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Der Prinz 02

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Jetzt erst geht ihm ein Licht auf. Doch nun hämmert jemand regelrecht gegen die Tür. Ich hoffe ehrlich, dass es Amy oder Leyla sind.

„Aufstehen, wir müssen uns mit dem Architekten treffen. Ihr habt verschlafen", brüllt Amy.

„Ich komme", ruft Ahmed.

Ich schnaufe erleichtert auf und schaue zuerst Ahmed und dann den Wecker an. Schnell greife ich mir seinen Bademantel.

„In zehn Minuten im Esszimmer?", frage ich.

„Das lässt sich einrichten", kichert er.

Doch als ich loslaufen will, hält er mich am Arm zurück, zieht mich in eine Umarmung und küsst mich. Auch, wenn ich es eilig habe, lasse ich mich auf den Kuss ein.

„So viel Zeit muss sein", grinst er. „Guten Morgen, mein Schatz."

„Guten Morgen, mein Prinz", antworte ich.

Dann küsst er mich noch einmal. Diesmal fordernder, inniger, lüsterner. Aber es geht nicht, auch wenn ich schon wieder Lust hätte, mit ihm zu schlafen. Deshalb löse ich mich von ihm, eile zur Tür und öffne sie vorsichtig. Ich riskiere einen Blick hinaus in den Flur, kann feststellen, dass zum Glück niemand dort ist und husche auch schon zur Tür hinaus und in mein Zimmer.

Wie versprochen bin ich zehn Minuten später halbwegs ordentlich gekleidet im Esszimmer und setze mich an den Tisch. Ich lasse mir Kaffee servieren und hole mir dann ein Brötchen sowie Butter und Honig. In dem Moment kommt auch Ahmed in den Raum.

„Habt Ihr verschlafen, Eure Hoheit", necke ich ihn.

„Auch ein Monarch kann mal verschlafen", grinst er. „Das Bett war unglaublich angenehm und ich habe mich sehr wohlgefühlt."

„Das freut mich zu hören", antworte ich keck.

Amy und Leyla beobachten uns amüsiert. Natürlich wissen sie, dass wir die Nacht zusammen verbracht haben. Doch das umstehende Personal und die Sicherheitsleute schauen mich verwundert an. Vermutlich finden sie es ein wenig respektlos, wie ich mit dem Monarchen spreche. Wenn die wüssten!

Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg und treffen uns mit dem Architekten. Dieser zeigt uns einige seiner Modelle, die er für andere Krankenhäuser erstellt hat. Ahmed ist begeistert und flüstert mir zu, dass ich eine gute Wahl getroffen habe. Schließlich unterzeichnen er und der Architekt den entsprechenden Vertrag, mit dem nun offiziell der Auftrag erteilt wird.

Am Nachmittag besichtigt Ahmed das Krankenhaus, in dem ich arbeite. Natürlich lässt es sich mein Chef nicht nehmen, ihn dabei zu begleiten und selbst die Führung zu übernehmen. Ziel des Besuches ist es vor allem, zu entschieden, welche Abteilungen für ein Krankenhaus wichtig sind. Ahmed beobachtet viel, stellt Fragen und saugt alles in sich auf.

„Am liebsten würde ich dieses Krankenhaus kopieren und zu uns bringen", meint er.

Mein Chefarzt ist überglücklich und schwebt schon beinahe über den Boden. Für ihn ist es das größte Lob, das er bekommen kann. Ahmed hingegen ist ein schlauer Fuchs. Er hat meinen Chef nicht umsonst gelobt. Er hat ihn offenbar ganz richtig eingeschätzt und verstanden, dass er leicht zu motivieren ist.

Als wir am Abend in die Villa zurückkehren, ist Ahmed sehr still. Er wirkt nachdenklich und ich würde gern wissen, was ihn so beschäftigt.

„Ich möchte, dass du entscheidest, was in der ersten Ausbauphase an Abteilungen nötig ist", eröffnet er mir auf der Fahrt.

„Ich?", frage ich überrascht.

„Du wirst das Krankenhaus dann ja auch leiten."

„Ich?"

„Ja du."

„Ich bin doch nur eine kleine Assistenzärztin", gebe ich zu bedenken.

„Du hast mir dreimal das Leben gerettet. Da ist mir völlig egal, ob du Assistenz- oder Chefärztin bist."

„Das hat doch nichts mit der Leitung eines Krankenhauses zu tun", wehre ich ab.

Ahmed sagt einen Moment nichts. Er schaut mir nur tief in die Augen. Am liebsten würde ich mich in diesen Augen verlieren. Dann gleitet mein Blick zu seinen Lippen und ich kann es kaum noch erwarten, bis ich diese endlich wieder berühren darf.

„Du hast den Patienten im Blick. Du bist eine ausgezeichnete Ärztin und kannst sehr gut organisieren, wie ich heute gesehen habe. Du hast alle Voraussetzungen, die es braucht, um ein Krankenhaus zu leiten."

Seine Worte berühren mich sehr. Er glaubt an mich und das ist das schönste Geschenk, das er mir machen kann. Am liebsten würde ich ihm um den Hals fallen und ihn küssen. Leider geht das nicht. Aber ich bin mir sicher, Ahmed kann meinen Blick richtig deuten.

In dem Moment hält der Wagen auch schon vor der Villa. Wir steigen aus und gehen hinein. Amy und Leyla schenken sich ein verschwörerisches Lächeln.

„Wir gehen uns frisch machen. Wie lange dauert es noch bis zum Essen?", will Amy wissen. Ihr Ton ist dabei bewusst beiläufig.

„Etwa eine Stunde", antworte ich. Dabei blicke ich Ahmed an.

„Das ist gut, dann kann ich etwas entspannen", meint er. Sein Blick verrät mir jedoch genau, welche Art der Entspannung er sich dabei vorstellt. Zum Glück decken sich seine Vorstellungen mit den meinen.

Wir gehen jeder auf sein Zimmer. Aber schon wenige Minuten später will ich aus meinem Zimmer schlüpfen und will auch schon zu Ahmed, da wird eine andere Tür geöffnet. Gerade noch rechtzeitig, schaffe ich es, die Tür fast zu schließe und mich dahinter zu verstecken. Deshalb bekomme ich mit, wie Amy zu Leyla huscht.

„Da bist du ja endlich", begrüßt mich Ahmed.

Er grinst von einem Ohr zum anderen. Allerdings kann ich in seinem Blick ganz deutlich die Lust erkennen. Er hat bereits sehnsüchtig auf mich gewartet. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass er auf mich zukommt, mich sofort an sich zieht und in dem Moment auch schon seine Lippen, die meinen berühren. Es entwickelt sich ein sehr leidenschaftlicher Kuss. Man spürt, dass wir beide uns danach gesehnt haben.

Als wir unterbrechen müssen, um Luft zu holen, lächeln wir uns an. Ein Blick genügt, um zu wissen, wie glücklich wir sind, uns endlich wieder in den Armen liegen zu können. Doch Ahmed zögert keinen Moment. Sobald er halbwegs wieder zu Atem gekommen ist, presst er auch schon wieder seine Lippen auf die meinen. Nur diesmal bleiben wir nicht hinter der Tür stehen. Er drängt mich ins Zimmer und dabei in Richtung Bett. Er ist gierig!

Natürlich wehre ich mich nicht. Schließlich habe ich ihn genauso sehr vermisst und sehne mich nach ihm und seinen Berührungen. Darauf muss ich auch nicht lange warten. Noch während er mich in Richtung Bett drängt, machen sich seine Hände auch schon daran, meine Bluse zu öffnen und mir diese von den Schultern zu streifen. Sie fällt achtlos zu Boden und ich muss Acht geben, nicht drüber zu stolpern. Noch während ich damit beschäftigt bin, mich nicht in der Bluse zu verheddern, spüre ich seine Hände an meiner Jeans. Ungestüm versuchen sie diese zu öffnen und es gelingt ihnen auch wenig später.

Als er mich noch weiter nach hinten drängt, obwohl ich die Bettkante bereits in den Kniekehlen spüre und deshalb auf das Bett falle, reißt er meine Beine nach oben, ergreift die Hose an den Knöcheln und zieht sie mir in einem Ruck vom Körper. Er ist dabei so schnell, dass ich noch nicht richtig sitze, da ist die Hose auch schon unter meinem Hintern durch und wird nicht mehr gebremst. Nur noch in Unterwäsche sitze ich auf dem Bett.

Während er zufrieden auf mich herabschaut, setze ich mich auf und mache mir an seiner Hose zu schaffen. Offenbar habe diesmal ich ihn überrascht und er weiß kurze Zeit nicht, was er machen soll. Bis er überhaupt etwas machen kann, habe ich schon seinen kleinen Freund aus der Enge befreit und er wippt vor meinem Gesicht auf und ab. Gierig betrachte ich ihn. Aber das mache ich nicht lange. Wenige Sekunden später lecke ich mir über meine Lippen, öffne sie und stülpe sie sanft über seine rote, empfindliche Spitze.

Ahmed zieht überrascht die Luft ein, bleibt aber ruhig stehen. Er hat die Augen geschlossen und lässt den Kopf in den Nacken fallen. Er genießt, das ist offensichtlich. Aber auch ich genieße es, ihn zu spüren und ihn verwöhnen zu können. Sanft sauge ich an der Eichel und liebkose sie gleichzeitig auch mit der Zunge. Ein leises Stöhnen entkommt seiner Kehle.

Sein Glied steht bereits stramm und hart da und ich lasse ihn immer weiter in meine Kehle gleiten. Er lässt mich machen und blickt nur ab und an verträumt und glücklich auf mich herab. Doch plötzlich packt er mich, drückt mich mit dem Oberkörper zurück auf das Bett, spreizt meine Beine und stellt sich dazwischen. Er überrumpelt mich damit völlig. Aber auch ich will ihn endlich spüren, weshalb ich seine Initiative begrüße.

Ohne Vorwarnung zieht er den Steg meines Höschens zur Seite, legt damit mein Fötzchen frei und dringt auch schon in mich ein. Natürlich bin ich feucht und erregt. So schafft er es auch, auf Anhieb bis zum Anschlag in mich zu stoßen und mich komplett auszufüllen. Nur einen ganz kurzen Moment verharrt er in mir und ich kann es genießen, ihn in meinem Inneren zu spüren und zu erleben, wie meine Muskeln ihn sanft umspannen.

Doch lange hält er nicht inne. Schon wenig später beginnt er, mich zu stoßen. Er beginnt langsam und in gefühlvollen Zügen immer wieder in mich zu stoßen. Doch mit der Zeit wird er schneller, steigert das Tempo und fickt mich schließlich entschlossen und bohrt sich immer wieder tief und entschlossen in mich hinein.

Während Ahmed vor dem Rand des Bettes steht, liege ich mit dem Rücken drauf, mein Hintern ist an der Kante. Da das Bett geringfügig niedriger ist, als sein Becken, hebt er meinen Po in die Höhe und bringt mich damit auf Niveau.

Ich lege meine Beine, die bisher senkrecht in die Höhe gerichtet waren, um sein Becken, um mich an ihm festzuhalten und etwas nach oben zu ziehen. Damit versuche ich ihn zu entlasten, damit er nicht mein ganzes Gewicht stemmen muss. Ich werde immer erregter und fiebere immer verbissener auf den Höhepunkt zu. Doch Ahmed kennt mich, er will mich necken und verlangsamt deshalb immer wieder kurz das Tempo. Immer, wenn ich hoffe, auf den erlösenden Moment zuzufliegen, hält er inne und bremst mich damit ein. Auf diese Weise zieht er unser Liebesspiel immer weiter in die Länge. Damit treibt er aber auch meine Lust nahezu ins Unermessliche.

Erst als ich nicht mehr kann, lässt er mich auch kommen. Er bremst sich nicht mehr ein und stößt mich über die Klippe. Da ich die Hoffnung bereits aufgegeben habe, überrascht er mich damit und einen Moment kann ich den Höhepunkt gar nicht richtig genießen. Das allerdings intensiviert ihn, als ich dann endlich realisiere, nahezu ins Grenzenlose. Nach einem Augenblick, in dem mir vorkommt, dass ich gar nichts spüre, bricht die Erregung voll durch und schlägt ein wie eine Bombe.

Als würde etwas in mir explodieren, entlädt sich die Lust in meiner Mitte und breitet sich wie eine Druckwelle in meinem gesamten Körper aus. Ich stöhne hemmungslos und der Scheiß tritt aus jeder meiner Poren. Ich glaube, ich habe nur selten nie einen Orgasmus wie diesen erlebt. Es ist gewaltig,

Als ich schließlich ermattet auf das Bett sinke und alle vier Glieder von mir strecke, sackt auch Ahmed auf mir zusammen. Auch er muss gekommen sein. Allerdings habe ich das nicht mitbekommen, zu sehr war ich in meiner Welt aus Lust und Verlangen gefangen.

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Ich erwache und blinzle gegen das Licht an. Die Sonne scheint in das Zimmer und als ich noch immer träge meinen Blick zum Wecker schweifen lasse, bin ich schlagartig wach. Erschrocken schüttle ich Ahmeds Schulter, der nur allmählich und mit verschlafenen Augen sowie einem genervten Brummen erwacht.

„Was ist denn?", will er wissen.

„Wann geht dein Flieger?", erkundige ich mich.

„Ich habe einen Privatjet."

„Aber du wolltest doch um 10 Uhr weg sein?"

„Ja, ich habe einen Termin zuhause."

„Es ist bereits 9 Uhr!"

„Es ist was?"

„9 Uhr!"

„Scheiße!"

Wie von der sprichwörtlichen Tarantel gestochen, springt er aus dem Bett und ist auch schon im Bad verschwunden. Da ich mir Zeit lassen kann, bleibe ich liegen und beobachte vergnügt, wie er durch das Zimmer hetzt, um sich anzuziehen und herzurichten.

„Wie konnte das passieren? Ich bin doch sonst ein Frühaufsteher."

„Hast du dich gestern verausgabt?", necke ich ihn.

„So spät war es doch nicht."

„Es war etwa zwei Uhr, als wir endlich eingeschlafen sind."

Tatsächlich war es kurz vor zwei, als wir uns von unserem Spiel erholt und gewaschen hatten, um endlich ins Bett zu kuscheln. Allerdings sind wir nicht gleich eingeschlafen. Ahmed hat das Zusammensein genützt, um mich zu küssen, zu liebkosen, zu streicheln und mir Komplimente zu machen. Es waren wunderbare und sehr entspannte Momente der Zweisamkeit.

„Das ist doch nicht spät", protestiert er.

„Es war ein anstrengender Tag, es war spät und dann vorher noch der Sex. Du wirst auch nicht jünger, mein lieber Monarch."

„Willst du damit sagen, ich sei schon ein alter Mann?", meint er gespielt empört.

„Der Jüngste bist du auch nicht mehr, musst du zugeben", kichere ich.

„Du kleines Biest!"

„Komm alter Mann, lass uns zum Frühstück gehen, bevor du dich auf den Weg machst."

Ich klettere aus dem Bett, nehme mir meinen Morgenmantel und husche aus dem Zimmer, nachdem ich kurz einen Blick auf den Flur geworfen habe. Da dieser frei ist, werfe ich Ahmed einen Blick zu und verschwinde, um zu meinem Zimmer zu gehen. Dort bleibe ich in der Tür stehen und warte einen Moment, bis er aus seinem Zimmer kommt und ich mich ihm anschließen kann. Ich weiß, es ist dumm, da im ersten Stock sich sowieso keiner der Personenschützer herumtreiben sollte, aber ich will vorsichtig sein.

Achmed legt den Arm um mich, während wir nach unten gehen. Dabei lässt er die Hand nach unten rutschen, fasst mir an den Po und knetet ihn genüsslich. Es fühlt sich gut und gleichzeitig auch ein wenig verrucht und verboten an. Ich muss kichern. Wir benehmen uns, wie zwei Teenager und es fühlt sich einfach nur gut an.

Beim Frühstückstisch treffen wir auf Amy und Leyla. Die beiden sehen etwas müde und abgekämpft aus. Aber sie strahlen, als würde Weihnachten, Ostern und Geburtstag zusammenfallen. Ich muss grinsen, wenn ich die beiden betrachte. Sie blicken schelmisch lächelnd zurück.

„Kurze Nacht?", necke ich sie.

„Sie war lang genug", strahlt Amy. „Danke der Nachfrage."

Ich lasse es darauf beruhen, da eine Bedienung ins Zimmer kommt, um Ahmed und mich nach unseren Wünschen zu fragen. Wir nehmen zwei Cappuccini und setzen uns hin. Während ich mir ein Brötchen nehme und es mit Butter und Honig bestreiche, greift sich Ahmed nur ein Hörnchen und beißt auch schon hinein.

Er hat es offensichtlich eilig, denn auch den Kaffee trinkt er schnell aus und dreht sich dann auch schon zu mir um.

„Sei mir nicht böse, ich muss los."

Dabei drückt er mir einen Kuss auf die Stirn und will sich schon auf den Weg machen. Doch ich nehme seine Hand und stehe auf.

„Ich bring dich zur Tür."

„Frühstücke in Ruhe weiter", fordert er mich auf.

„Eure Hoheit, ich weiß, was sich gehört", antworte ich grinsend.

Ich gehe mit ihm hinaus vor die Residenz, wo bereits der Wagen wartet.

„Du kommst dann zur Amtseinführung."

„Ja, danke für die Einladung."

„Dort müssen wir jedoch förmlicher miteinander umgehen. Eine Verabschiedung im Morgenmantel wäre dort unvorstellbar", grinst er.

„Soll ich den Morgenmantel ausziehen?", necke ich ihn.

„Darunter bist du doch nackt", meint er gespielt schockiert.

„Da ist nichts, was Eure Hoheit nicht schon gesehen und berührt hätte", kichere ich.

Es ist so schön mit ihm zu blödeln. Natürlich habe ich darauf geachtet, dass niemand vom Personal zu nahe ist, um uns zu hören. Doch dann verneige ich mich, um ihm meinen Respekt zu erweisen, wie dies erwartet wird und damit für die Angestellten der Anschein gewahrt bleibt.

„Ich freue mich, Eure Heimat zu sehen", sage ich dabei.

„Du wirst sie lieben, wenn ich dir die schönsten Ecken davon zeige."

„Das würde mich sehr freuen."

Er schenkt mir noch einen liebevollen Blick. Mehr ist nicht möglich, da der Fahrer bereits neben dem Wagen steht und die Tür aufhält. So gerne würde ich ihm noch einmal mit meiner Hand über den Hals fallen, ihn zu mir ziehen ihn küssen und ihn ein letztes Mal fest an mich drücken. Aber das geht nicht. Wir müssen den Anschein wahren. Ich sehe, dass es auch ihm schwerfällt.

Ich bleibe vor der Tür stehen, während er in den Wagen steigt. Ich blicke diesem hinterher, als er die Zufahrt hinunterrollt, das gesicherte Tor passiert und dann auf die Hauptstraße einbiegt. Sofort macht sich in mir ein Gefühl der Leere breit. Ich vermisse ihn jetzt schon.

Ich kehre zurück in den Frühstücksraum und setze mich hin. Erst jetzt fällt mir auf, dass Leyla immer noch dasitzt und genüsslich in ihr Brötchen beißt. Muss sie nicht zurück?

„Du bist noch da?", frage ich und komme mir im selben Moment etwas dämlich vor. Natürlich ist sie noch da. Das kann ich schließlich sehen.

„Ich habe beschlossen noch etwas zu bleiben", gibt sie zur Antwort.

Dabei schaut sie Amy verliebt in die Augen und mir ist sofort klar, dass sie nur ihretwegen den Aufenthalt in München verlängert hat.

„Braucht dich Ahmed nicht?", necke ich sie.

„Er ist alt genug und wird ein oder zwei Tage wohl auch ohne mich zurechtkommen", kontert sie.

Das hätte sie noch vor einiger Zeit nie im Leben gesagt. Sie war sein Schatten. Doch Amy ist es gelungen, sie auf andere Gedanken zu bringen. Zum Glück opfert sie nicht alles, der Sorge um ihren Bruder. Ahmed ist tatsächlich alt genug und Leyla hat endlich auch ein Recht, auf ein eigenes Leben.

„Das wird er", antworte ich beschwichtigend.

Ich nehme einen Schluck von meinem Cappuccino, der inzwischen fast kalt ist. Noch bevor ich wieder mein Brötchen in die Hand nehmen kann, klingelt es an der Tür. Ich springe auf und eile dorthin, weil ich denke, Ahmed könnte etwas vergessen haben. Wer sonst soll um diese Zeit und ohne Anmeldung vor der Tür stehen?

Als die Bedienstete die Tür öffnet, schaue ich nicht schlecht. Meine Schwester steht dort und schaut sich irritiert um. Als sie mich erblickt, vergisst sie völlig ihre guten Manieren, antwortet nicht dem Mädchen, das sich erkundigt, was sie wünsche und kommt direkt auf mich zu. Die Bedienstete schaut ihr unschlüssig hinterher. Zur Vorsicht nicke ich ihr zu. Wer weiß, ob sie sonst nicht den Sicherheitsdienst ruft.

„Was ist das hier?", sagt meine Schwester nur. Ich sehe, sie ist komplett überfordert. Sie hat aber auch feuchte Augen. Das kann nicht davon herrühren, dass sie sich über mein neues Zuhause wundert.

„Guten Morgen, Susanne. Was machst du hier?"

„Guten Morgen", grüßt nun auch sie. „Hast du im Lotto gewonnen?"

„Komm mit", fordere ich sie auf. Mir ist klar, dass sie eine Erklärung verdient hat. Das werde ich aber nicht hier im Flur machen und vor den Bediensteten.

Ohne auf eine Antwort zu warten, drehe ich mich um und kehre ins Speisezimmer zurück. Amy und Leyla schauen mich fragend an und ich verdrehe nur die Augen. Beide beginnen zu schmunzeln. Als meine Schwester im Türrahmen erscheint wenden sie den Blick zu ihr. Auch Susanne schaut die beiden neugierig an.

„Darf ich vorstellen, das ist meine Schwester Susanne", sage ich an die beiden am Tisch gewandt. Dann zeige ich auf Leyla. „Darf ich dir Prinzessin Leyla von Darlam vorstellen?", sage ich. „Und das ist Amy."

„Prinzessin? Eine echte Prinzessin?", stottert meine Schwester.

„Ich bin Leyla", meint Ahmeds Schwester. Sie steht auf und kommt auf Susanne zu. Dabei lächelt sie. „Aber ja, ich bin eine echte Prinzessin."

„Wie soll ich Sie ansprechen? Eure Hoheit, Prinzessin ...?", will meine Schwester wissen.

„Leyla, einfach Leyla."

Sie reicht dabei meiner Schwester die Hand und diese nimmt sie abwesend. Sie schüttelt sie, schaut dann aber fragend zu mir.

„Willst du dich setzen und mit mir frühstücken? Danach erkläre ich dir alles."

Inzwischen ist auch Amy bei uns und schüttelt Susannes Hand. Diese setzt sich dann neben mich, ist aber immer noch sprachlos. So habe ich meine Schwester noch nie erlebt.

Als das Dienstmädchen kommt und sich erkundigt, ob sie lieber einen Espresso oder einen Cappuccino hätte, schaut sie sie nur an, als sei sie ein Alien. Die Bedienstete wartet geduldig. Susanne jedoch ist sichtlich überfordert. Deshalb bestelle ich für sie einen Cappuccino, da ich ihre Vorlieben kenne.

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