Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Der Prinz 02

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Ahmed scheint das aber nicht zu stören. Er fährt sich mit den Fingern unter die Nase und zieht die Luft ein. Eigentlich müsste mir das peinlich sein, aber Ahmeds verklärter Gesichtsausdruck lässt mich beinahe stolz werden.

„Du duftest herrlich nach Lust und Verlangen", meint er.

„Ich zerspringe schon fast vor Lust und Verlangen", antworte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen.

Seine Hand ist bereits wieder auf meiner intimen Stelle. Diesmal allerdings hat er den Steg meines Höschens zur Seite geschoben und berührt nun meine geschwollenen Schamlippen. Ein wohliger Schauer durchläuft meinen Körper. Ich bin nicht mehr in der Lage etwas zu tun oder zu sagen. Ich bin ihm hilflos ausgeliefert und das weiß er, das genießt er.

Als er sich zwischen meine Beine begibt, hoffe ich, dass er mir mein Höschen auch auszieht. Ich will nackt sein und dieses, wenn auch sehr kleine Stück Stoff, ist mir im Weg. Ich will ihm meinen Körper präsentieren. Ich will, dass nichts den Anblick stört. Ich hebe meinen Hintern an, um ihm zu verstehen zu geben, dass er mir dieses lästige Stückchen Stoff vom Körper ziehen soll. Er zögert, er lässt mich zappeln, dann greift er links und rechts an den Bund des Slips und zieht ihn mit einem Ruck nach unten. Da er zwischen meinen Beinen hockt, muss ich sie anziehen, hochheben und nach dem Ausziehen wieder weit gespreizt links und rechts neben ihn legen. Damit präsentiere ich ihm nun meine nackte Scham offen und gut sichtbar.

Genießerisch betrachtet er meine intime Stelle. Erst nach einiger Zeit beugt er sich hinab und leckt über meine Schamlippen. Ich muss vor Überraschung die Luft einziehen. Ich hätte nie gedacht, dass diese schlichte Berührung so intensiv sein kann. Doch ich habe bereits eine halbe Ewigkeit darauf gewartet und jetzt, wo er mich dort endlich berührt, explodieren meine Empfindungen. Die angestaute Erwartung entlädt sich und verstärkt die eigentliche Wahrnehmung.

„Fick mich doch endlich!", hauche ich.

Mein Verlangen ist unermesslich und ich kann einfach nicht mehr länger warten. Als er mir als Reaktion auf mein Verlangen zwei Finger in mein Fötzchen schiebt, explodiere ich. Ein unglaublicher Höhepunkt rollt über mich hinweg und lässt meinen Körper erzittern. Es ist gigantisch und kaum noch auszuhalten. Doch Ahmed nimmt darauf keine Rücksicht. Er fickt mich mit den Fingern und zögert damit den Höhepunkt nur noch weiter hinaus. Ich winde mich unter ihm und keuche, stöhne und vergehe vor Lust und Erregung.

Erst nach einiger Zeit lässt Ahmed von mir ab. Ich sacke fix und fertig auf das Bett zurück. Noch nie bin ich derart schnell und heftig gekommen. Ob das ein einziger Höhepunkt war oder eine ganze Serie von Orgasmen, das kann ich nicht sagen. Doch so heftige Lust hat noch nie in meinem Unterleib getobt. Ich bin hochsensibel und meine gesamte Körpermitte kribbelt und fühlt sich ganz anders an, viel intensiver, als wäre alles voller Blubberbrause.

Erneut ist mein Zustand Ahmed offenbar egal. Er hebt meine Beine an, legt sie sich auf die Schultern und dringt mit seinem mächtigen Schwanz in mich ein. Es ist beinahe Folter, in diesem Zustand höchster Sensibilität von seinem Prügel durchbohrt zu werden. Es fühlt sich einfach zu gut an. Im Nu ist meine Lust wieder da, ich lechze schon wieder danach, von ihm gefickt und zu einem Höhepunkt getrieben zu werden. Und er macht es. Er fickt drauflos und treibt mich schon wieder auf einen Abgang zu.

Doch diesmal hört er kurz davor auf und beginnt mich sanft und entspannt zu stoßen, bis ich wieder einigermaßen abgekühlt bin. Dann beschleunigt sich sein Rhythmus erneut und treibt mich schon wieder einem Orgasmus entgegen. Diesen allerdings erreiche ich nicht, weil sich Ahmed erneut einbremst. So spielt er die längste Zeit mit mir und meiner Erregung. Die Abstände von einem Fast-Höhepunkt zum nächsten werden immer kürzer und auch in Ahmeds Blick werden das Verlangen und die Gier immer heftiger.

Ganz unerwartet bremst er sich irgendwann nicht mehr aus. Er macht einfach weiter und beschleunigt das Tempo sogar noch. Damit treibt er mich definitiv über die Klippe und ich zerfließe ein zweites Mal unter ihm. Diesmal jedoch kommt auch er und presst sich ein letztes Mal tief in meinen Unterleib. Dann flutet er ihn.

---

Inzwischen sind einige Tage vergangen. Ahmed hat sich blendend erholt und obwohl wir uns die meiste Zeit in seinem Zimmer aufgehalten haben und Sex hatten, ist er recht schnell wieder zu Kräften gekommen. Die körperliche Aktivität hat ihm offenbar gutgetan.

Auch Leyla und Amy scheinen die Tage genossen zu haben. Die beiden habe ich nicht oft zu Gesicht bekommen, meistens nur zu den Mahlzeiten oder die wenigen Male, als wir uns im Pool erfrischt haben.

Die Tage sind für meinen Geschmack wieder viel zu schnell vergangen. Am liebsten würde ich die Zeit anhalten und nur noch in dieser kleinen, abgeschiedenen Welt leben, in der noch alles in Ordnung ist. Da bin ich nicht mehr die Ärztin und Ahmed ist vor allem nicht der Monarch, der sich den Zwängen einer noch sehr rückständig denken Gesellschaft beugen soll.

Wir sitzen zusammen mit Leyla und Amy am Frühstückstisch. Ich bin von unserem morgendlichen Sex noch herrlich entspannt und befriedigt. Auch Leyla scheint noch den Nachhall von Sex und Orgasmus zu genießen, denn sie lächelt leicht dümmlich und wirkt irgendwie abwesend.

„Wir werden heute aufbrechen", spricht Ahmed das aus, was wir alle schon wissen.

„Die Pflicht ruft", meint nun auch Leyla. Sie scheint wieder im Hier zu sein.

„Und, wenn ich nicht will!", meint er trotzig.

„Du weißt, dass das nicht geht", wirft Leyla ein.

„Warum nicht? Es ist doch mein Leben."

„Du hast eine Aufgabe, die dir noch dazu wichtig ist", mische nun auch ich mich in das Gespräch ein.

„Aber das bedeutet, dass wir uns so gut wie nicht mehr sehen."

„Wenn wir es wollen, dann können wir uns noch sehen. Nur nicht mehr so oft."

„Wie soll das gehen? Wir leben in zwei verschiedenen Ländern und vor allem in zwei völlig verschiedenen Welten. Da gibt es keinen Weg, sich öfters zu sehen."

„Nicht unbedingt. Wir müssen nur nachdenken und gemeinsam nach einer Lösung suchen."

Plötzlich schaut er mich überrascht an. Sein Blick ist fest auf meine Augen gerichtet und ich habe das Gefühl, als wollte er meine Gedanken lesen.

„Du hast es schon damals gewusst. Stimmts?"

„Was meinst du?"

„Als du gesagt hast, es wird für uns nicht immer leicht sein. Dass wir gerade deshalb zusammenstehen und nach Lösungen suchen müssen."

„Du meinst, als wir das erste Mal zusammen waren?"

„Genau, nach dem Unfall."

„Ich hatte damals nicht diese Situation im Kopf. Mir war jedoch klar, dass es so oder ähnlich kommen würde. Deshalb habe ich auch das Leben in dieser Villa genossen, als wären wir in einer Blase, die die reelle Welt aussperrt und uns für kurze Zeit so etwas ähnliches wie Normalität schenkt. Das war damals so und heute genauso. Dass wir nicht auf immer und ewig in dieser Blase bleiben können, das war mir klar. Wenn es mit uns funktionieren soll, dann müssen wir einen Weg finden, auch in der Welt da draußen zusammen zu sein. Zumindest so oft und so gut es möglich ist."

„Und nun willst du nach einer Lösung suchen?"

„Es muss doch eine geben. Wir müssen sie nur finden."

Amy und Leyla haben uns die ganze Zeit nicht unterbrochen. Ihre Blicke ruhen hoffungsvoll auf uns und mir ist klar, dass sie innständig hoffen, dass wir die Lösung für das Problem finden. Sie selbst haben ihren Weg gefunden. Es könnte aber auch für sie von Vorteil sein, wenn auch wir eine Möglichkeit entdecken, uns öfter zu sehen.

„Wir müssen zusammen eine Lösung finden. Schließlich betrifft das Problem direkt oder indirekt uns alle vier", werfe ich ein.

„Aber ...", will Amy sagen. Doch ich unterbreche sie.

„Kein aber, wir denken alle nach. Nur so finden wir die beste Lösung."

„Okay", meint Leyla langsam. Sie scheint verstanden zu haben.

„Wir denken alle nach und treffen uns am Nachmittag in der Dampfsauna. Sagen wir um 1 Uhr?"

„Da, wo du uns erwischt hast?", kichert Amy.

„Da wo ich euch getroffen habe. Es gab nichts zu erwischen", stelle ich klar.

Nach dem Frühstück schlendere ich durch den Park. Nach einiger Zeit gesellt sich Ahmed zu mir. Auch er denkt nach und ich kann seinen Kopf beinahe rauchen sehen.

„Wir brauchen einen Grund, warum du und Leyla immer wieder nach München kommt", spreche ich laut aus, was mir durch den Kopf geht.

„An was hast du gedacht?", erkundigt sich Ahmed. „So, wie ich dich kenne, hast du bereits eine Idee."

„Ich denke an eine Stelle, die eine Vermittlung im medizinischen Bereich übernimmt."

„Das verstehe ich nicht", gibt er offen zu.

„Darlam ist kein hochentwickeltes Land, was ich von dir und Leyla so erfahren habe. Es ist rückständig."

„Im Moment schon."

„Ich gehe davon aus, dass das auch im medizinischen Sinn so ist."

„Durchaus."

„Dein Land braucht Knowhow."

„Wir müssen erst einmal ein Krankenhaus bauen."

„Oha, das ist eine ganz ordentliche Aufgabe."

„Wir haben Krankenstationen, aber ein modernes Krankenhaus mit Apparaten und so, das fehlt uns."

„Gut, dann brauchen wir eine Stelle, die im Ausland um Ärzte, Fachpersonal und Geräte wirbt."

„Wir wollen nicht betteln. Wir sind genau genommen ein reiches Land. Wir haben Ölvorkommen, die gutes Geld einbringen. Dieses versickert aber zu einem großen Teil bei der führenden Schicht."

„Dann wird es deine Aufgabe sein, dafür zu sorgen, dass weniger bis gar kein Geld mehr verschwindet und ich und Amy schauen hier von Deutschland aus, dass wir die richtigen Kontakte knüpfen, damit das Geld, zum Wohle der Leute in deinem Land, bestmöglich eingesetzt wird. Es geht nicht darum, zu betteln. Man muss aber Angebote einholen, Kontakte knüpfen, nachverhandeln und so weiter."

„Langsam verstehe ich. Du willst mithelfen eine moderne Krankenhausstruktur aufzubauen."

„Das könnte man durchaus auch auf andere Bereiche ausdehnen. Ich denke da an die Industrie, an die Telekommunikation und noch einiges mehr. Aber dafür bräuchte es dann Fachleute in den entsprechenden Bereichen."

„Keine schlechte Idee. Wir richten eine Außenstelle für mehrere Ministerien ein, das einen Sitz in München hat."

„Du hast es erfasst", lobe ich. „Und weil dir das Projekt am Herzen liegt, musst du es immer wieder besuchen und selbst vor Ort sein, um die Verträge zu schließen."

„Genial!"

„Natürlich nimmst du Leyla dabei mit und manchmal kann sie auch längere Zeit in München bleiben. Sie sollte als Schirmherrin und als Mitglied der Herrscherfamilie von Darlam die Außenstelle leiten."

„Du bist ein Schelm", grinst er.

Ahmed blickt sich schüchtern um und kommt mir dabei wie ein Lausbub vor. Aber er checkt, so unauffällig wie möglich, die Lage und als er sich sicher sein kann, dass uns niemand beobachtet, zieht er mich in seine Arme und küsst mich ungestüm. Er ist glücklich und sieht einen Weg, wie wir zusammen sein können. Das ist schon mal ein erster, großer Schritt.

Wir feilen noch etwas an unserem Projekt und treffen uns dann zur vereinbarten Zeit mit Leyla und Amy in der Dampfsauna. Hier haben wir auch unsere Ruhe vor dem Sicherheitspersonal. Ahmed erklärt den beiden, was wir ausgeheckt haben. Leyla findet es genial, Amy ist begeistert und so haben wir einen Plan.

„Heißt das, dass wir im Krankenhaus kündigen?", will Amy wissen.

„Am Anfang werden wir das möglicherweise noch nebenher machen können. Aber ich kann mir vorstellen, dass es schon bald zu unserem Hauptberuf werden könnte."

„Vom Geld her, könnt ihr auch von Anfang an für mich arbeiten und nicht nur nebenher", bietet Ahmed an. „Ihr habt schließlich eine Aufgabe, die für das Land wichtig ist."

„Ich denke, wir sollten das vorsichtig und langsam angehen", werfe ich ein. „Außerdem können wir über das Krankenhaus sicher auch wichtige Kontakte knüpfen."

„Das wird aber sehr arbeitsintensiv. Ein Vollzeitjob im Krankenhaus und nebenher eine zweite Aufgabe, da bleibt wenig Zeit für Euch", gibt Ahmed zu bedenken.

„Wenn du nicht bei mir bist, dann ist es gut, wenn ich mich mit Arbeit ablenken kann", gestehe ich.

„Wie ihr wollt."

Amy schaut mich unsicher an. Ihr brennt etwas auf der Zunge aber, ich den Eindruck, sie ist sich nicht sicher, ob sie es aussprechen soll. Irgendwie traut sie sich nicht.

„Nun spuck es schon aus!", sage ich schließlich.

„Hier haben wir alle vier zusammengewohnt und es war schön und praktisch. Wie soll das in Zukunft weitergehen?"

„Du meinst, wir sollten hierherziehen?", frage ich.

„In unserer Wohnung konnten wir noch halbwegs leben, wenn Leyla da war. Ihre Personenschützerin war zudem sehr diskret. Wenn nun auch noch Ahmed dazu kommt, der einen deutlich größeren Apparat an Sicherheitsleute und sonstigem Personal mitbringt, wird es dort zu eng und es wäre unmöglich, unsere Beziehungen zu verheimlichen", bringt es Amy auf den Punkt.

„Hier hätten wir genügend Gästezimmer", denke ich laut nach.

„Dieses Gebäude gehört der Botschaft?", erkundigt sich Amy. Dabei lacht sie verschmitzt.

„Wir könnten hier das Büro einrichten und hätten trotzdem noch genügend Zimmer", spinne ich Amys Gedanken weiter.

„Wir könnten Euch die Privaträume in dieser Villa für einen Euro vermieten", meint Ahmed.

„Für einen Euro?", frage ich.

„Nur die obere Etage. Die untere dient ja für die Büros."

„Trotzdem ist ein Euro wenig."

„Es soll ja nur ein symbolischer Preis sein. Sagen wir, dass die Wohnung Teil des Gehaltes ist."

„Wenn du es so siehst", denke ich nach.

„Ja, so sehe ich es."

„Dann wäre ja alles klar", lacht Amy. „Darauf müssen wir anstoßen."

---

Inzwischen ist fast ein Monat vergangen. Amy und ich sind in der Villa eingezogen und haben damit begonnen, das Büro aufzubauen. Wir waren dabei recht fleißig und auch schon erfolgreich. Wir konnten einen Planer finden und überzeugen, mit uns zu arbeiten, der auf Krankenhausbauten spezialisiert ist. Er gilt als einer der führenden Architekten für Gesundheitsbauten. Da Darlam ein noch ausgesprochen unterentwickeltes Land ist, hat er sich zudem bereiterklärt, nur ein sehr bescheidenes Honorar zu verlangen. Es hat mich einiges an Überzeugungsarbeit gekostet, am Ende bin ich jedoch sehr froh, dass ich nicht aufgegeben habe.

Mir ist es auch gelungen, meinen Chefarzt in das Projekt einzubinden. Er ist von der Idee begeistert, in einem Land, in dem es noch keine moderne medizinische Versorgung gibt, eine solche aufzubauen. Das ist ein Bereich, der neu für ihn ist und damit eine Herausforderung.

Ahmed und ich sowie Amy und Leyla haben fast täglich miteinander telefoniert. Wir vermissen uns und ich bin überglücklich, dass die beiden endlich für drei Tage nach München kommen. In dieser Zeit sollen Gespräche über die Planung und die Ausstattung des Krankenhauses geführt werden. Das wird einiges an Zeit in Anspruch nehmen, aber zumindest die Nächte gehören uns.

Ich habe die Tage und die Stunden gezählt, Amy ist es nicht anders ergangen. Unzählige Male hat sie mich gefragt, wann es endlich so weit ist. Als wir schließlich hören, wie Autos vorfahren, ist Amy nicht mehr zu bremsen. Sie stürmt zur Eingangstür und reißt sie auf.

„Ein wenig Zurückhaltung", raune ich ihr zu. „Du weißt ja."

„Ich will sie nur sehen. Ich brauche sie nicht einmal anfassen", verteidigt sie sich. „Ich will nur wissen, dass sie endlich da ist."

Ich muss lächeln, denn auch mir geht es nicht anders. Auch ich kann es kaum erwarten, ihn endlich wiederzusehen und später auch in die Arme schließen zu können. Diese Zurückhaltung, die wir üben müssen, ist zwar schwierig, aber es steigert die Vorfreude und hat damit auch einen gewissen Reiz.

Als Amy die Tür öffnet und ich Ahmed nach so langer Zeit zum ersten Mal wiedersehe, bricht es mir fast das Herz, ihm nicht um den Hals fallen zu können. Doch ihm ergeht es nicht anders. Als er mich erblickt, macht er sofort einen Schritt nach vorne, bremst sich dann aber wieder aus. Das fällt vermutlich nur mir auf, weil es mir ähnlich ergeht. Sein Blick spricht Bände. Er würde mich genauso gerne in den Arm nehmen, wie ich ihn.

„Guten Abend, Eure Hoheit", sage ich stattdessen. „Prinzessin, es freut mich Euch begrüßen zu dürfen."

Amy schaut mich einen Moment überrascht an, besinnt sich dann und macht es mir gleich, als sie die vier Sicherheitsleute sieht, die hinter und neben den beiden stehen.

Auch Ahmed und Leyla begrüßen uns förmlich und wir begeben uns in den Garten, um die Gäste auf den neuesten Stand zu bringen. Ich erzähle Ahmed alles, was in der Zwischenzeit Relevantes passiert ist. Da immer ein Sicherheitsmann in der Nähe ist, müssen wir auf Distanz bleiben. Nur einmal schaffe ich es, ihm etwas zuzuraunen.

„Ich habe dich so schrecklich vermisst."

„Ich dich auch", haucht er zurück.

Ansonsten aber dreht sich alles um das Projekt. Wohin Amy und die Prinzessin verschwunden sind, habe ich keine Ahnung. Ich nehme an, Amy hilft Leyla das Gepäck auf das Zimmer zu bringen. Dabei haben die beide Glücklichen sicher Gelegenheit, sich zumindest zu umarmen. Ich glaube nicht, dass ein Sicherheitsmann mit ins Zimmer der Prinzessin geht. Die beiden haben es deutlich leichter als wir. Aber damit muss ich leben. Ich kann schließlich nicht dem Monarchen helfen, seine Kleider auszupacken.

„In zwei Wochen findet meine feierliche Einführung als Monarch von Darlam statt. Ich würde vorschlagen, dass du bei der Zeremonie dabei bist. Das würde mich sehr freuen."

„Ich dachte, Ihr seid schon der Monarch?", frage ich überrascht. Beinahe hätte ich ihn bei dieser Frage mit Du angesprochen.

„Das bin ich auch. Aber die Feierlichkeiten dazu finden verzögert statt, da sie erst vorbereitet werden müssen."

„Ach so ist das", antworte ich verstehend. „Das könnten wir mit einem Besuch vor Ort mit dem Architekten und meinem Chefarzt kombinieren. Dann könnten wir die Krankenhausplanung voranbringen. Die beiden sollten sich vor Ort ein Bild machen können."

„Das ist eine ganz ausgezeichnete Idee", stimmt er zu. „Dann könnt Ihr ein paar Tage bleiben."

„Ich denke, wir müssen zum Abendessen", wechsle ich das Thema. „Es gibt das Leibgericht Eurer Hoheit."

„Echt?"

„Ich habe es für den heutigen Abend eigens kochen lassen."

„Du bist ein ...", er blickt sich um. „... sehr aufmerksam."

„Für dich immer", raune ich ihm zu, damit nur er es hören kann.

Wir machen uns auf den Rückweg und kommen wenig später im Speisesaal an. Ich bemerke, dass Leyla und Amy noch nicht da sind und informiere Ahmed, dass ich sie holen gehe.

„Sicher ist sicher", sage ich. Dabei zwinkere ich ihm zu.

Mir ist lieber, wenn ich es bin, die an die Tür klopft. Wer weiß, welche Geräusche aus dem Zimmer zu hören sind. Zu meiner Beruhigung stelle ich fest, dass sie sich tatsächlich bemühen, keine verräterischen Geräusche zu verursachen. Es steht nämlich eine Wache direkt vor der Tür. Es ist aber die Frau, die auch sonst bei Leyla ist und die über die Beziehung der beiden informiert ist. Ich grüße sie und klopfe an die Tür.

„Es ist Zeit, zum Essen zu kommen, Prinzessin."

Ich halte mich absichtlich förmlich. Es könnte schließlich auch noch jemand anderes in der Nähe sein. Doch seit dem Attentat auf Ahmed in dessen Zimmer begegne ich dem Personal mit Vorsicht.

„Wir kommen", ruft die Prinzessin. Ihre Stimme klingt ein wenig außer Atem. Es ist aber nur für mich als Eingeweihte möglich, dies richtig zu deuten. Ein Außenstehender schöpft mit Sicherheit keinen Verdacht.

„Ich gehe schon mal vor", verkünde ich.

„Wir kommen gleich nach. Wir müssen noch die letzten Kleider in Ordnung bringen", antwortet die Prinzessin.

Damit mache ich mich auch schon auf den Weg nach unten. Ich kann mir schon vorstellen, welche Kleider sie in Ordnung bringen müssen und grinse leise vor mich hin. Aber ich gönne es den beiden von Herzen.

„Sie kommen gleich", informiere ich Ahmed.

Dabei nehme ich direkt neben ihm Platz. Er hat sich so hingesetzt, dass hinter uns niemand stehen kann, da dort die Wand ist. Unter der Tischdecke, die ein schönes Stück über den Rand des Tisches hinunterhängt und damit alles was darunter geschieht, verdeckt, suche ich mit meiner Hand die seine. Auch er hat denselben Gedanken und lächelt, als wir uns zu fassen bekommen. Er drückt meine Hand und ein Strahlen schleicht sich auf sein Gesicht. Es ist schon überraschend, mit wie wenig man sich zufriedengibt, wenn es anders nicht möglich ist.