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Der Pornograf II - 07

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Die Gäste wirkten sehr enttäuscht, ich bekam irgendwie Mitleid mit ihnen. Ich dachte nach. Unser Garten war voll mit Gemüse, im Kühlraum hing ich einen großen Vorrat Roter (geräucherte Rindswürstchen), den Martha verkaufen wollte. Ich bot meinen Gästen an, ihnen einen deftigen Gemüseeintopf, frisch aus dem Garten, mit reichlich Wurst zu machen. Sie waren einverstanden, zwei der Frauen boten mir sogar an, beim Gemüseputzen zu helfen. Nun, es wurde ein Riesentopf und - er wurde völlig leer gefuttert. Die Damen waren begeistert und lobten meine Kochkunst. Endlich mal wieder richtige Hausmannskost und nicht die nächste Version des ewig gleichen Jäger- oder Zigeunerschnitzels, lobten sie.

Wir kamen ins Gespräch und dann kam es heraus: Sie wohnten in Stuttgart in einem dieser Frauenhäuser, in dem Frauen, die Ärger mit ihren Männern oder Freunden haben, unterkommen können. Nun stand ihnen die Kündigung ins Haus. Die Wanderung heute, sollte so eine Art Abschied sein. Zum Monatsende müssen alle raus, in eine eigene Wohnung. Sie hatten vergebens versucht ein großes Haus oder so etwas zu finden, wo sie wieder gemeinsam wohnen konnten, denn im Laufe der Zeit hätten sie sich halt angefreundet."

Martha übernahm das Wort. „Meine Schwester ist sicher die klügere von uns beiden, aber manchmal fehlt ihr die Fantasie. Ich sagte den Damen, dass wir vorhatten, das Haus zu schließen und zu verkaufen. Wenn die Damen aber Interesse hätten, oben in den 16 Zimmern, die wir haben, zu wohnen, dann würde es uns, Bertha und mir, eine Freude sein, das Haus in eine Pension umzuwandeln. Wenn sie wollen, mit Frühstück und Abendbrot."

„Die nächsten Minuten, konnte man kein Wort verstehen, unsere Gäste machten einen Höllenlärm mit ihrem Durcheinandergerede", setzte Bertha fort. „Dann rief eine: ‚Ruhe!', und es wurde schlagartig ruhig. Sie meinte das wäre sehr wohl überlegenswert, dazu müssten sie jedoch die Zimmer sehen und Preise hören." Sie hob den Kopf. „Ich höre draußen Autos, sie kommen. Ganz schnell noch, wir einigten uns, sie wohnen jetzt bereits über ein Jahr bei uns. Das ganze Haus ist darauf abgestellt, daher die seltsame Möblierung. So war uns allen geholfen. Alle sind wohl auch glücklich mit dieser Lösung."

Die Türe ging auf, und ein ganzer Pulk junger Frauen kam herein. Wir wurden freundlich begrüßt aber nicht weiter beachtet. Eine der zuletzt hereingekommenen Frauen stutzte bei meinem Anblick.

„Kann es sein, dass ich sie kenne?", wollte sie wissen. „Ich bin Lene Huber. Sekretärin. Oh, jetzt erkenne ich sie, der Fotograf. Sie haben also meine Post bekommen. Wow, Mädchen hört, der Fotograf ist da! Unser Brief scheint angekommen zu sein."

Ich habe es nicht gleich nachgezählt, es waren aber, wie sich herausstellte, 14 junge Frauen, die plötzlich um uns herumstanden, und uns die Hand schütteln wollten.

„Ja, richtig geraten und das ist Lis, meine Frau und Assistentin. Wir haben die Post bekommen. Deshalb sind wir zu einer Vorbesprechung da. Ich hatte vorher bei Bertha Leindinger angerufen."

„Und? Klappt das mit der Party?", wollte Lene wissen.

„Vorab - ja. Ich habe die Genehmigung des Verlags und einen kompetenten Lieferanten. Auch für die Wäsche ist gesorgt. Termin ist kommender Samstag, Beginn Acht Uhr, Ende offen. Wenn es den Damen genehm ist", beruhigte ich die aufkochende Emotionen. Ein Geraune und Kichern füllte den Raum. Ich vermeinte fast, ein Aufatmen zu spüren. Ich sah, dass ein paar der Frauen sich in den Arm nahmen und drückten. In meinem Hinterkopf spuckte das Wort Lesben herum. Nun, wenn schon.

„Meine Damen, es wäre mir lieb, wenn sie eine aus ihrer Mitte als Sprecherin wählen würden. Mit ihr würde ich dann gerne ein Gespräch führen. Natürlich können sie alle dabei bleiben, gegen Zwischenfragen habe ich nichts, solange sie hilfreich sind."

„Ich denke, die Sprecherin bin ich", meldete sich Lene. „Haben sie und ihre Frau genug Zeit mitgebracht, oder eilt es? Falls sie genug Zeit haben, würde ich vorschlagen, wir essen jetzt zu Abend, denn wir sind alle ausgehungert. Sie sind natürlich eingeladen. Sonst unterhalten wir uns halt sofort. Ich fürchte, so bekannte Leute wie sie, haben kaum Zeit für große Gespräche."

„Halt, halt, nicht so schnell", meinte Lis laut und deutlich. „Wir haben immer Zeit für unsere Klienten. Ich habe da aber zuerst eine Frage an Frau Leindinger, sie sagten vorher, sie hätten 16 Zimmer und es seien 14 Frauen da. Haben sie vielleicht ein Gästezimmer frei?"

„Ahm ... ja, das Bett müsste frisch bezogen werden, das ist aber schnell gemacht. Warum?"

„Weil ich jetzt Paul überreden werde, dass wir hier übernachten. Dann haben wir genug Zeit, über alles zu reden. Ich hoffe sie haben von der Hausmacher Wurst noch etwas am Lager und noch mehr von diesem wirklich tollen Most. Dann kann Paul auch einen Schluck mehr davon trinken, wenn er nicht mehr fahren muss", grinste sie.

„Ich habe nichts dagegen, wenn es nicht zu viele Umstände macht. Du solltest dann aber bei Mom und Kim anrufen, dass sie sich keine Sorgen machen." Ich fand ihre Idee nicht schlecht, vor allem deswegen, weil morgen früh ja die ersten drei Stunden in der Abiturklasse ausfielen. Irgendeine Konferenz.

„Serafina, du hast diesen Monat Wäscheaufsicht, kannst du das erledigen? Zimmer 9", übernahm Bertha das Kommando. „Zum Abendessen gibt es heute Hausmacher Wurst und Backsteinkäse. Most, wer will, sonst Tee wie üblich. Martha und ich werden sofort auftragen. Helga und Gesine, ihr seid mit Tischdecken dran, unsere Gäste sitzen am Stammtisch mit Lene, Mira, Martha und mir. Vorher geht es noch zum Frisch machen. Abmarsch!"

Die Damen waren das scheinbar gewohnt. Nach knapp einer Viertelstunde waren die Tische gedeckt und alle wieder da. Das Angebot an Hausmacher Wurst war überzeugend und reichlich, der Backsteinkäse stank verführerisch. Sogar Selleriesalz gab es dazu. Das Brot wurde am Tisch, von einem riesigen Sauerteiglaib, aus dem Steinofen, abgeschnitten. Die Butter leuchtete als goldgelber Kloß von einem Teller, Butter vom Bauer. Lis und ich schlugen mächtig zu.

„Prima, ganz prima. Wo bekommt man denn heute noch so was? In Stuttgart auf jeden Fall nicht", wollte ich wissen.

„Wir haben da ein paar Bauern, tief im Welzheimer Wald. Die sind noch 100 Jahre zurück. Martha holt dort die Ware und verkauft sie in Schorndorf und Fellbach auf dem Markt. Ich füttere unsere verfressenen Bestien damit, zum Frühstück und zum Abendessen. Da wissen wir wenigstens alle, was wir haben", lachte Bertha.

Unser Hunger war gestillt, nun konnte es, langsam, an die Arbeit gehen. „Es würde mich schon arg interessieren, wie ihr zu diesem, doch recht ungewöhnlichen Angebot, mit den Dildos, gekommen seid", wollte ich von Lene wissen.

„Das ist eigentlich ganz einfach. Vor vier Wochen bummelte ich in Stuttgart herum. Ich hatte den Nachmittag frei. Die Neugierde trieb mich in so einen Laden, der gebrauchte Bücher und Zeitschriften verkauft. Nun, ich betrat auch die Abteilung: Nur für Erwachsene. Ich war erst ein wenig schockiert, da plötzlich Hefte mit Bildern von kopulierenden Paaren zu sehen. Ich nahm andere Hefte zur Hand - nackte Frauen, na gut, da konnte ich in den Spiegel schauen. Dann sah ich Bilder von Frauen die mit Dildos an sich herumfummelten. Ich denke, ihr wisst schon, was es da gibt und zugegebenermaßen, wir alle hier im Haus haben schon mal Gegenstände dazu benutzt. Der Griff vom Schraubenzieher, eine gut geformte Spraydose und Wasweißich." Sie wurde etwas rot im Gesicht und Mira kicherte. „Ich will damit nur ausdrücken, dass wir sehr wohl wissen, wie das geht. Doch zurück zu dem Laden. Ich suchte etwas, was ich mit nach Hause nehmen könnte, dass das Haus aber nicht in Brand setzen würde. Da fielen mir ein paar Hefte der Fiesta in die Hand, die Sonderhefte 1 bis 6. Die Fotos waren klar und nicht brutal, die Themen schienen interessant. Ich kaufte sie und nahm sie mit auf mein Zimmer." Sie trank einen großen Schluck Most und schenkte mir und sich gleich nach.

„Gleich beim ersten Heft blieb ich hängen. Mickis wilde Mädchen. Wahnsinn - ihre Geschichte glich so sehr der unseren. Ich fühlte mich ganz eigenartig. Ich las die Geschichte dieser Mai, auch im zweiten Heft, als alles gut ausgegangen zu sein schien. Am nächsten Tag war ich im Büro arg zerstreut. Es fiel nicht auf, aber meine Gedanken waren bei Mickis Mädchen. Abends bat ich Mira, bei mir zu schlafen. Ich las ihr beide Geschichten vor und sie blätterte derweil in den anderen Heften. Es ging ihr wie mir."

„Die Geschichte berührte mich ganz merkwürdig", fiel ihr Mira ins Wort. „Wir alle hier im Haus haben etwa das gleiche Schicksal. Wir sind Opfer von Gewalt. Wir wurden von unseren Männern oder so genannten Freunden vergewaltigt, viele auch noch ständig verprügelt. Wir sind alle in Behandlung bei verschiedenen Seelenklempnern. Vor zwei Jahren konnte ich nicht einmal mit einem Mann reden, ohne hysterisch zu werden. In näheren Kontakt zu einem wollen wir noch nicht wieder kommen, obwohl es uns dazu drängt. Die Geschichte der wilden Mädchen, zeigte nun eine Lösung auf, die zwar ungewöhnlich ist, aber in Vielem unseren Neigungen entgegenkam. Ich sprach darüber mit meiner Psychiaterin, ich zeigte ihr auch die Hefte. Wir hatten an diesem Tag eine lange Sitzung. Dabei kam heraus ..." Sie wurde plötzlich knallrot und ergriff die Hand von Lene.

„Egal, es muss raus. Nun, ich wurde von drei jungen Männern verschleppt und in einer Scheune vergewaltigt. Das Martyrium dauerte zwei Tage. Wie oft sie in mich drangen, nur von kurzen Schlafens- und Essenspausen unterbrochen, das weiß ich nicht mehr. Sie ließen mich in der Scheune liegen. Erst ein Tag später wurde ich von Kindern gefunden. Die Burschen sitzen jetzt im Zuchthaus.

Wie ich bereits sagte, habe ich noch Angst vor Männer. Mit Ihnen zu reden ... Ich vertraue den Geschichten in den Heften und dem Prospekt, dass sie ihre Kunden nie anrühren und - in der Gemeinschaft ist die Gefahr ja wohl auch sehr gering."

„Es nützt nichts, wenn ich Sie jetzt bedauere", sagte ich und Lis nickte wieder einmal heftig. „Sie scheinen aber auf dem besten Weg zu sein, den Schaden zu beheben ... nein, so geht es auch nicht, abzuschreiben wäre vielleicht richtiger." Mira lächelte. „Ich kann jetzt ihre Gemeinschaft gut verstehen, wenn, wie sie sagen, alle das gleiche oder ein ähnliches Schicksal hatten. Eine Erklärung für die Dildos ist das aber noch nicht."

„Doch. Ich habe ja noch gar nicht gesagt, was bei der letzten Sitzung herauskam, ich habe erst einmal den peinlichen Hintergrund erwähnt", stelle Mira mit fester Stimme klar. „Heraus kam, dass ich, zumindest tief im Inneren, eine abartige Lust auf Sex habe. Es gab keine Nacht, in der ich nicht stundenlang an mir herumspielte. Ich will dieses männliche Ding wieder in mir spüren, ich will das Gefühl. Was ich nicht will, das ist die Gewalt, die Brutalität, der Schweißgestank der Männer - Männer - ich will einen Mann, der mich auch liebt, aber woher nehmen? Ich hatte Angst. Meine Finger genügten bald nicht mehr, ich steckte alles in mich hinein ..."

Ihr Gesicht war jetzt sehr bleich, sie begann zu schluchzen. Lis nahm sie in den Arm, tröstend. Bertha nahm sie ihr ab und ging mit ihr in den Wohnteil der Schankstube.

„Mehr oder weniger geht uns das allen so. Jetzt kommt es nur noch in Schüben, aber es kommt", fuhr Lene, ein klein wenig kläglich, fort. „Unsere Idee ist, wir haben alle darüber gesprochen und auch den Rat der Seelenklempner eingeholt, durch ein Überangebot und einem wollüstigen Schwelgen, aus diesem Teufelskreis herauszukommen. Die Fotos sollen dann Beweis sein, was wir da tun, denn manche von uns wissen am Morgen nicht mehr, was sie taten. Die Bilder sollen gruselig schön sein, geil, wahnsinnig geil, wir wollen damit den Männern zeigen, dass wir sie nicht brauchen, um uns das mit Gewalt anzutun. Es ist auch ein wenig wie Schneewittchen, nur Liebe kann uns noch aufwecken - Liebe ..."

„Ihr macht mir ein klein wenig Angst. Was ist, wenn eine von euch am Samstag ausrastet? Da bin ich nicht darauf vorbereitet", machte ich ihr meine Sorgen klar.

„Das wird kaum passieren, wenn doch, haben wir Beruhigungsspritzen, bekommen vom Arzt. Ein Psychiater wird ebenfalls im Haus sein. Bedenke bitte auch unser Problem, es soll eine Therapie sein."

„Das ist mir schon klar, ich will mich da auch überhaupt nicht davon drücken, ich habe Angst um euch, nicht um mich."

„Mein Gott Paul", schimpfte Lis mit mir. „Das sind alles erwachsene Frauen, die Frust abbauen müssen. Dir werden sie kaum etwas tun, angesichts der Ursache. Sie selbst wollen doch wohl eine Lösung, also sei kein Feigling und tue deine Pflicht als Fotograf. Bei den Mickimäusen hat die Therapie geholfen, die bersten heute vor Selbstachtung und haben den Spieß umgedreht, die Männer müssen jetzt erst ihnen ihre Liebe beweisen. Hier wird es auch helfen, vielleicht nicht bei allen, aber ein Versuch ist es immer wert."

„Du hast natürlich Recht", stimmte ich ihr zu. „Haben alle aufgegessen?", rief ich in die Runde. Alle hatten. „Dann lasst uns reden, ich denke in der Sitzgruppe ist es am bequemsten. Aber einen Krug Most, dort, könnte ich noch gut vertragen. Er ist einfach köstlich."

Wir zogen um, ein Krug Most kam mit. Ich holte zu meiner Begrüßungsrede aus und erklärte allen das Du und das warum. Es kamen keine Fragen und keine Zwischenrufe. Dann war Lis dran. Sie zog ihre Rede mit Routine durch. Da kamen Zwischenfragen. Wegen der Wäsche. Lis verteilte Fragebögen. Die Konzentration schwand, sie wand sich den Fragebogen zu.

„Ich möchte die Bögen morgen früh mitnehmen, die Damen. Ihr habt die ganze Nacht Zeit dafür, jetzt braucht Paul wieder eure Aufmerksamkeit", rief sie in den Raum. Sofort herrschte Ruhe.

„Ich bin aufgeklärt ..." lautes Gelächter. „... über euer Problem. Lene und Mira haben es mir geschildert. Nun haben wir da ein Angebot von Beate Uhse, uns am Samstag eine, wie will ich es sagen, eine Dildo-Beraterin? Nun gut, eine solche zu schicken. Denkt ihr, das wäre opportun? Ich meine, ist sie euch willkommen? Ich möchte nicht, dass sie hier einfach ausgebuht wird." Gelächter.

„Vielleicht lernen wir ja was dazu?" „Führt sie uns die Dinger dann auch vor?" „Hat sie denn genug Praxis?" „Wir dürfen die Dildos doch auch selbst mal ..."

Das Chaos war wieder einmal perfekt. „Nein!", schrie ich zurück. „Nicht, wenn ihr euch nicht beherrschen könnt." Dann im ruhigeren Ton. „Sonst natürlich schon. Ich bin befugt, euch zu sagen, dass darüber hinaus, auch jedes bei einem Shooting benutzte Spielzeug, für 10 Mark abgegeben wird."

„Shooting?", kam unvermeidlich die Frage.

Ich erklärte den Begriff. Endlich waren alle Fragen durch. Die Ersten begannen sich schon zurückzuziehen, morgen früh ist die Nacht rum. Zuletzt war nur noch der Stammtisch da, wie Bertha vor vier Stunden zu unserer Tischbesetzung sagte. Ich hatte zuvor noch ein paar Einzelgespräche, Lis auch. Die Damen sind, wie sich herausstellte, durchaus eitel. Ob sie denn vielleicht die Fingernägel bemalen dürften? Ob sie die Muschi vielleicht rasieren sollten? Ob es schlimm sei, wenn sie beim Spielen einen Orgasmus hätten, das sei ja eigentlich der Zweck der Übung und, ob man das auf dem Foto sehen würde. Ob ich diesen Moment erkennen würde ...?

Wir prosteten uns ein letztes Mal zu. Frühstück um Acht, dann sei die Meute bereits weg. „Gute Nacht"

Lene brachte uns auf unser Zimmer. Es war etwas unmodern eingerichtet, hatte aber ein Riesenbett, wie ich es liebe. Im kleinen Bad mit Dusche, gab es neben Handtücher auch Seife, Zahnbürsten in Zellophan, Zahncreme und einen Einmalrasierer. Ich befreite mich erst einmal vom Most, der arg auf die Blase drückte. Im Zimmer war immer noch Lene. Mir schwante Böses, als ich die funkelnden Augen von Lis sah. Ihr verdammt gutes Herz.

„Lene ist einverstanden heute bei uns zu schlafen. Ich habe ihr gesagt, um was es geht und die Regeln erklärt." Lene wurde rot bis zu den Haarwurzeln.

„Na schön", sagte ich bewusst freundlich. „Dann ab ins Klo mit euch, dann in die Heia. Eine Stunde lang gibt es sicher noch viel zu reden." Ich zog mich aus und hüpfte ins Bett. Das Zimmer war warm genug, die dünne Decke hängte ich über das Fußende.

Lene starrte Klein Paul an, dann zog Lis sie ins Bad. Nach 10 Minuten kamen sie wieder. Lis lag rechts von mir, wie gewohnt, Lene steif auf meiner Linken. Ich beachtete sie bewusst nicht, dabei hatte sie eine sehr nette beachtenswerte Figur. Ich freute mich auf die Fotos.

„Ich bin heute etwas durcheinander", begann ich. „Lis, wir hatten bisher viel Erotik, aber doch recht wenig Frust. Selbst damals bei den Mickimäusen hat man nichts davon gemerkt. Die hatten offensichtlich viel Spaß am fotografiert werden."

„Ja, das hatten sie, das merkte man in jedem Augenblick. Die hatten aber auch weniger ein Problem mit den Männern als solche, sondern mehr mit ihrem eigenen inneren Schweinehund."

„Hatten diese Mädchen eigentlich auch sexuelle Entzugserscheinungen?", fragte Lene unerwartet.

„Puh, ich glaube die haben sich im Entzug von allem befleißigt. Männer? Ich habe nichts gehört. Wie sich später herausstellte, hatten sie aber keine Angst davor", meinte Lis. „Dabei wurden sie sicher sehr oft mit Gewalt genommen."

„Ich wollte, ich wäre soweit und könnte einem Mann wieder vertrauen. Entschuldige Paul, ich meine das mehr allgemein." Sie sah, wieder einmal zu Klein Paul. „Bist du eigentlich impotent?", kam dann die überraschende Frage an mich.

Lis lachte laut auf.

Ich war geschockt. „Wie kommst du denn bloß dadrauf, impotent? Nein, bestimmt nicht."

„Warum steht dein Ding dann nicht weit und gierig ab. So wie ich es bei den anderen Männern immer sah. Dieses dicke, nasse Ding, das ist es, dass ich so ..." Sie schüttelte sich, Gänsehaut jagte über ihren Körper, sie hatte offensichtlich einen Orgasmus. Alleine beim Gedanken daran. „Ach Scheiße ... ich fürchte es ja gar nicht, ich will es und ich hasse es, was es mir antat ..."

Ich nahm sie einfach in den Arm und zog sie an mich. Sie versteifte sich. Ich gab ihr einen Kuss, noch einen, ihre Zunge kam mir entgegen, sie wurde weich in meinen Armen. Ich streichelte sie zart, kam ihr aber an den gewissen Stellen nicht zu nahe. Sie seufzte. Noch einen Kuss, nicht zu heftig, gerade so wie ihn meine Frauen mögen, dann ließ ich sie wieder los.

„Puh ... Paul ... Lis, er hat mich geküsst. Entschuldige, ich habe ihn nicht darum gebeten, es nicht einmal ... was macht ihr mit mir?"

„Machen? Nichts natürlich", lächelte Lis. „Küssen darf Paul alle Mädchen, die er mag. Gebumst wird zu Hause. Er hat zwar noch zwei Freilose, aber im Prinzip ist es so."

„Bumsen? Nein, das möchte ich keinesfalls, aber so im Arm eines Mannes, mein Gott, das war schön. Könntest du noch mal ..."

„Du kannst nachher in meinem Arm schlafen. Es wird dir nichts geschehen. Ich weiß mich sehr wohl zu beherrschen, aber bitte, ich hätte da noch eine Frage. Würdest du sie beantworten?"

„Im Arm eines Mannes schlafen ohne ... davon habe ich noch nicht einmal geträumt. Aber welche Frage hast du?"

„Seid ihr eigentlich Lesben?"

Sie kicherte. „Lesben? Ach Paul, das wäre der beste Weg gewesen, aus unserem Dilemma herauszukommen. Liebe zwischen Frauen und Ablehnung, gar Hass auf Männer. Dr. Maas, meine Psychiaterin, meint, in unserer Situation wäre das im Allgemeinen der Königsweg. Unser Problem ist es aber, dass wir einen Mann wollen und brauchen. Viele von uns mögen es zwar, mit einer Freundin zu schmusen, aber auch ihnen genügt das alleine nicht. Uns fehlt das ekelhafte gefürchtete Ding, das Echte, dabei ist ein Phallus ein schrecklicher Albtraum für uns. Das macht es ja so schwer."

„Das Problem mit der Vergewaltigung, kenne ich von zwei sehr guten Freundinnen her, die hatten aber ein anderes Problem, die Burschen brachten es nicht. Es blieb bei einer Vergewaltigung, ein Orgasmus kam erst gar nicht auf. Das bringt natürlich auch Frustration und Hass. Was war dann aber genau dein Problem, so ganz verstehe ich es immer noch nicht", insistierte ich.

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