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Der Pornograf IV - 02

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„Da hast du allerdings recht“, gab Lis zu. „Solange es mir an nichts fehlt und mir Kim nicht in den Ohren liegt, weil Paul sie womöglich vernachlässigt - so ist es doch für uns alle sehr viel angenehmer, als wenn Paul Schmetterling spielen würde.“

„Von Blüte zu Blüte, bis er sich die Staupe holt“, grinste Kim.

„Das ist es, was ich meine. Nun, alle Damen kamen. Ich führte sie herum. Die inzwischen fast völlig gelähmte Ehefrau des einen, trug unser Butler einfach auf Händen. Wir haben inzwischen auch einen Abdallah, als Wächter unserer Unschuld.“ Jetzt musste Kitty doch lachen. „Nun, die Damen zeigten sich beruhigt, dass es bei uns keinen Stundenbetrieb gibt, vor allem aber, dass wir wirklich in sehr sauberen und gut eingerichteten Appartements wohnen. Kein Plüsch und Plum, kein Rotlicht und Geruch nach billigem Parfum, sondern gemütliche gediegene Eleganz. Ein echtes Heim für viele unsere Gäste. Was im Schlafzimmer läuft, ist privat. Unser Wellnessbereich ist das, was ein Privatklub eben haben muss, und unsere Bar ist inzwischen auch bei den Hotelgästen sehr beliebt. Sie zahlen mit Begeisterung einen entsprechenden Klubbeitrag.“

„Ich verkaufe doch tatsächlich eine wöchentliche Beitrittskarte für 200 Mark. Ich meinte erst, das ginge nie“, lachte Renate laut auf. „Wir werden wohl demnächst auf 250 Mark erhöhen, es gibt mehr Interessenten, als Platz für sie da ist.“

„Du meinst, die zahlen 250 Mark, nur um an der Bar kostenlos etwas trinken zu können?“ Lis war verblüfft.

„Nun ja“, gestand Kitty. „Da ist auch die Unterhaltung mit den Damen drin, wenn sie frei sind. Die Karte berechtigt auch zu einem kleinen Extravergnügen; eine halbe Stunde in den Privaträumen. Ob es da zu Intimitäten kommt? Privaträume sind eben privat, nicht?“

„Völlig“, gestand ich ihr zu. „Was war nun aber mit den Ehefrauen deiner Kunden, Kitty?“ Das interessierte mich mehr.

„Das, was ich mir erhoffte. Ich erzählte ihnen, wie wir das in Persien mit den Nebenfrauen halten. Ich habe auch, ohne natürlich Beruf oder Namen zu nennen, dich als Beispiel herangezogen. Um es kurz zu machen, ich habe mir die Freundschaft aller Damen erworben. Inzwischen war ich schon bei allen zu Besuch. Bei Len ... bei einer war ich mal zur Kurzzeitpflege, als der Mann geschäftlich weg musste. Mit ihr einigte ich mich sogar, dass ich alle drei Wochen zu ihr ins Haus komme, dann sei sie wenigstens immer umsorgt. Sie war so neugierig wie Lis, damals als Jungfrau, und wollte einfach mal dabei sein. Mir machte es nichts aus. Er war erst etwas gehemmt. Als ich dann ihr etwas Vergnügen verschaffte, taute er aber mächtig auf. Ich erzähle euch das natürlich unter dem Siegel der Verschwiegenheit ...“

„Das ist selbstverständlich“, sagte Lis. „Ich sehe darin allerdings eine Bestätigung meiner Ehe ... unserer Ehe, Kim gehört ja dazu.“

„Das bringt mich auf den Grund unseres Besuches zurück“, kam Kitty wieder auf das ursprüngliche Thema. „Meine Damen brauchen Urlaub. Ganz sicher wohlverdient. Das wird auch von ihren Gästen eingesehen. Eigentlich wollten alle in die Heimat, das ist, wie ihr wohl wisst, in der Zwischenzeit, jedoch so gut wie tödlich. Also, wohin? Da brachte mich Renate auf eine Idee; Lis hatte ihr wohl mal von den Plänen mit dem Wellness Programm geschrieben. Ich sprach mit den Damen, wir diskutierten und nun steht eine Frage im Raum.“

„Welche?“, fragte Lis knapp.

„Nehmt ihr auch gut aussehende, wohlerzogene und halbwegs gebildete Huren - ich will es mal so drastisch ausdrücken - als Gäste auf? Sie zahlen natürlich den vollen Preis. Arm ist keine von uns mehr. Zumindest nicht an finanziellen Mitteln.“

„Ahm ...“ Lis zögerte nur kurz. Sie sah zu Kim hin, die nickte gelassen. „Ahm, was den Beruf angeht? Seien wir mal ganz ehrlich, wer von uns kann auf Anhieb erkennen, was ein Gast so tut. Deine Damen werden hier ja kaum rumlaufen und lauthals jedem verkünden, was sie für einen Beruf haben. Ich hätte eigentlich nur eine Bedingung, sie müssen sich an die Regeln des Hauses halten.“

„Und die sind?“

„Sie gelten für ausnahmslos jeden, und sie sind sehr trivial: Keiner darf einen Anderen, ohne dessen Erlaubnis, anfassen. Nur Partner sind da ausgeschlossen. Wir vertrauen dabei auf die Integrität der Einzelnen. Verstöße werden durch sofortige Ausweisung geahndet. Das muss jeder unterschreiben. Bisher gab es noch nie eine Anschuldigung, schon gar nicht eine womöglich Falsche. Es gibt ja auch fast immer Zeugen, die bisheriges Verhalten beurteilen können, dass wir nicht daran zweifeln, bösartige Beschuldigungen zu erkennen. Ein Mann und eine Frau alleine in einem Zimmer? Da sind uns natürlich die Hände gebunden. Ich denke eine Frau die mitgeht, muss auch mit entsprechenden Folgen rechnen. Erwachsen sind wir ja wohl alle.“

„Das werden meine Mädchen sicher unterschreiben. Ich fürchte, dass sie zwar nicht ausgehungert sind; bei einigen könnte ich mir aber gut vorstellen, dass sie mal ihren ganz privaten Wünschen nachgehen wollen. Es gibt da ältere Kunden ...“

„Ich kenne da eine gewisse Dame, die hatte auch ...“, sagte Lis.

„Das meine ich. Wenn sie vorher fragen, ist das dann in Ordnung?“, wollte Kitty dann lachend wissen.

„Wenn sie keinen Bordellbetrieb in ihrem Zimmer aufmachen, und die armen unwissenden Studenten um Geld prellen, dann ist es alleine ihre Privatsache“, antwortete ich.

„Dann ist eigentlich alles klar. Ich werde den Damen sagen, die Familie sei tabu. Obwohl ich wohl nicht verhindern kann, dass die eine oder andere nicht doch fragt. Graf Paul, hat bei allen einen guten Ruf und, der kommt keinesfalls von mir. Ich habe nie gequatscht.“

„Ich kann ganz gut nein sagen. Vor allem, weil ich nur noch wenige Freischüsse habe“, musste ich nun auch grinsen. „Wenn die Damen aber gerne freizügig für Bilder posieren ...“

„… könnten wir vielleicht einen günstigen Zimmerpreis aushandeln“, bot Kim völlig emotionslos an.

„Von was reden wir hier?“, fragte Renate, die Geschäftstüchtige.

„Zwei Shooting bei Paul, zwei Shootings bei Gerlinde, ein Shooting mit Partner, Mann oder Frau, bei Paul oder Gerlinde, nach Wahl der Dame, dann geht die Suite, mit allen VIP-Rechten, zu 1500 Mark für zwei Wochen an die Dame“, entschied Kim. Sie ist halt stets auf das Wohl der Familie bedacht. Lis nickte dazu nur.

„Gebucht“, sage Kitty. „Ich gebe dir morgen früh die Terminwunschliste. Das war eigentlich die Sorge, die mich hertrieb. Meine Mädchen liegen mir halt doch am Herzen. So als Puffmutter ...“ Sie lachte laut und keinesfalls irgendwie gehemmt. „Wir sind nun mal ein Team, vertragen uns bestens und ich bin die Chefin.“

„Alles klar“, machte ich dem geschäftlichen Teil ein Ende.

„Gestatte mir Kitty, ich hätte da eine ganz unverschämte Frage“, änderte Kim das Thema. „Sie plagt mich schon lange.“

„Dann frag halt“, lachte diese.

„Wie alle hier wissen, habe ich für einige Monate, in Thailand, als Strandmädchen mein Vergnügen gesucht. Vielleicht erklärt dir das meine Neugierde. Nun die Frage: Mit wie vielen Männern, hast du in deinem Leben schon geschlafen? Jetzt ist es raus.“

„Hui -- das ist eine gute Frage“, sagte Kitty ernst. „Lass mal sehen, ich wurde ab meinem 14. Geburtstag mit anderen Mädchen auf das Leben als Liebesdienerin vorbereitet.“

„Was war denn mit deinen Eltern, haben die dich verkauft?“, wollte nun Lis natürlich wissen.

„Nein. Ihr bringt mich jetzt doch ein wenig -- egal, wir sind Freunde, die dürfen es wissen. Meine Mutter war Tochter eines Fehltritts von Prinzgemahl Omar Radama. Solche Töchter kommen automatisch ins Frauenhaus. Sie wurde später von meinem Vater, einem syrischen Händler, freigekauft. Mein Vater starb an Pocken. Meine Mutter ging mit mir und meiner kleinen Schwester, zurück nach Teheran. Das Haus nahm sie wieder auf, wir sind halt doch irgendwie verwandt damit. An meinem 16. Geburtstag, kam abends meine Mutter zu mir, küsste und herzte mich, hing mir ein Medaillon um den Hals ... das war das letzte Mal, dass ich sie sah. Meine Schwester war damals gerade Acht und bekam es gar nicht mit, dass unsere Mutter nicht mehr da war.

„Ach du Schreck. Arme Kitty.“ Lis legte einen Arm um sie. „Und was geschah mit ihr und dir?“

„Sie ist mit einem Mann, über Nacht, verschwunden. Das Haus hatte eine Vermutung, die sich aber nicht bestätigte. Ich habe nie wieder von ihr gehört. Das Haus übernahm mein weiteres Leben. Ihr solltet das aber nicht so tragisch sehen, im Frauenhaus hatte ich viele liebe Tanten und Freundinnen. Ich fühlte mich wohler dort, als zuvor in Syrien. Ich war beliebt und wir waren alle eine große Familie. Ich hatte nie eine sehr enge Bindung zu meiner Mutter.“

„Aber zum Haus Radama schon?“, fragte ich.

„Ja. Eindeutig. Meine eigentliche Familie ist das Haus, das, wie ihr wohl wisst, für seine Kinder auch sorgt. Gut sorgt.“

„Das wissen wir, wir haben es auch am eigenen Leib gespürt. Das Haus lässt keines seiner Mitglieder hängen, dafür verlangt es natürlich ein gewisses Maß an Treue. Zu Recht“, gab ich zu.

„Nun dann, um auf die Frage von Kim zurückzukommen. Ich wurde kurz nach meinem 16. Geburtstag zum ersten Mal -- eingesetzt ist wohl der richtige Begriff. Zu meinem Glück, war mein erster Kunde ein Mann mit Erfahrung. Er war eine ganze Woche Gast und ich seine Dienerin. Lasst bitte die Erinnerung daran mir, für einsame Nächte. Ich will euch aber gerne gestehen, seit ihm ist körperliche Liebe ein arges Verlangen in mir, das sich noch immer nicht gelegt hat. Ich brauche es einfach und Freundinnen helfen nur in Notzeiten.“

„Daher warst du auch oft so schlimm dran“, fiel mir ein.

„Ja. In den letzten beiden Jahren hatten wir dort nur selten Gäste, die es sich leisten konnten und wollten, eine Suite im Hotel zu mieten. Ich war schon nahe daran bei Gillian zu arbeiten. Sie hatte, mit einigen Mädchen aus dem Haus, und dessen Unterstützung, ein Bordell aufgemacht, aber das kennt ihr ja, Lis und Paul. Diese Dürrezeit, für mich, ist auch vergangen. Wenn es ganz schlimm war, nahm ich halt mal frei und ging zu Gillian.“ Sie grinste mich an. „Doch nun lasst mich mal rechnen: Ich war rund neun Jahre für das Haus tätig. Früher hatten wir VIP-Mädchen dabei ein bis dreimal pro Woche Besuch, also 40 Wochen im Jahr.“

„52 Wochen. Ach ja ...“, rechnete ich nach. „Im Durchschnitt also zwei Herren mal 9 Jahre sind 720 Männer. Gut, da werden einige auch mehrmals dabei sein, das zählt hier aber wohl nicht. Wow!“

„Das wird wohl hinkommen. Ich fürchte, das gibt ein schlimmes Bild ab, denkt aber bitte mal nach, bevor ihr etwas sagt. Wie oft, Lis, schläfst du mit Paul? Ich denke, es wird sicher wohl ebenfalls dreimal die Woche sein, in euerem Alter.“

„Das kommt hin“, lachte Lis. „Am Anfang war es allerdings eher mehrmals täglich“, kicherte sie dann. „Ich weiß schon, was du meinst, was den Beischlaf angeht, sind bestimmt viele Eheleute genau so fleißig. Wenn ich da an Paul denke, für ihn kommt da auch ganz schön was zusammen. Mit zwei Frauen ...“

„Das meinte ich“, lachte Kitty. „Ihr dürft in meinem Fall aber nicht vergessen, ich möchte es mal ganz brutal sagen, 80% meiner Gäste waren glatte Versager. Wie oft musste ich erst mühsam so ein Ding aufblasen, kaum drin, war die Luft auch schon wieder raus. Das war einfach Arbeit für mich, wie Zimmer machen. Ich habe ein geheimes Tagebuch, in dem ich die paar Männer aufgeschrieben habe, mit denen es mir wirklich Spaß machte; die einen bleibenden Eindruck hinterließen. Alle haben einen Geheimnamen, falls das Buch einmal in fremde Hände fallen sollte. Es begann mit meiner Nummer eins, damals mit Vierzehn. Es ist nun bei Nummer Acht. Du, Paul, warst meine Nummer Sieben. Das mit der Sieben war natürlich Zufall, die Glückszahl ist bei uns die Neun. Ob ich die heirate?“

„Ich bin überrascht“, sagte Lis. „Ich gebe dir aber recht, zählen tut nur, was auch etwas brachte oder ...“ Sie sah mich an. „... bringt! Da bin ich mit meinen fünf Männern ja ganz gut bedient worden.“

„Fünf Männer? Lis“, nahm nun auch Renate aktiv an dem Gespräch teil. „Da fehlt mir einiges an Information.“

„Nun, die Herren waren gut, aber außer Paul, dienten sie nur dazu, meine Neugierde zu befriedigen und, das allerdings auch, in zwei Fällen war es Nachhilfeunterricht. Das mit Hans, das weißt du ja.“

„Ich weiß sogar noch von einem Herrn“, grinste sie.

„Diesen Herren teilen wir uns ja auch - als Hilfeleistung für mich.“

„Was macht es denn überhaupt, dein Sexualleben, liebste Renate?“ Ich fand die Gelegenheit gut, das Thema zu wechseln.

„Wenn du es genau wissen willst, liebster Paul, wir bumsen, wann immer wir mal Zeit dazu haben und der Partner nicht dabei einschläft. Vor Übermüdung, nicht vor Überdruss, um da keine Missverständnisse aufkommen zu lassen. Ich merke, zu meinem Leidwesen, erst seitdem ich hier bin, wie ... angenehm möchte ich nicht sagen, aber wie leicht mir die Arbeit in Teheran fiel. Ich ließ mich abends ins Bett fallen, fertig. Nun hat, zu Recht, auch Hans seine Bedürfnisse. Zu allem Übel meist dann, wenn ich sie nicht habe und, zugegeben, auch umgekehrt. Ich liebe meinen Mann, ohne jeden Zweifel. Doch so manches Mal, denke ich an unsere unbeschwerte Jugend, mit euch, zurück. Es ist leider ausgeschlossen, dass wir Kinder haben; sie würden eingehen wie eine Zimmerpflanze ohne Wasser. Manchmal wünsche ich mir, ich hätte das verdammte Hotel nicht übernommen.“

Ich nahm Renate fest in den Arm. Sie brauchte Trost. Den bekam sie auch von Lis, die um das Bett lief und die andere Seite von Renate eroberte. Nach ein paar Tränen, begrabbelte sich Renate aber schnell wieder und war ganz die alte Freundin.

„Ach, unsere Gemeinschaft, sie hatte schon was für sich. Kitty ist manchmal, viel zu selten, bei uns. Das hilft ein wenig. Wenn gar nichts mehr klappt, springt sie auch mal für mich, bei Hans, ein. Es sind sonst aber nur diese wenigen Stunden, wo man über Gott und die Welt reden kann und ein wenig die Wärme des guten Freundes spürt, Wärme die das Leben erst lebenswert machen. Ich fühle mich heute und hier, bei euch, schon wieder viel besser.“

„Du solltest dir, hin und wieder, einfach mal eine Auszeit gönnen“, schlug Lis vor. „Kikki tut es genauso, wie es Gerlinde für sich fest eingeplant hat.“

Das bedurfte natürlich ausführlicher Erklärung. Obwohl es schon spät war, jetzt waren Renate und Kitty voll im Bann unserer Erzählungen. Die Abenteuer auf unserer letzten Reise fanden ihr volles Interesse. Ich erzählte von den Schandtaten der Eulen, ohne Namen zu nennen, und ich erzählte von Gerlinde. Ich erzählte wohl zu drastisch.

„Scheiße, Paul, ist es mit dir eigentlich immer das Gleiche?“, maulte Renate. „Jetzt bin ich -- Lis, können wir Paul und Kitty nicht fortjagen und wir, du, Kim und ich, mal eine richtig schöne Frauenrunde drehen? Ich habe mich in Persien so sehr daran gewöhnt, es fehlt mir manchmal doch arg und gerade heute ...“

Kitty und ich verzogen uns in ihre Suite. Sie fand es immer noch toll mit mir, dem jungen Hengst, wie sie sagte, einen Ritt über die Felder zu machen. Unsere Suiten sind leider nicht so ganz schalldicht, wie ich es gerne hätte. Kitty nahm jedoch keinerlei Rücksicht darauf. Sie schrie ihr fast unersättliches Vergnügen in die Luft. Verdammt, für mich war es auch mal eine Abwechslung aus dem täglichen Trott mit den Models und ich ließ voll die Sau raus.

Wir kamen um Sechs ins Familienbett zurück. Lis spürte meine Nähe und kuschelte sich zufrieden an mich. Als Seitensprung konnte sie unser Abenteuer nicht sehen, meine Ex-Abenteuer waren ja zugelassen, wie sie und Kim schon vor Langem beschlossen.

Den Samstag verbrachten wir in aller Harmonie. Zum ersten Mal wurde der Wellness Bereich voll genutzt. Renate konnte ungestört ihrer Fantasie nachgehen und Kitty konnte Lis und Kim noch so einige wertvolle Erfahrung, aus ihrem Haus in Rottweil, übermitteln.

Am Sonntag kamen unsere Gäste mit, auf die nun schon fast übliche Landpartie. Die Zeit, in der ich, mit Doris, meiner Arbeit nachging, verbrachten sie mit Sightseeing und der Obhut unserer Kinder. Beim Mittagessen wurden die Babys, wie meist, von irgendeiner italienischen Mama bestens umsorgt. Diese Sonntage waren unsere schönste Erholung. Am Abend verzog ich mich mit Renate auf ihr Zimmer. Irgendwie gehörte es dazu, Hans würde es schon verstehen, meinte sie. Ein paar Fotos, für mich, fielen auch noch ab.

Die ersten Wellness Kunden

Renate und Kitty waren wieder weg. Marianne und Petra flogen ein paar Tage nach Hause. Sie baten mich um ein Zwischenzeugnis. Die beiden sind sehr viel besser als die Eltern auch nur ahnen konnten. Beruflich und moralisch. Vor allem Letzteres. Das Zeugnis wollten sie den Eltern gerne unter die Nase halten. Nachdem sie in ihrem, von den Eltern ehemals ungern gesehenen Beruf, inzwischen richtig Kohle machen (die Reise) und offensichtlich nicht auf die schiefe Bahn gerutscht sind, hatten die Eltern plötzlich offene Arme für sie. Die zwei Eulen anerkannten zwar den guten Willen, blieben aber sehr reserviert. Die Eltern mussten da schon sehr viel bieten, um sie wieder Heim zu holen.

Doris und Uschi blieben. Gewisse Heimatgefühle hatten sie aber auch. Sie riefen aber keineswegs ihre Eltern an, sondern fast regelmäßig, am Sonntag, Papa und Mama Bronner. Es kam ihnen da nicht auf die Mark an, wie mir Lis treuherzig versicherte, sie wollten Papa und Mama nur eine Freude machen, wenn sie schon nicht selbst da sein konnten. Lis gestand, so ein klein wenig sei sie doch eifersüchtig, auf das gute Verhältnis der beiden zu ihren Eltern, andererseits seien sie jedoch auch als Pseudoschwestern gut zu haben.

Am Dienstag trafen die vier ersten Gäste des Wellness Programms ein. Zwei Damen aus Rottweil, wie angekündigt, dazu eine Dame aus Stuttgart und eine Dame aus Konstanz. Letztere kam auf Empfehlung von Leila. Sie ist Kundin in ihrem Friseursalon.

Der Bademeister und Butler, Giovanni, musste ab sofort nachmittags in der VIP-Lounge. Bisher war er nur am Pool beschäftigt und erledigte andere Hilfsdienste. Kim hatte, über den Bürgermeister, auch noch eine pfiffige Friseurin angestellt, Alissa. Sie hatte einen Kursus für Schönheitspackungen mitgemacht. Kim hat sie auch noch in die Kunst der thailändischen Massage eingeweiht. Alissa trug im Dienst eine Art weißer Schwesterntracht, Giovanni, tagsüber am Pool, weiße Hose und weißes Polohemd; für den Abend sind für ihn eine schwarze Hose und ein rotes Dinnerjackett, über weißem Hemd, vorgesehen. Giovanni sah prächtig darin aus. Beide mussten natürlich auch das Rührmichnichtan Revers unterschreiben.

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