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Das Refugium 2 - Complete 000 - 018

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Radomir ließ sich diese neue Perspektive gründlich durch den Kopf gehen. Er war immer ein sportlicher Typ gewesen und hatte seinen Körper gut behandelt, dennoch machte ihm die Last der Jahre zunehmend Probleme, gegen die auch seine Ärzte machtlos waren. Was Manfred ihm anzubieten hatte, war in der Tat verlockend -- wenn es denn stimmte.

"Welche Sicherheiten können Sie mir bieten? Wer garantiert mir, dass Sie kein Aufschneider und Geschichtenerzähler sind?"

"Beweisen kann ich es erst an Ihrem 119. Geburtstag, Herr Präsident. Aber es gibt Indizien. Sie erinnern sich sicher an Herrn Dawalny ..."

"Den aufsässigen Reporter? Natürlich erinnere ich mich."

"Sie haben versucht, ihn ausknipsen zu lassen. Mit einer Dosis Nowitschok. An sich ist das doch ein absolut tödliches Gift. Aber er hat überlebt."

"Das war die Überreaktion eines Subalternen, der ohne Anweisung gehandelt hat, und der gerne Karriere machen und mich beeindrucken wollte. Außerdem wollte er dem anderen Geheimdienst, der das Problem Dawalny nicht in den Griff bekommen konnte, zeigen, wie man sowas macht. Ich habe ihn degradieren und strafversetzen lassen. Ich bevorzuge diskretere Methoden mich meiner Feinde zu erwehren, ich brauche sie nicht von einem Killer beseitigen zu lassen, der noch dazu jämmerlich versagt hat."

"Hat er das?"

"Ja, soweit ich weiß, haben die Briten, oder waren es die Deutschen, Dawalny irgendwie gerettet."

"Es war keiner von beiden, er wäre gestorben. Was wenn ich Ihnen sage, dass Herr Dawalny einige Wochen lang hier auf der medizinischen Station gelegen hat, wo man das Gift restlos aus seinem Körper entfernt und die bereits zerstörten Nerven vollständig wiederhergestellt hat? Ich lade Ihnen jetzt unsere vollständige Krankenakte hoch. Besprechen Sie sich mit Ihren besten Medizinern, sie sollen sich die Unterlagen anschauen. Sie werden Ihnen sagen, dass niemand auf der bekannten Welt jemals solche Diagnosemöglichkeiten zur Verfügung hatte. Dass die Nervenschäden, die zu sehen sind, typisch sind für Nowitschok, und dass man das unmöglich überleben kann. Und dann besuchen Sie Herrn Dawalny, Sie wissen ja, wo seine Zelle ist. Grüßen Sie ihn von Manfred dem Hausmeister, und sagen Sie ihm, die Katze ist aus dem Sack, er kann jetzt ruhig über alles reden. Sie werden mir leichter glauben, nachdem er Ihnen erzählt hat, was er in unserer Station erlebt und gesehen hat. Und vielleicht lassen Sie ihn bei der Gelegenheit auch einfach laufen, er kann Ihnen nicht mehr gefährlich werden. Er ist jetzt ein alter Mann, seien Sie großzügig und lassen Sie ihm noch ein paar Jahre mit seiner Frau und seinen Kindern."

"Großzügigkeit ist keine meiner Eigenschaften. Ich mache Deals. Bieten Sie mir etwas an, was mich dazu bringt, Dawalny freizulassen, natürlich unter der Auflage, dass er sofort wieder einfährt, wenn er erneut gegen mich zu hetzen beginnt. Solange er sich nur mit seinen Enkeln beschäftigt und vor seiner Datscha Rosen züchtet, soll er meinetwegen frei herumlaufen dürfen."

"Wie wäre es mit dieser voll funktionsfähigen Enigma für Ihre private Sammlung?" Manfred ließ das Kamerabild auf die Enigma schwenken, die verlassen auf ihrer Transportplattform stand. "Soweit ich weiß, haben Sie nur einen Nachbau aus einem ehemaligen DDR-Militärmuseum ergattern können. Die hier ist original und komplett, und es gibt dazu sogar noch die von Otto Scherbius handschriftlich unterschriebene Originalrechnung. Wahrscheinlich ist es die letzte ihrer Art."

Radomir lächelte einen Augenblick, das war die einzige sichtbare Gefühlsregung, die er sich an diesem Abend erlaubte.

"Man hätte Sie nicht 'Der Geist', sondern 'Der Fuchs' nennen sollen. Also gut, ich akzeptiere Ihr Angebot. Schicken Sie mir die Maschine. Sobald die Sache mit Nikolai erledigt ist, werden Vertraute von mir Kontakt zu Ihnen aufnehmen. Ein Bote wird sich Ihnen offenbaren, ihm übergeben Sie die Enigma. Dann kommt Dawalny unverzüglich frei."

"Ich verlasse mich auf ihr Ehrenwort, Herr Präsident", konnte Manfred gerade noch nachschieben, da trennte Radomir auch schon die Verbindung.

Niemand sagte etwas. Dann fand Marianne als erste Worte. "Sind wir Nikolai jetzt los? Wird Radomir Wort halten?"

"Davon gehe ich aus." antwortete Manfred. "Wir werden sehen, wie es abläuft, er ist ja, wie er selbst sagt ein Freund diskreter Taktiken.

Wir haben inzwischen andere wichtige Arbeit."

Alle sahen Manfred fragend an.

"Wir haben Radomir geködert, und ich bin überzeugt, er wird uns Nikolai aus dem Genick schaffen. Beim Aufbau einer neuen Weltordnung wird er uns aber nicht aktiv helfen. Wir müssen die anderen wichtigen Staatengemeinschaften gewinnen, dann kann er am Ende gar nicht mehr anders als mitzumachen."

"Und wie genau willst du das bewerkstelligen?", fragte Sandy.

"Wir beginnen mit ein wenig Propaganda. Wir drehen einen Film über uns und die Möglichkeiten der Station, stellen uns vor, und verlautbaren, dass wir sie im Namen der Menschheit verwalten, bis die sich wieder besser organisiert hat und dann übergeben wir sie in neutrale Hände."

Manfred kam langsam in Fahrt, und erläuterte den Plan, den er sich schon vor Tagen bereitgelegt hatte, als ihm klar war, dass sich die Existenz der Station nun nicht mehr würde geheim halten lassen.

"Und um die Regierungen zu überzeugen,", dozierte er weiter, "schicken wir ihnen jeweils ein Sample einer unserer Schlüsseltechnologien, von einer, die sie notwendig brauchen. Einen unserer Super-Akkus für China. Ein Katalysator zur Wassergewinnung aus egal welcher Materie für Afrika. Und die Südamerikaner bekommen wir mit automatischen Aufforstmaschinen für ihre zerstörten Regenwälder. Ihr werdet sehen, sie werden anbeißen, sie können gar nicht anders. Wenn ihre Zusagen vorliegen, telefonieren wir noch einmal mit Radomir."

"Und dann, wenn er zusagt uns zu akzeptieren, was dann?"

"Wir eröffnen die Station wieder, so wie früher, nur dass wir es weltweit aufziehen. Jedes Land kann uns seine besten Wissenschaftler schicken, wenn es will. Dafür bekommt es, gemeinsam mit allen andern die mitmachen, zu gegebener Zeit einen Anteil an den Forschungsergebnissen."

"Und was machen wir?"

"Nun, ich werde wieder Hausmeister. Lisa wird meine Assistentin. Walter und Eva übernehmen die medizinische Station. Sandy und Hans arbeiten und forschen in den Laboren."

"Und ich?" Marianne sah Manfred fragend an.

"Sie übernimmt die Organisation der sportlichen Belange der Stationsbewohner, und schreibt eine bahnbrechende Arbeit zum Thema Schwangerschaftsturnen als Spitzensport!" Lisa meldete sich vorlaut aus dem Hintergrund.

"Wenn du deine Verhütung nicht bald ernster nimmst, weiß ich auch schon, wer das erste Exemplar lesen wird," gab Marianne trocken zurück.

Alle bemerkten erleichtert Manfreds Grinsen, aber er wurde schnell wieder ernst. Er sah Marianne direkt an: "So einfach kann ich nicht zur Tagesordnung übergehen und so tun, als ob nichts gewesen wäre. Du kommst nachher zu mir, ich bin im Hangar, den Heli warten. Wenn du hierbleiben willst, müssen wir noch eine leidige Geschichte aus der Welt schaffen."

Und zu Hans gewandt sagte er mit einer Mischung aus Frage und Anweisung: "Das ist doch okay für dich?"

"Selbstverständlich," antwortete dieser, "Marianne hat mir alles über ihre Affäre und ihr Attentat auf Sie erzählt, und Sie sind der Boss."

"Duz mich, ich bin Manfred, und wir haben keine Händel miteinander. Ich war vorhin beeindruckt zu sehen, wie du dich am Seil bewegst. Kannst du mir das bei Gelegenheit beibringen? Ich bin jahrzehntelang nicht mehr geklettert." Und er hielt Hans die Hand hin, in die dieser bereitwillig einschlug.

"Nachdem das nun geklärt wäre," sagte Manfred, "legen wir los. Eva, Walter und Hans, ihr könnt gerne Apartments beziehen und euch Büroräume aussuchen. Ihr sollt euch Gedanken machen, was wir an Informationen herausgeben. Sandy leitet das Ganze, sie kennt sich hier aus. Sie kann euch auch Controller geben, natürlich nur eingeschränkte, und euch zeigen, wie man damit umgeht. Die Genehmigung zu Zugang zum Wohn- und zum Spa-Bereich ist hiermit vorauseilend schon einmal erteilt. Wenn ihr mich braucht, ich bin im Hangar."

Alle nickten zustimmend, während Manfred einen TransportBot bestieg und sich zum Hangar fahren ließ.

Marianne sah Hans unentschlossen, ob sie Manfred folgen sollte, an.

"Geh," forderte der sie auf, "fahr zu ihm, und bring diese Sache ein für alle Mal in Ordnung. Er scheint bereit zu sein, Dir zu verzeihen. Ich möchte hierbleiben, zur Keimzelle der neuen Zivilisation beitragen, und unser Kind in Frieden groß werden sehen. Mit Dir zusammen. Aber wenn ihr euch nicht einigt, ich werde immer da sein, wo du bist. Wenn du gehen musst, gehe ich mit."

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Kapitel 17: Radomir liefert

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Dimitri schlich leise durch die Nacht. Da er genau wusste, wo Nikolai Posten aufgestellt hatte, war es ihm ein Leichtes, ihnen auf der Straße auszuweichen und sich den Tunnels unbemerkt zu nähern. Auf dem Rücken trug er einen leichten Rucksack, neben unverdächtiger Bergausrüstung hatte er den Verbandskasten aus seinem Flugabwehrpanzer im Gepäck. Dieser war besonders, eingewickelt in unverdächtig aussehende und original eingeschweißte Mullbinden-Packungen enthielt er zwei hochbrisante Ladungen militärischen Sprengstoffs. Auch einige der anderen Packungen enthielten kein Verbandszeug, sondern Teile, die man zum Bau von Bomben brauchte.

Als sich Dimitri dem Eingang des ersten Tunnels näherte, sah er den Widerschein eines kleinen Lagerfeuers, und wie erwartet hörte er Gelächter und das Klirren von Flaschen, die aneinandergestoßen wurden, als man sich zuprostete. Natürlich vertrieben sich die Wachposten die Zeit mit Alkohol und schlechten Witzen, was sonst solle man auch tun, wenn man in einer gottverlassenen Gegend einen Tunnel zu bewachen hatte.

Dimitri räusperte sich geräuschvoll, um sein Kommen anzukündigen, und trat in den Feuerschein. In jeder Hand trug er eine frische Flasche mit Wodka, und als die Posten ihn erkannten und sahen, was er mitgebracht hatte, hießen sie ihn mit großem Hallo willkommen.

Lachend setzte sich Dimitri zu den Wachleuten ans Feuer, und bald kreiste die erste Flasche, wobei Dimitri den klaren Alkohol nur zum Schein in vollen Zügen in sich hineinsoff, in Wirklichkeit achtete er darauf, keinen Tropfen davon in die Kehle zu bekommen.

Die Drogen im Wodka zeigten auch bald ihre Wirkung, die Zungen der Wächter wurden schwerer und ihre Augen glasig, schließlich kippte jeder wo er saß um, und bald erfüllte tiefes Grunzen und Schnarchen die Nacht. Die Droge knockte die Wächter für einige Stunden aus, und löschte auch die letzte Zeit vor dem Einsetzen der Wirkung aus der Erinnerung. Sie würden sich an nichts mehr erinnern können, was unmittelbar vor ihrem Knockout passiert war, vor allem nicht an Dimitri.

Bedächtig stand er auf, sammelte seine Wodkaflaschen wieder ein, sorgte fürsorglich noch dafür, dass keiner seiner schlafenden Kameraden zu nah am Feuer zu liegen kam, und betrat dann den schwarzen Schlund des ersten Tunnels. Innen hatten die Pioniere bereits begonnen, die Decke mit den Stämmen gefällter Bäume zu stützen, damit sie die Vibrationen der durchrollenden schweren Fahrzeuge aushalten würde.

Ohne Eile schritt Dimitri weiter, und zündete sich eine Zigarette an. Weit war die rote Glut in der Dunkelheit zu sehen, und auch sonst gab sich Dimitri keinerlei Mühe, seine Schritte unhörbar zu machen. Er wollte gesehen und gehört werden. Von der Tunneldecke tropfte Wasser, und hin und wieder kickte er einen herumliegenden Stein an, der dann klappernd über den Tunnelboden in die Dunkelheit hüpfte.

Wie erwartet wurde er, nachdem er einige hundert Meter in den Tunnel vorgedrungen war, aus der Dunkelheit angerufen, sofort stehen zu bleiben. Er hatte den Posten an dem zur Verschubraupe umgebauten Panzer erreicht. Es war der Fahrer persönlich, der sein Gerät bewachte, und er war als äußerst karrieregeil, pflichtbewusst und misstrauisch bekannt.

"Ruhig, Genosse Kamerad", sagte Dimitri in die Dunkelheit, "entspann Dich, ich bin es nur, Dimitri, ich mache jetzt Licht, damit Du mich sehen kannst". Dimitri leuchtete mit seiner starken Taschenlampe auf den Boden, um den Posten nicht zu blenden, und war nicht überrascht, im Widerschein direkt in die Mündung einer AK47 zu schauen.

"Darf ich näherkommen? Ich habe Befehle von Nikolai."

"Was für Befehle? Warum kommt er nicht selber? Sag was Du zu sagen hast, und dann hau ab, ich muss morgen früh raus, und möchte mich wieder schlafen legen."

"Es ist ein wenig heikel ...", setzte Dimitri an, schob sich vertraulich ein wenig näher heran, und leuchtete mit der Lampe umher, wie um sicher zu sein, dass keiner zuhörte. "Du kennst doch diesen Ritchie. Er versucht, Nikolai übers Ohr zu hauen. Nikolai möchte, dass er einen, ähm, Unfall erleidet. Seine Marauder dürfen aber keinen Verdacht schöpfen. Nikolai will, dass sie ihm noch eine Weile gehorchen, er braucht sie noch. Kanonenfutter, wenn es auf unser endgültiges Ziel los geht, du verstehst?"

"Wie stellt sich Nikolai das vor? Ich kann diesen Ritchie mit dem langsamen Gerät hier wohl kaum unauffällig überfahren."

"Na ja, da gäbe es für einen klugen Burschen wie dich sicher Möglichkeiten. Eine kleine Unachtsamkeit beim Rangieren, die Rückfahrkamera könnte verdreckt sein, der Warnpieper versehentlich deaktiviert, und schon ist es passiert, und Ritchies alter Jeep samt Inhalt ist platt. Oder eine Tonne Gestein könnte dir von der Schaufel rutschen. Baustellen wie diese sind immer gefährlich. Und Nikolai sagt, es soll dein Schaden nicht sein, deine nächste Beförderung steht an, sie könnte sogar noch vorgezogen werden."

Der Fahrer war überzeugt, und senkte seinen Gewehrlauf. Einen Augenblick später fuhr ihm Dimitris Kampfmesser in die Kehle. Hustend und Blut spuckend versuchte er, Luft zu bekommen und die Blutung mit den Händen zu stoppen, aber dann setzte der Sauerstoffmangel im Gehirn ein und er brach hinter seinem Panzer zusammen.

Dimitri wischte ohne Bedauern sein Messer am Hemd seines Opfers sauber, und steckte es zurück in seinen weiten Jackenärmel, unter dem er die Messerscheide am Unterarm festgeschnallt trug. Er sah auf die Uhr, er hatte noch massig Zeit bis zur Sprengung.

Dimitri hatte immer schon einen etwas schrägen Humor gehabt. Von den eingezogenen Baumstämmen hingen hier und da die Gurte von Seilzügen herab, einer davon befand sich recht genau über dem offenen Turmluk des Panzers. Nikolai grinste in sich hinein, er hatte eine Idee, wie er etwas Zeit totschlagen konnte.

Erst vergewisserte er sich, dass er wirklich allein im Tunnel war, dann ließ er einen der Gurte herab und hängte die Leiche des Fahrers daran. Er zog ihn hoch an die Tunneldecke, und ließ ihn durch das Turmluk im Inneren des Panzers verschwinden. Drinnen setzte er die Leiche auf den Kommandantensitz, und baute auf dem Sideboard, auf dem sonst die taktischen Karten lagen, seine beiden Wodkaflaschen auf.

Dimitri kletterte hinaus, ließ die schwere Luke zufallen, und grinste in sich hinein. "Du wirst bald unter so viel Gestein begraben sein, dass selbst Cheops neidisch geworden wäre. Deine Pyramide wird gegen deine ein Witz sein. Und wer weiß, vielleicht graben dich in einigen tausend Jahren irgendwelche Archäologen aus, dann haben die was zu rätseln. Du trägst Uniform, hast einen aufwändigen Sarg mit Grabbeigaben, tief unter der Erde eingegraben, sie werden dich für irgendeinen König oder zumindest einen großen Krieger halten, der hier im Berg bestattet wurde.

Dann endlich stieg Dimitri in das obere Stützgebälk des Tunnels ein und suchte nach geeigneten Schichten mürben Gesteins, wo er mit seinen Sprengladungen maximalen Schaden anrichten konnte.

Nikolai saß am Tisch in seinem Kommandocontainer, vor sich wie fast immer ein Glas Wodka, und sah mit gerötetem Gesicht zu Irina, die ihm gegenüber Platz genommen hatte.

Wie üblich brachte Irina ihm das Essen an den Tisch. Nikolai langte herzhaft zu, und spülte mit reichlich Wodka nach, während Irina, figurbewusst wie sie sich ernährte, einen leichten Salat aß, und Mineralwasser dazu trank. Sie hatte sich einen seidenen Morgenmantel übergezogen, mit einem Gürtel eng um die Taille geschlungen, der ihre Formen eher betonte als verbarg. Als sie sich, Nikolai gegenübersitzend, vorbeugte, um ihm Wodka nachzuschenken, fielen ihre prächtigen Brüste fast aus ihrem Ausschnitt. Nikolai wurde bei ihrem Anblick augenblicklich wieder hart, und grinste Irina anzüglich an.

"Bleib genau so," kommandierte er, als sie vornübergebeugt über dem Tisch hing, er trat hinter sie, und schob ihren Morgenmantel hoch. Erst ließ er einige aufmunternde Hiebe auf ihren nackten Po klatschen, dann rammte er ihr, vollends aufgegeilt vom Anblick der roten Handmale, die er auf Irinas Haut hinterlassen hatte, seinen Ständer ohne großes Vorspiel von hinten in die Möse.

Irina ächzte unter seinem Ansturm, Nikolai langte mit einem schnellen Griff um ihren Körper herum und befreite ihre prallen Brüste aus ihrem Gefängnis, um sie dann lüstern zu kneten und zu pressen.

Irina ließ Nikolais seine grobe Attacke wie üblich mit einer Mischung aus Abscheu und Lust über sich ergehen, entspannte sich, und versuchte sich so gut es ging auf dem Tisch abzustützen, damit sie es etwas bequemer hatte. Das entsprach aber keinesfalls Nikolais Absichten, grob griff er sich Irinas Haare und zog ihren Kopf nach hinten, so dass sie ihren Oberkörper aufbäumen musste. Zufrieden grunzend bearbeitete Nikolai mit der anderen Hand die nun ungeschützt zugänglichen Halbkugeln, während Irina alle Kraft aufbieten musste, diese Stellung nur mit der Kraft ihrer Rückenmuskeln zu halten.

Die Anstrengung trieb ihr den Schweiß aus den Poren, und sie wimmerte vor Schmerz, aber Nikolai ließ ihre Haare nicht los, sondern hämmerte gnadenlos seinen Schwanz in sie hinein, während er seinen Höhepunkt näherkommen spürte. Irina half mit, so gut sie konnte, und spannte ihre Muskeln und die Oberschenkel an, um sich etwas enger zu machen, damit er schneller kam.

Nikolai war auch bald so weit, er kann zuckend und schnaufend in Irina, die seinen Samen wie üblich mit einem leichten Rotieren ihres Beckens aufnahm, um ihm zu zeigen, wie gierig sie danach war, ihn in sich gespritzt zu bekommen.

Auf dem Höhepunkt der Lust wurde Nikolai plötzlich schwindlig, und er sackte erschöpft über Irina zusammen. Die ließ seinen schweren Körper auf einen Stuhl, der neben ihnen stand, rutschen, und richtete sich erleichtert neben dem Tisch auf. Dann sah sie abwartend auf Nikolai hinunter.

Mit Nikolai ging es rapide abwärts, er musste sich an der Tischkante festklammern, um nicht vom Stuhl zu rutschen. Sabber lief ihm aus dem Mund und über das Kinn, aber er bemerkte es gar nicht. Stattdessen fasste er sich mit der Hand an die Brust, in der eine Granate explodiert zu sein schien.

"Das ist ein Herzinfarkt," stellte Irina klar, und schloss ihren Morgenmantel wieder, "in deinem Alter sollte man darauf achten, sich nur noch Sexpartnerinnen zu nehmen, denen man körperlich auf Dauer gewachsen ist. Und zu viel russisches Essen kann sowieso ungesund sein, wegen der Inhaltsstoffe, und der angereicherten Umweltgifte. Hin und wieder ist da etwas dabei, was einem ohnehin geschwächten Herzen den Rest geben kann."

"Warum ...?" ächzte Nikolai, und sein Blick wurde langsam trübe.

"Nimms nicht persönlich, es hat nichts mit dir zu tun. Befehl vom Chef, Du musst ihn irgendwie verärgert haben. Wenn es dich tröstet, du warst einer meiner angenehmeren Aufträge, es hat zeitweise sogar Spaß gemacht, mit dir zu schlafen. Das vorhin war allerdings nicht so toll, ein ziemlich egoistischer Fick von dir, ich denke, ich gehe nachher zu Dimitri, der besorgt es mir dann so, dass ich auch etwas davon habe."

"Suka, Nutte", Nikolai versuchte, nach seiner Pistole zu angeln, aber er war bereits zu schwach, den Verschluss des Holsters zu öffnen. Langsam sank sein Körper nach vorne. Als Nikolais Kopf auf dem Tisch aufschlug, war er bereits tot. Und im Hintergrund, in der Ferne, hörte man ein langgezogenes, dumpfes Rumpeln, gefolgt vom gellenden Klang ausgelöster Alarmsirenen.