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Der Zauberspiegel

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Ich ließ das Bild der Prinzessin vor beider Augen entstehen und instruierte sie mit der Stimme des Gehorsams, mir sogleich Bescheid zu geben, sowie sie jenes Mädchen erblickten, nachdem ich mich vergewissert hatte, dass beide die Prinzessin noch nie zuvor gesehen hatten. Ich muss danach wohl etwas erschöpft ausgesehen haben, denn die zwei, die sich Jellah und Schantall nannten, ließen es sich nicht nehmen, mich in ein Gasthaus zu führen, das sie Dönermann nannten, weil sie jetzt "Essenspause" hätten, damit ich ihnen "einen ausgeben" sollte. Ich überließ es dem Schicksal, herauszufinden, was sich dahinter verbarg und ging mit ihnen. In dem ungewöhnlich sauberen Gasthaus roch es äußerst aromatisch und ein seltsamer Spießbraten drehte sich wie von Geisterhand vor einem Feuer, das ohne Flammen garte. Der Besitzer musste ein überaus reicher Mann sein, denn alle Fenster waren mit Scheiben versehen und selbst sein Schanktisch war so mit ebenmäßigem, poliertem Glas verkleidet, wie ich es noch nie zuvor gesehen hatte. Die beiden gingen zum Wirt und verlangten "Döner mit alles und Diet-Kook", worauf hin ich mich ihrem Wunsche anschloss. Es wurde etwas problematisch, als ich bemerkte, dass der Wirt auf sofortige Entlohnung bestand. Meine Entgegnung, dass es ihm doch eine Ehre sein müsse, Merlin, den Hofmagier des Königs zu beköstigen, quittierten er sowie die zwei Täubchen an meiner Seite mit verständnislosen Blicken. Sogleich wob ich einen weiteren Überzeugungsspruch und bestand darauf, den besten Tisch zu bekommen.

Lea 3

Es klingelte an der Tür.

"Oh man Shit, das ist er wohl schon", sagte Kikki.

"Wen meinst du?"

"Na was ich dir eben schon gesagt habe, mein Stammkunde."

"Ach du meinst den Freiherrn?"

"Ja-ja, genau den. Und du versteckst dich jetzt im Schrank und kommst nicht raus, bevor ich es dir erlaube", befahl Kikki und schob mich in den Schrank.

Es war heiß und stickig in dem Schrank, aber weil ich ja überhaupt keine Ahnung hatte, wo ich hier nun eigentlich gelandet war, akzeptierte ich zähneknirschend meine Situation. Ich hörte, dass Kikki die Tür öffnete. "Hey Süßer, ich hab dich schon vermisst", hörte ich sie sagen. Vorsichtig öffnete ich den Schrank einen Minispalt. Ich konnte zwar nicht viel erkennen, aber der Freiherr stand genau in meinem Blickfeld. Das sollte ein Freiherr sein? Was war das nur für eine seltsame Welt? Der Freiherr war schon älter und seine Kleidung glich eher der eines Straßenräubers als der eines Barons.

"Dann lass uns mal Spaß haben", lachte Kikki. Der Freiherr grinste und ich schaute verwundert, denn er entledigte sich ohne weiteres seiner Kleidung. Aber was war das? Er hatte ja überhaupt keine Haare um seinen schrumpeligen Liebesstab? Wie konnte das nur sein? Kikki würde mir das alles erklären müssen.

Plötzlich stand Kikki vor mir, mit dem Rücken zu mir gedreht und kniete sich hin. Ich versuchte zu sehen was sie da machte, aber sie versperrt mir die Sicht.

Aber es schien Spaß zu machen, denn ich hörte die beiden lachen, dann stand Kikki auf und ging wohl zum Bett. Ich erschrak, denn der Freiherr hatte plötzlich eine zum Liebesspiel bereite Lanze, die steil nach oben ragte. Was mich aber viel mehr irritierte war, das er um seine Lanze eine Art durchsichtige Hülle trug. War das vielleicht so Brauch in dieser Welt?

Dann verschwand auch der Freiherr aus meinem Blick.

Ich hörte die beiden zwar, konnte aber nicht verstehen was sie sagten. Nach einer Weile hörte ich den Freiherrn schnaufen und auch das Bett machte rhythmische, knarrende und quietschende Geräusche.

Jetzt war ich neugierig und öffnete den Schrank soweit, dass ich den Kopf heraus strecken konnte. Vorsichtig schaute ich um die Ecke und traute meinen Augen kaum. Kikki kniete auf dem Bett, ihr Rock war über ihr Hinterteil hochgeschlagen und hinter ihr kniete der Freiherr. Ich konnte es kaum glauben, aber offensichtlich vergnügen sich die beiden beim Liebesspiel. Aber warum nur trieben sie es wie die Hunde?

Constanze, meine Kammerzofe, berichtete mir zwar schon von den Praktiken beim Liebesspiel, aber so etwas hatte ich noch nie bei Menschen gesehen oder davon gehört. Ich war einen Moment unachtsam und kippte plötzlich kopfüber aus dem Schrank. Mit lautem Poltern landete ich unsanft auf dem Boden.

Vor Schreck war der Freiherr aufgesprungen und seine Lanze baumelte wild hin und her. Kikkis Gesichtsausdruck sagte alles, wahrscheinlich hätte sie mich am liebsten umgebracht.

"Was geht denn hier ab?", schimpfte der Freiherr.

Ich stand auf und sagte: "Bitte lasst mich erklären, edler Freiherr, ich bin Prinzessin Lea und durch einen Zauberspiegel unseres Magiers Merlin hier her gelangt, sicher habt ihr schon von ihm gehört."

Der Freiherr schaute Kikki an, und die machte wieder diese Geste mit dem drehenden Zeigefinger neben dem Kopf und zuckte mit den Schultern. Für mich war das aber auch alles wirklich schwer zu verstehen.

"Also von mir aus können wir einen Dreier machen, eine Prinzessin hatte ich noch nie", lachte er.

"Kikki was meint er damit? Ich verstehe es nicht."

"Musst du auch nicht, vergiss es einfach und jetzt geh mal bitte kurz vor die Tür und warte da. Du gehst aber nirgendwo anders hin, verstanden?"

Ich nickte und ging aus der Tür, es dauerte ein paar Minuten und dann kam der Freiherr heraus. Er schaute mich grinsend an und sagte: "Wirklich schade, du siehst aus, als hätten wir jede Menge Spaß haben können."

"Ja gern, ich bin immer für einen Spaß zu haben", antwortete ich.

Dann stand da Kikki in der Tür. "Lea, los rein mit dir", sagte sie genervt. Bei dem Freiherrn bedankte sie sich und verabschiedete ihn freundlich. Dieser zog dann auch von dannen. Ich ging wieder ins Zimmer.

"Mann, Lea, was soll das? Das war mein bester Kunde, sei froh, dass ich das regeln konnte, und er damit zufrieden ist. Du kannst mir doch nicht das Geschäft versauen", polterte sie los.

"Was denn für ein Geschäft? Das wollte ich doch nicht", sagte ich traurig.

Merlin 3

Schon bald standen drei Teller mit gefüllten Fladen vor uns sowie große Becher eines seltsamen, dunklen Getränks, das durchdringend nach Melisse und toter Katze roch und - trotzdem es große Kälte abstrahlte - Blasen warf. Der Fladen war schmackhaft und sättigend, aber nachdem ich jenes sonderbar sprudelnde Getränk gekostet hatte, beschloss ich, lieber für den Rest meines Lebens Schweinepisse aus dem Pfützen im Burghof zu trinken als je wieder einen Schluck "Diet-Kook". Schantall, die strammere von beiden, schien kein Problem damit zu haben, meinen Becher, zusätzlich zu ihrem zu leeren, während ich den Wirt um einen Krug seines besten Biers und ein weiteres "Döner mit alles" bat. Tatsächlich stärkte mich das Zeug genauso gut wie ein Regenerationstrank, es musste also reichlich Schafsurin, getrocknete Spinnenbeine, Rattenblut, verrottete Wurzeln und unkeuschen Samen enthalten, schmeckte aber deutlich besser als der Trank aus meinem Buch. Ich unterhielt unsere Tischgesellschaft mit ein paar harmlosen Spielereien und lustigen Geschichten und sorgte so dafür, dass alle sich entspannt und zufrieden fühlten. Nach dem letzten Fladen fühlte ich mich so aufgeladen wie schon lange nicht mehr und ließ ein paar dezente Rülpser und Darmwinde streichen, um allen meine Sättigung und Zufriedenheit kund zu tun, als ich über die fünf geleerten Teller und ebenso vielen Glaskrüge schaute, die sich vor uns türmten. Jellah und Schantall wechselten staunende Blicke und grinsten sich verstohlen an, während sie von links und rechts näher zu mir aufrückten und unter meine Arme krochen.

"Duhu", flüsterte die schlanke Jellah mit der warmbraunen, samtenen Haut und ihre Hand wanderte unschuldig meinen Oberschenkel hinauf, "bist du wirklich schwul?"

Ich muss wohl ziemlich einfältig geschaut haben, denn Jellah grinste und biss sich auf die Lippe. "Weißt schon: ein warmer Bruder." Ich drückte beider Schultern fest an mich. "Jungfer Jellah", antwortete ich gönnerhaft, "sehe ich für Euch etwa aus als sei ich ein Mönch?" Mir entging nicht die Tatsache, dass da mittlerweile vier kundige Hände von beiden Seiten meine Oberschenkel erkundeten und eingehendes Interesse an meinem Sacktuch zeigten, in dem es immer enger zuzugehen schien. Beide lachten über meine Worte wie über einen guten Witz. "Neii-en", giggelte Schantall. "Jellah und Jungfrau - ich hau mich weg. Nee, da kommstu bissl spät. Aber sie meint doch nur, ob du da auch mal Mädschen ranlassen tust." Und dabei rieb ihre Hand recht nachdrücklich die Stelle meiner Hose, wo es eh schon mehr als eng zuging.

Im gleichen Moment hauchte mir Jellah auch schon heiß ins Ohr, "Soll ich dafür sorgen, dass du die Englein meinen Namen singen hörst?" Dabei sah sie mich mit einem Blick und feuchten Lippen an, die mir eine ziemlich genaue Ahnung davon vermittelten, was ihr dabei vorschwebte. "Nur zu!", nickte ich versonnen, "Derlei Lieder sind mir stets gefällig."

Verschmitzt lächelnd verschwanden Jellah und Schantall unter dem Tisch und ich lehnte mich entspannt zurück um das Folgende in allen Einzelheiten zu genießen. Vorsichtshalber legte ich einen Verschleierungsbann über unsere Nische, denn ich mochte es überhaupt nicht, bei einer solchen Darbietung gestört zu werden.

Ich weiß nicht, wo die beiden Jungfern diese Form des Liebesspiels erlernt hatten, aber was sie da mit mir taten beherrschten sie wie keine der Damen oder Mägde bei Hofe. Schnell hatten sie mein Gemächt von allem störenden Leder befreit und es stand stolz aufgereckt aus meinen Beinkleidern hervor. Die beiden Weibsbilder stürzten sich mit solcher Gier auf meinen Speer, dass mir angst und bange ward. Doch sie taten es genau mit der richtigen Mischung aus Extase und Hinwendung. Sie rieben und küssten, herzten und schmatzten, lutschten und leckten, dass ich bald vor Vergnügen sabberte und winselte und mit der Hand unter den Tisch fuhr, um den Kopf derjenigen, die sich da gerade dienstbar zu schaffen machte, voll Wollust näher an mich zu ziehen. Ich erwischte den Pferdeschwanz von Schantall, die mich ganz unbefangen mittun ließ, auch wenn sie das eine oder andere Mal würgen musste. Jellah widmete sich unterdessen voll Hingabe meiner Anhängsel. Dann wieder tauschten sie die Rollen und mit ungläubigem Staunen sah ich, wie Schantall den Lockenkopf von Jellah mit beiden Händen ungestüm gegen meinen Schoß rammte und sie gleichzeitig mit so wilden Worten anfeuerte, dass ich schon bald bereit war, mich der Inbrunst zu ergeben, mit der sie nach meinem Samen zu gieren schienen.

Ich wusste nicht gleich, was es war, doch mit einem Male trat alle Lust in den Hintergrund, als ein Bild vor meinem Auge aufstieg, das Bild von Prinzessin Lea.

Ich brauchte einen Augenblick um mich zu sammeln, bevor ich die Maiden, die mich verblüfft anstarrten, von mir gelöst hatte und aufsprang. Der Verschleierungszauber zerstob und ich sah mich prüfend um. Der Dönermann hatte sich inzwischen gefüllt, alle Bänke bis auf unseren Tisch waren gut besetzt und eine lange Schlange hatte sich vor dem Schanktisch gebildet. Unwirsch schob ich meinen noch immer beinharten Zauberstab zurück unter das Sacktuch, da nicht wenige der Besucher mit unterschiedlichsten Ausdrücken des Erstaunens darauf starrten. Vor allem die beiden Grazien, die sogleich unter dem Tisch hervorkrochen, schauten mit Befremden zu, wie ich mit fliegenden Händen meine Hose zu nestelte und mich mit beruhigenden Worten bei ihnen für die rüde Unterbrechung entschuldigte. Ich merkte kaum, wie mir Schantall etwas mit einem stumpfen Gegenstand auf die Hand ritzte und "Ruf mich an" flüsterte, bevor sie sich mit Jellah aus dem Staub machte, denn meine Aufmerksamkeit galt einer seltsam in Lumpenreste gekleideten Jungfer, der ganz unzweifelhaft ein feiner Duft nach Mädchenschweiß, Lavendel, Knoblauch sowie Moschus anhing - der Duft von Lea. Dummerweise verließ sie gerade das Wirtshaus.

Lea 4

"Was für ein Geschäft?!? Mann, Lea, ich kann es echt nicht mehr hören. Wer soll dir das denn glauben?", schimpfte Kikki weiter.

"Ich habe dir wirklich die Wahrheit gesagt, Kikki, ich bin eine Prinzessin und komme aus dem Jahr 619 durch einen Zeitspiegel."

"Okay, ist auch egal. Hier kannst du nicht bleiben, die Nacht ist sowieso bald rum, dann kannst du dir was anderes suchen, wo du unterkommst."

"Aber wo soll ich denn hin? Ich kenne doch niemand außer dir und hab nicht mal etwas anzuziehen." Ich hatte Tränen in den Augen.

Kikki sah das und überlegte kurz. "Okay, du hast auch keine Papiere, also Ausweis und sowas?" Ich schüttelte den Kopf. "Ich weiß ja nicht mal was du damit meinst, aber ich habe gar nichts."

"Dann wird es schwer, denn irgendwie musst du ja Geld verdienen. Ohne Papiere bekommst du nicht mal was vom Amt."

"Was arbeitest du denn Kikki, kann ich dir nicht helfen? Im Schloss habe ich auch oft geholfen."

Kikki musste lachen. "Nee du, ich glaube nicht, dass das was für Prinzessinnen ist."

"Warum was müsste ich denn tun?"

"Okay falls du es wirklich noch nicht mitbekommen hast, ich schlafe für Kohle mit Männern."

"Und die Kohle nimmst du dann zum Heizen?", fragte ich.

"Boah, Lea, ich meine Geld, etwas womit man etwas kaufen kann."

"Äh du meinst, sie geben dir Gold dafür, dass sie bei dir schlafen können?"

"Ich geb's echt auf, Lea. Also, es kommen Männer hierher, die Sex haben wollen, und den bekommen sie von mir und dafür bekomme ich leider kein Gold, sondern 100 Euro, heute allerdings nicht, du weißt ja warum."

"Ja tut mir wirklich leid, ich habe es jetzt verstanden. Und du meinst ich kann das nicht?"

Kikki lachte wieder. "Wie alt bist du denn eigentlich, Lea, und mit wie vielen Männern hattest du schon Sex?"

"Ich bin 19 und mit einem Mann hatte ich noch nie etwas."

"Was, du bist echt noch Jungfrau?"

Ich nickte.

"Gut, also wenn du willst, ruf ich Jockel an. Der ist mein Zuhälter, also sowas wie mein Chef, verstehst du? Er ist eigentlich ganz okay - es gibt zumindest Schlimmere. Vielleicht kann er etwas für dich tun, denn ohne irgendwelche Papiere bist du aufgeschmissen."

Ich war völlig überfordert mit der Situation, nickte aber und sagte: "Ja, das wäre echt nett von dir."

Kikki rief diesen Jockel an, auch wenn ich nicht verstand, wieso sie in diesen seltsamen Apparat sprach.

Nach einiger Zeit klopfte es an der Tür und Kikki öffnete. Es kamen drei Männer herein. Der in der Mitte schien dieser Jockel zu sein und er war eher unscheinbar im Gegensatz zu seinem Gefolge.

Kikki setzte sich mit ihm zusammen und die beiden sprachen offenbar über mich, aber ich konnte nicht alles verstehen. Dann stand er auf und kam auf mich zu. "So Mädsche, du bis et also die Lea und möchtest für mich arbeiten und du brochst Papiere? Stimmt dat so?"

"Ja das stimmt", sagte ich.

"Dann komme ma hier zu mir. Isch muss jo erste mo sehn, ob du mi überhobt was inbringen würds, verstehst?"

Ich nickte und trat auf Jockel zu und er fasste durch mein Haar und dann fasste er mir an mein Hinterteil, was nicht weiter schwierig war, weil das Röckchen es gerade bis zur Hälfte bedeckte. Ich zuckte zusammen.

"Ach, das hab ich ganz vergessen, Jockel. Sie ist noch Jungfrau", sagte Kikki.

"Bitte was? Du bist Jungfrau? Stimmt dat, Lea? Alda, ich glaubet ja nicht, du hast echt noch keinen Kerl gebumst?"

Ich nickte wieder.

Jockel lachte. "Also wenn dat stimmt, sind mi zwe jarantiert im Geschäft. Mi werden mehr Kohle in ener Nacht machen als dat Kikki im janzen Monat", sagte er.

"So du kummst erste mo mit uns und dann schauen mi, was mi mit dir machen."

"Aber die Klamotten und meine...", sagte Kikki.

"Du krichst deine Fummel schon wieder", sagte Jockel und dann wandte er sich an die beiden Männer, die ihn begleiteten. "Bringt das Mädsche zum Auto ihr zwei Dösköppe, das mi los könne."

Merlin 4

Ich beeilte mich, meine Erscheinung wieder öffentlichkeitstauglich zu machen, was mich wertvolle Sekunden kostete. Dann hastete ich durch die dichtbesetzten Tischreihen und stürzte zur Tür, durch die zuvor Jellah, Schantall und jenes seltsam gekleidete Mädchen mit der blassen Haut und dem unregelmäßig geschnittenen schwarzen Haarschopf zusammen mit weiteren Gästen verschwunden war - und prallte in Menschen, die sich an der Tür drängelten. Es war zum Auswachsen. Meine erste Spur und ich verlor sie ebenso rasch wie ich sie gefunden hatte, weil ich einen Augenblick in meiner Aufmerksamkeit nachgelassen hatte! Bis ich mich durch diese vielköpfige Menge gedrängt hatte, war das Mädchen sicher verschwunden - nein, halt! Ich entdeckte sie ein Stück wegab wieder, wie sie sich in eine der Kutschen am Wegesrand beugte, nickte, dann die Tür öffnete und... Oh nein, bevor ich auch nur im Sprint die halbe Strecke bewältigt hatte, reihte sich die Kalesche zwischen die anderen Kutschen und fuhr davon - und mit ihr meine einzige Spur! Ich verfolgte sie mit den Augen, verlor sie jedoch schnell aus dem Blick.

Es war zum Auswachsen. Ich blieb stehen und sah mich um. Der Weg war auf beiden Seiten von hohen Bäumen gesäumt und links und rechts des Kutschenwegs war ein Teil des Pfades extra für Fußgänger gepflastert, von dem ein Stück von einer Breite von zwei Schritten mit identischen Steinen in anderer Farbe belegt war. Auf diesem sausten öfter Männer oder Frauen entlang, die auf Gefährten ritten, wie ich sie in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen hatte. Diese waren etwa so lang wie ein erwachsener Mann und rollten allesamt auf zwei schmalen Rädern von ungefähr drei Handspannen Durchmesser. Zwischen beiden war an einem Gestell in Hüfthöhe ein winziger, schmaler Sattel angebracht, auf dem die Reiter saßen. Das vordere Rad ließ sich mit den Händen mittels eines Lenkstabs steuern und das hintere wurde durch Beinkraft in Bewegung versetzt. Wenn diese Gefährte erst in Bewegung waren, was recht zügig ging, konnten sie mit Leichtigkeit ein trabendes Pferd einholen, waren aber zugleich sehr viel leiser als dieses. Ebenso, wie es verschiedenste Arten, Formen, Farben und Größen von Kutschen gab, gab es keine zwei Zweiräder, die sich glichen.

Ich richtete meine Aufmerksamkeit auf die Häuser entlang des Weges, in der Hoffnung, irgendeinen Anhalt auf den Aufenthaltsort der Prinzessin zu finden. Sämtliche Häuser hatten riesige Fenster zum Weg hin, was mich ziemlich verwunderte, da sie so allesamt leicht einzunehmen waren. An manchen hingen auch große Sc***der, deren Bedeutung sich mir zumeist verschloss. Was bitte sehr mochte "Lidl" für ein Handwerk sein?

Ein Haus mit Namen "Orion" erregte im wahrsten Sinne des Wortes nicht nur meine Aufmerksamkeit. Aus der Ferne hielt ich es zunächst für die Werkstatt eines Waffenschmieds, der im Fenster Proben seiner Kunst in der Anfertigung von Kettenhemden und -hosen ausstellte. Im Näherkommen erkannte ich allerdings, dass es sich keinesfalls um Eisen handeln konnte, was da als Material diente und dass die Leibchen und Untergewänder allesamt über stilisierte Frauenkörper aus seltsamem Material gezogen waren. Die Weise, wie die Gewänder angefertigt waren und wie sie an den Stelen wirkten, ließ keinen Zweifel daran, dass sie nicht geeignet waren, bei Hofe oder auch nur bei Tageslicht getragen zu werden. Mir vorzustellen, dass etwa die Prinzessin in solch einem durchsichtigen Hauch von Nichts auf den dabei stehenden Pantoffeln durchs Schloss stolzieren würde, ließ mir die Schamesröte ins Gesicht steigen und es im Handumdrehen wieder beklemmend eng in meinen Beinkleidern werden.

Lea 5

Ich fuhr mit Jockel und seinem Gefolge in der pferdelosen Kutsche. Diese Welt verstand ich einfach nicht und sie machte mir mehr und mehr Angst, eigentlich wollte ich doch gar nicht arbeiten, schließlich war ich eine Prinzessin. 'Ach, Merlin, du bemerkst hoffentlich, was ich getan habe und findest einen Weg, mich zurück zu holen', dachte ich und hatte Tränen in den Augen.

"Hör auf zu heulen", riss mich eine Stimme zurück in die Wirklichkeit. "Noch ist dir doch gar nichts passiert... Noch!", lachte einer aus Jockels Gefolge. "Halt dinne dumme Fresse!", sagte Jockel ärgerlich. "Das Mädsche is mi Altersversorgung, dat mi die ja keiner von euch Blödmannsjehilfen anpackt, klar?"