das "hölzerne" Auftreten der Figuren lag mir auch etwas schwer im Magen, als ich die Geschichte vor einigen Wochen aus meinem 2006er Geschichtenordner kramte. Aber ich hatte schlicht keine Motivation sie für Lit. noch einmal aufzupolieren. Sollten mir zukünfig öfter solch hochkarätigen Kommentare zukommen, könnte das meine Motivation sicher beflügeln.

lg

F

Auden JamesAuden Jamesvor fast 14 Jahren
Was soll ich sagen? Schade.

Vorweg möchte ich schicken, dass es mich freute, wieder den Namen Faith zu finden, als ich, was ich eher sporadisch tue, einen Blick auf die Neuveröffentlichungsliste des deutschen Lit-Boards warf.

Als dann nach den ersten paar Absätzen, die mich hoffen ließen, dass hier mal endlich wieder etwas Vernünftiges – und vor allem was mit Gewinn zu Lesendes! – sich im deutschen Board fände, ich dann aber, nachdem die mindestens skurrile Idee der "Schwanzträgerin" auftrat, die als Katalysator für alles Weitere dient, ich mit jeder folgenden Seite meine Hoffnungen tiefer eingraben musste – wenn auch weit über den Untiefen, wo sich die wirklich hässlichen Lit-Leichen finden ("Gangbang mit Studentin", "Studentin sucht Wohnung", "Zufallssex mit Mutter" und derlei Texte).

So reicht's leider nur zu zwei Sternen.

Um auf Montys Frage den Versuch einer Antwort zu geben: Ich interpretiere dieses unerklärte Aufreten und Verschwinden des Penis als eine Art Parabel auf das männliche Geschlecht. Vor der Nacht der Metamorphose wird ja aufgezeigt, dass die "Schwanzträger" von ihren Schwänzen vertrottelt seien:

"Sie wollte nicht wahrhaben, dass die Männer gar kein Interesse an einer 'richtigen' Partnerschaft hatten. Nein, sie konnte das nicht glauben, die Typen müssen doch wissen, was sie ihr damit antun. Oder waren es wirklich nur schwanzgesteuerte Trottel, die sich mit so vielen „Weibchen" wie möglich paaren wollten – natürlich, ohne sich dabei fortzupflanzen?"

So, wie diese Passage geschrieben ist, impliziert sie, dass der Text im Folgenden eine Antwort geben wird auf die Fragen der Protagonistin bzw. Autorin, denn, wie bei Erpans Text, habe ich hier den Eindruck, dass Faith Caro ein ums andere Mal als Sprachrohr ihrer selbst gebraucht.

Und – abgesehen von den vorhergehenden Schilderungen – geben die letzten Dialogzeilen Caros auch eine mehr oder minder direkte Antwort:

"Ich hab meine Lektion gelernt. / Ja, ein Schwanz hört nicht auf das Herz, er hat eigene Interessen. Ich wollte es nicht glauben, aber nun habe ich es selbst erlebt."

Sprich: Männer seien identisch mit ihr Geschlechtsorgan, wobei jedoch im Gegensatz zu mancher misogyner Geschichte aus männlicher Autorenfeder der Mann mit seinen ihn auszeichnenden menschlichen Eigenschaften erhalten bleibt, denn sein Schwanz wird ja nicht als vom ihm trennbares Objekt beschrieben, sondern – im radikalen Gegensatz freilich! – wird die These aufgestellt: der Mann IST sein Geschlechtsorgan, sein Penis, Schwanz oder wie auch immer man es nennen mag. Und also ist der Mann unbrauchbar und unfähig, mit den Gefühle und Bedürfnisse der Frau in irgendeiner Weise angemessen umzugehen.

Die Konklusio und somit 'Message' des Textes kann also nur lauten: Frauen, haltet euch von den Männern fern! Wenn's schon (erfüllte) (körperliche) Liebe sein soll, dann geht das nur mit dem eigenen Geschlecht, anderen Frauen!

Aus diesem Grund, der Art und Weise, wie Faith hier mit dem (männlichen) Sexus abrechnet, war ich von ihrer Geschichte – natürlich! – enttäuscht, denn was soll man zu solch einem misandrischen, d.h. männerfeindlichen, Text auch sagen, der in der Art des 'modernen Sexismus' den Männern bestimmte (negative) Rollenbilder zuschreibt, wodurch jedoch nur Vorurteile reproduziert werden, statt mit diesen kritisch umzugehen.

Die Weise, also die Ausdrucksform, die Faith gewählt hat, halte ich bestenfalls für solide, denn die Schilderungen können weder mit sonderlich herausragender sprachlicher Gestaltung noch Originalität, Atmosphäre oder – ich getrau mich kaum, diesen Begriff hier überhaupt noch zu nennen! – Komplexität aufwarten: und zu allem Überfluss ist der Sex auch nicht anregend und schon gar nicht erregend, zudem die Reaktionen der einzelnen Charaktere zu sehr von ihrer Rolle in der Parabel gelenkt werden: Babsi wie Li reagieren, gesetzt, dass der Schwanz wirklich existierte, vollkommen unrealistisch und holzschnittartig: Babsi als Frau, die nach sexueller Erfüllung lechzt, sie bei Männern nicht finden kann, von denen nur ausgenutzt wird (siehe der Spanner), erst lernen muss, sich vom Verhängnis des männlichen Penis zu befreien, um lieben zu können, wer ihr einzig authentische Liebe geben kann: Frauen; und andererseits Li, die trotz ihrer angeblichen großen Fortschritte in Philosophie und Mathematik, reichlich unlogisch und unintellektuell daher kommt: als sie den Penis sieht, denkt sie nicht weiter nach, schaltet den Verstand aus, wie Faith selbst schreibt, und fälllt dem Penis anheim, bis sie blockiert, da der Penis einer Frau gehört, weil sie noch nicht weiß, ihrer Rolle in der Parabel gemäß, das einzig in einer Frau sie Erfüllung finden kann, obschon ihre Rolle die Suche nach einer solchen auch anscheinend gar nicht vorsieht, denn was Babsi und Caro über sie sagen und denken, erweckt eher den Eindruck, dass Li infolge der mathematischen Axiome und Gleichungen jegliche Menschlichkeit verloren hätte, gleichsam dem (männlichen) Maschinenbauer aus dem Witz, über den alle herzlich lachen.

Allerdings ist der Text so leicht geschrieben, dass die drei Seiten sich flüssig und schnell durchlesen lassen, ohne groß Gedanken oder sonstige Reaktionen im Leser hervorzurufen. Aber das erwarte ich vielmehr von berichtenden Nachrichtenmeldungen ohne Tiefe, denn von literarischen Texten, weshalb ich diese 'Qualität' an Faiths Text, der als fiktive, erzählende Geschichte zweifelsohne als literarischer Text zu bezeichnen ist, nicht allzu positiv sehe.

Einzig die fragwürdige Aussage des Textes, die aber anscheinend von den bislang Kommentierenden a) nicht erkannt wurde oder b) unberücksichtigt und unerwähnt blieb (wobei die Frage nach dem Warum sich stellt), diese männerfeindliche Schlussfolgerung des Textes ist es, die "Caros Lektion" aus der Masse der Lit-Texte gewissermaßen heraushebt.

–AJ

MontezumasRacheMontezumasRachevor fast 14 Jahren
Caros Schmerzen waren wie weggeblasen

*Lach* ... wieder mal ein typischer Faith. Solltest du die Geschichte irgendwann vielleicht mal "woanders" posten, dann schau doch mal, ob du das Hilfsverb "hatte" ziemlich eliminieren kannst. Es wirkt ... naja, ... weißt schon.

*Kinnkratz* Was ich nicht ganz verstehe, ... warum das "Ding" auf einmal da ist und dann wieder urplötzlich weg.

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