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Der Pornograf IV - 04

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Kurzurlaub in Hongkong

Zwei Tage später flogen Lis und ich los, mit dieser neuen Airline aus Hongkong. Es waren der beste Service und die beste Bestuhlung, die wir je hatten. Nun ja, der Preis war nicht der Beste. Im Mandarin hatten wir eine kleinere Suite, für uns war sie immer noch riesig. Vor allem als sich herausstellte, dass Lis und ich eigentlich nur drei Tätigkeiten hatten: Schmusen, essen und einkaufen. In dieser Reihenfolge. Meine Frau war noch unersättlicher als Kim. Ich fürchtete fast Schlimmes, sie versicherte mir jedoch, sie würde die Pille regelmäßig nehmen. Der Leser ahnt, an was ich da dachte.

Ein Hotel wie das Mandarin, vergisst natürlich nie seine Gäste. Die Behandlung war entsprechend, der Service unaufdringlich und das Personal absolute Spitze. Wenn wir abends ausgingen, hing mein Smoking gebügelt im Ankleideraum. Eine Nelke oder Rose, fürs Knopfloch, war ebenso da, wie eine Friseurin für Lis, die sie herrichtete und ihr beim Ankleiden half. Ein Rolls-Royce brachte uns zu reservierten Plätzen in den besten Restaurants. Auch mal zum Nachtmarkt. Stur blockierte der Fahrer eine Zufahrt; die grünen Wagen aus dem Mandarin sind allerdings auch stadtbekannt. Keine Polizei würde es wagen dagegen anzugehen.

Dass die Preise für uns etwas überhöht waren ... es war mir egal. Beim Einkaufen bekamen wir den Service, der vor allem meine Frau begeisterte. Das Hotel hatte veranlasst, dass wir in den guten Häusern von einer VIP-Betreuerin alle Wünsche erfüllt bekamen. Lis ging mit ihrer Kreditkarte recht verschwenderisch um, ihr Konto war allerdings auch prall gefüllt. Daheim erfuhr ich, dass sie reichlich Geld für Kleidung zu Repräsentationszwecken absetzte. Das hatte ihr natürlich Kim eingeblasen. Die eine oder andere Feier, die wir veranstalteten, stand übrigens auch auf dieser Liste für das Finanzamt. Zu Recht wohl.

Ach ja, ich wurde zu einem Schneider verfrachtet. British, very British. Lis mochte es, sie wollte ein Kostüm, wie ich einen Anzug bekam. Sie bekam es, es musste aber nachgeschickt werden.

Der geneigte Leser mag erkennen, dass wir Hongkong genossen. Ich hatte übrigens keine Kamera dabei. Dafür kaufte ich mir das Neueste, am Tag, als wir abflogen. Auch dies, ein Befehl von Kim.

Wie Kim in Kopenhagen, war nun auch Lis in Hongkong plötzlich wieder die unersättliche Geliebte. Sie wollte mit mir spät abends, nach dem Essen, in die einschlägigen Klubs. Aufgeheizt mit neuen Ideen, hatte ich dann zu ... nein, leiden wäre gelogen. Aber eines ist sicher, auch Lis war plötzlich zwei Jahre jünger, zumindest in ihrem Gehabe. Fast wie auf unserer Hochzeitreise, ließ sie keine Gelegenheit aus, ihre Neugierde und Lust zu befriedigen. Mit mir. Eines Abends sprachen wir darüber, ob meine Zweifrauenwirtschaft vielleicht doch belastend sei. Sie meinte: „im Gegenteil. Dann sind solche Sexkapaden ja gar nicht möglich, weil unnötig. Das Sexleben sei dann ausgeglichen und damit langweilig.“

Ende der Woche war das Bargeld von Lis beinahe weg. Dafür hatten ihre Augen den Glanz von ... gibt es eigentlich schwarze Diamanten? Die würden ihn am besten beschreiben.

Intermezzo

Zurück in der Villa hatte ich nun wieder zwei, liebestolle möchte ich hier nicht sagen, aber zwei völlig ausgeruhte und fordernde Weiber. Beide wieder völlig fit für ihren Job. Auch mich hatte wieder die Arbeitswut gepackt. Das hielt auch sehr lange an. Ich beschloss, in Zukunft öfters so einen Urlaub zu machen. Zu was verdient man eine Menge Geld, wenn man nicht etwas davon ausgibt.

Pop hat es irgendwie geschaukelt, dass er, zusammen mit mir, die Theorie der Hamburger, in der Villa in Italien erledigen konnte. Ich vermute, da hat auch der eine oder andere Don seine Finger drin. Der Dekan deutete so was bei seinem Besuch an. Kim machte den Studenten für die Woche mehr, einen guten Preis und alle waren höchst zufrieden. Vor allem, weil es so auch mehr Praxis gab - in Italien.

Willi und Blondi waren ebenfalls wieder da, mit Fräulein Tochter. Sie war der erklärte Liebling aller Angestellten. Ich glaube Blondi sah ihr Kind nur abends, wenn sie mal wieder nicht ins Bett wollte.

Dann kamen die Wochen mit Studenten und Models. Nichts ging schief, Arbeit war es trotzdem, noch und noch. Wir hörten vom Don, dass Marry Me! ein voller Erfolg war. Für uns bedeutete das, neue Mädchen, neue Briefe, neue Bilder. Girlfriends schrie auch, die Bräute für Amerika war ein Knüller, der, erstmals in der Geschichte des Verlags, nachgedruckt werden musst. Von Peter aus Moskau lag Post vor, dass sie Ähnliches planen wie Marry Me! Ausgabe Moskau, mit den Arbeitern; Ausgabe Sibirien, mit den Mädchen. Da war ich gefordert. Man hatte wohl auch schon einschlägige Briefe angefordert. Die Bilder in Moskau sollten die von mir geschulten Fotografen übernehmen. Das war mir sehr recht. Zu was bildet man Leute aus. Der Verlag übernahm den Rest. Zu was hat man einen Verlag.

Pünktlich, zu ihrem ersten Geburtstag, konnten die Zwillinge laufen. Noch arg wackelig, aber immerhin. Saya hatte alles voll im Griff. Es gab nichts in der näheren Umgebung der beiden, das eine Gefahr für die Sicherheit der Kinder darstellen konnte.

Ich gebe zu, ein wenig ärgerlich wurde ich zuletzt doch, denn Saya stellte sich manchmal schlimmer an als eine Glucke. Das brachte ihr natürlich die volle Sympathie von Lis und Kim ein. Ich wurde einfach getröstet und ... zum Teufel gejagt. Abends im Bett war ich dann wieder gut genug. Saubande.

Sibirien

Es war soweit. In Italien wurde es schon sehr herbstlich, Sibirien wartete. Kim und ich würden unsere Familie erst in Stuttgart wieder sehen. Lis meinte, den Umzug mit den Kindern würden sie schon schaffen, es seien ja genug Leute da. Im Übrigen würde sie der Gedanke an Hawaii aufrechterhalten. Gerlinde versprach, tüchtig bei den Nachbarn zu fotografieren. Sie will versuchen, auch während der Woche ein paar Termine zu bekommen, damit ich danach entlastet sei.

Unsere Reise nach Sibirien begann allerdings mit einer gewaltigen Abschiedsfeier in der Villa Rama Radama. Viele unserer neuen Freunde waren da, ein Chor der italienischen Mädchen machte mir sehr viel Freude. Ich glaube ich gab dem Chorleiter, wer anders als Padre Stefano - unser Pfarrer, ein etwas zu hohes Trinkgeld. Auch noch in Dollar, weil ich nichts anderes in der Tasche hatte. Die inzwischen nicht mehr arbeitslosen jungen Frauen, präsentierten uns später einen bäuerlichen Tanz. Es war ein voll italienisches Fest. Viva Italia.

Wir lernten auch Eva, die Frau des Bürgermeisters, endlich kennen. Nun wussten wir, warum er sie nicht herumzeigte: Ein selbst verursachter Unfall hatte ihr Gesicht arg verschandelt. Sie trug eine Art Ledermaske, um die anderen Gäste nicht zu vergraulen. Lis und Kim kümmerten sich rührend um sie. Für Sara wurde sie schnell zum hochedlen Gast, sie bekam die totale VIP-Betreuung.

Wir alle verstanden, warum der Bürgermeister nach wie vor sehr an ihr hing: Sie hat ein sehr liebenswürdiges Wesen. Als sie merkte, dass ihr Äußeres keine weitere Beachtung fand, taute sie schnell auf. Ich merkte sehr wohl, dass dem Bürgermeister ein Stein vom Herzen fiel. Abends im Bett erfuhr ich, die Sekretärin am Anfang, war nur wegen der Reputation dabei. Nötig war sie wegen uns nie, sie war nicht mal mein Typ.

Irgendwann tauchte ein sehr vornehmer Gast auf, ohne Namensnennung wurde er als Onkel von Don Rafael vorgestellt. Er bedankte sich für die freundliche Unterstützung seines Enkels(!) und lobte unsere Arbeit. Er verschwand bald darauf wieder, in einer großen dunklen Limousine mit Vorhängen. Wir wussten alle, wer das war - auch ohne den Namen zu kennen.

Umberto und Uta waren selbstverständlich auch da. Er schwor heilige Eide, die Bauarbeiten würden zügig vorangehen. Bald würden seine normalen Arbeiter auch mitarbeiten. Wenn wir im nächsten Frühjahr kommen, sollten wir Ergebnisse sehen.

Mit die größte Überraschung aber war, dass Cesare Umberto, mein treuer Lieferant für Models, in einem abenteuerlichen Dreirad ebenfalls zu der Feier gebracht wurde. Uschi, meine Eule, kümmerte sich liebevoll um ihn. Auch hier erfuhr ich, abends im Bett, dass die beiden so etwas wie ein Verhältnis hatten. Kein Wunder, dass sie sich darum riss, die täglichen Bilder zu ihm zu bringen. Nun, Cesare ist ganz sicher kein übler Kerl und 100% zuverlässig. Wie sie miteinander zurechtkommen? Dös geht mi nix oh, würde Sara ganz richtig sagen und ich stimme ihr aus vollem Herzen zu. Meine Weiber auch.

Uns allen wurde klar, wir waren gerngesehene Gäste in dieser Gegend. Mit Don Rafael kam für uns der absolute Glücksfall. Die ehrenwerte Gesellschaft respektierte uns, das beweist der Besuch des ... war es der berüchtigte Pate oder einfach ein Boss? Er war kurz unser Gast, Don Rafael und Magdalena sind unsere Partner und Freunde.

Als wir am nächsten Tag nach Moskau flogen, hatte ich noch einige Hornissen im Kopf. Kim sah auch etwas leidend aus. Pünktlich in Moskau waren wir aber fit. Die Stewardess erkannte unser Problem, starker Kaffee mit Zitronensaft und reichlich Störrogen brachten uns auf Vordermann. Alkohol verweigerte sie uns mit einem Augenzwinkern. Es wäre auch nur schade darum gewesen.

In Moskau ging alles gewohnt schnell. Julia, jetzt die Frau von Peter, fiel Kim und mir trotzdem um den Hals. Kim verfuhr mit Peter genauso. Wir besprachen noch so einiges Wichtiges, dann war es auch schon soweit. Abflug nach ... (ich fotografiere Mädchen, keine Ortsschilder. Der Leser mag sich erinnern.)

Wir wohnten in dem gerade fertig gewordenen Neubau des Freizeitzentrums. Die Wohnung war sogar akzeptabel und groß. Es war die Wohnung für den noch kommenden Direktor des enormen Unternehmens. Die Unterkunft für Julia war noch nicht fertig, sie sollte in eine billige Absteige. Einspruch. Drohungen. Nicht fertig ist halt nicht fertig. So schlief sie einfach bei uns. Da wir ein Kinderzimmer mit Bett hatten, blieb mein ungestörtes Zusammensein mit Kim erhalten. Wenn manchmal Julia abends eine Weile bei uns im Bett lag, um die Geschehnisse des Tages durchzuhecheln, dann war das weder für Kim noch für mich etwas, um überhaupt darüber nachzudenken. Julia telefonierte zuvor natürlich mit ihrem Mann. Er sprach ihr und uns sein vollstes Vertrauen aus.

Im Übrigen, das Wetter war in den ersten Tagen noch gut genug, so machte ich mit meinen zwei Assistentinnen Berge von Bildern in der sibirischen Landschaft. Alles klappte wie am Schnürchen, von russischer Planwirtschaft war keine Rede. Auch mit den sibirischen Bräuten hatten wir nicht die geringsten Probleme. Sie waren recht scheu. Das lag aber eher an mir, dem von Moskau beauftragten Fotografen. Nach dem ihnen Julia sagte, ich sei ein Pfundskerl, wurden die Damen zutraulicher. Nachdem sie ihnen die letzte russische Fiesta zeige, waren sie so freizügig, wie ich es von Russinnen fast gewohnt bin.

Wir waren ein paarmal in der ganz neuen Sauna mit dem großen Pool. Unten bei uns im Haus. Alles wirkte noch etwas primitiv für uns, für die Russen war es eine Offenbarung.

Wir erlebten die Einweihung einer Disko, ebenfalls noch primitiv aber - siehe oben. Wir wurden in Jurten eingeladen, zu einem alkoholischen Getränk aus Stutenmilch und zu gar nicht scheuen jungen Mädchen. Wir wurden in Holzhäuser mit geschnitzten Fensterrahmen erwartet, und ich, von gar manchem der Mädchen, fürchterlich angemacht. Es erinnerte mich mehr an Italien auf dem Lande, als an Russland auf der Krim oder gar an Moskau. Schon gar nicht an Sibirien.

Mein Vorrat an Filmen schmolz. Dann begann es zu schneien. Kim und ich froren schrecklich. Wir wurden in edelste Pelze gepackt, die wir auch behalten durften. Die sibirischen Mädchen kannten da aber nichts, sie posierten mir auch nackt im Schnee. Julia sagte, das sei so gewollt, um die Jungs an die Verhältnisse zu gewöhnen. Wenn es Frauen wagen, nackt im Schnee, draußen zu sein, dann kann das doch alles gar nicht so schlimm sein. Das ist wohl russische Logik.

Eines muss man Sibirien aber lassen, die meisten Frauen, die ich die Freude hatte, kennen zu lernen, sahen gut, sehr gut aus. Viele mit einem asiatischen Touch. Dafür habe ich nun mal einen Blick, wie der Leser wohl zugeben wird. Und, in Sibirien gibt es sehr gutes, wenn auch deftiges Essen. Für Kim und mich genau richtig, nach Italien. Eine schöne Abwechslung nach der vielen Pasta und Antipasto.

Ich habe bewusst nur oberflächlich über unser Abenteuer Sibirien geschrieben. Ein Versprechen hindert mich da etwas. Ortsschilder. Die Reise als solche gehört natürlich zu den großen Abenteuern dieses Jahres, auch wenn sie wenig dramatische Höhepunkte hat. Und doch wäre sie eine ganze Geschichte wert. Kim und ich werden sie Mom erzählen, mag sie später daraus machen, was sie will. Sie wird keine Namen erfahren, keinen Ort, aber ganz sicher die Geschichte von den zwei jungen Burschen in der Sauna im Hause:

Kim und ich waren gut durchgefroren und hatten nicht die geringste Lust am Nachmittag nochmals raus in die Kälte zu gehen. Wir baten Julia, uns doch einfach die Jungs, die dran waren, und später zwei Mädchen, in die Sauna zu bestellen. Nacheinander, damit es keine Konflikte geben konnte. Wir tummelten uns wie gewohnt nackt dort herum, als die zwei Jungs kamen. Sie waren gerade 18 und sehr schüchtern. Sie waren angeblich schwul. Wie sich herausstellte, war das dummes Geschwätz, sie hatten bisher einfach keine Gelegenheit festzustellen, was mit Mädchen da so läuft.

Als sie Kim nackt sahen, es war ja im Saunabereich, geschah bei den Unerfahrenen ein zu erwartendes Unglück. Die Fahne ging erst auf Halbmast, dann ganz hoch.

Kim sprach mit ihnen. Sie hatten noch nie eine nackte Frau gesehen. Kim sagte, sie dürften auch mal genauer gucken. Es muss für sie ein aufregendes Abenteuer gewesen sein, als Kim ihnen frech zeigte, was Mädchen die alleine sind, machen, um sich Freude zu bereiten. Es gab es kein Halten mehr, sie onanierten fröhlich vor sich hin. Ich machte Bilder. In den Boyz wurden sie ohne diese typische Abdeckung veröffentlicht, in der Fiesta konnte man zwar deuten was geschah aber nichts sehen. Eigentlich schade für die Leserinnen.

Auch von den jungen Mädchen wäre zu erzählen, im gleichen Alter. Sie erfuhren das Abenteuer Sauna auch zum ersten Mal. Es wurde ihnen dabei sehr heiß. Sie interessierten sich naturgemäß weniger für Kim, als für mich. Nun, wir waren wie gesagt im Saunabereich, gucken durften sie. Natürlich passierte ihnen nichts, die Mädchen fanden ihr Abenteuer aber trotzdem ganz toll, wie sie gestanden.

Dann war da noch die junge Mongolin Varja. Ihr Vater war Herrscher über einen Schrottplatz. Alte Autos und Lkws standen hier herum. Sie sollten später in einen noch zu bauenden Hochofen. Die junge Frau sah das als ihren derzeit persönlichen Spielplatz an. Wir durften sie fotografieren. Auch nackt. Das war kein Problem für sie. Ich glaube fast, sie hatte keine Ahnung, was da so zwischen Mann und Frau läuft. Ihr Vater ist der einzige Mann im weiten Umkreis, wurde mir versichert. Dass sie alt genug war als Fotomodell zu dienen, versicherte mir Julia. Mongolen sind Asiaten, damit kenne ich mich aus und glaubte es ihr auf Anhieb.

Und mit Julia? Nun, ich hätte am vorletzten Tag beinahe einen Freischuss verdonnert. Julia fiel noch rechtzeitig ein, dass sie zwar immer noch ihren alten Wunsch hegte, mit mir zu schlafen, inzwischen aber verheiratet war. Mir fiel ein, dass Wodka, wegen der Kälte reichlich genossen, kein guter Berater in Sexdingen ist.

Kim sagte daheim zu Lis, es wäre ein einmaliger Ausrutscher gewesen. Blasen und lutschen, bei dem es dann blieb, sei ja erlaubt. Eigentlich sei das Ganze nicht mal erwähnenswert, weil nichts anders als die Jahre zuvor auch passierte. Ich ärgerte mich aber nicht einmal, als Lis mir sagte, sie und Kim wären sich darüber klar gewesen, dass es zu einer solchen Weiterung kommen könnte und, seit sie die russischen Mädchen in Barcelona kennen gelernt hätte, sei ein Freischuss für mich vorgesehen gewesen.

Auf dem Rückflug in Moskau wurden wir in unserem alten Hotel untergebracht. Auch unsere alten Freunde von der Zeitschrift trafen wir wieder. Ihr Verlag war immer noch in den gleichen Räumen, die sahen inzwischen noch etwas verwohnter aus. Die Fotos an der Pinnwand zeugten jedoch davon, sie hatten viel dazu gelernt.

Die Filme wurden entwickelt. Da dies wieder sehr lange dauerte, bin ich sicher, sie wurden auch begutachtet. Peter lächelte nur, als er uns zum Flugzeug brachte. Er nahm uns fest in den Arm. Kim küsste er fast liebevoll, von mir und Julia wusste er alles. Da ist seine Frau wohl ehrlich. Verbotenes war es uns ja nicht, und Schlimmes, trieben wir ja auch nicht. Ich meine Julia und ich. Mit Kim, war das mal wieder etwas anderes, sie genoss es, wie in Dänemark.

Daheim für zwei Wochen

In Stuttgart war natürlich die Freude groß. Unsere Rabauken konnten nun schon schön laufen und hatten viele neue Worte gelernt. Lis war natürlich oberglücklich. Mom wartete auf meine Bilder, sowie auf unseren Bericht. Ihr Terminplan drängte jetzt. Oder war es Mikel der drängte? Kim und ich hatten etwas russische Ruhe mitgebracht.

Meine Eulen hatten die knapp zwei Wochen Urlaub. Im Sommer war da ja nicht viel. Sie erlebten mit Mama und Papa eine tolle Zeit, wie ich unweigerlich erfuhr. Sie gingen zusammen aus, ins Theater, Musical, zum Essen und in eine Revue. Papa erzählte mir beim nächsten Kaffeeklatsch, er würde die beiden lieben wie seine Töchter. Endlich hätte er keine Probleme mehr mit dem Nachwuchs.

Mama meinte, er käme langsam in ein Alter, wo er kindisch würde. Nun, er ist so alt wie Pop. Weil der Kim und Sara, neuerdings auch Saya mag, finde ich nicht, dass er deshalb kindisch ist. Mom übrigens auch nicht. Sie sieht da genau so wenig Gefahr, wie bei den Eulen und Papa. Sie sagte es Mama auch unverblümt. Die lachte nur und meinte: „Dafür sorge ich schon, das walte Gott.“

Wie auf Kim, Sara und Saya, konnte ich mich in diesem Fall auch auf meine Eulen verlassen. Einzig Uschi, machte mir ein wenig Sorgen, wegen ihrer Freundschaft mit Cesare Umberto. Bei Gelegenheit sprach ich mit ihr. Ich erfuhr, dass es längst keine platonische Freundschaft mehr war, eher im Gegenteil, wenn auch etwas kompliziert. Aber eher noch freiwillig, ungezwungen und unverbindlich.

„Mehr will weder er, noch ich“, versicherte sie mir. „Es hat sich einfach mal so ergeben, als ich mit ihm zusammen die Tagesausbeute ansah. Er meinte, da bekäme er richtig Lust. Den Rest kannst du dir denken. Ich habe ihm gesagt, wie es um mich steht, er konnte mich überzeugen, dass wir zurechtkommen. Dann kam ich halt spät heim.“

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