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Der Pornograf IV - 04

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Die Studenten und Models bekamen natürlich das Gleiche, wenn auch nicht gerade die besten Stücke. Wie ich wusste, herrschte bei ihnen jedoch die Meinung vor, ein großes Stück aus der Schweineschulter schmecke viel besser als eine Scheibe Lende, ein paar Sardinen, besser als ein Stück Seewolf. Studenten haben meist Hunger, da ist eine große Portion halt auch viel wichtiger als für uns Feinschmecker. Bei einer Scheibe Lende blieb es aber nun auch nicht.

6 Uhr morgens. Die Sonne schien wie fast an jedem Tag. Meine Frauen waren wach, ich auch. An der Türe zum Kinderzimmer klopfte es leise. Ein Zeichen von Saya, dass die Kinder munter waren. Lis ging rüber. Unsere Sprösslinge wollten fertig gemacht und dann gefüttert werden. Es gibt sofort Geschrei, wenn nicht beide zugleich drankommen. Wie man sie sich zieht, hat man sie, kommentierte ich das mal. Ich war danach froh, dass mir meine Frauen nicht die Augen auskratzten. Auf ihre Kinder ließen sie nichts kommen.

Unterdessen erzählte mir Kim, die arbeitslosen jungen Frauen kämen nicht nur verblüffend gut voran, sie kämen am Mittwoch, nach dem Unterricht, auch mit Freuden zu uns heraus. Ich nahm es nur zur Kenntnis, denn meine Gedanken waren bereits bei der Arbeit.

Wir hatten während der Prüfung beinahe einen Totalausfall. Dietmar stürzte von einer Leiter, als er besonders gute Aufnahmen bei der Modenschau machen wollte. Kim und Alissa nahmen sich gleich seiner an. Es war dann doch nicht so schlimm. Da er eigentlich recht gut ist, schusterte ich ihm eine Chance mit den Italienerinnen zu. Ich habe da ein wenig gemogelt, ich sagte ihm, welche Art Bilder er machen solle. Er machte sie ganz prima und nur das zählt - finde ich.

Pop und Lothar waren nach der Prüfung wieder mal die Glücklichsten. Das Ergebnis war einfach enorm. Wir hatten auch den Pas de Paul in der Pflicht. Die freiwillige Kür mit den Italienerinnen setzte aber das Tüpfelchen auf das i. Der Staatssekretär und der Dekan waren immer dabei, versehentlich auch mal bei den Models, als diese Prüfung in Schönheitstanz hatten. Keiner sagte etwas dazu.

Die endgültigen Noten trieb Pop eine Träne ins Auge und Lothar war völlig fassungslos. Dass alles mit rechten Dingen zuging, hatten die alten Prüfungshasen selbst gesehen. Um es kurz zu machen, wir hatten vier Eins plus, siebzehn normale Einsen, der Rest waren glatte Gut. Keine Note war schlechter. Die Eins plus resultierte aus dem Shooting mit den Italienerinnen. Die waren übrigens sehr zufrieden mit den Bildern. Sie bekamen natürlich ebenfalls jede einen Satz mit.

Die Abschiedsparty der Studenten, wieder mit einem enormen Buffet, war aus gegebenem Anlass, noch fröhlicher als im letzten Jahr. Sara verschwand diesmal jedoch nicht, dafür zwei Eulen. Das ist natürlich die absolute Privatsache unserer Mitarbeiterinnen. Es fiel uns eigentlich nur auf, weil wir uns halt um unsere Leute auch kümmern; es sind längst nicht mehr nur Mitarbeiterinnen, es sind auch Freundinnen. Von uns allen.

Am nächsten Morgen wurde es nochmals hektisch; Mikel und Willi kauften Fotos. Die Models und die Studenten bekamen Plastiktüten mit Proviant und Getränken mit. Sie waren um Zwölf bereits auf dem Weg zum Zug. Ein kompletter Liegewagen war für sie reserviert. In der Anlage herrsche plötzlich Ruhe. Himmlische Stille.

Die Herren aus Stuttgart, Lothar und Frau sowie die VIP-Damen, wurden heute alle im VIP-Bereich versorgt. Vom Kinderzimmer aus sah ich, dass sie sich dort auch im Pool vergnügten. Die Herren hatten bis Montag gebucht. Es muss ihnen im letzten Jahr gut bei uns gefallen haben. Kim gab ihnen gerne ein Upgrade in den VIP-Bereich. Das kostete uns nichts und mache alle glücklich. Auch Lothar fühlte sich dort sehr wohl, wie ich später erfuhr. Ich denke vor allem auch deshalb, weil seine Frau von diesem Bereich sehr angetan war.

Das Mittagessen für die Mannschaft, zu der wir heute auch Mikel zählten, fiel etwas einfacher aus. Nach der Fresserei an den letzten beiden Abenden waren wir alle eher froh dafür. Dafür schockte mich Mikel, der inzwischen mit Kim die Abrechnung gemacht hatte.

„Die Diafilme sind zwar teuer, aber da so Mengen von Papierabzügen entfallen, rechnet sich das schon. In Stuttgart habt ihr dafür mit Sicherheit ein paar Kilometer Papier verbraten“, meinte er bei seiner zweiten Portion Spaghetti Vongole.

„Das verstehe ich nicht. Roland und Lisl kommen am Montag, sie machen die Abrechnung mit dir ja direkt. Lisl wird die Unterlagen mitbringen. Da es keine Beschwerden gab, ging ich davon aus, dass alles läuft. Onkel Franz macht stichprobenweise Kontrollen, ich habe aber, wie gesagt nichts gehört.“

Mikel prustete los. „Jetzt weiß ich, was es bedeutet, sein Geld im Schlaf zu verdienen. Ich habe den Stuttgartern 10 neue Bilderbücher, mit jeweils inzwischen 450 Stück Auflage geschickt. Ich mache ja auch die Sätze von Willi, die er mir schickt, das sind inzwischen auch 250 alle 14 Tage. Dein Roland hatte mal angerufen, weil irgendwas bei einer Bestellung nicht klar war, da schimpfte er, weil es uns scheinbar nicht möglich sei, eins und eins zusammenzuzählen. Es war peinlich genug, dass er Recht hatte. Meine Leute hatten glatt eine Null am Ende vergessen. Bei dieser Gelegenheit sagte er, so mehr als Nebensatz, er hätte genug Arbeit mit den Bildern von Willis Kunden am Hals. Er käme kaum mehr vor Elf nach Haus, dafür würde er schon um Sechs anfangen. Da muss ja richtig was los sein.“

„Oh Scheiße“, musste ich mir Luft machen. „Der Halbdackel hat natürlich nichts gesagt, hier wird er mir dann einen vorweinen aber gleichzeitig grinsend eine saftige Überstundenabrechnung mitbringen. Aber sag, war denn alles Okay, was du von ihm bekamst?“

„Wir hatten keine Beschwerden, von den Kunden hörte ich auch nichts. Ich glaube, auf deine Mitarbeiter ist mehr Verlass als auf die von Willi. Ich bin mal gespannt, wie seine Mickimaus funktioniert. Ich hoffe so gut, wie er es sich wünscht.“

„Kim, Lis. Habt ihr gewusst, dass in Stuttgart soviel los ist?“, wollte ich von meinen Frauen wissen.

„Keine Ahnung“, gestand Lis.

„Keine Beschwerden ... jetzt, wo du es aber sagst, ja“, sagte Kim. „Es tut mir Leid dir nichts gesagt zu haben, die Rechnung für Verbrauchsmaterial ist enorm hoch. Lisl und Onkel Franz haben sie abgezeichnet, so habe ich sie natürlich bezahlt. Zu meiner Schande muss ich aber sagen, ich habe nicht mal nachgedacht.“

„Mach dir nichts draus, mein Schatz. Was sagen denn die Rechnungskopien, die von Stuttgart aus rausgingen?“

„Noch mal Schande. Ich habe im Begleitbrief gelesen, dass die Rechnungen bezahlt seien, die Bilder an die kleinen Verlage gehen ja sowieso per Nachnahme raus. Gebucht, fertig. Es ist halt viel, das anfällt. Tut mir Leid.“ Kim sah wirklich wie am Boden zerstört aus.

„Meine Liebste, es ist wohl wirklich auch zu viel für dich. Ich hoffe, dass Lisl das bald alleine bringt. Dann brauchen wir in Zukunft nur noch die Abschlusszahlen zum Monatsende. Kontrollieren müssen wir natürlich schon, das soll aber der Steuerberater machen, zu was verdient der sein Geld“, versuchte ich Kim etwas zu trösten. Es lag mir ja nichts daran, sie fertig zu machen. Sie arbeitet wirklich genug.

„Die Quartalszahlen habe ich so in etwa im Kopf“, sagte sie mit einem kleinen Lächeln. „Es war etwas über 2 Millionen. Die Unkosten lagen bei 1,5 Millionen, die Gehälter sind da drin.“

„Ich will ja nicht meckern, du hast das schon im Griff, wie ich sehe, so manchmal würde ich aber schon gerne wissen, wie arm wir sind. Wichtig ist auch zu wissen, was ihr da wohl wieder verdient habt. Euere Aktion Hilfe für Arbeitslose muss ja einen Grund haben.“

„Jawohl großer Meister, ich werde dir jeweils zum Zehnten eine pauschale Bilanz vorlegen. Das schaffe ich gerade noch.“ Kim lächelte endlich wieder. „Auch was an uns ausbezahlt wurde.“

„Wenn Roland und Lisl so unheimlich gewühlt haben, wie ich aus euerer Quatscherei entnehme“, schaltete sich nun Lis ein. „Dann sollten wir ihnen für die 14 Tage Urlaub eine Juniorsuite gönnen.“

„Und den VIP-Status“, fügte ich hinzu. „Das haben sie sich dann auf alle Fälle verdient. Geht das, Kim?“ Es wurde gehend gemacht.

„Was ist eigentlich mit den Gemälden der beiden, Mikel?“, fiel mir ein. Eine gute Gelegenheit das Thema zu wechseln.

„Wir sind jetzt mit dem zweiten Band fast fertig. Sie verkauften sich verblüffend gut. Ihr werdet lachen, vor allem nach Japan. Aber eigentlich sind wir völlig von meinem Hauptthema abgekommen.“ Er griff in seine Tasche. Meist bedeutet dies Arbeit, oder eine Überraschung. Er gab Mom und Kim ein paar Umschläge. „Fällige Schecks. Wie ich gerade mitbekam, verdient ihr ja sonst kaum was“, kommentierte er es. Dann gab er Gerlinde und mir auch noch einen Umschlag. „Geld aus den Bilderbüchern und Bonus aus den USA.“ Dann gab es unvermutet für Lis auch noch einen Scheck: „Aus den USA, für deine Initiative. Es hat sich rumgesprochen. Dann habe ich hier noch einen Scheck für Beatrix Mai, für besondere Betreuung heiratswütiger Italienerinnen. Dein Sohn hat eine Eingabe per Fax gemacht, die USA haben sofort zugestimmt. Sie konnten die ersten Ergebnisse ja sehen. Es ist der absolute Knüller. Wenn sich das nicht verkauft, auch an Menschen, die nie ein Pornoheft in die Hand nehmen würden, dann ... dann habe ich meinen Beruf verfehlt. Die USA planen eine Auflage, wie sie sonst nur in der Regenbogenpresse zu finden ist.“

Wir schauten in unsere Umschläge. Mom und Lis lächelten glücklich. Gerlinde grinste impertinent, dabei sah sie mich an. Sie wird doch nicht ... Nein sie wollte nicht, es war eher Verlegenheit. Es ging mir am Anfang genauso, als das viele Geld plötzlich reinkam. Es war natürlich auch Glück, einen solventen Verlag erwischt zu haben.

„Womit wir zum aktuellen Thema kommen: Bräute! Habt ihr da schon Ideen ausgebrütet?“, übernahm Mikel wieder das Wort.

„Nein“, sagte ich brutal. „Wir sind noch mitten drin, die Fotos für das erste Heft zu machen. Lass uns die Reaktion abwarten, dann wird meine Frau Lis wieder zuschlagen, meine Mom wird vor Ideen sprudeln und meine liebste Kim wird dir mit Forderungen den A ... aufreißen. Das ist die übliche Vorgehensweise in diesem Hause. Wenn dir das nicht passt, dann könnte ich dir vielleicht ein Gespräch mit Pop empfehlen. Der ist stets still im Hintergrund, unterschätze ihn aber nicht, was Rechtsdinge angeht, da ist er ein ganz Brutaler.“

Pop verschluckte sich an seinem Getränk. Cognac wie ich vermute, Mom verkniff sich ein Lachen, das Lis bereits in ihr Gesicht gezaubert hatte. Nur Kim ergänzte grimmig: „Mit absoluter Gewissheit!“

„Tut mir Leid“, entschuldigte sich Mikel auch gleich, der geballten Abwehr des Hauses Oktober gewahr. „Ich sehe ja ein, dass ihr etwas im Stress seid. Lis!“ Er wusste natürlich genau, wo jetzt Hilfe zu erwarten ist. „Lis, vielleicht kommt dir eine klitzekleine Idee, bis ich wegfahre. So mit leeren Händen zurück nach London ...“

„Ich habe ja schon eine Idee, sie muss aber noch reifen und dann besprochen werden. Jetzt sind aber erst mal Gerlinde und Paul gefragt. Die neuen Heiratsmädchen sind da, sagte mir gerade Sara, und Saya sagt, meine Kinder sind wütend, dass du sie noch nicht besucht hast. Frag nicht warum, es sind Oktoberkinder.“

Lis hatte es geschafft, die Tafel aufzulösen. Was für eine Idee sie hat, da war ich schon sehr gespannt. Jetzt lag erst mal wieder Arbeit an. Während Mom noch die neu mitgebrachten Briefe durchging, bereiteten Alissa und die Eulen die Mädchen schon mal vor. Saya sorgte für das Einkleiden, dann kam das Okay von Mom und die Angabe welche Fotos, für wen benötigt wurden.

Nach zwei Stunden waren wir mit der Arbeit durch, es lief fantastisch. Das lag mit Sicherheit auch daran, dass die Mädchen schon einige Bilder der Kolleginnen gesehen hatten. Ich konnte das aus Bemerkungen schließen.

Paolo hatte ein kleines Buffet für die Models gerichtet. Er war mehr oder weniger den ganzen Tag am kochen und hatte Vorräte für alle Gegebenheiten. Die Mädchen schlugen zu, während die Eulen die Abzüge machten. Danach hatten sie Zeit ihre redigierten Briefe, mit den Bildern zusammen, nochmals durchzulesen. Diesmal kam nur ein Bilderwunsch, frecher war gefragt. Dann zogen sie zufrieden mit ihren Abzügen wieder ab. Heute war es ein sehr leichter Tag für uns alle.

Zum Cocktail rückte Lis mit ihrer Idee heraus: „Was passiert eigentlich, wenn die Bräute für Amerika erschienen sind?“, fragte sie Mikel, ganz harmlos tuend.

„Was soll geschehen? Hoffentlich klappt es mit ein paar Ehen, das wäre nicht nur den Mädchen zu wünschen“, meinte er.

„Sonst ist es euch aber wohl egal?“, bohrte sie nach.

„Was soll sonst auch sein, ein paar Leserbriefe vielleicht, fertig.“

„Oh ihr armseligen Männer“, stöhnte Lis entsetzt. Mom wurde aufmerksam. Sie ahnte, dass da gerade eine Idee geboren wurde. „Du hast doch selbst gesagt, ihr fürchtet, dass die halbe Auflage von Frauen gelesen wird. Nun? Und? Glaubst du, die sterben nicht vor Neugierde, was aus der Aktion geworden ist? Ich bin selbst schon sehr gespannt, was da rauskommt.“

„Das verstehe ich schon“, reagierte Mikel. „Was willst du damit aber sagen? Rück schon raus damit. Du hast wieder eine Idee.“

„Ganz simpel: die Abenteuer der Bräute. Paul findet mit Sicherheit ein, zwei Fotografen in seinem Seminar auf Hawaii, die sich gerne ein paar Mark mit Bildern von den Bräuten verdienen, die wirklich in die USA gingen. Wir finden bestimmte jemand, der davon berichtet. Womöglich eine Braut? Ich glaube, da waren zwei dabei, die Journalistin sind oder werden wollen.

Nun, wenn wir im Frühling wieder kommen, können wir hier nachforschen, was los ist. Egal wie, mit den übrig gebliebenen Bildern, kann man die Angelegenheit gut wieder in Erinnerung zurück rufen, ein paar der Bilder zeigen die Bräute und die, die nicht genommen wurden. Die können ihre Enttäuschung verkünden oder was auch immer. Vielleicht einfach ihre Erfahrungen schildern. Deine Kunden interessiert es und ich möchte wetten, die Regenbogenpresse zahlt für das eine oder andere Foto auch gutes Geld. Für ein paar Berichte der Bräute ebenfalls. Denn ich gehe fest davon aus, das Ganze wird ein großer Erfolg. Da muss die Presse ja darauf reagieren. Immer nur von den Königshäusern, den Playmates oder den Playgirls zu berichten, das ist doch langweilig.“ Meine Frau lehnte sich zufrieden zurück. Ihre Aufgabe war erledigt.

Mom lächelte sie an. Ich nahm sie in den Arm und knuddelte sie. Der Rest am Tisch grinste. Nur Mikel war irgendwie noch sehr mit der Idee beschäftigt.

„Verdammt“, war das Erste, was er rausbrachte. „Zu was haben wir einen Berg von Redakteuren, wenn keiner auf so nahe liegende Dinge kommt. The Bride’s Adventures, der Titel ist gekauft, die Bilder dafür werden weggelegt. Ich kann mir zwar vorstellen, dass die eine oder andere Braut, etwas gegen diese Veröffentlichung hat, eine entsprechende Gage hilft einem jungen Paar aber viel, einer Niete bietet sich eine zweite Chance. Du gestattest doch?“ Er ging zu ihr hin, und schon wieder mal bekam Lis einen dicken Kuss.

Nun wurde natürlich ausführlich über dieses neue Projekt gesprochen, es füllte locker die Zeit bis zum Abendessen.

Unsere VIP-Gäste aßen heute mit uns. Das gab anderen Gesprächsstoff. Zu meiner Verblüffung wollten alle Morgen mit auf die Landpartie. Ich rief noch spät Cesare an, ob es möglich sei. Er machte es möglich. Allerdings müssen wir mit dem großen Bus fahren, das machte eine kleine Routenänderung notwendig. Nicht unser Problem.

Es wurde wieder einmal ein herrlicher Tag. Die Arbeit, Jürgen Faust unterstützte uns gerne, ging uns gut von der Hand. Unsere Gäste verlustierten sich in der schönen Natur und schlugen beim bäuerlichen Essen schrecklich zu. Fast so, als ob es bei uns nichts gäbe. Ich denke, es war aber der andere Geschmack und vor allem die bäuerlichen Produkte. Der Staatssekretär reservierte für das nächste Jahr gleich wieder eine Fahrt in die Berge, wie er es nannte. Alle Gäste ließen obendrein reichlich Trinkgeld auf den Tischen liegen. Sehr zur Freude der gastgebenden Familie, die an unserem Fotografieren auch noch ihren Spaß hatte. Wieder einmal hatten wir neue Freunde gewonnen.

Zwischenpause

Am Montag reisten die Stuttgarter Herren ab. Auch Mikel musste wieder zurück nach London. Die VIP-Damen werden erst am Mittwoch, mit der nächsten Mannschaft, tauschen. Der Kurier kam pünktlich und holte die letzten Briefe ab. Er brachte auch erste Andrucke mit und zehn der neuen Girlfriends. Dem Don hätte er auch welche gebracht, der Rest käme per Fracht. Ich legte sie weg, für später.

Dann herrschte im Haus die totale Ruhe, nur von ein paar Italienerinnen unterbrochen, die wir bestellt hatten. Wir konnten die Arbeit ja nicht einstellen - der Urlaub begann erst nächste Woche für uns.

Gegen Eins, brummte Luigi auf den Hof. Er brachte Roland und seine Lisl. Sie waren pünktlich mit dem Zug eingetroffen.

„Wo habt ihr denn euere Tochter gelassen?“, waren die ersten Worte von Lis, nachdem die allgemeine Begrüßung vorbei war.

„Die Omas haben sich um sie geschlagen“, erklärte es Lisl. „Uns war’s recht, so 14 Tage ohne sie werden uns gut tun. Was machen denn aber deine zwei Süßen ...“ Die Damen wanderten ab.

Unsere Süßen spielten auf dem Balkon, bewacht von Saya, dass sie nicht irgendwelchen Unsinn anstellen. Sie schienen den Besuch - vielmehr die Abwechslung - zu genießen. Ich hörte wie PH, zu Lisl Mama sagen. Ich glaube für ihn sind derzeit alle Frauen Mama. Mit Bapa, das die beiden neuerdings auch können, ist er etwas vorsichtiger. Männer gibt es im Kinderzimmer eigentlich nur mich und Pop. Mikel war schon fast eine Ausnahme. Welcher Fremde mag es halt schon, an den Haaren gezupft und voll gesabbert zu werden. Nur Papas und Opas mögen das. Onkels nur, wenn sie eigene Kinder haben. Aber gleich zwei Rabauken ...

„Ich habe am Samstag erfahren, ihr hättet ein wenig mehr Arbeit gehabt als sonst“, sprach ich Roland an. „Ich hörte von Kilometerweise verbrauchtes Fotopapier. Warum hast du nicht angerufen?“

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