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Der Pornograf II - 05

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„Hm. Und warum haben wir dann keine?", fragte ich zurück. Ein wenig sauer, wegen meiner Bildungslücke.

„Weil es in Deutschland keine gibt. Ganz einfach."

Um es kurz zu machen, ich bestellte für jeden zwei Safarianzüge. Sie werden nach Maß gefertigt. Dazu jeweils zwei Hosen, auf Anraten von Kikki. Kim feilschte knallhart. Dann zahlte sie 130 Dollar mit Kreditkarte. Die Anzüge sollen morgen 10 Uhr geliefert werden.

Um Acht trafen wir Mr. Chang. Er saß schon am Tisch Nr. 6. Ein quirliger Thai, chinesischer Abstammung. Dass aus einer Pekingente fünf Gerichte gemacht werden, das hatte ich vorher auch nicht gewusst. Die Haut war das leckerste und wird, noch knusprig, mit Frühlingszwiebel, in dünnen Pfannkuchen zuerst serviert. Die Suppe kam zuletzt. Ach ja, es gab natürlich für jeden eine halbe Ente. Meine Frauen hatten genug mit dem Essen zu tun, während Mr. Chang mir seinen Auftrag spezifizierte. Er wollte lediglich das Copyright für Thailand, mit dem Verlag sei abgesprochen, dass dieser die Bilder, unter Nennung seines Magazins, veröffentlichen kann. Ein Willi Wollweber hätte eine große Sendung mit Unterwäsche und Bademoden geschickt. Bla, Bla, Bla. Meine Kunden hatten doch wieder alles organisiert. Es konnte mir nur recht sein. Fotografieren ist mir eine Freude und meine Frauen wurden dadurch sehr entlastet.

Nach dem fulminanten Essen gingen wir in den Salla Thai. Kim meinte, die Thaitänze dort seinen ein guter Einstieg für mich, in die Kultur des Landes und die Schönheit der Mädchen. Recht hatte sie. Kim hatte tagsüber eine Flasche Thaiwhisky der Marke Mekong besorgt. Den gab es zum Abschluss auf dem Zimmer. Sie trank auch einen kleinen Schluck, mit viel, viel Wasser und noch mehr Eis.

Wir besuchten Wat Pra Keo und Wat Po. Es gingen viele Bilder mit der kleinen Kamera durch. Wir machten eine Fahrt durch die Klongs und besuchten den Tempel der Morgendämmerung. So chaotisch Bangkok auch ist, es hat wundervolle Tempel. Hin und wieder fotografierte ich eines der netten, stets lächelnden Thaimädchen. Sie fallen unter das Presserecht vom öffentlichen Interesse, falls ich die Bilder jemals an den Verlag weitergebe. Alle hübsch, sehr hübsch.

Im Wat Po, führte uns Kim zu einem Priester. Sie sprach mit ihm, dann gab sie ihm Geld. Er gab uns seinen Segen und band uns ein geflochtenes Armband um. Kim kniete danach lange vor einer Buddhastatue, dann erfuhren wir: „In diesem Tempel habe ich die Kunst der Massage gelernt. Ich freue mich mal wieder hier zu sein, und den Göttern für mein Glück danken zu können. Die Armbänder symbolisieren unsere Verbundenheit. Wir sollen sie bis ans Ende der Reise nicht abnehmen, dann wird uns nichts Böses geschehen."

„Kim, ich glaube wir haben in Stuttgart eine schreckliche Unterlassung begangen. Dass du keine Christin bist, wussten wir ja. Aber keiner kam auf die Idee, dass du deinen Glauben aktiv praktizierst."

„Ich bin Kim, deine Schwester. Das alleine ist mir wichtig."

„Meine geliebte Schwester, und du bist die Freundin von Lis und wohl auch von Kikki. Von deinen vielen anderen Freunden und von Mom und Pop in Deutschland, will ich erst gar nicht reden. Ich sah hier in vielen Läden kleine Altäre. Wenn du so etwas in deiner Wohnung brauchst, dann besorge es dir, lass es dir schicken. Du bist unser Finanzminister, also gebe das Geld auch aus."

Ich bekam keinen Kuss, das ist in einem Tempel wohl auch unschicklich, jedoch eine besonders tiefe Verbeugung. Lis nahm meine Schwester einfach in dem Arm und Kikki besah sich ehrfurchtsvoll das geflochtene Armband. Sie ist ja auch keine Christin.

Nachdem wir den Tempel verlassen hatten, auf dem Weg zu einem anderen, nahm mich Kim fest an der Hand. Sie wollte etwas. „Kannst du mir 1000 Mark leihen, bis wir zu Hause sind? Ich habe soviel gespart. Geht das?"

„Du bist der Finanzminister, das habe ich doch gerade gesagt. Soviel kostet so ein Buddha also?"

„Ich kaufe mir eine kleine Statue, die passt ins Gepäck und ich darf sie auch ausführen. Das Geld ist aber für etwas anders: Ich habe eine Quelle aufgetan, wo ich, extrem billig, diese neuen Abziehbilder von Tätowierungen bekommen kann. Für das Geld bekomme ich ein riesiges Sortiment, dazu noch alles für die Tätowierung per Hand mit Henna. Das haben wir als Kinder schon gerne mal gemacht. Es ist wie ein Original, nach drei Monaten aber wieder weg. Ich denke, wenn du nichts dagegen hast, damit lässt sich in Deutschland sicher gutes Geld verdienen. Die Kundinnen kommen dir ja praktisch ins Haus gelaufen. Ich denke, ich kann da locker das 10-fache rausholen. Ich zahle dir auch eine Provision, wegen der Nutzung deiner Räume." Sie quetschte mir fast die Hand ab, als sie mich dabei bittend ansah.

„Ich sage dir was, ich habe eine dicke Reserve im Safe. Du kannst das Geld, das du brauchst, haben. Geliehen. Auch mehr, wenn du willst. Mach zu Hause aus einem der Räume ein Studio, wo du diene Arbeit verrichtest, auch als Visagistin. Die Einrichtung soll dir Pop finanzieren. Dann melden wir das Ganze beim Finanzamt an und - voilà, Kim Oktober steht auf eigenen Beinen. Natürlich brauchen wir nach wie vor deine Hilfe. Das hast du, wie ich dich kenne, aber keinesfalls vergessen - in deiner Euphorie?"

In Thailand werden Gefühlsausbrüche, in der Öffentlichkeit, nicht gerne gesehen. Kim erregte Aufsehen, als sie mich jetzt abknutschte. Kikki und Lis hatten von unserer Unterhaltung nichts mitbekommen, waren also ebenfalls recht erstaunt. Dann bedankte sich Kim mit der typischen Verbeugung. Ihre Augen strahlten.

„Meine Schwester hat sich gerade entschlossen, ein gewisses Gewerbe zu betreiben", erklärte ich Lis und Kikki. Dann fiel mir auf, dass es doch missverständlich sein könnte und erläuterte es. Die beiden freuten sich mit mir, über die gute Idee von Kim.

„Du bist doch Krankenschwester?", fragte Kikki plötzlich. „So richtig eine, die auch Spritzen setzten darf und Wunden behandeln?"

„Ja, das darf ich. Pop hat dafür gesorgt, dass ich, nach einer kleinen Nachprüfung, diesen Titel jetzt sogar in Deutschland tragen darf. Aber warum fragst du? Muss man das in Japan sein, um Tätowierungen aufzukleben? Ich mache ja keine Echten, die Frauen bis in die Steinzeit verschandeln, wenn sie eine kleine Jugendsünde begehen."

„Nein, in letzter Zeit habe ich aber immer öfters gesehen, dass sich Frauen und auch Männer, piercen lassen. Selbst in Thailand, scheint das Mode zu werden. In den Arkaden im Hotel, habe ich einen Laden gesehen, der eine wundervolle Auswahl an solchen Schmuckstücken hat. Wenn du möchtest, kann ich dir gern 2000 Dollar in Reiseschecks leihen. Ich glaube, man mag davon halten was man will, ein Geschäft ist das auf jeden Fall. Und wenn schon, denn schon."

Jetzt war Kikki dran abgeschleckt zu werden. Dann fuhren wir zurück ins Hotel, direkt zum Silberschmied. Gemeinsam orderten wir ein tolles Sortiment aus Gold und Edelstahl. Lieferbar in fünf Wochen, direkt nach Stuttgart. Kim war im siebten Himmel. Ich kaufte, nach ausführlicher Beratung, auch von Kikki, dem Silberschmied und ihr, ein Buddha aus vergoldetem Silberblech, 80 cm hoch. Er soll mit dem Schmuck kommen. Kim musste ein Papier unterzeichnen, dass die Statue aus religiösen Gründen ausgeführt wird und nur der Verehrung dient.

Im Hotel gab es heute einen kleinen Vorfall. Wir nahmen gerade einen Drink in der Bar der Hotelhalle und Kim besah sich die dortige Auslage eines Juweliers, als es geschah: Ein betrunkener Däne belästigte sie. Er hielt sie für eines dieser Mädchen, wie sie in Hotelhallen häufig anzutreffen sind. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie meist hervorragend gekleidet und hübsch sind, wie Kim. Der Bursche wurde handgreiflich und wollte Kim in die Bluse. Die Bluse zerriss, als sich Kim wehrte. Ich sprang auf ihr zu helfen, die Security eilte herbei, die Rezeption hatte es auch gesehen, jemand telefonierte. Es war völlig unnötig. Kim griff dem Burschen zwischen die Beine, jetzt lag er jammernd und halb ohnmächtig am Boden. Die so zärtlichen Hände von Kim können wie Stahlklammern sein, man merkt es bei ihrer Massage. Der Bursche kam wegen starker Quetschung der Hoden ins Polizeikrankenhaus, danach wurde er gnadenlos abgeschoben. Da sind die Thais knallhart.

„Er tut mit ja ein bisschen Leid. Wanda und ich hatten diese Abwehr schon vor Jahren besprochen. Dass sie so brutal wirkt, hätte ich nicht geglaubt", meinte Kim. Trost brauchte sie keinen.

Mich hatte es aber auf eine Idee gebracht. „Wenn man die Mädchen für 20 Dollar mit aufs Zimmer nehmen kann, wie du sagst, dann müsste das doch auch für ein paar Fotos ausreichen. Da mein Bezug zu Thaifrauen an dich, Kim, gebunden ist und ich bei dir keineswegs objektiv sei, währe es vielleicht gar nicht schlecht, heute Abend noch ein kleines Shooting zu machen. Es geht nicht um schöne Bilder, sondern zuerst einmal um einen Kontakt mit den Menschen. Meinst du, es ist möglich so zwei, drei dieser Mädchen aufzutreiben?"

Es war möglich. Das Shooting lief ab, als sei es bei uns zu Hause. Die Mädchen waren ganz natürlich und sogar ein wenig begabt. Es waren (noch) keine Huren, sondern junge Damen, die einfach hin und wieder ein paar Dollar verdienen und - vor allem - Spaß haben wollen. Sanuk. Dafür machten sie es ganz prima. Dass Lis und Kim immer dabei waren, störte sie nicht. Fotografieren ist auch Sanuk. Dass ich nicht mit ihnen ins Bett wollte, war ihnen nicht so recht. Das war nun überhaupt kein Sanuk, wo sie doch deswegen kamen. Dass ich nochmals 10 Dollar drauflegte, beruhigte die Gemüter und ich hatte erste Bilder für die Fiesta, von unserer Asienreise.

Auf Anraten von Kikki, hatte ich, über sie, die Chairman Suite im neuen Royal Cliff Beach Ressort gebucht. Das Hotel liegt auf einem Hügel zwischen Pattaya Beach und der Jomtien Beach. Kim kennt sich hier aus, sie ist ganz in der Nähe geboren und aufgewachsen. Auf der Fahrt ins Hotel war sie nun ein wenig nachdenklich. Lis bohrte, kam auch schnell auf Grund:

„Wir haben die Heimat verlassen, weil wir dort keine Zukunft sahen, außer in den Bordellen von Pattaya zu landen. Heute komme ich zurück und bin für hiesige Verhältnisse reich. Ich habe eine Familie, die mich liebt und die ich liebe und - ich habe einen deutschen Pass. Ich bin das, was ein Thai sein sollte, frei. Es gibt keine Befehle, sondern Bitten, keine Unterdrückung, sondern Liebe." Dann schluckte sie und griff nach der Hand von Lis.

Im Hotel wurden wir, an der Rezeption vorbei, in den ersten Stock gelotst. Hier ist eine kleine Lounge für die Gäste der Suiten. Kim checkte ohne Schwierigkeiten ein. Der Manager kam, um uns zu empfangen. Kim bekam einen Handkuss und wurde als Frau Oktober begrüßt. Der Manager war ein wuchtiger Bayer und verstand sich zu benehmen. Kim wollte die Angelegenheit sofort berichtigen.

„Maul halten", zischte Lis auf Persisch. Sie hatte nichts dagegen das Spiel beizubehalten, lieh Kim sogar später ihren normalen Ehering. Kim war dafür während des gesamten Aufenthalts einen halben Kopf größer, so stolz war ihre Haltung. Und Lis bekam keine blöden Fragen gestellt, wegen ihres Alters. Kikki zeugte Kim, lächelnd, entsprechenden Respekt. Ein harmloses Spiel, das uns allen Spaß machte.

Das Erste nach der Abreise war für Kim, den Ring zurückzugeben und sich bei Lis zu bedanken. Doch die wehrte ab. „Wir werden uns Paul noch hoffentlich sehr, sehr lange teilen. Hier, in diesem tollen Urlaub ist es, glaube ich, eine prima Idee, das Spiel weiter zu spielen. Für uns ändert sich nichts und für die Leute wird es durchsichtiger, wenn du bezahlst." Kim strahlte und Lis war höchst zufrieden.

Die Chairman Suite ist ein Traum. Zwei große Schlafzimmer, ein großes Ess- und Vorzimmer mit Arbeitsplatz, dazu ein Wohnzimmer in zwei Ebenen. Die untere Ebene ist als Teil eines großen Balkons mit Liegen und Sonnenschutz ausgebaut. Wir hatten einen wundervollen Blick in den tropischen Garten, dem Strand und übers Meer zu den vorgelagerten Inseln. Die Räume waren ein Blütenmeer, Orchideen und andere Blumen, wo man nur hinschaute. Kim fand die Suite im Indra schon aufregend, die Chairman Suite war für sie der Himmel im 12. Stock. Lis und Kikki waren nicht minder begeistert, obwohl sie doch bereits einiges gewohnt sind.

Auf dem Schreibtisch lag ein Schreiben an mich. Von der Direktion. Wenn ich Aufnahmen auf dem Gelände des Hotels machen wolle, könne ich einen Wachmann anfordern, der entsprechende Bereiche abschirmen kann. Falls sonstige Assistenz benötigt sei, ein Anruf im Büro genügt. Eine Erwähnung des Hotels würde mit Freuden begrüßt. Ich zeigte das Schreiben meinem Team.

Lis meinte, wohl zu Recht: „Du scheinst hier einen guten Ruf zu haben. Ich fürchte, Mikel hat eine Menge Sonderhefte verschickt. Nur auf Hörensagen kann ich mir diese Reaktionen kaum vorstellen. Nun erwarten alle, dass deine neuen Fotos genauso gut werden. Ist dir das nicht ganz fürchterlich lästig?"

„Pop wollte es, er weiß, was für mich gut ist. Ergo, werde ich Wunder vollbringen. Das heißt aber nicht, dass ich dem einen oder anderen Fräulein nicht zwischen die Beine sehen werde. Nur ätherische Wesen, sind auf Dauer langweilig, vor allem für die Leser der Fiesta und noch mehr für die Leser der Teens."

Es klopfte. Ein Träger schleppte unser Gepäck herein. Eine kleine Kiste von Willi war auch dabei. Dann kam ein enormer Obstkorb, eine Bar wurde aufgebaut. Unser Zimmermädchen kümmerte sich, unter Assistenz von Kim, ums Gepäck. Für spezielle Dienste sei sie jedoch nicht zuständig, wie mir Kim grinsend versicherte. Ich würde wohl auch kaum Not leiden. Da hat sie nun auch wieder Recht. Wenn man mit drei Frauen unterwegs ist ...

Ich hatte plötzlich das Bedürfnis, mit meiner Verlobten ein wenig alleine zu sein. Ich schickte Kim und Kikki los, sie sollten nach geeigneten Locations suchen und herausbekommen, wo man was, am besten zum Essen bekommt. Auch was für Ausflugsmöglichkeiten es hier gibt. Sie zogen los, als hätten sie nur auf diese Anweisung gewartet. Vielleicht haben sie es auch.

Auf unserem wunderschönen Balkon, zog ich Lis erst einmal das Höschen aus, zu einem Quicky im Angesicht des Meeres. Lis meinte danach, sie würde das überhaupt nichts vermissen. Sie würde sich wie in einem Traum fühlen. „Die Karibik war schön, hier ist es - unbeschreiblich kann man nicht sagen, man kann es sehr wohl beschreiben. Aber irgendwie ist hier so ein kribbeliges Gefühl. Allein schon der Geruch; Jasmin vorne dran. Dabei habe ich noch keinen einzigen Strauch davon gesehen (dass der Duft von Bäumen kommt, haben wir erst sehr viel später bemerkt). Und dann das Klima, ein bisschen schwül wie auf Martinique, aber viel, viel wärmer. Dann auch noch dieses unvergleichliche Obst. Ja, und dann die Menschen. In der Karibik waren es entweder Neger, Mischlinge oder Weiße. Hier ist so gut wie jeder exotisch, wie damals in Japan, aber doch wieder ganz anders. Und dann wir vier. Wir passen so klasse zusammen. Sex ist mir fast unwichtig, er gehört sicher dazu, aber ist nicht mehr die Hauptsache, wie es früher einmal, zumindest für mich, war."

„Es ist eben Südostasien. Wie Kim gestern schon sagte, Schmelztiegel asiatischer Rassen. Ich bin schon sehr gespannt, was für Frauen ich vor die Linse bekomme. Ich bin aber auch schon sehr froh, dass wir nicht von Shooting zu Shooting hetzen müssen."

Lis und ich hatten uns inzwischen völlig ausgezogen und lagen faul auf den Liegen in der heißen Sonne. Sie kam noch einmal auf Kim und das Versehen des Managers zurück: „Hast du gemerkt, wie Kim sich gefreut hat, plötzlich als deine Gattin, eine geehrte Person zu sein? Sie hat mir mal erzählt, für wie wichtig es einem Asiaten ist ein großes Gesicht zu haben, wichtig zu sein. Einen Hauch von Bedeutung zu haben ist mehr Wert als schäbiges Geld. Vor allem deswegen habe ich ihr dieses Privileg überlassen. Natürlich auch, weil es Sinn macht, da sie ja die Kasse verwaltet. Kim würde sich lieber umbringen, als mir auch nur einen Hauch meiner Rechte an dir zu beschneiden. Irgendwie habe ich verdammtes Glück mit deinen Nebenfrauen."

Sie sah nachdenklich aufs Meer hinaus. Dann lächelte sie sehr zufrieden: „Auch mit deinen Freundinnen, wie Kikki. Ich glaube sie ist einfach nur glücklich, dass sie mit uns zusammen diese Reise machen kann. In Japan wird sie sich früh genug wieder langweilen. Wenn du hin und wieder mit ihr schläfst, dann gehört es für sie, wie für Kim und mich, einfach dazu. Wir haben einen Pascha mit seinem Harem. Solange du uns gut behandelst, werden wir es dir durchgehen lassen." Nun lachte sie, dass sie beinahe von der Liege gefallen wäre.

Meine beiden Späher kamen zurück und Kikki berichtete. „Locations gibt es wie Sand am Meer. Das Hotel ist relativ leer, es ist jetzt Nebensaison. Zu heiß und zu schwül. Jeden Tag muss jetzt der Monsunregen beginnen, täglich ein bis zwei heftige Regenschauer, meist als Gewitter. Die Locations? Sehr früh am Morgen ist wohl die beste Zeit. Einige sehr schöne Plätze sind fast uneinsichtig und können gut gesperrt werden. Der Strand ist schön, das Wasser leider nicht, in der Regenzeit wird halt zu viel Schlamm ins Meer gespült."

„Auf den Inseln da draußen ist das Wasser aber glasklar und es gibt einsame Buchten und Strände", sagt Kim. „Übersetzen kann man mit Motorbooten, die man unten am Strand günstig mieten kann. Mit Bootsführer natürlich. Die Inseln sind wirklich große Klasse. Wir lassen uns am besten in eine der kleinen Buchten bringen, da kannst du ungestört die schönsten Aufnahmen machen und - nackt baden können wir da auch", ergänzte sie dann lachend.

„Das ist prima. Ich denke, morgen früh besuchen wir aber zuerst deine Pflegemutter. Am Nachmittag will Mr. Chang kommen und die Models mitbringen. Sie sind in einer kleinen Pension in der Nähe untergebracht und stehen uns ab übermorgen zur Verfügung. Lassen wir uns einfach überraschen. Aber jetzt die wichtigste Frage, was und wo essen wir heute Abend? Für heute Mittag denke ich, ist dieser riesige Obstkorb genug für uns."

„Unten gibt es eine hoteleigene Bäckerei. Ich habe geahnt was du und Lis wollen; auf dem Esstisch liegen bereits zwei französische Weißbrote dazu. Der absolute Luxus hier in Thailand", lachte Kim.

„Heute Abend findet auf der großen Terrasse, ein Foodmarket statt", wusste sie noch, nachdem sie sich einen Kuss abgeholt hatte. „So wie die Essenstände in Bangkok, wo ich euch aus hygienischen Gründen leider abraten musste. Hier findet es aber unter Hotelbedingungen statt. Es ist wie ein gigantisches Buffet, wo viele thailändische Gerichte frisch gekocht werden. Seid aber vorsichtig, das thailändische Essen hier, kann sehr scharf sein. Nicht so, wie ich zu Hause für euch koche. Viel, viel schärfer. Hier benutzen wir rote Pfefferschoten für den Magen, um eventuelle Bakterien sofort zu killen. Die grünen Schoten sind übrigens noch schärfer, dafür kaum von Schnittlauch und grünen Schlotten zu unterscheiden. Äußerlich." Sie grinste. „Dann gibt es hier natürlich viel mehr frische Gewürze, wie Koriander, Ingwer und Zitronengras. In Stuttgart kann ich nur davon träumen."

„Und jetzt hüpfen wir erst einmal in den Pool", schlug Lis vor. „Ich habe im Hotelprospekt auf dem Schreibtisch geblättert. Die haben hier nicht nur einen, sondern gleich vier davon. Dann werden wir einfach mal den Strand entlang bummeln. Ich glaube, Paul, du solltest zumindest die kleine Kamera mitnehmen. Wer weiß was dir begegnet. Da heißt es - keine Chance zu verpassen."

Gesagt, getan. Als wir in die Halle kamen und den Zugang zum Pool suchten, liefen wir dem Direktor in die Hände. Auch ein Bayer. „Ich hoffe, ihre drei Frauen und sie fühlen sich wohl hier? Es ist jetzt in der Nebensaison etwas ruhig, wir müssen uns auch erst noch einen Namen machen, zumal wir ja nicht so ganz billig sind."

„Ich denke, wir werden es hier aushalten können. Es wurde mir berichtet, dass es hier gute Locations zum Fotografieren gibt. Die werden wir sicher nutzen", antwortete ich.

„Ich habe mit viel Freude die Hefte der Fiesta durchgeblättert. Sie scheinen ja, trotz ihrer Jugend, wenn ich das mal so forsch sagen darf, vom Fotografieren eine Menge zu verstehen. Verstehen sie mich jetzt bitte nicht falsch, aber viele unsere großen Suiten sind diese ganze Woche über leer. Ich würde sie ihnen gerne tagsüber für Fotos mit ihren Modellen zur Verfügung stellen. Wenn sie mir unbedingt danken wollen", er lachte bayrisch „dann können sie vielleicht ein paar gute Aufnahmen der Suiten, für einen Prospekt machen. Rufen sie einfach die Hausdame an." Wir verabschiedete uns mit Handschlag. Der Service am Pool war hervorragend. Wir hatten eine Art Butler, der sich um uns kümmerte. Wie in Persien, auch hier feuchte Tücher zur Erfrischung und Getränke auf Fingerschnippen. Besonders Kim kam sich vor, als sei sie höchst selbst die Königin von Siam; ein thailändischer Mann zollte ihr den Respekt, den sie verdiente. Es sei ein unbeschreibliches Glücksgefühl, gestand sie uns abends im Bett. Sie erntete zwar ein paar seltsame Blicke, von Touristen, die ignorierte sie einfach. Lis konnte natürlich wieder mal nicht das Maul halten. Sie erzählte dem Butler, dass ich ein persischer Graf sei. Der Butler trug es weiter, plötzlich war Kim sehr gefragt, sie galt ja als meine Frau, also musste sie doch eine Gräfin sein.