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Colleen Teil 03

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„Weißt du was? Du und die Firma, ihr könnt euch diesen Standort nehmen und ihn in eure Ärsche schieben."

Harold fischte etwas aus seiner Tasche, dann drehte er sich um und warf es in meine Richtung. Mit einem dumpfen Geräusch landete es vor mir auf dem Tisch. Es handelte sich um Harolds Büroschlüssel.

„Ich hab genug von diesem Scheißdreck. O'Conner, jetzt ist es ihr Problem, ich hau ab."

„Genau, Peterson, warst schon immer ein Drückeberger."

Harold drehte sich in Gordons Richtung um und sie standen sich von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Mit einem Brüllen sprangen die beiden Männer auf ihr Gegenüber zu. Ray und ich standen auf um sie zu trennen und schlimmeres zu verhindern, doch dann hielten wir inne.

Sie prügelten sich nicht; sie umarmten sich und schlugen sich kumpelhaft auf den Rücken. Als sie sich trennten und sich den Anwesenden zuwandten lachten sie und hatten Tränen in den Augen. Bis auf Mom waren alle völlig verblüfft über das, was sie da gerade gesehen hatten.

Nachdem sich ihr Atem wieder normalisierte wischt sich John Gordon die Tränen aus den Augen und legte einen Arm auf Harolds Schulter ehe er zu reden begann.

„Ich muss mich für diese kleine Scharade entschuldigen, aber der Zeitpunkt war einfach zu günstig. Ich kenne Harold Peterson seit 45 Jahren und ich halte es für ein Privileg und eine Ehre ihn meinen Freund nennen zu dürfen. Bevor man Harold kennengelernt hat weiß man nicht was wahre Freundschaft bedeutet."

Gordon pausierte, damit alle Gelegenheit hatten sich zu entspannen.

„Ich kam heute hierher um 2 Sachen zu verkünden."

Jetzt hatte Gordon die ungeteilte Aufmerksamkeit aller.

„Erstens, nach 41 Jahren, seit heute um Punkt 8:00 Uhr, ist Harold Peterson offiziell im Ruhestand..."

Es gab im Publikum einige Japser und einige leise „Oh mein Gott." Rufe.

„...und ich bin echt neidisch. Zweitens freue ich mich ihnen den neuen Vizepräsidenten von ‚Willis, Goldman & Reed' sowie den neuen Leiter des Standortes San Miguel vorstellen zu dürfen... Mr. Robert O'Conner."

Ich brauchte einen Moment um mir der Bedeutung von Gordons Worten bewusst zu werden und dann kam der Applaus. Ich war zu überwältigt um reagieren zu können. Colleen umarmte mich stürmisch und Mom streckte den Arm aus und drückte meine Hand. Ich stand auf und winkte als Zeichen, dass ich verstanden hatte. Ich öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch mir kam kein Laut über die Lippen also setzte ich mich wieder.

Harold und Gordon standen immer noch am Podest und lächelten nach wie vor während sich die anderen wieder setzten. Gordon schlug mit seinen Fingerknöcheln gegen das Podest um die Aufmerksamkeit aller zu bekommen und begann von Neuem.

„Heute Morgen fragte ich Harold ob er ihnen allen zum Abschied nicht etwas sagen wollte. Meine Manieren verbieten es mir zu wiederholen was er sagte. Mr. O'Conners erste Handlung als Vizepräsident wird es sein zur Feier der Veränderungen hier in San Miguel allen Beschäftigten für den Rest des Tages frei zu geben und als CEO dieser Firma stehe ich voll und ganz hinter dieser Entscheidung. Und damit, meine Damen und Herren, erkläre ich die jährliche Inspektion des Standortes San Miguel für beendet."

Ich saß wie gelähmt in meinem Stuhl. Colleen hörte gar nicht mehr auf mich zu umarmen und Leute strömten an mir vorbei um mir zu gratulieren. Ich wollte mit Mom reden, aber sie war nicht mehr da. Ich sah mich um und schließlich entdeckte ich sie. Eine Traube Menschen hatte sich um Harold gebildet; Mom stand neben ihm und hatte dieses zufriedenen Halblächeln, das alle Frauen der O'Conner Familie haben.

Colleen und ich bewegten uns auf Harold und Mom, doch wir wurden ständig aufgehalten und es wurde mir gratuliert, von den Männern mit einem Schlag auf den Rücken und von den Frauen mit einem keuschen Kuss auf die Wange. Colleen stand neben mir, legte einen Arm um meine Taille und lächelte von einem Ohr zum anderen.

Als wir die andere Seite des Saals erreichten war die Menschenmenge um Harold geschrumpft und wir traten vor ihn und Mom. Mom hatte immer noch dieses kleine, belustigte Lächeln und bevor wir etwas sagen konnten kam sie uns zuvor.

„Harold hat mir gerade von einer seiner Fantasien erzählt. Er denkt jetzt wo wir beide in Rente sind könnte er mir Golf beibringen. Ich sagte ihm er sei wahnsinnig, aber ein Therapeut und die richtige Medizin könnten da Abhilfe verschaffen."

Colleen lachte, „Das ist keine gute Idee, Harold. Dad hat das einmal versucht und glauben sie mir, dieses Erlebnis war alles andere als erfreulich."

Wir lachten alle und ich fragte Harold, „Warum haben sie niemandem von ihrem bevorstehenden Ruhestand erzählt?"

„Ich wollte nicht, dass da eine große Sache draus gemacht wird."

Harold gestikulierte in Richtung des mittlerweile fast leeren Bankettsaals.

„Das hier war schon übel genug, aber John bestand darauf. Manchmal ist es einfach besser seine Einfälle zu dulden."

Das war typisch für Harold Peterson, aber sein Gesicht strahlte als er dies sagte.

In diesem Moment kamen John Gordon und ein paar der Leute aus New York auf uns zu.

„Robert, könnte ich kurz mit ihnen und Colleen reden?"

„Natürlich, Mr. Gordon..."

Bevor ich fortfahren konnte legte Gordon seine Hand auf meine Schulter und unterbrach mich.

„Robert, wenn sie ihren neuen Posten behalten wollen denken sie als erstes daran mich niemals Mr. Gordon zu nennen. Ich heiße John. John, und nicht Jack... ich hasse diesen Namen."

„Okay... John... ich will ihnen für alles danken, was sie für mich getan haben. Ich werde mein bestes geben um sie nicht zu enttäuschen."

„Das weiß ich; sie hatten den besten Ausbilder den man sich wünschen kann. Was ich ihnen sagen wollte ist, dass sie und Colleen nächsten Monat für eine Woche nach New York reisen werden. Bevor dieser Übergang vollendet werden kann gibt es noch einiges zu erledigen."

„Aber warum soll ich nach New York?", fragte Colleen.

„Firmenvorschrift, Vorstandsmitglieder werden immer von ihren Gatten begleitet", Gordons Augen glitzerten beinahe als er hinzufügte, „Außerdem will meine Frau Diane sie kennenlernen; wir haben einiges von ihnen gehört."

Dieser letzte Satz ließ bei Colleen und mir mehr Fragen als Antworten zurück.

„Wie dem auch sei, Robert, ich möchte ihnen nochmals gratulieren bevor ich mich auf den Weg mache. Ich habe dem Ehepaar Lopez versprochen zum Abendessen vorbei zu kommen bevor ich heute Nacht zurück nach New York fliege. Wir sehen uns in 2 Wochen."

Erst als Gordon den Saal verließ wurde mir langsam klar, dass er „in 2 Wochen" gesagt hatte, und nicht „nächsten Monat".

Colleen und ich wollten wieder mit Mom und Harold sprechen, aber sie waren nicht mehr da. Außer den Hotelangestellten, die damit anfingen aufzuräumen, waren nur noch wenige Personen im Saal. Wir gingen zur Lobby und sahen uns um, konnten aber weder Mom noch Harold finden.

Ich begleitete Colleen über den Parkplatz zum Auto. Moms Auto war immer noch neben dem von Colleen geparkt und ich sah wie Harolds Auto etwas weiter entfernt geparkt war. Ich sah mich um, aber außer Colleen und mir war auf dem Parkplatz niemand zu sehen.

„Wo könnten Mom und Harold hin sein?"

Colleen küsste mich kurz auf den Mund und als sie in ihr Auto stieg sagte sie, „Ich weiß nicht Schatz, aber ich fahr nach Hause." Lächelnd fügte sie hinzu, „...und ich denke wir hätten beide was davon wenn du mir folgen würdest."

Ich rannte zu meinem Auto und als sie gerade vom Parkplatz auf die Straße fuhr war ich genau hinter ihr. Als wir nach Hause kamen machten wir mitten am Nachmittag Liebe und mussten uns dann hastig anziehen bevor die Kinder von der Schule zurückkehrten. Sobald alle da waren erzählten wir den Kindern von meiner Beförderung. Alle waren aufgeregt und es gab einige Verwirrung als wir darüber debattierten wo wir zu Abend essen sollten um die Angelegenheit zu feiern, als es an der Tür klingelte.

Nachdem ich die Tür öffnete stand ich zu meiner Überraschung Mike und Sharon sowie Jimmy und Mi-Lin gegenüber.

„Hey Leute, kommt schon rein. Was gibts?"

„Wir hatten gehofft du könntest uns das sagen."

„Was meinst du damit?"

Mike und Jimmy warfen sich gegenseitig Blicke zu, ehe ihre Aufmerksamkeit wieder Colleen und mir galt. Jimmy ergriff das Wort.

„Mom hat uns gestern Abend angerufen und meinte wir sollten um exakt 17:30 Uhr hier sein, ansonsten gäbe es Ärger."

Alles an diesem Tag war verwirrend.

Wir standen alle im Wohnzimmer. Colleen und ich waren dabei den Zwillingen von meiner Beförderung zu erzählen als es erneut an der Tür klingelte. Nach allem was heute passiert war überraschte es mich kein Bisschen, dass Mom auf unserer Veranda stand, aber ich hatte keine Ahnung warum Harold bei ihr war. Ich war so verdattert, dass ich nicht einmal „Hallo." sagte; ich trat einfach zur Seite, sodass sie das Haus betreten konnten.

Es war einer dieser komischen Momente, in denen niemand weiß was los ist oder was man dazu sagen sollte. Wir standen in einem großen Kreis und starrten uns gegenseitig an ohne etwas zu sagen. Mom hatte ihre Hände vor sich verschlossen und trug ihr Halblächeln. Harold stand neben ihr, seine Hände steckten in seinen Hosentaschen, er wippte langsam auf seinen Versen vor und zurück und er starrte konzentriert auf etwas auf dem Boden vor seinen Schuhen. Der Rest von uns schaute sich gegenseitig an und versuchte herauszufinden was los war.

So wurde es von Sekunde zu Sekunde seltsamer.

Schließlich richtete sich unsere kollektive Aufmerksamkeit auf Mom und Harold. Plötzlich japsten Sharon und Mi-Lin nach Luft und Colleen rief, „MOM! Ihr habt doch nicht... nein... doch... doch ihr habt, nicht wahr?"

Mom antwortete nicht, sie lächelte einfach weiter.

Sharon und Mi-Lins Augen waren weit aufgerissen und sie hielten sich wie vor Schock die Hände vor den Mund. Colleens Augen wurden größer und ihr Unterkiefer berührte fast den Boden.

Die Zwillinge und ich hatten keinen Schimmer was gerade los war.

„Was? Was ist denn mit Mom?"

Colleen schaute zuerst die Zwillinge und dann mich an.

„Unsere Mom hatte vor kurzem Sex."

Jegliche Farbe wich aus Mike und Jimmys Gesichtern und mir wurde schwindelig.

Mutter lächelte uns eine Sekunde lang einfach nur an bevor sie etwas sagte.

„Das stimmt, Schätzchen. Harold und ich haben den Nachmittag in einem Zimmer im Sheraton verbracht."

Glitzernde Punkte schimmerten vor meinen Augen. Mom und Harold?

Mikes Lippen bewegten sich, brachten jedoch keinen Ton hervor. Jimmy starrte Mom und Harold an, sein Gesichtsausdruck ließ jedoch erahnen, dass sein Nervensystem einen Totalausfall erlitt.

Harold ist gewiss einer von den Guten... aber Harold und meine Mutter? Ich dachte mein Kopf würde jeden Moment platzen.

Plötzlich ging mir ein Licht auf.

„Harold, sie sagten sie hätten in Kanada Urlaub gemacht. Heißt das sie waren auf dem selben Kreuzfahrtschiff wie meine Mutter?"

„Ja, Robert, ich war auf dem selben Schiff wie ihre Mutter."

Es erschien höchst bizarr Harold so lächeln zu sehen.

Dann ergriff Mom das Wort.

„Tatsächlich teilten wir uns sogar die Kajüte."

Mike japste nach Luft als er krächzte, „Bitte sagt mir, dass die Kajüte zwei Betten hatte."

Mom lächelte breit als sie antwortete.

„Nein Schatz, die Kajüte hatte nur ein Bett."

Jimmy legte beide Hände auf seine Schläfen und fiel leise stöhnend aufs Sofa. Dann bemerkte ich, dass Mom und Harold sehr dicht aneinander standen und Händchen hielten. Ich haderte mit der Tatsache, dass mein Wissen über die natürliche Ordnung des Universums plötzlich in Frage gestellt wurde.

Colleens Augen fingen an schnell zu blinzeln. Ich hatte das schon mal gesehen wenn sie neue Informationen verarbeitete. Ich sah wie es in ihrem Kopf arbeitete als sie fragte, „Also an jedem Morgen, an dem du zum Frühstück vorbeikamst... "

Harold lächelte als er sagte, „...an denen hat eure Mutter die Nacht zuvor bei mir verbracht."

Alle waren stumm als wir Mom und Harold anstarrten. Schließlich stellte Mi-Lin die Frage, die jedem von uns auf der Zunge lag, die sich aber keiner von uns traute zu fragen.

„Wir lange habt ihr es schon...em... ihr wisst schon...um?"

Ihre Frage ging über in betretenes Schweigen.

Mom und Harold lächelten sich gegenseitig an ehe Mom antwortete.

„Knapp über 2 Jahre."

Keiner von uns war auf diese Enthüllung vorbereitet.

Irgendwann öffnete jeder von uns seinen Mund, brachte aber kein Wort über die Lippen. Langsam realisierten wir, dass Christopher vor Harold stand. Mit der unschuldigen Neugier, zu der nur ein 8-Jähriger fähig ist, fragte er, „Onkel Harold, liebst du meine Oma?"

Leise und mit ernstem Ton antwortete Harold, „Oh ja, Chris, ich liebe sie sehr."

Nachdenklich runzelte Christopher die Stirn und stellte dann seine nächste Frage.

„Sollen wir dich ab jetzt also Opa nennen?"

Langsam begann Harold zu lächeln und sah Mom an. Mom beugte sich vor und küsste Christopher auf die Stirn. Sie gestikulierte der Vierer Bande zu sich vor sie zu Christopher zu stellen.

„Kinder, ich denke es wäre nur angebracht wenn ihr ihn Opa nennt, immerhin werden wir heiraten."

Bitte lieber Gott, mach, dass die Überraschungen aufhören.

Die Kinder fingen an zu grinsen und gaben Harold eine Gruppenumarmung.

Mom ergriff wieder das Wort, „Kinder, würdet ihr den Erwachsenen bitte etwas Zeit geben damit sie das hier zu Ende besprechen können?"

Noch eine Umarmung für Harold und Mom, dann verließen die Kinder den Raum. Alle starrten mich voller Erwartung an. Irgendwie wurde ich zum Sprecher der Gruppe auserkoren.

„Heiraten?"

„Ja, Robert..."

Weiter kam Harold nicht bevor ihn unterbrach.

„Um Himmels Willen, Harold, wenn du schon meine Mutter flachlegst hab wenigstens den Anstand mich Bobby zu nennen."

Harold brauchte einige Sekunden um zu verstehen was ich gerade gesagt hatte. Nur meine Familie nannte mich Bobby. Allmählich gefiel mir dieser neue Harold, der immer lächelte.

„Ja... Bobby... ich hab Margaret gefragt ob sie mich heiraten will und sie hat Ja gesagt. Die Hochzeit findet in 2 Wochen statt."

Das meinte Gordon also als er sagte „Wir sehen uns in 2 Wochen."

„Harold, wenn du meine Mutter liebst, warum hast du das 2 Jahre lang geheim gehalten?"

„Oh, ich hab Margaret schon viel länger geliebt. Ich hab mich an dem Tag in sie verliebt, an dem ich sie auf deiner und Colleens Hochzeit traf."

Mom drehte sich um und sah Harold an. Jetzt war Mom an der Reihe überrascht drein zu schauen.

„Warum hast du mir das nicht viel früher gesagt?"

Harolds natürliche Draufgängerei war verschwunden und an seine Stelle trat ein anderer Harold. Einer, der unsicher und schüchtern wirkte als er sagte, „Ich dachte nicht, dass du dich für jemanden wie mich interessieren würdest."

Mom umarmte Harold und küsste ihn sanft auf die Wange. So leise, dass wir es kaum hören konnten, sagte sie, „Nun, da hast du dich geirrt."

Harold und Mom hielten Händchen und sahen sich eine Minute lang gegenseitig an bevor Harold sich wieder uns zuwandte und fortfuhr.

„Vor 2 Jahren war ich eines Samstags in Santa Teresa. Ich erledigte wofür ich hergekommen war und hatte keine Lust alleine zu Mittag zu essen, also versuchte ich mein Glück und rief deine Mutter an. Ich kann dir nicht sagen wie überrascht... und glücklich ich war als sie ja sagte."

„Aber warum habt ihr das Ganze so lange vor uns geheim gehalten?", fragte Sharon.

„Wir mussten. 6 Monate nachdem Bobby von Chicago zu uns kam war jedem Klar, dass er mein Nachfolger werden würde. Es war nur eine Frage der Zeit. Hätte es sich in der Firma herum gesprochen, dass ich in seine Mutter verliebt war, dann hätte es nach Vetternwirtschaft gerochen und jede Möglichkeit zu einer Beförderung Roberts wäre futsch gewesen. Wir taten es um Bobbys Karriere zu schützen. Nur John Gordon wusste Bescheid."

Harold pausierte für einen Moment und seine Augen waren feucht als er fortfuhr.

„Ihr sollt daran denken, dass eure Mutter euren Vater immer noch liebt und ich werde Caroline immer lieben und vermissen. Aber heute kann ich mir ein Leben ohne Margaret nicht mehr vorstellen."

Mom lächelte, küsste Harold erneut auf die Wange und sagte, „Harold ist der einzige, der dem Standard entspricht, den euer Vater festgelegt hat. Ich liebe diesen Mann sehr, aber ganz gleich wie sehr ich ihn liebe..."

Moms Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen.

„...ich werde nie, niemals Golf spielen, fragt also gar nicht erst."

Dieser letzte Satz richtete sich an Mike und Jimmy.

Harold pochte darauf für Mom und ihn könne der Tag nur damit komplettiert werden uns alle zum Abendessen einzuladen. Meghan und Molly waren mittlerweile alt genug um selbst zu babysitten, also bestellten wir für die Kinder Pizza und Chinesisch nach Hause. Im Restaurant konnten wir uns selbst davon überzeugen wie stark und innig die Liebe zwischen Mom und Harold sein muss. Zum Glück ist Mom Linkshänderin, sie und Harold hielten während unseres gesamten Aufenthalts nämlich Händchen.

Später, nachdem Mike und Sharon sowie Jimmy und Mi-Lin gegangen waren um sich wieder auf den Weg nach Santa Teresa zu machen, blieben Mom und Harold auf eine Tasse Kaffee, bevor sich die beiden zu Harolds Eigentumswohnung begeben würden. Colleen und Mom debattierten über die Einzelheiten zur Hochzeit in 2 Wochen, Harold und ich schlenderten hingegen durch den Garten. Mehrere Minuten lang saßen wir einfach da und genossen die Ruhe und Stille der Nacht.

„Bobby, du sollst wissen, dass ich über deine und Colleens...sagen wir mal ungewöhnliche Situation Bescheid weiß. Ich kann nicht behaupten, dass ich es komplett verstehe, aber wenn ich euch ansehe sehe ich sofort wie sehr ihr euch liebt, das macht es mir leicht es zu akzeptieren. Der Blick in deinen Augen wenn Colleen den Raum betritt zeigt mir du empfindest für sie das selbe wie ich für deine Mutter. Du und Colleen seid mir etwas besonderes und ich werden niemandem von irgendwas erzählen."

„Hat Mom es dir gesagt?"

„Oh nein, darüber hat sie nie was gesagt, nur über ihre Liebe zu ihren Kindern. Ich denke sie weiß nicht mal, dass ich eingeweiht bin. Kurz nach Brigids Geburt wurde es mir klar. Es waren Kleinigkeiten, ein paar Kommentare, die Mike und Jimmy auf dem Golfplatz abgaben, und dann hatte ich es begriffen. Ich weiß nicht ob du dir völlig darüber im Klaren bist wie sehr deine Brüder dich und Colleen lieben. Ich schätze mich sehr glücklich bald Teil einer Familie zu sein, deren Mitglieder sich tatsächlich mögen."

Am nächsten Morgen waren Mike und Jimmy mit einem großen LKW aus Mikes Firma zurückgekehrt und mit Hilfe von Ray Lopez transportierten wir die Möbel aus Harolds Eigentumswohnung zu Moms Haus in Santa Teresa. Zuerst dachte ich es wäre seltsam wenn Harold in dem Haus wohnte, in dem wir alle aufwuchsen, als wir aber Moms strahlendes Gesicht sahen wussten wir es war das Richtige.

Mom und Harold fragten Colleen und mich ob die Hochzeit in unserem Garten stattfinden könnte. Wir freuten uns ihnen diesen Gefallen tun zu können, aber wir mussten einfach fragen warum hier und nicht in Santa Teresa? Harold sagte nur, „Weil dies der Ort ist, wo ich Margaret kennengelernt habe."

Mehrere Monate nach der Hochzeit verkündete Colleen sie müsse ein größeres Projekt fertigstellen. Erstmals durfte keiner von uns sehen um was es sich handelte. Wenn sie arbeitete schloss sie die Tür zu ihrem Studio ab und sobald sie für den Tag fertig war schloss sie das Studio hinter sich ab. Als ich bei ihr nachfragte sagte sie nur, „Du darfst es sehen sobald es fertig ist."

Was auch immer dieses Projekt war, es musste was großes sein, denn es schien als würde sie für immer daran arbeiten.

Mom und Harold wollten den ersten Jahrestag ihrer Hochzeit mit einer Familien Grillparty in ihrem Garten feiern. Als wir uns für die Reise nach Santa Teresa fertig machten sagte Colleen, „Ich habe ein Geschenk für Mom und Harold, könntest du es bitte ins Auto tragen?"

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