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Der Zauberspiegel

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Merlin 10

Ich war versucht auf die Bühne zu springen, als ich sah, wie der schwarze Kerl die Prinzessin begrapschte, und Mändi, die hinter mir stand, brauchte ihr ganzes Geschick und viele Worte, um mich zu überzeugen, dass er ihr nichts antat und alles nur spielte und dass das alles zur "Schau" gehören würde, was immer das auch bedeuten mochte. Trotzdem gefiel mir weder das Leuchten in Leas Augen noch ihr Lächeln, als schließlich die Musik verstummte und sie mit Blicken dem nackten schwarzen Tänzer mit dem wirklich beeindruckenden Körperbau folgte, als dieser schließlich hinter dem Vorhang verschwand. Sie erschrak richtiggehend, als Jockel, der inzwischen wieder das Podest erklommen hatte, ihr die Hand hinhielt und sie aufforderte aufzustehen, damit alle sie gut sehen könnten.

Ich hielt es nicht länger auf dem Stuhl aus. Irgendwie musste ich ihr zu verstehen geben, dass ich zu ihrer Rettung gekommen war und dass alles bald wieder gut wäre und wir wieder zurückkehren könnten in ihres Vaters Königreich. Das alles flüsterte ich Mändi ins Ohr, während dieser schmierige Gockel oben auf dem Podest meine Prinzessin in höchsten Tönen rühmte und anpries und dem Gewinner der Versteigerung einen wahrhaft majestätischen Fick verhieß. Mändi stellte sich etwas schwerfällig an, immer wieder fragte sie dazwischen, speziell, wie wir denn nun eigentlich zurückkehren wollten. So verriet ich ihr, dass das Geheimnis darin bestünde, eben jenen Spiegel, den ich mit Mühe gefunden und auf dem Podest platziert hatte, unbekleidet zu durchschreiten, um auf die andere Seite zu gelangen und dass ich genau das jetzt zu tun gedachte, natürlich gemeinsam mit der Prinzessin. Mändi sah mich einen langen Moment schweigend an, dann blickte sie zu dem Spiegel, dann zu Prinzessin Lea und dann zu mir.

"Und du glaubst, dass du dadurch wieder in deiner Welt landest - die wahrscheinlich auch die unsere ist - nur ein paar hundert Jahre früher?", fragte sie schließlich mit zweifelndem Gesichtsausdruck. "Was ist, wenn du dich täuscht und ihr vielleicht in ... in der Urzeit landet, wo ihr von irgendwelchen Viechern gefressen werdet?"

Ich schüttelte voller Überzeugung den Kopf. "Nein, Mändi, das kann nicht geschehen. Ich kann es dir nicht genau erklären, aber ich weiß ganz genau, dass dies der richtige Durchgang ist und wir dort ankommen werden, wo wir hingehören. Magier spüren so etwas." Ganz so sicher wie ich mich gab, war ich natürlich nicht wirklich, ich dachte mit etwas Beklemmung an den rätselhaften Zeitsprung ganz am Anfang dieses Abenteuers. Heute früh, fiel mir ein. Meine Treu, war das wirklich erst einen Tag her? Mir kam es vor, als seinen seither Wochen vergangen. Aber ich war mir sicher. Schließlich hatte ich durch den Spiegel die Mauern unseres Schlosses ertastet.

Und nun war ich hier, direkt neben der Prinzessin, die mich natürlich nicht sehen und hören konnte. Trotzdem Jockel oben auf der Bühne war, konnte ich den Schleier nicht einfach verlöschen lassen, denn seine Wächter saßen mir noch am Tisch gegenüber und beäugten die ganze Zeit misstrauisch alle um sie herum. So stand ich auf und griff Mändi, nachdem ich kurz überlegt hatte. Auf dem Weg aufs Podest erklärte ich ihr mein weiteres Vorgehen.

Wir traten an das Bett während der schmierige Jockel den Preis für Leas Jungfräulichkeit mit schnodderiger Beredsamkeit in immer absurdere Höhen trieb, und Mändi und ich blieben links und rechts der Prinzessin stehen und griffen sie bei den Schultern, damit sie nicht aufsprang. Gleichzeitig flüsterte ich ihr ins Ohr: "Nicht erschrecken, ich bin's Merlin." Natürlich zuckte sie zusammen, doch unsere Hände an ihren Schultern verhinderten zumindest, dass sie schreiend aufsprang. Sie fing sich schnell und flüsterte mit Tränen in den Augen: "Oh Merlin, Nimue sei Dank! Seid ihr gekommen mich zu retten?" Ich beruhigte sie. "Alles wird gut." Dann erklärte ich ihr den Plan, ohne sie aus den Augen zu lassen.

"Neuntausendfünfhundert höre isch von dort drüwe", schwadronierte Jockel inzwischen. "Wat dann? Mehr hat ihr mir nit zu bieten, Freunde? Hört ma, ihr erwerbt damit dat Anrecht, einer eschten, einer wahrhaftijen Prinzessin, also dat is de Tochter von so enne Könich, zu zeigen, wie hier bei uns jefickt wird und wat für Kerls ihr seid!" Die letzten Worte schrie er regelrecht in den Gegenstand in seiner Hand und seine Stimme wurde auf wundersame Weise von rundum laut deutlich wiedergegeben - es war beinahe als spräche er mit der Stimme der Macht. Sogleich erhob sich ein lautes Johlen im Saal und mehrere Arme schnellten nach oben. Jockel war in seinem Element, ganz wie ein Rosstäuscher, wenn er einem eine Schindmähre als edelstes Ross verkaufen wollte. Nur dass das in diesem Fall nicht nötig war. Ich sah Lea vor mir sitzen, nicht als Prinzessin sondern als Frau. Wenn sie nicht die Tochter meines Herrn und Königs wäre, ich weiß nicht, mit was für Gelüsten ich sie anschauen würde...

"Prinzessin", flüsterte ich. "Ich muss euch noch ein letztes Mal allein lassen, dann kehren wir heim. Ich muss verhindern, dass jemand erfährt, wie wir verschwunden sind. Harrt aus, ich bin gleich wieder da..."

Dann zog ich Mändi mit mir in Richtung Vorhang. Die Arme schien zu ahnen, dass der Abschied nahte, sie drängte sich an mich und griff nach meinem Zauberstab, als wir hinter dem Vorhang verschwanden. "Merlin", hub sie an, "du wirst mir fehlen. Kann ich nicht mit dir kommen?"

"Nein", antwortete ich und schüttelte den Kopf. "Du gehörst hierher, wir nicht. Und ich muss verhindern, dass der Prinzessin ein Leid geschieht. Aber das kann ich am besten daheim. Du siehst doch, wie verloren und unglücklich sie aussieht."

Dann fasste ich mich, wob mit den Fingern vor ihren Augen ein paar Runen und ließ sie alles vergessen, was innerhalb der letzten Stunden geschehen war, bevor ich mich abwandte und zurück zum Bett eilte. Beim Gehen merkte ich, wie meine Kräfte allmählich nachließen. Trotz aller Aufladung konnte ich diesen Zauber nicht unbegrenzt aufrechterhalten. So eilte ich mich.

"Prinzessin", flüsterte ich hastig, als ich wieder neben ihr stand. "Es muss jetzt schnell gehen. Eigentlich war es anders geplant, aber wir beide müssen jetzt durch den Spiegel gehen. SOFORT! Das bedeutet, Ihr müsst Euch entkleiden." Ängstlich blickte ich dabei über die Schulter zu den zwei Gardisten von Jockel. Wadim schaute tatsächlich direkt zu mir und kniff die Augen zusammen.

Die Prinzessin sah mich fassungslos an. "Ich soll mich entkleiden? Nackt?!? Jetzt und hier?" Ich nickte, wobei mir einfiel, dass sie mich hören, aber nicht sehen konnte. "Um eures Vaters Frieden Willen, ja!", flehte ich halblaut. "Ihr erinnert euch doch sicher noch daran, dass nur lebende Materie allein die Grenze des Spiegels durchdringen kann. Nicht nur Ihr müsst Euch entkleiden, auch ich muss es tun. Und damit wir auf keinen Fall wieder getrennt werden, ganz gleich, was uns auf der anderen Seite erwarten mag, müssen wir gemeinsam durch den Spiegel..."

Zu meinem Erstaunen erhob sich die Prinzessin, ohne meine letzten Worte abzuwarten und stieg aus den weißen Schuhen mit den unglaublich langen Absätzen, die ihre Füße in eine sicher schmerzhafte, unbequeme Haltung zwangen, aber ihrer Gestalt bei jedem Schritt den Anschein gaben zu schweben und ihre Beine für das Auge auf das Köstlichste verlängerten. Ich eilte mich, es ihr gleich zu tun und riss mir die Weste und die Hosen vom Leib.

Jockel, der mitten in seinem Element war, sah mit Erstaunen, dass die Prinzessin sich plötzlich erhob und begann sich auszuziehen. Das Publikum johlte und klatschte, als sie gleich darauf Stück um Stück ihrer knappen Garderobe ablegte und Jockel kam kaum damit hinterher, die plötzlich explodierende Bietfreudigkeit potentieller Jungfernschänder in Worte zu fassen. Hektisch blickte er zur Prinzessin und deutete ein Kopfschütteln an. Die aber stieg aus dem Kleid, ließ es auf den Boden sinken, warf ihre Krone und das Gestell auf ihrer Nase darauf, lächelte ihn freundlich an und war im selben Augenblick unter dem federleichten, weißen, glänzenden Tuch verschwunden, das ich vom Bett gerissen hatte, so dass sie aussah wie ein Gespenst, als es über ihr niedersank. Nun musste es schnell gehen. Ich hatte über die Schulter gesehen, wie die zwei Leibwächter aufgesprungen waren, als das Betttuch sich plötzlich selbständig zu machen schien. Ich dirigierte die Prinzessin an den Armen in Richtung Spiegel und flüsterte gleichzeitig eindringlich: "Alles ausziehen, JETZT SOFORT!", während ich nackt unter das Laken schlüpfte. Sodann weitete ich meinen Sichtschutz auf sie aus und wirbelte das Tuch mit einer Willensanstrengung hoch, so dass es aussah, als wäre etwas in seinem Inneren etwas mit großer Macht explodiert, umfasste ihren Arm und schob sie, verborgen vor den Blicken aller, vor mir her durch den Spiegel, so dass das Tuch bei seinem Niedersinken keinen Halt mehr fand und langsam in sich zusammenfiel.

Jockel brauchte einen Moment um die Situation zu erfassen. Er schüttelte schließlich fassungslos den Kopf. "Habt ihr dat jesehen?", fragte er benommen seine Gardisten, hob das Betttuch hoch, blickte darunter, kauerte sich dann neben das Bett und warf auch darunter einen Blick. "Was war das, ein gottverdammter Zaubertrick? Wie zum Geier konnte dieses verfickte Rotzgör sich einfach in Luft auflösen? Und vor allem: Wohin ist sie verschwunden?"

Das Publikum buhte und pfiff mittlerweile. Wütend richtete sich Jockel wieder auf, blickte seine beiden Leibwächter genervt an und brüllte unvermittelt: "Na los, ihr zwei Nachtwächter - FINDET SIE!" Dann kickte er frustriert gegen den alten Spiegel, den unbegreiflicherweise irgendjemand an das Bett gelehnt hatte, worauf dieser langsam nach vorn kippte und das Spiegelglas im Rahmen mit einem markerschütternden Geräusch in winzige Splitter zerbarst, fast so als ob eiserne Krallen kreischend über Glas kratzten...

Lea 11

Hart schlug ich auf dem Boden auf... Der Boden war eiskalt, und sofort erkannte ich Merlins Gemächer. Ich konnte es kaum glauben, Merlin hatte uns wirklich zurück gebracht. Jetzt erst fiel mir auf das ich nackt auf dem Boden lag, aber viel schlimmer war es, das Merlin auf mir drauf lag.

Ich fasste ihn an den Schultern. "Merlin was erlaubt ihr euch? Geht sofort von mir herunter!" Dann hörte ich eine mir bekannte Stimme. "Da sind sie, ergreift den Frevler", und Merlin flog förmlich in die Höhe, die Schlosswachen hatten ihn von mir herunter gezogen.

"Prinzessin, geht es euch gut? Ich ließ euch überall suchen." Es war mein Vater, der König, der zu mir sprach.

Ich nickte. "Mein König", sagte ich. "Es ist nicht so wie es aussieht, Merlin hat mich gerettet."

"Da bot sich mir aber ein anderes Bild von euch", sagte der König und wandte sich dann an die Wachen. "Legt Merlin in Ketten und werft ihn in den Kerker und morgen den Löwen zum Fraß vor."

Die Wachen nahmen Merlin mit und ich war mit dem König allein. "Bitte hört mich doch an", flehte ich, aber der König war unnachgiebig. Er wandte sich von mir ab und sagte: "Bedeckt euren Körper Prinzessin und dann folgt mir." Ich hängte mir eine Decke um und folgte dem König, der mich zu meinen Gemächern brachte. Meine Zofe kam, um mir beim Bad zu helfen. Traurig erzählte ich ihr, was ich erlebt hatte, und sie hörte mir aufmerksam zu. Später als ich wieder allein war, dachte ich wie es Merlin wohl erging.

Alles war meine Schuld und jetzt saß Merlin auch noch deshalb im Kerker.

Tränen standen mir in Augen.

Plötzlich klopfte es an der Tür, die Königin war gekommen und nahm mich in den Arm und drückte mich. Meine Zofe hatte ihr alles erzählt und wir sprachen die halbe Nacht über meine Erlebnisse.

In der Nacht konnte ich nicht schlafen, ich war aufgewühlt von dem Erlebten und vor Sorge um Merlin.

Irgendwann in den Morgenstunden schlief ich dann doch ein und wachte erst sehr spät auf.

Schnell zog ich mich an und eilte zu den Gemächern des Königs. Als ich an der Arena vorbei lief erschrak ich... Da lag Merlins Umhang auf dem Boden und die Löwen schlichen sichtlich satt umher.

Wie versteinert blieb ich stehen... und lief dann zur Tribüne. "Merlin, oh nein, Merlin", schrie ich und Tränen liefen mir über das Gesicht.

Traurig und mit gesenktem Kopf wandte ich mich ab und ging traurig zurück.

Doch halt, wer stand denn da an der Schlossmauer? Ich traute meinen Augen kaum, es war der König. Und neben ihm stand ... Merlin? Wie konnte das sein?

Ich rannte so schnell ich konnte und fiel Merlin um den Hals. "Merlin, ihr lebt!" Ich war so glücklich.

Dann sagte der König: "Prinzessin, die Königin hat mir noch in der Nacht alles erzählt und ich wollte es nicht glauben, und so ließ ich nach Merlin schicken, der mir alles genauso bestätigte, worauf ich ihn natürlich sofort frei ließ, aber wir fanden das ihr einen kleinen Schreck verdient habt, für euer ungebührliches Verhalten." Ich musste lachen. "Ihr habt recht und ich werde nie wieder Merlins Zauber ausprobieren", sagte ich und nahm die beiden in den Arm. Ich war so froh wieder zu Hause zu sein.

ENDE

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3 Kommentare
AnonymousAnonymvor 14 Tagen

Überragend!

Eine sehr gelungene Mischung aus Catweazle und Die Teppichvölker von Terry Prachett mit erotischer Komponente.

Ich würde gerne mehr in dem Stil lesen!

BuraktrBuraktrvor 6 Monaten

Einfach gut :)) vielen Dank dafür . Ich musste wirklich ab und zu herzlichst lachen

Baerchen_1967Baerchen_1967vor 7 Monaten

Danke für diese wunderschön abgedrehte Geschichte. Leider kann ich mich nur mit virtuellen ☆ & ♡ bedanken.

LG

Ein hungriges Bärchen, das sich jetzt auf Dönermann-Jagd begibt.

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