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Der Zauberspiegel

Geschichte Info
Merlin und Prinzessin Lea erleben eine besondere Zeitreise.
18.7k Wörter
4.67
4.4k
4
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Prinzessin Lea und der Zauberspiegel

Dies ist eine Geschichte die ich zusammen mit einem User auf einer anderen Plattform geschrieben habe.

Und dort war sie auch zu lesen, falls sie also jemandem bekannt vorkommt,

bitte nicht einfach kommentieren..... Buh... Pfui ... ist kopiert.

Ist sie garantiert nicht und alles ist unseren Köpfen entsprungen.

Der User mit dem ich die Geschichte geschrieben habe, ist auch hier unter dem Nick aldolino aktiv.

Wer ausgefallenen Sex sucht ist hier genau richtig,

denn er fällt fast überall in der Story aus *lol

Also um es kurz zu machen eigentlich ist es gar keine Sexstory in dem Sinn

Trotzdem liebe ich die Geschichte, es hat Mega viel Spaß gemacht sie zu schreiben,

auch wenn sich die Autoren manchmal an die Köppe gekriegt haben XD

Und ich glaube ich würde es wieder tun ..... ;)

Wir wünschen euch viel Spaß beim lesen.

Lea 1

Hallo, mein Name ist Prinzessin Lea und wir schreiben das Jahr 619. Ich lebe am Hofe meines Vaters, der über ein kleines Königreich herrscht.

Oft war mir langweilig und ich ging dann zu Merlin, unserem Magier. Sein Zauber und seine Erfindungen faszinierten mich.

So auch heute, wo wieder ein langweiliger Tag für mich war, suchte ich Merlins Gemächer auf. Merlin war aber nicht da, und so stöberte ich ein bisschen in seinen Erfindungen.

Ich entdeckte einen seltsamen, wunderschönen Spiegel, der mit einem Tuch verhangen war. Der Spiegel war sehr schmutzig und ich konnte mich gar nicht darin sehen, also nahm ich ein Tuch und begann ihn zu putzen. Als ich jedoch mit der bloßen Hand das Glas berührte, versank meine Hand im Spiegel und ich erschrak. Im gleichen Augenblick hörte ich Merlins Stimme: "Prinzessin, seid vorsichtig mit diesem Spiegel, es ist ein Zeitspiegel."

"Was sagt ihr, Merlin, ein Zeitspiegel? Was soll das sein?"

"Ihr könnt mit dem Spiegel in eine andere Zeit gelangen."

"Wart ihr schon dort, Merlin?"

"Nein", sagte Merlin.

Ich musste lachen.

"Woher wollt ihr dann wissen, dass er in eine andere Zeit führt?"

"Seht hier, Prinzessin, diese Dinge fand ich in dem Spiegel."

Merlin zeigte mir einige Gegenstände, die ich tatsächlich nie zuvor gesehen hatte.

"Was sind das für Dinge, Merlin?"

"Auch ich weiß es nicht, Prinzessin, seht dieses Gefäß, es befindet sich noch etwas schwarze Flüssigkeit darin, vielleicht um die Räder der Kutschen zu schmieren?"

"Es hat eine schöne Farbe", sagte ich. "Und seht die Schrift, sie ist schwer zu lesen, aber ich glaube, es heißt Coke, was könnte das bedeuten?"

Merlin zuckte die Schultern. "Ko-ke? Keine Ahnung. Aber seht, Prinzessin, diese Stück einer Schriftrolle fand ich. Die Schrift ist sehr klein, doch seht hier oben, es scheint ein Datum zu sein."

Ich nahm die Schriftrolle und schaute sie genau an, dann schaute ich Merlin an und musste laut lachen. "Merlin, seid nicht töricht", sagte ich, "Auf dem Schriftstück steht zwei null eins neun, es kann also kein Datum sein, das wäre ja erst in über tausend Jahren."

"Und wieso nicht?", fragte Merlin, kniete sich vor den Spiegel und schob seinen Ärmel nach oben, dann verschwand sein Arm im Spiegel, er schien nach etwas zu tasten und als er seinen Arm wieder zurück zog, hielt er noch ein Stück von einem Schriftstück in der Hand. "Seht Prinzessin, auch hier steht diese Zahl."

"Merlin, warum entblößt ihr euren Arm, um in den Spiegel zu greifen?"

"Weil nur lebende Materie den Spiegel durchdringen kann, Prinzessin."

"Äh deswegen konnte ich den Spiegel auch mit dem Lappen putzen."

"So ist es", antwortete Merlin. "Um durch den Spiegel zu gehen und auf die andere Seite zu gelangen müsste man wohl seine Gewänder ablegen. Ich würde es tun, aber ich weiß nicht, ob man von der anderen Seite zurück gelangen kann."

"Es ist spät, Merlin, ich werde zu Bett gehen, lasst uns morgen weiter sprechen", sagte ich und ging in meine Gemächer.

In dieser Nacht lag ich lange wach und konnte nicht schlafen, meine Gedanken drehten sich nur noch um den seltsamen Spiegel. Irgendwann tief in der Nacht stand ich auf, um noch einmal zu dem Spiegel zu gehen... Ich hoffte das Merlin seine Gemächer nicht verschlossen hatte.

Ich schlich mich durch das Schloss und gelangte schließlich zu Merlins Gemächern. Vorsichtig öffnete ich die Tür und war froh, dass sie nicht verschlossen war. Ich ging leise hinein, im Raum war es natürlich stockdunkel und ich war froh, meinen Kerzenleuchter dabei zu haben. Der Spiegel stand noch immer an der Wand und war wieder mit einem Tuch verhüllt.

Ich nahm das Tuch ab und überlegte einen Moment. Sollte ich das wirklich tun? Was, wenn ich nicht zurück gelangen könnte? Ich schob meine Bedenken beiseite und steckte meine Hände in den Spiegel, es ging ganz leicht und so versuchte ich ganz durch den Spiegel zu gehen, aber ich kam nicht weiter, da fiel mir wieder ein, dass Merlin gesagt hatte, dass man nur ohne Gewand durch den Spiegel gelangen könne. Sollte ich das wirklich tun? Was würde mich hinter dem Spiegel erwarten? Jetzt war es mir egal, zu neugierig war ich auf das Ungewisse.

Ich streifte mein Gewand ab und ging entschlossen durch den Spiegel.

Beim Hindurchschreiten zuckten überall Blitze und mir war sehr kalt, dann befand ich mich auch schon auf der anderen Seite. Ich drehte mich um und sah nur Lichtkreise, wo der Spiegel war, und ich konnte auch nicht mehr zurück.

Was hatte ich nur getan? Ich stand ohne Gewand splitterfasernackt in einer mir unbekannten Umgebung. Konnte das wirklich sein? Ich schaute mich um. Ich stand in einer Art Gasse, es war laut und immer noch zuckten Blitze, oder waren es Lichter an den Gebäuden? Alles war mir fremd...

Ich hörte Stimmen und verkroch mich in eine Ecke hinter irgendwelchen Tonnen. Ohne Gewand konnte ich nicht einmal jemanden um Hilfe ersuchen. Jetzt kamen auch noch Leute in die Gasse. Hoffentlich sehen sie mich nicht, dachte ich.

Sie standen direkt vor den Tonnen, hinter denen ich mich versteckte und unterhielten sich. Wo war ich nur hingelangt? Ein Ort jedenfalls, wo die Menschen scheinbar nie schliefen.

Es waren jedenfalls zwei junge Fräulein, die sich da unterhielten, und ich schätzte, dass sie in meinem Alter sein mussten. Meine Beine schmerzten schon, solange hockte ich bereits in meinem Versteck. Ich versuchte, mich etwas zu bewegen und dabei fiel etwas mit lautem Scheppern um. Oh nein, dachte ich, wie konnte das nur passieren? Jetzt würden sie mich natürlich entdecken.

Merlin 1

Ich wurde von einem Geräusch wach, wie ich es noch nie im Traum gehört hatte. Es klang so, wie wenn eiserne Krallen über Glas kratzten und zog sich bis tief ins Mark. Mir standen buchstäblich die Haare zu Berge, als ich keuchend von meiner Liegestatt aufsprang. Es war noch dunkel und ich fuhr mir durchs Haar, warf den Samtumhang über, huschte schnell und lautlos in mein Laboratorium und sah mich um. Das Licht einer einsamen Kerze tauchte den Raum in gespenstisches Zwielicht. Ich trat vorsichtig näher. Nicht, dass hier ein böser Geist in meinen Gefilden unterwegs war...

Ich versuchte jeden mir bekannten Enthüllungszauber, aber konnte keine fremde Präsenz entdecken. Also hatte die Anwesenheit des Leuchters eine natürlichere Ursache. Aber wer würde so dumm sein, sich des Nachts hierher zu wagen?

Ich schloss kurz die Augen und konzentrierte mich. Etwas war anders als zu dem Zeitpunkt, als ich zur Ruhe gegangen war. Ich schärfte meinen Blick und schaute in die Runde. Da, der Spiegel! Ich war ganz sicher, dass ich ihn nach dem Besuch der Prinzessin wieder abgedeckt hatte. Jetzt war das Tuch erneut fortgezogen. Seltsam! Und direkt davor lag noch etwas auf dem Boden. Ich eilte hin. Es war ein Gewand, noch körperwarm. Ich brauchte nicht zu raten, wem es gehörte. Trotzdem hob ich den teuren, dünnen Stoff zur Nase und schnupperte daran. Lea, ganz eindeutig. Dieser unvergleichliche Duft aus Mädchenschweiß, Lavendel, Knoblauch und Moschus - ich würde ihn überall wiedererkennen.

Ich brauchte nicht lange zu überlegen, was geschehen sein musste. Dieser neugierige, kleine Wildfang war durch den Spiegel gegangen. Vielleicht hätte ich sie deutlicher warnen sollen - oder einen Verhüllungszauber über diesen vermaledeiten Spiegel legen.

Gar nicht auszudenken, was mir der König antun würde, wenn er erführe, was dank meiner Mutmaßungen seine einzige Tochter und Thronfolgerin getan haben mochte. Der war glatt imstande, mich...

Unbehaglich fasste ich um meinen sehnigen Hals, wie um mich zu vergewissern, dass er noch meinen Kopf mit dem Körper verband.

Ich traf flink ein paar Vorbereitungen, schrieb ein paar erklärende Zeilen an den König, dann ließ ich meinen Samtumhang zu Boden rutschen. Ich fasste mit kräftigem Griff den Rahmen und schob meinen Kopf durch das Glas. Die schon bekannte Kälte legte sich wie eine Maske auf mein Gesicht. Vermaledeit, ich konnte nichts erkennen! Immer weiter schob ich meinen Kopf vor. Je weiter ich vorrückte, desto stärker legte sich ein Sog auf jene Stellen, die in den Spiegel ragten. Nur mit Mühe konnte ich dagegen ankämpfen. Als ich mein Gesicht daraufhin mit einem Ruck zurückriss, fühlte es sich seltsam an.

Unbegreiflicherweise war es plötzlich taghell im Raum. Ein paar Wachen mit auf mich gerichteten Hellebarden standen im Halbkreis um mich und einer der Bewaffneten polterte aus dem Raum. Bestimmt gab er dem König Bescheid, dass sein Hofzauberer wieder vollständig anwesend war. Die anderen starrten mich derweil mit angstvoll geweiteten Augen an. Ich betrachtete seufzend im Spiegel die hoch aufragende, schlanke Gestalt mit dem Lausbubengesicht unter wirrem, braunem Haar, stutzte und sah genauer hin. Verdammt, mir war ein Stoppelbart gewachsen! Dabei hatte ich doch erst den Enthaarungszauber... Ich begriff, was passiert war. Die Passage durch den Spiegel verband zwei Zeitströme miteinander. Hier waren in diesen wenigen Atemzügen, die mein Gesicht im Spiegel gesteckt hatte, sicher Stunden vergangen. Deshalb war es bereits wieder hell. Und deshalb die Stoppeln. Anscheinend wirkte der Zauber nicht außerhalb der normalen Zeit. Ich seufzte. Das Zittern der Wachen nahm langsam bedrohliche Ausmaße an. Hoffentlich erstachen die mich nicht in einem akuten Panikanfall, bevor der König da war.

Lea 2

Die beiden Fräulein sprangen erschrocken vor, eine der beiden rief: "Wer ist da? Komm raus!"

Ich verkroch mich noch tiefer in meinem Versteck, bis die beiden die Tonne weg schoben und ich vor ihnen hockte. "Wer bist du?"

"Ich bin Prinzessin Lea."

Die beiden schauten sich an und grinsen.

"Ah, okay... Und warum hast du nichts an?"

"Weil ich sonst nicht durch den Zeitspiegel hätte gehen können", erwiderte ich.

"Alles klar", sagte eine der beiden und zwinkerte der anderen zu. "Also ich bin Kikki und das hier ist die Mändi."

"Hey Lea", sagte Mändi.

"Ich hol dir schnell was zum Anziehen, ich hab hier um die Ecke mein Zimmer. Mändi kann solange bei dir bleiben, okay?", sagte Kikki.

Ich nickte nur.

Als Kikki zurückkam, hatte sie einen blauen Stoffrock und ein viel zu kurzes Obergewand für mich dabei... Aber ich war froh, wieder etwas zum Anziehen zu haben.

Ich zog den Rock und das Gewand an.

Ich schaute die beiden an. "Vorher war ich nackt - jetzt fühle ich mich so", sagte ich. "Keine Unterkleidung und das Gewand reicht gerade einmal bis unter meine Brust. Schuhe habe ich auch nicht."

"Ja, das ist wirklich schrecklich", seufzte Kikki und verdrehte die Augen. "Sei froh, dass du überhaupt was hast, die 5 Minuten bis zu mir wirst du schon so schaffen. Und jetzt los!"

Wir machten uns auf den Weg und selbst auf der kurzen Strecke glaubte ich kaum was ich sah... Die Kutschen sahen seltsam aus und bewegten sich ohne Pferde und alle Gebäude waren farbenfroh erleuchtet.

"Oh das ist faszinierend, wer zündet all die Kerzen an für die Beleuchtung?"

Kikki und Mändi sahen sich fragend an, und Mändi machte mit ihrem Zeigefinger kleine Kreise neben ihrem Kopf. Aus irgendeinem Grund dachte sie wohl, dass ich nicht ganz richtig im Kopf wäre, was mich natürlich ärgerte, aber ich sagte erstmal nix dazu.

"So, Süße, wir sind da. Dann mal rein mit dir."

Wir gingen in ein Haus und dort in ein Zimmer. Seltsam, es war rot beleuchtet und ein Bett und ein Schrank standen darin, in der Ecke eine viel zu kleine Wanne und das Wasser kam anscheinend von oben. Interessiert schaute ich mir die Konstruktion an. "Wie könnt ihr darin baden? Und sagt, seid ihr eine Dienstmagd, dass Ihr in solch kleinem Gemach haust?"

"Also erstmal ist das 'ne Dusche und nein, ich bin keine Dienstmagd. Was ist das überhaupt? Mändi und ich arbeiten, wie du vielleicht hättest selbst merken können, als Prostituierte, falls dir das was sagt, und dann würde ich gerne wissen, was du eingeworfen hast, du bist ja völlig stoned?"

"Eingeworfen? Ich verstehe nicht, was Ihr sagt, hier ist mir alles fremd."

"Okay ich geh dann mal wieder, ihr kommt klar, oder?", sagte Mändi.

"Ja klar Süße, geh ruhig, wir sehen uns dann."

Als Mändi gegangen war, schaute Kikki auf die Uhr. "Oh Shit, Fuck, ich hab gleich 'nen Stammkunden den kann ich nicht wegschicken."

"Einen was?"

"Na einen Freier."

"Oh, einen Freiherrn? Sagt mir seinen Namen! Ich kenne alle Edlen im Land, so sicher auch ihn."

Kikki schlug sich mit der Hand vor das Gesicht." Lea du machst mich echt wahnsinnig."

Merlin 2

Der König kam, sah und war wütend. Was ich mit seinem Augenstern, seiner Tochter, angestellt hätte. Nur unter Mühe konnte ich ihm erklären, was geschehen war. Und dass ich unbedingt durch den Spiegel musste um Lea zu finden. Und einen Weg zurück.

Das wollte er nicht gestatten. Seine Tochter und seinen Hofmagikus und ersten Berater an einem Tag zu verlieren, war ihm wohl trotz allem Zorns zu viel. So musste ich ihn lange besänftigen und überreden. Schließlich schickte er die Wachen fort. Er nahm mir einen heiligen Eid ab, dass ich binnen Stundenfrist die Prinzessin zurückbringen würde. Ich wusste zwar, dass mir das vielleicht nicht gelingen mochte, doch hoffte ich, sie zumindest zu finden, ohne dass ihr ein Leid zugestoßen wäre. Wer weiß, was für Untiere und Gefahren an jenem fernen Ort lauern mochten, den sie so unvorsichtig betreten hatte?

Ohne dass es der König bemerkte, machte ich die Gesten eines Verhüllungszaubers, während ich erneut mein Gewand ablegte. Noch bevor er wieder aufblickte, lief ich schnellen Schrittes los und sprang mit den Armen voran in die nachgiebige Oberfläche des Spiegels, dessen Position ich mir genau eingeprägt hatte. Für den König musste es jedoch so aussehen, als rannte ich auf die wie durch ein Wunder plötzlich spiegellose, gemauerte Wand zu und verschwand darin.

Ich riss die Augen auf, sah jedoch nichts als ein paar bunte Schlieren und spürte kurz die schon bekannte Eiseskälte, dann war ich auch schon auf der anderen Seite angelangt. Ich sah gerade noch den Boden mir entgegenstürzen und rollte mich im Reflex ab. Zusammengekauert blieb ich einen Moment hocken und schaute mich misstrauisch um. Mein erster Blick galt meinem Rücken. Meine Hoffnung, die Rückseite des Spiegels oder irgendein Merkmal eines Portals zu erblicken war jedoch vergebens. Daraufhin sah ich mich genauer um. Mein Erstaunen war grenzenlos. Ich war auf einem Weg gelandet, der jedoch nicht aus ausgefahrenem Matsch aus Dreck, Rinderdung und Pferdemist bestand sondern sich sonderbar hart anfühlte, fast wie Stein. Und um mich herum waren Menschen. Außergewöhnlich viele. So viele hatten sich im Schloss noch nicht einmal dann versammelt, wenn der König zu einem seiner legendären Gelage geladen hatte.

Einer dieser Menschen kam direkt auf mich zu und sprach in einer rätselhaften Sprache zu mir. Erst ein zweiter Blick und genaueres Hinhören enthüllten mir, dass er wohl ziemlich betrunken war, so wie er stank und wankte. Anklagend zeigte er auf mich und lallte erneut etwas in fragendem Ton. "... kommsu denn - hicks - denn her?" Ich musterte ihn schnell. Sein Gewand war zerschlissen und er war kleiner, aber dafür wesentlich dicker als ich. Aber fürs erste würde es genügen. Gerade, als ich den Willenlos-Zauber vorm Gesicht dieses Bierfasses ausgeführt hatte, fiel mein Blick auf drei Männer, die so elegant in schwarzes Leder mit metallisch glänzenden Beschlägen gekleidet waren, dass jedem einzelnen Ritter des Reiches vor Neid der Mund offen gestanden hätte. Das war doch schon eher eines Magiers würdig!

Den Betrunkenen im Schlepptau, dessen Übergewand ich mir flugs als Hüfttuch umgewunden hatte, ging ich auf die drei stattlichen Burschen zu. Bevor der Anführer auch nur die Braue runzeln konnte, standen alle drei unter meinem Bann. Ich sah mich um. Es war erstaunlich, aber die Tatsache, dass da urplötzlich ein nackter Mann vor ihren Augen aus dem Nichts gepurzelt war, ließ die Menschen hier scheinbar völlig gleichgültig. Vielleicht, so überlegte ich, war das ja hier etwas Selbstverständliches? Ich zuckte die Schultern, während ich mir in einem Türdurchgang von dem mir in Größe und Figur her ebenbürtigem Anführer die Sachen geben ließ. Dann befahl ich dem mit den kleidsamen Pfauenfedern am Wams, mir seine Weste zu geben und nahm mir noch den Lederhut des Dritten. So gewandet sah ich sicher unglaublich elegant aus und war nun wieder standesgemäß gekleidet. Nur die Schuhe passten mir von keinem. Hatten hier alle Menschen so kleine Füße? Ich hieß sie allesamt im Durchgang warten, bis sie tausend Atemzüge getan hatten und betrat durch einen winzigen Garten wieder den Rand jenes seltsamen Weges, auf dessen Mitte mir vorhin schon eine unglaubliche Menge verschiedenster Wagen aufgefallen waren, die in schier endloser Folge in unglaublichem Tempo vorbei rollten, ohne dass zu ergründen war, welche Kraft sie vorwärts bewegte, denn Pferde oder Ochsen sah ich nirgends.

Schnell besann ich mich wieder meiner Pflicht. Die Prinzessin zu finden war meine vordringlichste Aufgabe. Ich versuchte einen leichten Kompasszauber, allerdings erfolglos. Anscheinend störten die vielen Menschen hier mit ihrer überwältigenden Präsenz den Erfolg. Im Schloss hatte es meist funktioniert, noch besser draußen im Freien, aber hier fruchtete es nichts. Immer wieder fielen mir die Blicke vorübergehender Leute auf, die mich schmunzelnd, herablassend oder auch angewidert anstarrten. Ab und zu hörte ich Worte wie "Tucke" und "Schwuchtel", deren Bedeutung ich nicht kannte und nur aus der abfälligen Art, wie sie geäußert wurden, erschließen konnte, dass es wohl keineswegs freundliche Worte waren.

Während ich langsam den Weg hinablief und überlegte, wie ich die Prinzessin finden könnte, bemerkte ich zwei junge Mädchen, die zwischen vielen Gleichaltrigen am Rande eines abgezäunten Areals standen und sich über mich zu amüsieren schienen, wobei sie immer wieder kicherten. Ich erschrak nicht wenig, als der blonden, fraulicher gebauten, ganz unvermittelt eine blassblaue Kugel aus dem Mund wuchs, die immer größer wurde, einem fürchterlichen, gesichtslosen Parasiten gleich. Vor Schreck riss ich die Augen auf, als das runde Etwas plötzlich mit einem Plopp auseinanderplatzte und jene Maid, der es aus dem Mund geschlüpft war, es angestrengt kauend mit den Fingern in ihren Mund zurückbeförderte, bis es wieder gänzlich verschwunden war. Wer fraß hier wen? Der Anblick entsetzte mich bis in die Grundfesten. Handelte es sich bei den zweien etwa um Hexen? Beide schauten zu mir und fingen wie auf Befehl gleichzeitig zu lachen an, wobei sie jede eine Hand hoben und in der Luft gegeneinander schlugen wie bei einem schwarzen Ritual. Ich rechnete damit, dass sogleich irgendein Untier aus den Tiefen der Hölle aus einem Spalt auf mich zu stürzen würde und wappnete mich für einen passenden Gegenzauber. Jedoch geschah nichts. Die Jungfern, die beide weitaus mehr Bein und Arm zeigten als angemessen, lachten weiter und unterhielten sich, als sei nichts geschehen. Anscheinend wohl doch keine Hexen.

Ich betrachtete die zwei, während ich gemessenen Schrittes um den Zaun ging. Unmittelbar vor den beiden blieb ich stehen. Sie grinsten mich kess an und blickten beide auf meine Hose. "Hey, du geiler Knackarsch, willste zur Abwechslung mal welche ranlassen, die wissen wie man 'ne Hosenschlange richtig melkt?", fragte mich die Gertenschlanke mit den rabenschwarzen Haaren und machte demonstrative Bewegungen mit Hand, Lippen und Zunge, während sie mir tief in die Augen sah. Ich muss gestehen, dass mir bei diesem Anblick schon recht eng in der ohnehin straff geschnürten Hose wurde. Beide waren auf eine Weise gekleidet, die ich noch nie bei Weibervolk gesehen hatte, die mir aber zusehends Blut in den Unterleib pumpte. Diejenige mit dem seltsamen Ding im Mund war eine wohlgebaute Maid mit grauen Augen, die ihr dunkelblondes Haar hinterm Kopf zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte. Ich musste mich zusammenreißen. 'Finde Lea! Finde Lea!'