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Das Refugium Teil 2 - Epilog

Geschichte Info
Ein Auftakt für Teil 3? 2024? Vielleicht?
1.1k Wörter
4.68
3.9k
3
Geschichte hat keine Tags

Teil 20 der 20 teiligen Serie

Aktualisiert 01/04/2024
Erstellt 11/16/2022
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Epilog

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Manfred stand zusammen mit Marianne und Kalina im neuen Terminal-Gebäude. Es war ein Bau nach ihren Vorstellungen geworden, kein übertriebener Protzbau, aber von gediegenem Standard, und selbstverständlich zu einhundert Prozent Öko. Durch die breite Glasfront hindurch konnte man das neue Rollfeld sehen, und aus der Ferne schwebten zwei helle Lichter ein.

Die erste offizielle Landung eines Staatsgastes stand bevor, und wie versprochen kam Radomir Gruschin persönlich. Manfred hielt es für angemessen, ihn direkt am Flugzeug zu begrüßten. Die Antriebe der ausfahrbaren Gangways des Terminals waren noch im Refugium unter Sandys Obhut im Bau, daher würde Gruschin noch auf althergebrachte Art mit einer fahrbaren Treppe abgeholt.

Nikolais Bauingenieure hatten ganze Arbeit geleistet, und in wenigen Monaten einen voll funktionsfähigen Flughafen gebaut. Natürlich hatte es sich Radomir Gruschin nicht nehmen lassen, hier und da Einfluss auf die Planungen zu nehmen. Unter anderem war es seine Anweisung, die Länge der Landebahn von den geplanten, für Privatjets völlig ausreichenden 2 Kilometern auf 4 Kilometer zu verlängern, damit er mit seiner gewohnten Maschine, einer vierstrahligen IL-96, landen konnte.

Elegant, und von einer vollautomatischen Lotsenanlage perfekt geführt, setzte der Präsidentenflieger auf dem nagelneuen Asphaltband auf, bremste mit heulender Schubumkehr ab, und bog dann ein auf den Taxiway zum Terminal. Lauflichter geleiteten ihn zu seiner Parkposition, und er kam sanft wippend zum Stehen. Eine mobile Gangway kam herangefahren und schob sich an den vorderen Ausstieg, dessen Türe von einer adretten Stewardess zur Seite hin aufgestoßen wurde.

Nach einer angemessenen Pause erschien Radomir persönlich auf der Plattform am oberen Ende, wie immer tadellos formell in Anzug und Krawatte gekleidet, und schritt selbstbewussten Schrittes die Gangway herunter. Er schüttelte Manfred und Marianne die Hand, steif und reserviert wie unter Staatsmännern üblich, und Kalina musste sich mit einem flüchtigen Küsschen auf jede Wange begnügen. Sie hatte die vielen kleinen OPs, mit denen die Krebsgeschwüre eins nach dem anderen entfernt und gesundes Gewebe eingebaut worden war, sehr gut verkraftet, und sah nun auch ohne Medikamente wieder aus wie das blühende Leben.

Auch in Marianne erblühte das Leben, ihr Bauch hatte inzwischen einen beträchtlichen Umfang angenommen. Dennoch hatte sie es sich nicht nehmen lassen, zu Kalinas Abschied zum Flughafen mitzukommen.

Erst am Abend zuvor hatte Kalina den Bewohnern des Refugiums, mit denen sie inzwischen offen freundschaftlich verkehrte, bedauernd mitgeteilt, dass Radomir Manfreds Anregung, Kalina zur Botschafterin im Stationsrat zu ernennen, nicht nachkommen würde. Er brauche sie in Moskau an seiner Seite, und wolle ihre gemeinsamen Kinder nicht an zwei Orten aufwachsen sehen. Er würde daher einen anderen Vertreter entsenden.

Auch sonst waren Manfreds Kontaktversuche zu den Regierungen der Welt nicht so gelaufen, wie er es sich vorgestellt hatte. Statt mit offenen Armen empfangen zu werden, wurde er desinteressiert bis hinhaltend abgebügelt. Die neuen Machthaber der Welt hatten es sich offenbar recht gemütlich gemacht, ihre Pfründe verteilt und sich mit den bestehenden Zuständen arrangiert. Man nahm die Geschenke der Station zwar gerne an, ließ sie aber umgehend in irgendwelchen Lagern verschwinden, oder gab eigenen Ingenieuren den Auftrag, sie zu analysieren und nachzubauen. Kein Massenmedium zeigte den Imagefilm, in dem sich das Refugium vorstellte, und jedes Mal, wenn Sandy ihn auf irgendeine Plattform hochlud, verschwand er ebenso schnell wieder, ohne jemals auch nur einen einzigen Abruf zu erzielen.

Manfred nahms gelassen, immerhin blieb auch das Refugium die ganze Zeit über unbehelligt. Er verließ sich darauf, dass die Station so viel zu bieten hatte, dass sich ihre Existenz nicht ewig würde geheim halten lassen. Irgendwann würde sie ihren Platz in der Geschichte der neuen Menschheit einnehmen, und dann würden sich die jetzigen Machthaber unangenehmen Fragen stellen müssen.

Einzig zu Radomir gab es regelmäßigen Kontakt, der erkundigte sich, jede Woche genau ein Mal zu einer genau vorgegebenen Zeit, nach Kalinas Heilungsfortschritten. Auch sonst hatte er Wort gehalten, Ritchie und die Marauder waren aus ihrem Camp verschwunden, das Camp selber hatte Manfred von Nikolais Bauarbeitern vollständig dem Erdboden gleich machen lassen.

Nach der zurückhaltenden Begrüßung lud Manfred Radomir ein, das Terminalgebäude zu besichtigen, und danach das Refugium, aber zu seiner Überraschung lehnte Radomir ab. Er habe noch wichtige Staatsgeschäfte, und würde nur Kalina abholen, und den neuen Botschafter vorstellen, dann wolle er sofort wieder starten. Manfred bedauerte diese Entscheidung angemessen, aber irgendwie hatte er fast so etwas erwartet.

Radomir gab einem Sicherheitsbeamten, der am oberen Ende der Gangway stand, ein Handzeichen, offenbar war es nun dem neuen Botschafter gestattet, den Flieger zu verlassen.

Manfred blieb sein joviales Lächeln im Hals stecken, und Marianne erstarrte, als sie sahen, wer sich anschickte, das Flugzeug zu verlassen. Unter seinem affigen Panamahut schmierig hervorgrinsend, kam Ritchie lässig die Gangway herunter geschlendert, und baute sich breit vor Manfred und Marianne auf.

"Was zum Teufel soll das?" Manfred schaute Radomir Gruschin mit unverhohlener Wut an. "Ausgerechnet dieser Ganove soll ihre Interessen vertreten?"

Radomir lächelte schmallippig. "Die Auswahl an Experten, was Sie und ihre Station betrifft, war nicht gerade überwältigend. Der Herr hier hat sich beworben, und er hatte die besten Referenzen. Ich gehe doch davon aus, dass sie sowohl meine Wahl als auch seine diplomatische Immunität respektieren werden?"

"Niemals." Marianne war empört und schaute hilfesuchend auf Kalina. Diese mied ihren Blick, und zuckte nur resigniert mit den Achseln. Sich gegen Radomir aufzulehnen, überstieg ihre Möglichkeiten, und sie hatte sich damit abgefunden, wieder ihr altes Leben an Radomirs Seite zu akzeptieren.

Manfred biss die Zähne zusammen. "Wir respektieren ihre Entscheidung selbstverständlich, so steht es auch in den Statuten der Station. Und nun wünsche ich ihnen einen angenehmen Heimflug. Kalina, bitte übermitteln Sie wie vereinbart in den nächsten Monaten regelmäßig die Diagnosedaten des MediBots, damit wir Ihre vollständige Genesung verfolgen können." Und er nickte der Präsidentengattin zu, nicht ohne ihr einen besorgten Blick zuzuwerfen.

"Auf Wiedersehen, Manfred der Geist, und vielen Dank für Kalinas Heilung." antwortete Radomir mit undurchsichtiger Mine, fasste seine Frau bestimmt am Ellbogen und führte sie, ohne sich noch einmal umzublicken, die Gangway hinauf und schob sie oben in das Flugzeug. Die Türe schwang zu und wurde verriegelt, und fast gleichzeitig jaulten die Anlasser der vier mächtigen Turbinen auf. Der Pilot wartete noch, bis die Gangway aus dem Gefahrenbereich bewegt worden war, dann löste er die Bremsen und der riesige Flieger setzte sich langsam in Richtung der Startbahn in Bewegung.

[Liebe Leser,

ich habe mir lange überlegt, ob ich einen 3. Teil machen soll. So wie Teil 2 endete, also mit Aussicht auf weltweit Friede, Freude, Eierkuchen, hätte das nicht meinen Geschmack getroffen.

Ich möchte das Team klein halten, und das Refugium soll weiter seinen Status als abgeschiedenes Biotop einiger Technikverrückter mit leichtem Frauenüberschuss behalten.

Einige Ideen habe ich notiert, ihr könnt auch gerne welche auf die Liste setzen, aber ich möchte im Moment lieber ein anderes Genre probieren.

Mir steht im Moment der Sinn nach einer Horrorgeschichte.

Sommer 2023,

Sunny]

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13 Kommentare
Sunny3429Sunny3429vor 5 MonatenAutor

Ich hatte da ähnliche Gedanken. Meine Horrorgeschichte nähert sich langsam dem Ende, danach kann ich wieder etwas neues anfangen. Eine meiner Ideen für das Refugium: die totalitären Staaten haben keinerlei Interesse, irgend etwas zu ändern, die Mächtigen leben ja prächtig. Sie sehen das Refugium als Gefahr. Also tun sie sich zusammen. Sie wollen zwar die Gemeimnisse der Station, aber sonst nichts, schon gar nicht eine neue Weltordnung. Die Idee, dass das Refugium insgeheim Gleichgesinnte suchen und "Ableger" gründen könnte gefällt mir!

ZwergwerkZwergwerkvor 5 Monaten

Hy Sunny...super Roman, bin begeistert in allen Bereichen...muss ne Menge Recherche gewesen sein....krass ist vorallem die Entwicklung von Lisa...

Auch ich wünsche mir eine Fortsetzung..und hab mir mal Gedanken gemacht.

Soweit ich das sehe, haben ja nur totalitäre bzw diktatorische Staaten überlebt.. demokratische Strukturen gibt es ja wohl nicht mehr.

Das ist natürlich überhaupt keine Basis um der Menschheit ein neues freiheitliches Leben mit Hilfe der Station zu ermöglichen, das Desinteresse vieler Staaten hast du ja schon im Epilog erwähnt.

Daher vielleicht der Ansatz, das die Station der Anfang einer weltweiten Untergrundorganisation wird, die ein Netzwerk aufbaut und kleine Kopien (Elysium) der Station mit Gleichgesinnten errichtet. Ich denke da an abgelegene Inseln, weitere geheime Forschungseinrichtungen..

Kalina ist dabei wichtig als Diplomatin und Botschafterin und muss daher zurückkehren mit ihren Kindern und sich von Radomir trennen. Vielleicht kann dafür irgendwie Ritchie eingebunden werden..., der ist ja verrückt genug um etwas sinnfreies anzustellen und man könnte sich ihm elegant entledigen..

Ok...das sind so mal grob meine Gedanken.

Du siehst, deine Roman unterhält nicht nur, er inspiriert auch unsere Fantasie. Danke dafür.

Sunny3429Sunny3429vor 7 MonatenAutor

Die Idee, Kalina wieder zurückzuholen, hat was. Ich setzte das mal auf meine Ideenliste.

AnonymousAnonymvor 7 Monaten

Hallo Sunny 3429,

ich bin voller Hoffnung, das der 3. Teil noch dieses Jahr wieder beginnt.

Da Du ja sowieso etwas Umstrukturieren willst, könntest Du ja in diesem Rahme auch Veränderungen im Refugium vornehmen.

Statt Botschafter nur Wissenschaftler / Berater, welche mithelfen und notfalls auch abgelehnt werden können.

Radomir könnte sich schon in der Abwesenheit von Kalina eine Neue gesucht haben, welche darauf drängt auch offiziell an seiner Seite zu sein und er dadurch sein Interesse an Kalina immer mehr schwindet und diese dann die Möglichkeit erhält ins Refugium zu kommen.

Das Refugium könnte ein Teil seines "Wissens" in Patenten umlegen und auch dadurch mehr wirtschaftliche Macht bekommen, wobei es unbenommen bleiben würde hier Bedürftigen bzw. gewissen Ländern dies kostenlos zur Verfügung zu stellen.

Es wäre schon Interessant Kalina im Refugium zu haben.

Gute Wissenschaftler sollten sich auch direkt beim Refugium bewerben können.

Das Refugium könnte auch ein Nobelpreise bekommen und über diese Schiene bekannt werden oder ein Nobelpreisträger kommt aus dem Refugium kommen und dadurch dieses bekannt machen.

Aber hauptsächlich er geht weiter. Mit dieser Geschichte ist Dir etwas gelungen, was Du am Leben erhalten solltest.

Gruß Sie

Sunny3429Sunny3429vor 9 MonatenAutor

Durchschaut :-)

Ich bin in mich gegangen, und mir klar darüber geworden, was ich NICHT will. Das Refugium wird so eine Art Keimzelle für eine neue UNO? Ursprünglich hatte ich ein wenig in diese Richtung gesteuert. Gut, und was dann? Es gibt ellenlange Abhandlungen über politische Intrigen? Dazwischen wechselnde Bettgeschichten? Na ja, könnte klappen, aber das reizt mich nicht wirklich.

Ich glaube, ein Teil 3 wird besser, wenn ich meine Protagonisten nach wie vor mehr oder weniger isoliert im Berg eingesperrt lasse, und sie bleiben da erst mal unter sich. Noch mehr Personen brauche ich nicht. Schon die Idee, Marianne zu schwängern bereue ich inzwischen :-) Es schien mir spontan sinnvoll, um dem unvermeidlichen Vierer (Marianne + Lisa + Sandy + Manfred) zu entkommen. Ritchie mit einzusperren war auch so eine Impulstat, die mir eventuell ebenfalls noch leid tun könnte, obwohl mir der Gedanke, dass ein Radomir sowas auskochen könnte, um Manfred eins auszuwischen, nach wie vor potenziell nützlich scheint. Nur ist blöderweise Ritchie so blöd gezeichnet, dass man im Refugium herzlich wenig mit ihm wird anfangen können, außer ihn im Keller einzusperren, und bei der ersten sich bietenden Gelegenheit umzubringen.

Alles in allem habe ich im Moment nur sehr kleine Bruchstücke und vage Ideen, und nichts was mich fesselt. Daher: Teil 3 kommt, sobald mich die Muse küsst.

Sunny.

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