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Der Zauberspiegel

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Nach kurzer Zeit hielten wir vor einem Haus, es war längst nicht so groß wie unser Schloss, aber es gefiel mir gut.

"Wohnst du hier Jockel?", fragte ich.

Jockel nickte nur und ging mit schnellen Schritten voran und wir folgten ihm.

Er schloss die Tür auf und wir gingen alle hinein, ich sah mich um und staunte, das Haus war sehr schön eingerichtet und Jockel musste viel Gold dafür entrichtet haben.

"Ihr zwe wartet hier, habt da verstanden?", richtete sich Jockel an seine Vasallen.

"Komm mit, Mädsche, wir jehen nach obbe."

Wir gingen die Treppe hinauf und ich hatte ein mulmiges Gefühl. Was würde jetzt nur mit mir passieren?

Jockel öffnete eine Tür und schaute mich an. "Jetzt komm schon, rinn mit dir", sagte er streng. Mein Herz schlug bis zum Hals vor Aufregung und ich nahm allen Mut zusammen und ging in das Zimmer.

Ich konnte es kaum glauben, auf dem Bett lag Mändi, wippte mit dem Kopf und auf den Ohren hatte sie seltsame Schalen, aus denen leise Klänge kamen. Mändi nahm die Schalen ab und sprang vom Bett. "Hey Lea, wie kommst du denn hierher?" Sie nahm mich in die Arme und drückte mich.

"Dat du mir das nit erzählt hast, Mändi, darüber reden wir noch, klar?", fuhr Jockel Mändi an, die mit gesenktem Kopf nickte. "Jetzt kümmerst du dich um Lea, heute Nachmittag will isch sie vorzeigbar haben, haste kapiert du Knalltüte oder?" Wieder nickte Mändi.

"Jut, dann bin isch uf das Erjebnis jespannt", lachte Jockel und ging aus dem Zimmer. Kurz danach sah ich die pferdelose Kutsche davon fahren.

"Oh Mann, Lea, was machst du denn hier? Das kann doch nicht dein Ernst sein?"

"Doch, was soll ich denn sonst machen? Ich kenne mich nicht aus, habe kein Gold und diese Papiere, wie Kikki sagte."

Mändi sah nachdenklich aus, dann sagte sie: "Okay, komm mit, dann hübsch ich dich mal auf, das kann ich ganz gut."

Wir gingen in das Badezimmer, aber da stand keine Wanne, sondern nur ein Glasgestell. "Hier kannst du erstmal duschen."

"Duschen? Was ist das?"

"Mann, Lea, zieh dich aus, den Rest zeig ich dir." Ich zog meine Kleider aus, was mir nichts ausmachte, da ich mich vor meinen Zofen auch auszog und ich das kannte.

Ich ging in dieses Gestell, das Mändi Dusche nannte, und Mändi drehte die silbernen Griffe an der Wand. Wasser rieselte aus der Decke auf mich herab, was für eine tolle Erfindung. Hier musste es auch mächtige Magier geben. Mändi schaute mich von Kopf bis Fuß an und meinte dann: "Ich hole mal den Rasierer, dein Busch sieht ja echt schlimm aus." "Was meinst du mit Busch?" Mändi zeigte auf die Haare an meiner Liebesdose. "Ja ich habe gesehen, dass ihr alle keine habt, das hat mich schon gewundert." Mändi suchte in den Schubladen, dann sagte sie "Ah, da ist er ja", und drückte mir ein komisches Ding in die Hand. Ich sah sie verständnislos an.

"Rasierer? Kennst du nicht?" Mändi schaute mich fragend an.

Ich schüttelte den Kopf.

Mändi seufzte. "Soll ich das machen?"

"Das wär sehr nett von dir."

Mändi kniete sich hin und entfernte die Haare an meiner Liebesdose.

"Übrigens sagen wir Pussy dazu, Lea, wenn noch mal jemand fragt."

"Okay, Pussy... Lustiges Wort dafür", sagte ich und es war ein sonderbares Gefühl als Mändi meine Haare entfernte, mir wurde ganz heiß und dieses Gefühl kannte ich gar nicht. "So Lea jetzt noch deine Arme hoch, da drunter sieht es ja auch schlimm aus." Ich tat was Mändi mir sagte und nach kurzer Zeit hatte sie alle Haare meines Körpers entfernt und das Ergebnis gefiel mir.

Ich stieg aus der Dusche und Mändi gab mir eine Creme, damit meine Haut keine Pickel bekommt sagte sie. Ich cremte mich sorgfältig ein und dann hörte ich auch schon Mändi, die nach mir rief. "Los Lea zieh dich an, wir müssen jetzt los."

Schnell zog ich die Gewänder von Kikki an und dann verließen wir das Haus.

Was dann passierte, habe ich eigentlich gar nicht wirklich verstanden, deshalb erzähle ich es so wie Mändi mir alles erklärt hat.

Wir gingen in die Stadt wo wir in einem Geschäft namens Haa und Emm waren, dort musste ich ständig Sachen anprobieren und das war wirklich anstrengend, aber wir fanden dann doch Einiges für mich und ich sah recht seltsam - oder wie Mändi sagte - total krass aus. Ich hatte eine lila Tigerleggins und ein Glitzertop mit schriller Jacke und ein paar hohe Buffalos, womit ich bestimmt 10 cm größer war, danach schleppte Mändi mich noch zum Friseur, der meine Haare rot färbte und Wellen hinein machte, danach wurden noch meine Fingernägel gemacht und ich wurde geschminkt. Auf dem Nachhauseweg kamen wir noch an einem Geschäft vorbei, wo Mändi mir noch eine Brille verpasste, weil sie meinte, dass es zu mir passen würde.

Als wir nach gefühlten Tagen wieder zu Hause waren, musterte mich Mändi nochmal genau und musste lachen.

"Sehe ich so lustig aus?", fragte ich.

"Nein Quatsch, Lea, du siehst megaheiß aus und ich kann es kaum glauben. Deine Verwandlung ist uns echt gut gelungen."

Merlin 5

Ich ging schnell weiter und versuchte, diese verruchten Bilder meiner Schutzbefohlenen, wie sie in aufreizender Kleidung durch das Schloss in meine Gemächer stolzierte, aus dem Sinn zu bekommen. Ich sollte sie schnellstmöglich finden und dann diese Welt verlassen, die mir immer mehr Rätsel aufgab.

Natürlich war es üblich, dass sich Metzen aufreizend kleideten, doch was ich hier allein schon auf den Wegen flanieren sah, legte nahe, dass jede zweite Frau eine Hure sein musste. Vielleicht war das ja hier tatsächlich so üblich, immerhin hatte bisher jedes einzelne Gebäude, das ich gesehen hatte, verglaste Fenster gehabt, selbst die Kutschen und die Gasthäuser. Ich fragte mich nur, woher all dieser Reichtum kam, denn daheim, jenseits des Spiegels, herrschte außerhalb des Schlosses bittere Armut. Ich selbst war in kargen Verhältnissen aufgewachsen, meine Eltern waren beide gestorben, bevor ich fünf war, und zu meinem Glück hatte mich ein alter Zausel adoptiert, als ich versuchte einen Apfel aus seinem Garten zu stehlen und mich in die Künste des Lesens und Schreibens sowie die Mysterien der Hexerei und Magie eingeweiht.

Gerade als ich mich in diesen Gedanken erging, hörte ich einen Widerhall jenes Kreischens wieder, der mich in der letzten Nacht geweckt hatte, als die Prinzessin verschwunden war. Sofort war ich gespannte Aufmerksamkeit. Das Geräusch war von links gekommen, aus einem Gebäude, das wie die meisten entlang des Weges im Erdgeschoss über riesige Fenster verfügte. In diesen waren neumodische Schränke und Möbel aufgestellt und ich konnte im Hintergrund sogar einen Gobelin erkennen, wie er in des Königs großer Halle an der Wand über dem Kamin prangte und auf dem zu sehen war, wie ein Cherub des Königs Heldentaten pries. Dieser hier zeigte einen gekrönten Ritter, der gegen einen dreiköpfigen Drachen zu Felde zog. Über der Eingangstür verkündete ein Sc***d "Antiquitäten", was vielleicht der Name des ansässigen Tischlers war.

Ohne Zweifel war das Geräusch aus diesem Haus gekommen und ich atmete tief durch, bevor ich die Tür des Hauses aufstieß. Es gab einen melodischen Glockenklang beim Öffnen der Tür, der mich überrascht aufschauen ließ, und dann stand ich in einem schmalen Gang, der links und rechts von Schränken, Tischen, Bänken, Stühlen und allerlei Tand gesäumt war, dazwischen prachtvolle Gemälde und in einer Ecke ... Spiegel. Viele Spiegel! Ich ignorierte zunächst den Bediensteten, der mich etwas fragte und ging in Richtung der Spiegel, bis der Tischler sich mir in den Weg stellte, mich mit jenem geringschätzigem Blick, den ich heute schon oft bemerkt hatte, ansah und mit blasiertem Ausdruck anhub zu reden. Bevor er ein Wort sagen konnte, ließ ich beiläufig eine große Goldmünze auftauchen und zwischen meinen Fingern tanzen und fragte ihn über seine Spiegel aus. Ob einer darunter sei, wie der, durch den wir in diese sonderbare Welt gereist waren. Der Gemeine stellte sich, mit gierigem Blick dem Tanz des Goldes folgend, nicht minder dämlich an als die Gardisten des Königs und ich musste ihm aufs Genaueste beschreiben, wie mein Spiegel ausgesehen hatte, um von ihm die Auskunft zu erhalten, dass es mehrere solcher Kostbarkeiten in seinem Laden zu erwerben gäbe.

Dabei zog er mich am Arm in die Ecke des Raumes, die ich ganz gern ohne ihn untersucht hätte. Also gab ich ihm ein, sich zur entgegengesetzten Seite des Hauses zu begeben und mich einfach zu vergessen. Kaum allein, betrachtete ich alle Spiegel, ohne jedoch einen zu finden, der zumindest ähnlich dem aussah, der im Schloss in meinem Labor an der Wand stand. Gerade als ich mich abwenden und das Gemach verlassen wollte, hörte ich wieder das wohlbekannte Geräusch, doch diesmal wesentlich lauter als zuvor.

Ich seufzte, dann rief ich den Bediensteten zu mir und fragte ihn aus wie ein kleines störrisches Kind, das die Hand im Sahnekrug hatte. Ob er auch dieses Kreischen hörte. Er schüttelte verständnislos den Kopf. Und ob es noch andere Spiegel im Hause gäbe. Er nickte langsam und ich erhöhte den Druck auf seinen Geist, woraufhin er mit einem seltsamen Schlüssel eine in der Wand verborgene Tür öffnete und mich in einen weiteren Raum ließ, der noch mehr mit Früchten seines Handwerks gefüllt war als der vorige. Ich brauchte nicht einmal zu suchen, ein weiteres Kreischen ließ meinen Blick auf jenen vermaledeiten Spiegel rucken, der hier auf dem Boden aufstand und mich in diese seltsame Welt gebracht hatte und nach mir zu rufen schien. Doch konnte ich unmöglich hineinsteigen, solange ich nicht die Prinzessin bei mir hatte. Aber zumindest konnte ich mich davon überzeugen, dass es tatsächlich das Objekt meiner Wünsche war. Ich hieß den Knecht, den Raum zu verlassen, und betrachtete aufmerksam den Spiegel, der halb blind war. Zögernd schob ich meinen ausgestreckten Finger vor und war gewärtig, gegen das feste Glas eines gewöhnlichen Spiegels zu stoßen. Aber es fühlte sich mehr nach einem Zurückweichen an, als griffe man in gespannten Stoff. Rasch nahm ich ein Tuch von einem Schrank hinter mir ab und rieb und rieb und putzte so lange, bis ich mein Antlitz wieder im Spiegel erkennen konnte. Jene Stelle setzte dem Durchdringen kaum noch Widerstand entgegen. Ich verdoppelte meine Anstrengungen und legte Stück für Stück des Spiegels wieder blank. Dann schob ich den Umhang des Fremden ein Stück zurück und langte mit dem Arm vorsichtig um den Rand des Spiegels. Ich spürte grobes Mauerwerk auf der anderen Seite, ganz so wie daheim jene Wand im Schloss, an der der Spiegel dort lehnte, und riss rasch den Arm wieder zurück als der Sog wieder einzusetzen begann. Mir fiel ein Riesenstein vom Herzen.

Lea 6

"Du Mändi, wie wird es jetzt weitergehen?" wollte ich wissen.

"Naja, ich nehme an Jockel wird so schnell wie möglich eine Versteigerung organisieren, wo die Kerle dann für dich bieten."

"Und dann?"

"Dann wirst du mit ihm gehen und ihr werdet Sex haben", sagte Mändi.

"Aber was soll ich denn da machen? Ich habe bei Kikki gesehen, dass ihr Sachen macht, die ich noch nicht kenne."

"Warte", sagte Mändi und holte einen seltsamen Kasten den man aufklappen konnte. "So schau mal", sagte sie und ich staunte nicht schlecht, auf dem Kasten konnte man bewegte Bilder sehen. Was für eine verrückte Welt, dachte ich.

"So ich ruf dir mal die Xhamster-Videos auf, die sind ganz gut und dann guckst du, was dich interessiert, okay?" Ich nickte.

"Siehst du, hier musst du drauf klicken, wen dir was gefällt, verstehst du?"

Wieder nickte ich und Mändi ging aus dem Raum. "Gleich wieder da", rief sie mir noch zu.

Ich schaute mich auf dem Kasten um, meine Güte da waren ja alle nackt. Ich klickte etwas an und wartete was wohl passieren würde.

Es war eine junge Frau zu sehen, die den Lustpfahl des Mannes in ihren Mund nahm. Aber was machte sie denn jetzt nur? Immer tiefer und tiefer machte die das und die Geräusche dabei erinnerten mich an etwas.

Jetzt fiel es mir wieder ein, wenn bei Hofe unsere Schweine gefüttert wurden, hörte es sich fast genauso an. Gebannt starrte ich auf den Kasten. Das sollte ich auch machen - mit jemand dem ich gar nicht kannte? Ich schaute was wohl noch passiert und jetzt drehte der Mann seine Gespielin um und widmete sich ihrem Hinterteil, aber was tat er denn jetzt??? Du meine Güte, er steckte seinen Pfahl in den falschen Eingang, er musste wohl noch unerfahrener sein als ich, die Frau jedenfalls stöhnte und verdrehte die Augen, ich vermute weil er so ungeschickt war. Jetzt kam auch Mändi wieder ins Zimmer. "Ach Lea was guckst du denn da? Musst du dir gleich so einen Film angucken?"

"Das muss ich machen?", fragte ich ängstlich.

"Nein", sagte Mändi, "Du bist doch noch Jungfrau, da reizt die Kerle was ganz anderes. So Lea, ich bin mit Jockel in einer Gaststätte verabredet, du bleibst hier bis dich jemand abholen kommt, okay?"

"Ja okay", sagte ich, "Ich schau noch etwas in dem seltsamen Kasten."

"Okay, mach das", sagte Mändi und ging dann los.

Ich drückte noch etwas auf dem Kasten herum und plötzlich wechselten die Bilder, auf einmal stand RTL oben in der Ecke, Menschen saßen zusammen in einem Raum und erzählten etwas und wenn jemand hineinkam schrie er einen anderen an mit "Ey, fick dich einfach, Alda", das schien so eine Art Höflichkeit hier zu sein.

Es war wirklich eine seltsame Welt.

Auf einmal vernahm ich ein Klingeln. Ich suchte überall, wo es wohl herkam, bis mir auffiel das es von der Tür kommen musste, ich öffnete um zu schauen, was es damit auf sich hatte, und da stand ein Mann und hatte seltsame Kleider an, auf seiner Brust stand DHL und er hatte ein Präsent für mich, vermutete ich, weil er es mir hin hielt.

Dann gab er mir so etwas wie einen Federhalter und ich sollte auf einen komischen Kasten meinen Namen schreiben und dann wünschte er mir noch einen schönen Tag und ging wieder. Ich stand etwas ratlos noch in der Tür und dann dachte ich - Wie unhöflich von mir. Ich hatte mich gar nicht bedankt für sein Präsent, da fiel mir der Gruß von hier wieder ein.

Schnell rief ich ihm noch hinterher "Ey, fick dich einfach, Alda" und winkte lächelnd. Der Mann drehte sich um und schüttelte den Kopf, setzte sich in seine gelbe Kutsche und verschwand. Hatte ich vielleicht doch etwas Falsches gesagt? Das musste ich unbedingt Mändi fragen, wenn sie wieder zurück war.

Merlin 6

Ich überlegte hin und her, wie ich es bewerkstelligen könnte, den Spiegel zur sofortigen Verfügung sicherzustellen und gleichzeitig weiter nach der Prinzessin zu suchen. Es war zum Verzweifeln. Ich hatte keinen blassen Schimmer, wo in dieser sonderbaren Welt sie sich aufhalten mochte und ob es ihr gut ging. Nichts würde mich dazu bringen, ohne die Prinzessin wieder zurückzukehren, heim ins Schloss, zu meinem König, Leas Vater. Auch wenn diese Welt hier noch so seltsam und übervölkert war, ich musste die Prinzessin einfach finden. Ich rief den Knecht nochmals zu mir und wies ihn an, meine Anwesenheit hier komplett zu vergessen, indem er fünf Minuten die hintere Wand seines Hauses anstarrte, um den Spiegel an einen besser geschützten Platz zu tragen und dort an der Mauer in ein Sims zu stellen und mit einem Verhüllungszauber den neugierigen Blicken zufällig Vorbeikommender zu entziehen.

Sodann schlenderte ich einigermaßen ermattet wieder die Straße in Richtung des Dönermanns hinab, um mich zu stärken und wieder zu Kräften zu kommen. Diese andere Welt verlangte mir einiges mehr ab, als ich es gewohnt war. So oft und kurz hintereinander hatte ich meine Künste nur selten anwenden müssen. Wieder fielen mir dabei die Blicke der Passanten auf und ich stellte fest, dass ich im Vergleich zu den meisten Männern doch recht auffällig gekleidet war, als ich an mir herabsah. Die enge lederne Hose mit den Schnüren an den Seiten und vorn zwischen den Beinen war zwar ungewöhnlich, aber im Verbund mit der schwarzen Weste mit den glänzenden Nieten, den goldenen Beschlägen, den Pfauenfedern und dem flachen, runden Hut aus glänzendem Leder ließ sie die mir Entgegenkommenden zumeist belustigt bis befremdet schauen. Vielleicht hätte ich bei meiner Zusammenkunft mit den beiden Jungfern doch nach der Bedeutung des Wortes "Schwuchtel" fragen sollen?

Viele allerdings schauten überhaupt nirgends anders hin als auf ihre Hand, in der sie glatte, rechteckige Platten, die etwa halb so dick wie ein Finger waren, mit grellbunten Runen trugen, auf die sie so konzentriert starrten oder wild mit den Fingern darauf tippten, dass ich den Verdacht hatte, dass hier ein wirklich mächtiger Zauber wirken musste. Mehr als einmal musste ich im letzten Moment ausweichen, wenn mich einer der so Verhexten beinahe umrannte. Einige sprachen sogar zu diesen Scheiben, die aus buntem Stein und manchmal sogar Gold oder Silber zu bestehen schienen.

Mehr aus Verzweiflung heraus versuchte ich, Lea wahrzunehmen und spürte zu meiner Überraschung eine warme Präsenz genau voraus, dort wo ich das Wirtshaus vom Dönermann schon aus der Ferne erkennen konnte. Mit neuem Elan eilte ich durch den scheinbar endlosen Strom der Passanten. Tatsächlich, ich hatte mich nicht geirrt. Irgendjemand schien sich wieder in der Schänke aufzuhalten, der mit der Prinzess Kontakt gehabt haben musste. Vielleicht war jene seltsam gekleidete Jungfer mit den schwarzen Haaren wieder eingekehrt? Fast atemlos kam ich an der Tür an, vor der sich nun im schrägen Licht der sinkenden Sonne eine Schlange gebildet hatte. Ich lief mit angespannten Sinnen die Schlange entlang, ohne ein vertrautes Gesicht zu sehen. Dann schaute ich von außen durch die riesigen Fenster und erblickte zu meiner Freude jenes Mädchen wieder, das mir mittags mit einer dieser Zauberkutschen vor der Nase entwischt war. Ich konnte spüren, dass sie sowie auch der Tischherr und die Leibwachen, die mit am Tisch saßen, Kontakt mit der Prinzessin gehabt hatten und zwar vor nicht allzu langer Zeit. Mein Jagdinstinkt erwachte und ich schwatzte einem der aus der Tür kommenden Gäste für ein Silberstück, dass ich zwischen meinen Fingern erscheinen ließ, seinen Beutel ab, die verführerisch nach Döner duftete. Schon nach den ersten Bissen fühlte ich, wie meine Kräfte sich wieder aufluden und stopfte mir so viel dieser schmackhaften Nahrung in den Mund, dass mit die Wangen rund wurden und einige der Wirtshausgäste, die in der Nähe des Fensters saßen, grinsend mit dem Finger auf mich zeigten und den Kopf schüttelten. Diese Art Aufmerksamkeit konnte ich natürlich nicht gebrauchen, also legte ich wieder einen Verbergensschleier über mich und sorgte gleichzeitig dafür, dass einige der Lacher drinnen ebenfalls begannen, ihr Essen wie wild in den Mund zu stopfen.

Der Mann, in dessen Begleitung das schwarzhaarige Mädchen mit dem unsymmetrisch geschnittenen Haar aß, schüttelte missbilligend den Kopf und redete dann weiter auf seine Begleiterin ein. Ich musste wissen was das vor sich ging, deshalb drängelte ich mich im Schutz meiner Unsichtbarkeit durch die Menschen am Eingang und blieb direkt neben dem Tisch stehen. Ja, mein Gespür hatte mich nicht getrogen. An allen vieren haftete der Duft von Lea, besonders aber an der schwarzhaarigen Maid. Während ich zuhörte, was der Kerl da sprach, musterte ich das Mädchen. Sie hatte ein leidlich hübsches Gesicht, das durch die schräg geschnittenen Haare betont wurde. Ihre Lippen hatte sie mit einem betörenden Rot betont und ihre Lider und Brauen waren anscheinend mit Ruß geschwärzt. Sie trug andere Kleidung als am Mittag, auch wenn sie der ähnelte. Ihr Kleid war mehr ein sehr enges Lendentuch aus seltsam glänzendem Stoff, es endete weit oberhalb der Schicklichkeitgrenze. Ihre Beine steckten in feinen Netzen, die sie wie eine zweite Haut umschlossen. An den Füßen trug sie seltsame schwarze Pantoffeln, die bis zu den Knöcheln gingen und unglaublich lange, dünne Spitzen unter den Hacken hatten. Mir war ein Rätsel, wie man in derartigen Schuhen balancieren konnte. Trotzdem sie saß, konnte man ihren hellen mit blauer Farbe bemalten Bauch sehen, denn das Hemdchen unter ihrer weit offen stehenden Jacke endete nur knapp unterhalb ihrer Brüste, die ihr Hemd gefährlich spannten. Ihre großen, grauen Augen gingen gelangweilt zwischen der Schüssel Grünfutter vor ihrer Nase, in der sie mit einer Gabel herumstocherte, und ihrem Herrn hin und her. Sie nickte ab und zu gehorsam und schien daran gewohnt, Befehle entgegenzunehmen. Das war nützlich zu wissen.