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Der Dämon und die Liebe

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„Belial, ist das eigentlich deine normale Erscheinung?" „Nein, natürlich nicht!" „Kannst du auch andere Gestalten annehmen?" „Ich habe da ein paar Möglichkeiten. Aber das hier ist meine übliche menschliche Gestalt. Ist sie dir nicht recht? Wünschst du mich anders?" „Nein Belial, mir gefällt sehr gut, was ich sehe, nur frag ich mich... Wir können doch auch in Situationen kommen, wo du du selbst sein musst, oder? Wäre es da nicht besser, du würdest mich dann nicht erschrecken und ich wäre vorbereitet?" Belial lächelte und rätselte, ob es ein Vorwand war oder was auch immer. Nur recht hätte sie sicher. Überhaupt musste er gerade sehr viel lernen. Ein Mensch war anscheinend nicht so wertlos und dumm, wie er das gerne dachte. Julia war schlau und hilfreich. Sie stellte gute Fragen und brachte gute Argumente. Sie trug damit ausgesprochen gut zu ihrem Plan bei. Möglicherweise sollte er sich doch etwas mehr mit diesen komischen Lebewesen befassen.

Er stand auf und in sehr beeindruckender Weise wechselte er seine Erscheinung aus tiefroten Flammen heraus und erschreckte sie nun doch ganz ordentlich. Er hatte nun flammende rote Augen, aus glühender Lava, die sie erschreckend scharf ansahen. Er war doppelt so groß wie sie mit unmenschlichen Muskelpaketen. Er hatte den Mund voller spitzer Zähne, die irgendwie an Pfeilspitzen erinnerten. Widderhörner drehten sich links und rechts neben seinem Kopf. Er stand auf Hufen und hatte einen Schwanz, der wiederum eine messerscharfe Spitze hatte. Ganz fasziniert war sie aber von seinen fleischigen Flügeln. Damit ergänzte er seinen Status als ganz besonderer Dämon, da bei weitem nicht jeder Dämon fliegen konnte. Von seiner Fähigkeit, das Feuer zu beschwören mal ganz abgesehen. Belial war komplett rot, in verschiedenen Tönen. Julia betrachtete ihn ohne große Panik. Sicher hatte sie einen Schreck bekommen. Aber er wirkte auf sie beeindruckend, gigantisch, imposant, aber sie vertraute ihm auf eine merkwürdige Weise. Eigentlich hatte sie sich so immer den Teufel vorgestellt.

Belial drehte sich einmal um seine Achse und verwandelte sich wieder zurück, um sein Glück nicht zu überreizen. Beide sahen sich abwartend an und versuchten zu ergründen, was der Andere dachte. „Ich hoffe, dass ich nie in Streit mit dir gerate" Belial hört das und konnte sich nicht mehr halten. Beide mussten herzhaft und befreiend lachen. Sie lächelten sich an und beide hatten mit sich und ihren Gefühlen sehr viel Arbeit. Julia wunderte sich gerade vor allem über sich selbst. Sie fragte sich, wie viele Menschen auf dieser Welt wohl jemals in eine derart abstrakte Situation kommen würden? Sie verstand auch sich selbst nicht. Engel, Dämonen, was gab es denn in dieser modernen Welt noch alles? Ihre Gedanken fuhren Achterbahn mit ihr. Sie hatte so vieles im Kopf, das sie versuchte zu verstehen und zu verarbeiten. Eine Sache machte ihr aber ziemliche Sorgen, vielleicht sogar Angst. „Wirst du mit mir ins Bett gehen wollen? Sex?" Belial sah sie genau an und war sich sehr sicher, dass er sie sehr gerne haben wollte, er war sich aber ziemlich unsicher, ob er sie jetzt noch nehmen könnte wie bei ihnen üblich. Sie hatte ihn berührt. Er mochte sie sehr, auch wenn er das nie zugegeben hätte. „Julia, wir kennen und haben Sex. Wir mögen Sex. Du musst aber vor mir keine Angst haben. Wenn wir Sex haben, dann, weil wir beide es wollen. Wir haben eine Vereinbarung. Du bist jetzt mein Partner, bis du anders entscheidest. Ich werde dein Vertrauen nicht enttäuschen."

Und so kam es, dass eine ganz kleine und junge Krankenschwester und ein Dämon zusammen loszogen, um die Welt zu entdecken. Belial ertappte sich gerade am Anfang immer wieder dabei, wie er seitlich an sich heruntersah und dieses stapfende, kleine und ja, „süße" Etwas neben ihm beobachtete. Er musste zwangsläufig immer wieder grinsen. Zu komisch war dieser Anblick, ein kleines, dick verpacktes Knäuel. Merkwürdig große Stiefel, die weit ausholen mussten, damit sie mit seinen normalen Schritten mithalten konnten. Die Armee-Hose offensichtlich dick unterfüttert mit anderen Hosen, da sie doch eher aufgeblasen aussah. Der dicke, blaue Stepp-Mantel. Auch hier dick unterfüttert, endete in diesen fetten Winterhandschuhen. Diese unmögliche Woll-Pudelmütze, mit diesem albernen Bommel oben drauf. Auf dem Mantel und unter der Mütze stahlen sich vereinzelte blonde Locken hindurch. Von oben sah er nur einen unförmigen runden Klecks, diese süße Stupsnase und immer wieder die Stiefelspitzen links und rechts im Wechsel. Er musste sich nicht nur einmal das Lachen verkneifen und dachte immer wieder an einen Gartenwichtel. Sehr verdreckt aber unglaublich süß. Er war ein Dämon. Ein Killer und Raubtier. Er witterte sie unentwegt. Sie konnte sich ja nun schon lange nicht mehr gepflegt haben. Aber verdammt. Dieser, ihr Geruch forderte schon sehr viel Beherrschung. Beim Marschieren hatte er viel Zeit zum Denken und verarbeitete die für ihn neuen Begriffe, wie süß. Mehrfach grinste er, weil er sie mit einer anderen Art Waffe in Verbindung brachte. Lächerlich, gegen sowas auf dem Schlachtfeld kämpfen zu müssen. Entweder wegen Geilheit oder Lachen würde er den Kampf verlieren. So sorgten seine Gedanken und internen Späßchen für viel gute Laune in ihm.

Julia ging es nicht besser. Sie blickte immer wieder zu diesem „Leuchtturm" hinauf. Anfangs hatte sie schon ziemliche Probleme diesen Schritt mitzugehen. Meine Güte, musste der so rennen? Sie gewöhnte sich an diesen üblen Marsch und stellte fest, dass sie sich bei ihm doch schon verboten wohl und sicher fühlte. Meine Güte, was war das aber auch ein beeindruckendes Stück „Mann". Sie dachte sehr viel über ihre neuen Erkenntnisse nach und war selbst erstaunt, wie schnell sich doch Begriffe, wie Dämonen, Engel, Himmel und Hölle in ihr normales Denken einfügten. Sie nutzte sehr oft und hoffentlich unauffällig, die Gelegenheit, diesen Riesen hier zu berühren. Sie war neugierig wie sich so einer anfühlte. Sie roch auch mal, aber war da nicht ganz so weit gekommen um ein Urteil zu fällen. Sie stellte fest, dass dieser Killer neben ihr sie nicht verängstigte, sondern unglaublich neugierig machte. Sie mochte ihn. „Hoffentlich mag er mich auch genug, dass das hier für mich gut ausgeht"

Belial hatte Angst um sie und wollte sie nicht verletzen. Er wusste nicht, was so ein Menschlein aushält und was nicht. Zum Fliegen war es zu kalt, zum Wandeln zu gefährlich, darum nutzten Sie ganz gewöhnliche Mittel für die Reise und zogen einfach immer weiter. Sie hatten versucht, einen Linienbus zu nutzen, nachdem aber der ganze Bus mit seinem Einsteigen schwer Schlagseite bekam und das die ganzen Leute aufschreckte, fiel auch diese Lösung aus. Mit der Zeit entwickelte sich natürlich eine Vertrautheit. Sie lernten, wie sie tickten. Doch auch Julia merkte schnell, dass ihr Begleiter das Übel und Unheil wohl magisch anzog. Sie landeten unweigerlich immer wieder dort, wo gerade extrem Böses geschah.

Ein Beispiel dafür kam schon bald auf sie zu. Sie waren noch gar nicht so sehr weit gekommen. Sie waren immer noch in der Ukraine, als sie an einen abgelegenen Bauernhof kamen, wo einige Männer gerade im Begriff waren, die Bauernfamilie zusammen zu treiben. Sie schlugen und traten nach den Menschen und lachend grabschten sie nach den Frauen, zerrissen ihre Kleider. Sie waren sehr brutal und lachten darüber noch. Belial und Julia beobachteten das Ganze und Julia wusste, dass sie hier die falsche war. Sie versteckte sich augenblicklich in einem Gebüsch und sah ihn nur fragend und ängstlich an. Belial nickte ihr zu und ging alleine weiter auf den Hof zu. Sie hörte es nur. Sie sah nicht, was im Haus geschah. Sie wollte es auch nicht sehen. Die Bauernfamilie rannte in Panik in alle Richtungen davon. Die Verbrecher aber hörte man nur furchtbar schreien. Ein paar Schüsse, dann war es ruhig. Gespenstisch still. Nicht mal die Vögel waren zu hören. Die Welt hatte einen Moment den Atem angehalten. Belial war ein Dämon, kein Schmusetierchen. Er genoss diese kleinen Scharmützel und Kämpfe. Zu gerne hätte er mal wieder richtige Gegner gehabt. Es lag in seiner Natur, diese für uns grauenhaften und unvorstellbaren Kämpfe zu führen. Er liebte gerade diese Schreie seiner Feinde. Er liebte den Geruch von Blut.

Als Belial zu Julia zurückkehrte, erschien Michael etwas entfernt und kam zu den beiden dazu. Er sah Julia an und dann Belial. „Ihr beiden seid ein sehr merkwürdiges Gespann. Ich bin gespannt, wo euch das hinführt. Hast du denn keine Angst vor ihm?" „Ich habe schon etwas Angst, wenn er sowas macht, wie gerade eben, aber ich fühle mich sicher und wohl bei ihm. Komme ich dafür in die Hölle?" Michael lachte auf und sah sich länger auch Belial an „Dafür sicher nicht. Du hast nichts Unrechtes getan. Im Gegenteil. Nur er hier, ich bin gespannt, wie es mit ihm weiter geht." Michael hatte sehr genau registriert, was Belial da gemacht hatte. Aber war nicht das ein riesiges Problem? Nicht dass er diese Männer einfach so getötet hatte und sichtlich Spaß daran hatte. Nein, das hatte Michael auch nicht anders erwartet. Das Problem war, wen er da tötete und warum? Tötete er damit nicht gerade das Böse in dieser Welt? Mischte er sich damit nicht sehr grob in die Geschehnisse ein? Schadete er damit nicht sogar den Interessen seines Herrn? „Dir ist schon klar, dass du gerade Gutes getan und das Böse in die Hölle geschickt hast?" Einen sehr merkwürdigen Dämon hatte Michael da kennen gelernt. Sie gaben sich wieder die Hand, verbeugten sich und Julia und Belial waren wieder alleine.

In dieser Nacht wurde es wieder bitter kalt. Es war immer noch Winter. Sie hatten sich in der großen Scheune versteckt um dort die Nacht zu verbringen. Sie beobachteten die Bauernfamilie, die in ihr Haus zurückgekehrt war und die toten Männer nach draußen schaffte. Sie hatte Probleme zu verarbeiten, was sie da sah. Wenn man es genau betrachtete, hatte sie große Probleme mit ihrem bisherigen Weltbild. Konnten nicht alle sehr froh sein, wenn sie im richtigen Moment einen Belial hatten? Ihr ging besonders eine Tochter der Familie ans Herz. Sicher noch keine sechzehn. Ein junges zartes Ding. Sie hatte vollkommen zerrissene Kleider an. Man sah eine ihrer zarten Brüste frei, ohne Schutz. Sie schien in einem Schockzustand und blickte auf die Toten herab, bei denen sie selbst auch gerade geholfen hatte, sie aus dem Haus zu tragen. Ihr liefen Tränen aus den Augen und sie litt offensichtlich ganz fürchterlich. Als sie sich aufrappelte spuckte sie auf die Toten und ging langsam, mit hängenden Schultern, zu ihrer Familie ins Haus. Eigentlich ein Bild des Grauens, wenn es diesmal auch noch mal gut für sie ausgegangen war. War sein brutales Handeln nun richtig oder falsch? Belial beobachtete Julia ganz genau, die nun deutlich von der Kälte zitterte. Die Toten, die sie sah, die Gewalt, die sie hier erkannte, das Gemetzel, das Belial da veranstaltet hatte, das alles schien sie gar nicht zu belasten. Sie war damit im Reinen, da er damit ja schließlich die wehrlose Familie beschützt hatte. Nicht ihr, sondern Belial machte das zu schaffen, denn da war es schon wieder. Dieses Gefühl. Er hasste das. Es war ihm so unangenehm, weil er es ganz einfach nicht kannte. Nicht kennen konnte.

„Julia, komm hier her, zu mir" Er streckte die Arme nach ihr aus und trotz, dass sie gerade das Übel gesehen hatte, dass er angerichtet hatte, kam sie ohne zu zögern in seine Arme. Er schlang beide Arme um sie, packte sie in seine offene Jacke mit ein und wärmte sie. Welch ein zerbrechliches und liebliches Geschöpf sie doch war. „Belial, wenn du das Böse bist und Böses tust, Du aber bisher nur das Böse beseitigt hast um Andere zu schützen, hat dann Michael nicht vielleicht recht, dass du möglicherweise vergessen hast, wie Böse sein geht?" Eine Frage, die ihn die ganze Nacht beschäftigen sollte. Sie schlief auf seinem Schoß ein und der böse gewaltige Dämon streichelte und hielt sie die ganze Nacht, während er über diese eine Frage nachdachte.

Sie zogen immer weiter. Da sie zu Fuß blieben und große Straßen und Siedlungen mieden, kamen sie nur schleppend vorwärts. Trotzdem ging es ihnen überraschend gut. Beide fühlten sich wohl und wollten es im Moment auch gar nicht anders haben. In der Folgenacht wurde es so kalt, dass er sich ernsthafte Sorgen um Julia machte. Jetzt zahlte sich aus, dass er sich vor ihr schon gezeigt hatte. Sie sah ihn zitternd und verzweifelt an. Wusste sich nicht zu helfen. Sie rubbelte sich über Schultern und Arme. Ihr kamen Tränen, weil sie verzweifelt war. Sie wollten ein Feuer machen, aber in Schnee und Nässe wollte ihnen das nicht gelingen. Es qualmte nur und kokelte leicht, trotz Belials Kräften. Er konnte ja wohl schlecht ein Riesen Inferno losbrechen, um sie beide zu wärmen. Nur seine Arme würden heute nicht helfen, da sie auch keinen Unterschlupf gefunden hatten. Er hatte gar keine Wahl, wollte er die Reise nicht alleine fortsetzen. Er verwandelte sich in seine wahre Gestalt. Ein riesiger und furchteinflößender Dämon streckte seine Hände nach ihr aus und sie sprang fast augenblicklich in seine Arme. Er schloss seine Flügel schützend um sie und erwärmte sie, wie in einem Zelt.

Jeder, der das gesehen hätte, wäre absolut sicher gewesen, dass es das nun für Julia gewesen wäre. Die aber sah nun, aus seinem Schutz heraus, direkt in seine furchteinflößenden Augen. Statt zu schreien, Panik oder Angst zu bekommen, küsste sie einen gewaltigen Dämon, kuschelte sich bei ihm ein und sagte nur „Danke" Belial war sich nun ganz sicher, dieses Gefühl würde er nicht mehr loswerden. Kein Außenstehender hätte erkennen können, wie innig diese Aktion war. Wie ungewöhnlich und klar das die gegenseitige Liebe ausdrückte. Er schämte sich sogar, denn jetzt bekam er eine sehr natürliche Reaktion. Er hatte Angst. Er wollte sie auf keinen Fall verschrecken oder enttäuschen. Aber verdammt, dieses Gefühl, ihre Nähe, ihr unglaublich verboten süßer Geruch. Sie hatte es längst bemerkt. Seine Versuche es zu verbergen waren gescheitert.

„Lass es. Es ist ok und normal. Das ist ein schönes Kompliment an mich. Ich habe auch längst reagiert, nur sieht man mir das nicht so leicht an" sie lächelte ihn an und küsste ihn auf seinen grauenhaften Mund, mit diesen beängstigenden Zähnen. „Lass es uns versuchen. Ich will es probieren" Er glaubte nicht, was er da hörte. Nur stieg Julia von seinem Schoß, drückte sich etwas frei und begann sich auszuziehen.

Julia war schon ein besonders hübsches Stück Mensch. Sie war sehr klein und zierlich. Zerbrechlich in Belials Augen. Sie hatte nur ganz kleine Brüste, war sehr schlank. Sie musste wohl normalerweise rasiert sein. Jetzt fehlte natürlich etwas die Pflege. Sie hatte schulterlanges gelocktes blondes Haar und strahlend grüne Augen. Ihre kleinen Hände und Füße ließen Belial ihre Zerbrechlichkeit nur noch deutlicher erscheinen. Er war sofort fasziniert von ihr. Was ihn aber besonders erregt hatte, das war ihr Geruch. Es schien, als wäre er ihr hoffnungslos verfallen. Sie musste einfach ein überirdisches Wesen sein. Anders war das so nicht zu erklären. Er hatte sich in einen menschlichen Engel verliebt. Ganz nackt kam sie wieder eng in seine Arme. Sie kuschelte sich fest an ihn und suchte mit ihrem Schoß das erlösende Ziel.

Er glaubte nicht, was sie da tat, jedoch musste er fühlen, wie sie ihre feuchte Grotte auf seinem Zepter aufsetzte. Sie sah ihm genau in die Augen und drückte sich langsam nach unten. Beide fühlten, mit welchen Ausmaßen Julia da zu kämpfen hatte. Sie wippte sich ganz vorsichtig in winzig kleinen Hüben immer weiter auf ihn herab. Belial war unglaublich fasziniert. Er war immer sehr grob, brutal und gewissenlos mit seinen „Opfern" umgegangen. Hatte sie auf brutalste Art genommen. Es war immer egal, ob diese Frauen das überlebten oder nicht. Es ging um seinen Spaß, seine Gier. Das hier nun war etwas so Neues, dass er fasziniert war, wie gut sich das anfühlte. Zumal nicht er der Treibende war. Ein unglaubliches Gefühl!

Julia schaffte nur etwas mehr als die Hälfte. Sie schwitzte stark und beobachtete ihn die ganze Zeit. Nun begann sie ihn langsam zu reiten. Beide sahen sich in die Augen und gierten nach jeder kleinen Reaktion des Anderen. Julia wurde immer schneller und Belial war sich sicher, sie wurde dabei immer schöner. Es war ein langsamer, eher sinnlicher Akt und sie kamen beide mit einer Gewalt, die sie sehr mitnahm. In seinen Armen, an ihn gekuschelt, lag sie da auf ihm und er wurde sich sicher, dass seine Aussage, er würde sie töten, so nicht mehr ganz so einfach und richtig war. Sie war momentan sein erster eigener, richtiger und wertvollster Schatz. Ein Schatz, den er nicht wieder hergeben konnte.

Den Rest der Nacht blieben sie so vereint. Sie kuschelten und Belial bewachte seine schlafende Julia. Von nun an war die Reise eine Selbstverständlichkeit. Sie hinterfragten nicht mehr, sie machten einfach. Sie war eine sehr schöne Frau und er eben auch nur ein „Mann". Von nun an waren sie Mann und Frau und als solches eben nun ein Team, mit allen dazugehörenden Vor- und Nachteilen. Er beschützte sie und sie umsorgte ihn. Sie half ihm, sich zurecht zu finden und unterstützte ihn, so gut sie konnte. Jede Nacht kam Julia auf seinen Schoß und sie vereinigten sich im Schutze seiner Flügel. Sie liebten es beide und es wurde nicht gefragt. Sie wollten es beide nicht anders. Dieses Liebe-machen war etwas, das sie süchtig gemacht hatte. Es war jetzt fast eine Woche her, da fanden sie ein kleines verlassenes Haus, sehr weit abseits gelegen, in das sie sich verkriechen konnten.

  1. Die untrennbaren Bande

Belial besah sich die Gegend und sammelte etwas Holz und Julia kochte für die beiden etwas sogar Leckeres aus den zurück gelassenen Beständen. Julia hatte alles vorbereitet und den Tisch gedeckt. Sie dachte darüber nach, wollte aber gar nicht wissen, was mit den ursprünglichen Bewohnern passiert war. Es war schon dunkel, als er wieder zu ihr kam. Er lächelte, setzte sich an den Tisch und beobachtete sie, zutiefst verliebt. Das würde er nie hören wollen. Das war ja auch eigentlich nicht möglich oder? Da klopfte es an der Türe. Auf sein „Herein" öffnete sie sich und Michael trat grinsend in die Stube. Julia erwiderte das Lächeln und deckte ungefragt ein drittes Gedeck ein. Belial sah ihn die ganze Zeit nur an. Komische Gegebenheiten, den Feind immer wieder so nah an sich ran zu lassen, ohne darauf zu reagieren. Eigentlich fanden alle Beide genau das schon sehr lustig.

Sie wies Michael sich zu setzen und setzte sich selbst zwischen diese beiden „Männer". Alle lächelten sich jetzt an, wohl wissend, wie unglaublich diese Runde gerade war. Julia schöpfte jedem einen Eintopf auf und alle begannen sehr zufrieden zu essen. Was für eine Runde! „Wie geht es euch beiden? Ihr seht glücklich aus." „Ich weiß nicht, wie er normalerweise wirklich zu mir wäre. Ich kann mir vorstellen, dass ich das auch nicht wissen will, aber ich bin sehr glücklich und dankbar, dass ich diese Zeit mit Belial habe. Ist das schlimm?" Belial freute sich sichtlich über diese Aussage und Michael schien zufrieden. „Julia, ich weiß es nicht. Ob das schlimm ist? Keine Ahnung! Sowas wie euch hat es noch nie gegeben. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass du in die Hölle musst, nur weil du dich in einen Dämon verliebt hast und mit deinem Gefährten Sex hast." „Du weißt es?" „Natürlich weiß er es. Er beobachtet uns unentwegt." Belial grinste dabei und Julia konnte es sich nicht verkneifen „Spanner!"

Sie lachten nicht nur viel an diesem Abend, sie verbrachten nicht nur die ganze Nacht mit Reden, Erzählen und Lachen, sondern sorgten so auch für eine einzigartige Nacht, die es so in der Geschichte noch nie gegeben hatte. Es wurde auch schon mal ernster als beispielsweise Julia fragte „Was macht ihr beiden denn jetzt, wenn ihr euch mal gegenüberstehen müsst?" Das sorgte bei beiden für einen Moment der Besinnung. Als aber beide fast zeitgleich antworteten „Wegdrehen", da war das Eis endgültig gebrochen. Julia war in der Nacht eingeschlafen und gerade glücklich erwacht. Die beiden Krieger da am Tisch waren immer noch am Lachen und Reden. Sie sorgte für ihre „Männer", wie sie sagte, erstmal mit einem Frühstück und Kaffee und erst dann konnten alle glücklich wieder aufbrechen.