Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Der Pornograf IV - 04

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier
rokoerber
rokoerber
170 Anhänger

Zum Cocktail war Mom fertig. Die Briefe waren redigiert und bebildert. Die Mädchen hatten am Studentenbuffet gewartet, nun bekamen sie Gelegenheit, in der Mensa, so nennen wir den großen Speisesaal im Nebengebäude immer noch, ihre Bewerbung zu studieren. Es kamen ein paar Änderungswünsche, mit den Bildern waren jedoch fast alle einverstanden. Zwei kamen sich zu brav vor, bei drei war es umgekehrt. Wir hatten genug Bilder zur Verfügung, um alle Wünsche zu erfüllen. Mom hatte mit allen geredet. Anders als in Deutschland, hörten die jungen Frauen auf ihren Rat. Sie respektieren Erfahrung.

Von uns aus war das natürlich schon ein gewaltiger Service, besonders Mom muss da einen extra Scheck dafür bekommen. Im Augenblick war das aber völlig unwichtig – vor allem für Mom. Als ich ihre strahlenden Augen sah, wusste ich, sie war glücklich. Mit Sicherheit schwirrte da auch ein Roman im Hinterkopf. Sie hatte übrigens auch einen Titel für das geplante Magazin gefunden, simpel und einprägsam: Marry Me! Heirate mich!

Zum Abendessen hatte sich der Don mit Frau angemeldet. Die verständliche Neugierde trieb sie wohl. Als sehr freundliche Geste, wurde bei Paolo ein riesiger frischer Thunfisch abgeliefert. Das wird in den nächsten Tagen ein Freudenfest. Ein paar Kisten edlen Wein, hatte der Don auch in seinem Wagen. Die kamen allerdings zuerst mal zu Sara, in unsere eigene kleine Küche.

Lis meinte, nachdem sie den Thunfisch sah, jetzt wisse sie, warum er Schwein des Meeres hieße, das hinge offensichtlich mit der Größe und Form zusammen. Sie ging mit zu Paolo. Ich ahnte, warum; Gerlinde ebenfalls, sie sah auf alle Fälle recht erfreut aus. Sie dachte wohl an Hawaii. Ich bat Sara, für heute Abend auch die Eulen an unseren Tisch zu bitten. Und - es gab rohen Fisch, wenn es auch nur die Vorspeise war. Paolo brachte das, zusammen mit Lis, ausgezeichnet hin. Die gewisse Raffinesse in der Soße fehlte zwar, das konnte man in Italien auch nicht erwarten. Prima und scharf war sie auf alle Fälle.

Gerlinde, die Eulen, Lis, Kim und ich mampften wie in Reisezeiten. Die Anderen waren erst vorsichtig, außer Pop. Der hatte schon genug davon gehört und schaufelte sich gleich eine große Portion auf den Teller. Es blieb kein Krümelchen bei ihm übrig. Der Don und Gemahlin waren sehr zaghaft, dann kam es wie es kommen musste, es wurde nachbestellt. Die Vorspeise lief dem vorgesehenen Hauptgericht, einem wundervollen umbrischen Schweinebraten mit Oliven und Mandeln, glatt den Rang ab. Eigentlich schade für den Braten.

Nach dem Essen, noch vor dem Nachtisch, ließ sich der Don und seine Frau die Briefe und die dazu ausgesuchten Bilder zeigen. Beide lasen sehr aufmerksam. Das heute erst etwas ungewohnt aufgeregt erscheinende Wesen des Don, wurde plötzlich wieder voll cool, so wie wir ihn eigentlich kannten. Dann tat er etwas äußerst Seltsames, er gab zuerst Lis und dann Gerlinde einen richtigen Kuss. Nicht ohne vorher zu fragen natürlich. Das sagte wohl mehr über seine persönlichen Emotionen aus, als tausend Worte. Ich kam allerdings auch nicht zu kurz, Magdalena fragte nicht lange, sie handelte und ich ließ es mir gerne gefallen. Bei den übrigen Tischgästen fiel das Ganze wie üblich kaum auf. Die lasen lieber ebenfalls in den Briefen.

Der Sonntag war etwas hektischer als gewohnt. Die Kinder blieben unter der Obhut von Lis und Kim zu Hause. Meine Frauen fürchteten, es würde einfach zu viel Stress für sie. Nur Saya wollte mit, sie hatte einen großen Koffer mit Wäsche gepackt. Die Eulen und Alissa kamen natürlich mit, zusammen mit zwei Studenten, Lisa und Fritz.

Die Fahrt war gut geplant. Es waren meist fünf junge Frauen, die an einem schönen Platz, oder im Haus eines der Mädchen, auf uns warteten. Wir lasen kurz die Briefe, merkten uns die Art der von ihnen gewünschten Bilder und schon ging es los. Die Studenten konnten heute schon völlig selbstständig arbeiten. Das brachte zum Abend immerhin die Bilder zu weiteren 43 Briefen beisammen. Daneben hatten Gerlinde und ich, noch unsere ganz normalen Shootings, wie jeden Sonntag.

Dann bekamen wir alle ein enormes Mittagessen; Ziegenbraten als Hauptgericht. Saya ließ es sich schmecken, dann besorgte sie sich eine Extraportion und brachte sie Alessandro. Mit einem Schlag war mir klar, was da lief. Saya hatte Anschluss gefunden. Ich merkte sehr wohl, dass die beiden für eine halbe Stunde in der Mittagspause verschwanden. Daher wohl auch der Wunsch, heute mitfahren zu dürfen. Ich werde es meinen Frauen, heute Abend berichten müssen. Saya kann natürlich einen Freund haben, aber in aller Ordnung. Etwas anderes, konnten wir schon dem Haus gegenüber, nicht verantworten.

Am Nachmittag machten sich Fritz und Lisa einen Spaß daraus, das ganze Jungvolk, unter deren großem Gekicher, vor die Kamera zu bekommen. Ich sah mir bei Gelegenheit die Bilder an - die beiden sind wirklich begabt. Leider hat Fritz einen völlig anderen Berufsweg vor, er will in das Management eines Filmverlages und Lisa will eigentlich Malerin werden. Sie ist da hoch begabt, sagt Pop. Sie sehe das Seminar vor allem als Hilfe, für das Begreifen des menschlichen Körpers in der Bewegung. Nun hatte sie sogar sehr viel Spaß beim Unterricht, noch mehr Spaß allerdings bei den Übungen. Ein Heimchen war sie auch nicht, wie ich am Pool sah. Die Kommilitonen sahen das sicher ebenfalls so, denn Lisa war sehr beliebt.

Am Montag, die letzte Woche der Studenten und der Models war angebrochen, holte mich Sara aus dem Unterricht. „Do isch an ganz Komischer. Der sieht aus wie a Kuh die wiederkäut. Im Übrige, will er di spreche. Eile dät’s au.“

Ich ahnte es, es war der Kurier aus den USA, er wollte die Briefe und die Bilder abholen. Immerhin bekamen wir 75 Stück zusammen. Ich sagte ihm, es hätte keinen Sinn, vor nächstem Montag wieder zu kommen, dann hätten wir sicher mindestens 50 weitere Briefe fertig. Ich gab ihm noch Unterlagen von Mom mit, die sie für L.A. zusammengestellt hatte. Dann bot ich ihm an, er hatte noch eine Stunde Zeit, er könne natürlich etwas zum Essen und Trinken bekommen.

„Mich würden eigentlich mehr die italienischen Mädchen interessieren, von denen da dauernd die Rede ist. Essen bekomme ich im Flugzeug genug“, meinte der junge Mann.

Ich sah ihn mir genauer an, dunkles Haar, schlanke gute Figur – er könnte gut aus einer italienischen Familie stammen. Ich nahm ihn mit, zu unserem heutigen Schub italienischer Models. Sie waren mit einem Teil der Studenten, unter Leitung von Gerlinde, am Pool in Aktion. Jim, so hieß der Bote, war voll begeistert. Sein Italienisch war allerdings so schlecht, dass die Unterhaltung etwas schwierig wurde. Ich sagte Gerlinde, wer das sei und wann er zum Flughafen muss, dann trottete ich zu meiner Gruppe. Zum Spaß sind wir ja nicht hier. Das Programm, das Lothar, Pop und ich ausgearbeitet haben, muss gnadenlos eingehalten werden.

Von Mikel war inzwischen ebenfalls ein Echo da. Ich hatte ihm nicht nur den Prospekt gefaxt, sondern, noch am Samstag, eine Auswahl der Briefe mit den passenden Bildern. Mom und Lis hatten dazu ihre Ideen für die europäische Ausgabe aufgeschrieben und Willi fragte an, wie das denn mit Anzeigen wäre. Das war offensichtlich genug Material, um in London die Hölle ausbrechen zu lassen.

„Wer hat das denn nun schon wieder ausgekocht“, kam ein Fax in extra großen Lettern zurück. „Ich wette, Lis hat da die Finger drin. Wir sind leider nicht ganz so schnell, es gibt halt sehr viele Projekte, die unserer Führsorge bedürfen, aber Marry Me! hat alles an sich, was ein Knüller so braucht. Auch die Idee mit Bräute für Amerika verspricht ein Knaller zu sein. Wir fürchten, dass mehr als 50% der Auflage von Frauen gekauft wird. Die moderne Frau muss doch wissen, was die Konkurrenz macht. Wir kaufen beide Titel für je 2500 Dollar. Die Rechte an der Idee eingeschlossen. Streitet euch gefälligst selbst darum. Uns interessiert im Augenblick hauptsächlich, haben die Italienerinnen die Texte alleine geschrieben? Die Bilder sind im Übrigen zu gut um nur für Marry Me! und die Bräute verwendet zu werden. Lasst euch was einfallen, es muss ja nicht sofort sein. Der Verlag bedankt sich, für die gelungene Idee. Bis Donnerstag. Mikel.“

Das war ein tolles Thema für die Cocktailstunde. Es wurde noch lange diskutiert, was man für Marry Me! noch alles tun könnte.

Zum Abendessen gab es übrigens Thunfisch. Leider nicht mehr roh, dazu war er nicht mehr frisch genug, aber für riesige Steaks, frisch vom Grill, mit reichlich Knoblauch, dazu eine leckere Sauce. Die Steaks legten sich gerne um unsere Hüften. Bei den Models und den Studenten gab es dieses lukullische Mahl ebenfalls. Wir hörten sehr wohl das Freudengebrüll, als Paolos Mannschaft servierte.

Abends im Bett, bekam ich von Lis die Information über das Abenteuer von Saya. Das arme Mädchen brauchte etwas Trost; wie sich herausstellte, war der Capo auch ein Arschficker. Italiener eben. Lis klärte Saya auf und, sie solle doch auch mal mit den Eulen reden, die hätten da einschlägige Erfahrung. Im Übrigen hatte Saya sehr wohl die Vorgehensweise von Sara angenommen: Spaß muss halt mal sein, was Ernstes aber nicht. Motto: Es gibt genug Kerle auf der Welt. Wie kann ich da wissen, ob er der Richtige ist?

Es stellte sich heraus, dass auch Alessandro seinen Job sehr ernst nimmt. Er hatte Saya erklärt, die nächsten 5 Jahre käme für ihn keine Heirat in Frage. Capo ist ein gefährlicher Job, wie wir wohl wussten. Selbst beim Sonntagsausflug war er für uns ja verantwortlich, und böse Buben gibt es viele.

„Saya meint, solange er ihr nicht dumm komme, sei sie gerne bereit auch mal seinen Sonderwünschen nachzukommen. Es sei im Übrigen abzusehen, dass es wohl höchstens einmal im Monat sei und kaum mehr als für eine Stunde“, wurde ich von Lis informiert.

„Wir alle leben irgendwie vom Sex und der Liebe“, erklärte ich. „Saya hat unsere Zwillinge brav versorgt und sie tut es noch. Alle Nebenarbeiten tut sie, ohne dem geringsten Anlass zum Klagen. Verdammt, warum soll sie dann ihr Privatleben nicht ebenfalls haben können. Wenn sie Alessandro nun mal mag, dann ist es unsere Pflicht dafür zu sorgen, dass sie nicht nur alle vier Wochen, eine Stunde mit ihm hat. Sara nimmt sich immer die ganze Nacht. Ich spreche bei nächster Gelegenheit mit dem Don.“ Meine Frauen fanden das richtig.

„Wir zwei haben auch schon eine Woche lang nicht mehr“, fiel mir dann ein. „Heute hätte ich richtig Lust auf dich, geliebte Kim.“

„Ich habe keine Einwände“, gestattete es Lis. Kim und ich verschwanden in ihr Zimmer. Ich musste zuerst mal wieder mit ihr ein paar Kerzen (die Neuen von Mom) für ihren Buddha anzünden und eine thailändische Litanei von ihr anhören. Dann wurde mir erklärt, Buddha sei zufrieden mit unserer Familie und nun wolle sie endlich mal wieder den Tiger rauslassen. Es wurde nur ein zahmer, dafür ein sehr langer, liebevoller Tiger. Bei Sonnenaufgang gingen wir wieder rüber zu Lis. Die war schon wach und las.

„Ach, da seid ihr ja schon“, wurden wir begrüßt. „Guten Morgen allerseits. Mir ist da was eingefallen: Paul, am Mittwoch kommen doch der Vertreter des Oberkults und der Dekan. Kitty müssen wir wohl nicht anrufen, ich habe mit den beiden VIP-Damen geredet. Die haben nichts gegen eine kleine Affäre, wie sie sagen. Sie würden uns auch gerne bei der Party helfen. Nur immer VIP zu sein, sei auf Dauer langweilig. Das ist es aber gar nicht, was ich sagen wollte. Was hältst du davon, wenn du und Gerlinde, meinetwegen auch Fritz und Lisa, heute und morgen, nach dem Unterricht, eine Überstunde einschiebt. Cesare soll ein Dutzend Heiratsmädchen, um Vier, schicken. Dann hat Mom genug Zeit mit ihnen zu plaudern und ihr könnt sofort nach dem Unterricht anfangen. So hast du über die Prüfungszeit den Kopf frei. Am Samstagnachmittag lassen wir uns Termine in der Nähe geben, und Sonntag, wie gewohnt, kommt die Landpartie.“

„Ja“, stimmte ich, etwas verschlafen, zu. „Das ist sicher das Beste. Kannst du bitte Cesare anrufen? Ich hoffe doch, dass da noch genug junge Frauen auf der Warteliste sind.“

„126, bis jetzt. Ich habe gestern dort angerufen“, wusste Lis.

„Jürgen und seine Pippina haben so gut gearbeitet, was meint ihr, soll ich ihn als dritten Fotograf mitnehmen, zum Studentenhonorar?“

„Am Sonntag? Wenn er und Pippina wollen, ich denke ich bleibe noch mal hier, bei den Kindern. Kim, du solltest aber mit. Alissa hat da irgendwas mit der Familie und kann nicht. Wegen der Frisur und so. Die Mädchen müssen aber hübsch gemacht werden.“

„Ja, das weiß ich schon ...“

Dann plapperten meine beiden über Personalkram und solche Dinge. Ich drehte mich rum und schlief noch eine Runde. Um Sieben erwachte ich durch den Lärm am Pool. Es würde nun wohl auch bald leiser dort zugehen. Bei den Studenten ließen wir es halt durchgehen. So richtig gestört fühlte sich bisher keiner.

Die letzten beiden Tage waren hart. Willi und seine Mannschaft mussten ebenfalls hart ran. Nun, wir verdienen alle eine Menge Geld, da ist es absolut legitim, dafür auch zu arbeiten. Schwaben haben da kein Problem damit. Wegen der erneuten Überstunden, am Dienstag und Mittwoch, wurde nicht debattiert, sie wurden einfach gemacht.

Pop hatte beim verspäteten Cocktail aber noch eine Idee: „Kann dieser Cesare wohl für Freitag, ein Paar dieser Heiratsmädchen beischaffen? Ich denke wir können es wagen, sozusagen als besondere Leistungsprüfung und freiwillig, diese Aufgabe mit einzuschieben.“ Lothar fand die Idee gut und so wurde es einfach beschlossen.

***

Donnerstag. Nicht nur der Staatssekretär und der Dekan waren pünktlich, auch Mikel kam schon früh. Nicht erst mit der Nachtmaschine. Während die Herren aus Stuttgart sich noch frisch machten, konnten wir mit Mikel das Wichtigste kurz durchkauen. Er hatte schon Nachricht aus den USA; die Briefe waren angekommen und fanden die allgemeine Zustimmung. „Um nicht von Begeisterung zu reden“, fügte er hinzu. „Bei uns schwirren natürlich auch alle Köpfe von dieser neuen Idee. Wir sind uns im Klaren darüber, dass so ein Projekt nicht sehr lange lebt, aber wer weiß? Die Fiesta war ursprünglich auch nur für vier Sonderausgaben im Jahr geplant.“

„Bei uns kommt jetzt langsam wieder ein wenig Luft. Du denkst aber daran, in drei Wochen ist Dänemark dran?“, erinnerte ich ihn.

„Na klar, dann noch ein Seminar, dann Sibirien und dann Hawaii. Ich hoffe nur, du fällst nicht aus. Das könnte zur Katastrophe werden.“

„Ich will ja nicht lästern, aber das Gefühl lässt mich nicht los, dass wir unter besonderem Schutz stehen. Die Gnade der Kirche haben wir hier auf alle Fälle, da hat nicht nur Lis mit einer guten Idee dafür gesorgt. Dann haben wir gleich zwei Buddhas im Haus, bei einem darf ich immer mal wieder die Kerzen anzünden. Und dann ist da auch noch Pele, die Feuergöttin, nicht meine Tochter. Lis schwört Stein und Bein, wir stünden unter ihrem besonderen Schutz. Ich glaube sie betet manchmal an sie, das ist nun allerdings ihre Privatsache.“

„Ja, wer so gut beschützt ist“, lachte Mikel. „Ich habe da noch einiges Geschäftliches, auch ein paar Schecks. Bitte lasst uns das am Samstag erledigen. Mir brummt der Kopf von der vielen Arbeit. Noch nicht mal die Grüße meiner Frau habe ich ausgerichtet. Es sei hiermit nachgeholt. Ich würde mich sehr gerne, noch lieber zusammen mit Kim, ganz einfach in den kommenden Partyrummel stürzen. Zum Abschalten einfach. Zu Prüfung stehe ich natürlich zur Verfügung.“

„Ist doch klar“, kam ich seinem Wunsch nach. „Ich werde mich nächste Woche einen Tag fallen lassen. Faulenzen und mich nur um Lis und die Kinder kümmern. Wegen Kim ... da musst du schon selbst mit ihr reden. Ich nehme an, du hast wieder den üblichen Freibrief von Jane bekommen.“ Er nickte.

Dann war es auch schon Zeit zum Cocktail. Lisa und Fritz waren als Vertretung der Studenten dabei, Anita als die der Models.

„Ich grüße sie Graf Paul!“ Kam mir der Staatssekretär schon entgegen. „Ich habe mir erlaubt, mich ein wenig umzusehen. Prächtig, kann ich da nur sagen. Wie ich sah, wurden die Studenten wieder gut gedrillt. Ich begrüßte auch schon ... Ach da ist sie ja.“ Er gab Gerlinde die Hand. „Eine reizende Kollegin haben sie da. Hagemann war doch der Name? Nochmals guten Tag, Gnädigste.“

Gerlinde errötete leicht, aber nur kurz. „Er ist es immer noch, Gerlinde Hagemann. Der Name, meine ich. Erfreut sie nun offiziell begrüßen zu können. Nicht so in Arbeitsklamotten. Aber fotografieren kann ein ganz schön schmutziger Beruf sein.“ Im Hintergrund grinste Willi. Was der wohl jetzt dachte. „Es bleibt nicht aus, manchmal auf unsauberem Boden zu knien“, vollendete Gerlinde ihren Satz. „Auf dem Rasen ist es auch nicht viel besser“, fügte sie noch an.

Rasa und Donna, die derzeitigen Rottweiler VIP-Damen, kamen prächtigst gewandet; Kim und Sara wieder in Seidenkleider und Saya hatten sich ebenfalls festlich, im persischen Stil, angezogen. Ein weißes Kopftuch unterstützte dabei ihr leicht exotisches Aussehen.

Sara und Saya, assistiert von Giovanni, servierten Getränken. Champagner natürlich. Wünsche aus der Bar wurden gerne erfüllt. Rasa und Donna, zusammen mit Doris und Marianne, servierten die Häppchen. Das Haus bot alles auf, was seine Gäste erfreuen konnte und was die Küche hergab. Die war instruiert und hatte vorgesorgt.

Der Staatssekretär und der Dekan fühlten sich geschmeichelt. Sie nahmen an, der ganze Zauber sei nur für sie. Meine Familie hatte jedoch beschlossen, sich selbst ein Fest zu geben. Wir hatten schließlich ganz schön geackert. Inzwischen war es schon Juli.

Uschi und Petra, sie waren selbstverständlich auch da, reichten, etwas später, wohlriechende feuchte Tücher, wie wir es aus Asien kannten. Es war warm und die Hände, trotz der vielen Servietten, doch klebrig von den Häppchen. Sie übernahmen dann auch das weitere Anbieten. Rasa und Donna wurden bereits von den Ehrengästen sehr in Beschlag genommen. So war es allerdings auch gedacht.

Zum Abendessen hatte Paolo wieder einmal alles aufgeboten, was der Markt und seine guten Beziehungen hergaben. Es gab nach den üblichen Antipasti und den Spaghetti, für den der mochte, Spezialitäten aus dem Meer und von umbrischen Schweinen. Es war ein gewaltiges Schwelgen.

rokoerber
rokoerber
170 Anhänger