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Die Adjutantin 01

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Damit war plötzlich auch der Kitzel in ihm erwacht. Der Kitzel, ob es nicht möglich war, eine länger anhaltende Beziehung aufzubauen, länger als ein Wochenende. Im russischen Militär war eine homosexuelle Neigung etwas, das strikt versteckt werden musste. Er war als junger Leutnant verheiratet gewesen und hatte wirklich versucht, seine Neigung zu unterdrücken. Er mochte Frauen, aber er mochte auch Männer. Es war ihm wohl nicht hundertprozentig gelungen -- jedenfalls hatte sich seine Frau von ihm scheiden lassen. Damals war er sowohl traurig als auch erleichtert gewesen. Erleichtert, weil ihm seine Schwiegermutter gewaltig auf den Wecker gegangen war. Sie war so eine richtige Matroschka, eine weibliche Wortlawine mit einem hängenden, gewaltigen Busen und Oberschenkeln, die es im Durchmesser mit Elefantenbeinen aufnehmen konnten. Diese Art von überwältigender Weiblichkeit schreckte ihn.

Aber auf der Ebene mit Männern hatte es nur kurzfristige Beziehungen gegeben -- meistens für eine durchzechte Nacht. Das längste an Dauer war ein Monat gewesen, der aber nur wegen eines Urlaubs möglich gewesen war und mit Frauen war es nicht besser gewesen. Im Gegenteil, mit Frauen fühlte er sich nicht richtig wohl. Vielleicht war diese Situation jetzt ein Wink des Schicksals? Er fühlte sich jedenfalls auf eine schwer erklärliche Weise zu Martin hingezogen. Ihm war auch klar, dass seine Intuition, dass auch Martin homosexuelle Neigungen haben könnte, keine Gewissheit war -- und außerdem, so wie es aussah, eine beträchtliche Überzeugungsarbeit erforderlich machen würde.

Martin war sicherlich auch eine absolut seltene Gelegenheit. Er war einer der seltenen Männer, die ohne viel Aufwand überzeugend als Frau herüberkommen konnten. Das war für ihn ein eminent wichtiges Argument. So könnte er offen eine Beziehung führen, ohne die Probleme davon zu haben. Gleichzeitig waren schlanke, zierliche Frauen mit ausreichend Kurven ein optisches Fest für ihn, auch wenn ihn nach einer Woche ihr ständiges Geplapper nervte.

Er sah sich erneut Martin an, der sich nun im Uniformrock vor ihm befand. Er hatte ‚hübsche Beine' gesagt und das so auch gemeint. Der Rock reichte bis gut auf eine Handbreit über dem Knie. Die Oberschenkel sahen rund und schier aus und die Waden wirkten auch hübsch weiblich. Jetzt fehlte es nur noch an dem richtigen Eindruck bei der Bluse, damit es so ähnlich wie bei Mandy aussah. Oberstabsarzt Kastrop mochte sich daran erinnern. Martin konnte nicht für den Abend in der Uniformjacke sitzen bleiben, um diese Erinnerung zu verhindern. Er hatte von der Charité aus vier BH-Einlagen mitgenommen, die dort verwendet wurden, wenn es zu Brustresektionen bei Frauen kam. Zudem hatte er sich dort drei weiße BHs in ähnlicher Größe wie der von Mandy beschaffen lassen, die für Einlagemöglichkeiten geschaffen waren.

„Anprobezeit für Dich, Mandy. Ein Mädchen braucht auch einen hübschen Büstenhalter unter der Bluse. Das BH-Hemd reicht nicht aus. Ich habe Einlagen, die etwas ‚Volumen' schaffen."

Der junge Mann zögerte etwas, aber zog dann seine Oberteile aus, bis er einen nackten Oberkörper aufwies. Martin war sicherlich keine Sportskanone. Von einem Waschbrettbauch-Typ konnte keine Rede sein -- eher von einem Pummelchen. Aber das hatte vielleicht auch Vorteile. Er notierte sich das für die Zukunft.

Der dritte BH war nahezu perfekt mit der zweiten Einlage zu kombinieren, um nach seinem Gedächtnis einen ähnlichen Eindruck von den Brüsten wie bei Mandy zu kreieren. Und in der Bluse wirkte es gut genug. Igor war zufrieden. Für den heutigen Abend bei einem Dinner im Kerzenlicht war das überzeugend genug.

„Mandy hat mir erzählt, dass Du ein hervorragendes Curry machen kannst. Im Kühlschrank und im Gewürzregal findest Du alle nötigen Zutaten für ein Curry und in der Tiefkühlabteilung auch Fleisch, falls nötig."

Er reichte Martin eine Schürze, sobald er ihm die Küche gezeigt hatte. Er wies auch auf die Gläser im Schrank hin, damit ein Wodka vor dem Essen als Appetitanreger serviert werden konnte. Er selber deckte derweil den Tisch, als Martin sich an die Arbeit für das Curry machte. Er war zufrieden, als er daran dachte, wie natürlich es durch das Küchenfenster wirken würde, wenn anscheinend eine junge Frau sich in der Küche nützlich machte. Nawralow würde allein das schon überzeugen.

14.Martin Sahn

War das noch normal? Da rackerte ich mich in der Küche ab, um zwei Offiziere zu überzeugen, dass ich die Geliebte von Oberst Igor Popow war. Jeder, der mir so etwas noch gestern erzählt hätte, den hätte ich für verrückt erklärt. Was sage ich, selbst vor zwei Stunden noch in der Charité wäre das noch Gaga für mich gewesen. Und jetzt hoffte ich sogar in gewisser Weise, dass diese Überzeugung gelingen würde. Lebenslange Haft war nicht gerade eine ermutigende Alternative.

Dabei war mir alles andere als wohl zumute. Mandy würde ich was erzählen, wenn ich sie wieder traf! Genau in diesem Moment kam der Oberst in die Küche herein:

„Schnell, ich habe Nawralows Auto gehört!"

Schnell? Was sollte denn schnell sein? Im nächsten Moment wurde es mir klar, als er mich in die Arme nahm und zu einem Kuss ansetzte. In der ersten Sekunde wollte ich mich dagegen wehren, aber dann besann ich mich eines Besseren. Er wollte seinem Chef schon vorab den richtigen Eindruck vermitteln, also gut. Ich machte also gute Miene zum bösen Spiel. Ich ließ mich küssen und legte ihm sogar meine Arme um den Hals. Das würde ein wünschenswertes Bild für den von draußen Hereinblickenden ergeben. Ich fühlte mich wie ein Darsteller in einer Schmierenkomödie, als ich unser Spiegelbild in der Glasoberfläche des Wandschrankes reflektiert sah.

Der nächste Schock ließ nicht auf sich warten, als er kurz den Kuss unterbrach, um etwas über ‚mehr Überzeugung' zu wispern. Die Fortsetzung seines Kusses brachte seine Zunge ins Spiel, die fordernd an meine Lippen stieß, während er gleichzeitig seine linke Hand an meinen Hinterkopf legte. Das durfte doch nicht wahr sein! Er wollte mir seine Zunge in den Hals stecken?? Oh nein! Aber was blieb mir anderes übrig, wenn ich nicht den Anschein von Widerstreben erwecken wollte? Widerwillig öffnete ich meine Lippen und schon war seine Zunge drinnen. Auf der reflektierenden Glasfläche sah ich, wie seine rechte Hand von meinem Hintern tiefer herabglitt auf meine Oberschenkel und sich dann unter den mittelkurzen Rock schlich. Das Spiegelbild lieferte einen erotischen Szeneneindruck, aber die Diskrepanz zwischen diesem Bild und meinem Gefühl, als seine Hand über die seidig glatte Oberfläche meiner Oberschenkel glitt, war beträchtlich. Ich kam mir unangenehm befummelt vor, während sich sein Kuss vertiefte. Dann drückte er sich an mich. Geschockt spürte ich, wie er eine veritable Erektion hatte. Eine Erektion wegen mir?? Ich versteifte mich unwillkürlich bei dem Gedanken. Das merkte er und hielt inne.

Dann klingelte es. Er ließ von mir ab. Er zog auch seine Hand weg und streichelte mir über die Haare:

„Gut gemacht, Mandy! Ich bin zuversichtlich, dass es klappen wird. Am besten, Du machst die Tür auf und begrüßt ihn."

Damit hatte ich nicht gerechnet, aber es war mir nicht unrecht. Ich musste für einige Momente weg von dem Oberst. Ich spürte immer noch den warmen Abdruck seiner Hand auf meinem Oberschenkel. Das hatte mich mehr verwirrt, als ich mir selber zugeben wollte. Dieses Spiegelbild von mir, als seine Hand unter meinen Rock glitt, hatte mich unwirklich fühlen lassen.

Nach dem Türöffnen übte ich mich an der Imitation einer militärischen Salutation:

„Guten Abend, Herr General Nawralow. Ich bin Gefreite Mandy Sahn, Herr General. Der Oberst bittet Sie ins Wohnzimmer."

„Keine militärischen Formalitäten heute Abend. Das ist ein privater Besuch. Ich kenne Igor schon lange. Nennen Sie mich einfach Gregor Sergejewitsch Nawralow. Wenn Sie erlauben, werde ich Sie Mandy nennen."

Er hatte eine kultivierte Stimme, die aber einen deutlichen russischen Akzent aufwies. Er war in der imposanten Generalsuniform. Dann überraschte er mich, als er hinter seinem Rücken ein kleines Blumengebinde mit einer orangefarbenen Gerbera hervorzauberte. Ich zögerte für den Bruchteil einer Sekunde, aber nahm es dann dankend an. Ich bekam einen Blumenstrauß wie eine Hausfrau! Das hätte ich mir gestern auch nicht träumen lassen! Dann erklang die Stimme vom Oberst:

„Willkommen, Gregor Sergejewitsch Nawralow zu unserem Kerzendinner. Kätzchen, kannst Du uns schon mal einen Wodka servieren, damit wir den richtigen Appetit haben?"

Ich hätte mich beinahe verschluckt, als mir klar wurde, dass ich mit dem ‚Kätzchen' gemeint war. Ich konnte nur schwach nicken. Ich war froh, als er mit ihm ins Wohnzimmer verschwand. Ich nahm in der Küche das Tablett, stellte die zwei gefüllten Gläser drauf und vorsichtshalber die Wodkaflasche. Von Mandy hatte ich so einiges über die Trinkfreude der Russen gehört.

Nach einer kurzen Überlegung legte ich die Schürze in der Küche ab. Dann ging ich ins Wohnzimmer zum Servieren. Als ich das Tablett abgestellt hatte, patschte der Oberst mir auf den Hintern und lachte dröhnend:

„Ist sie nicht ein Goldstück, Gregor? Diese Uniform steht ihr sehr gut, finde ich. Der Rock unterstreicht perfekt den runden Po von ihr. Süß, wie sie errötet, nicht wahr?"

Das war absolut erniedrigend, so als Schaustück demonstriert zu werden. Aber er setzte dann noch einen drauf:

„Kätzchen, gibst Du mir noch einen Kuss, damit mir der Wodka noch besser schmeckt? Gregor Sergejewitsch Nawralow kennt mich gut genug, um nicht schockiert zu sein. Du brauchst Dich also nicht zu zieren."

Er deutete auf seinen Schoß. Was blieb mir anderes übrig? Ich versuchte zu lächeln und hoffte, dass meine Gesichtszüge dabei nicht entgleisten. Er legte seine Hand auf mein Knie, als ich mich dort hinsetzte. Er machte es mir nicht einfach. Er lächelte nur und kam aber nicht mit seinem Gesicht näher. Was sollte ich machen?

„Natürlich, Igor, mein Schatz -- besser Dich jetzt küssen, als nach dem Wodka."

Den ersten Teil der Herausforderung hatte ich geschafft. Ihn zu duzen und Igor zu nennen, war schon merkwürdig. Ihn dann noch selber zu küssen, war eine Stufe weiter. Ich schaffte es, aber ich machte es so kurz wie möglich. Auch deshalb, weil er dabei mein Knie massierte, was mich irritierte. Der General fragte etwas. Die Antwort hörte ich nicht mehr so richtig, weil ich mich mit der Entschuldigung in die Küche flüchtete, dass ich mich um das Essen kümmern müsse. Nach ein paar Minuten kam er in die Küche nach. Er sprach leise:

„Ich weiß, dass dies alles nicht einfach zu verdauen ist für Dich. Der General ist aber einer von der derben Sorte. Mit dem Erröten und dem Kuss war es aber perfekt. Den habe ich jetzt in der Tasche für die Zustimmung. Mit Schleuter wird es damit auch einfacher."

Er sah mich an und wechselte dann in normale Lautstärke:

„Herr Schleuter muss gleich kommen. Oh, ist das nicht sein Wagen, Kätzchen?"

Schon war er wieder dabei, zu demonstrieren. Er nahm mich erneut in den Arm. Ich wusste schon, was erneut kommen würde. Das dachte ich zumindest.

15.Igor Popow

Igor war hochzufrieden mit sich und mit Martin. Den General hatte er mit dem Erröten von Martin in der Tasche. Das war genau die Reaktion, die Mandy gehabt hätte. Es sah einfach perfekt echt aus.

Er war ein gewisses Risiko eingegangen. Martin hätte auch total perplex und verständnislos reagieren können, als er das machte und dann noch einen Kuss verlangte. Das Risiko hatte sich ausgezahlt. Es hatte sehr natürlich gewirkt.

Ihn selber hatte es auch gefreut. Einen Kuss zu bekommen, war noch besser, als sich den Kuss quasi zu rauben. Es machte ihm auch Hoffnung, dass irgendwann in der Zukunft der junge Mann auf den Geschmack kommen würde. Gleichzeitig musste er aufpassen, dass er den Bogen nicht überspannte. Er wollte nicht, dass Martin sich nur in den Zwang der Situation fügte. Natürlich wollte Igor es ausnutzen, aber nicht soweit, dass er den jungen Mann komplett gegen sich aufbrachte.

Er wusste, dass er nach der Szene im Wohnzimmer etwas erläutern musste, damit Martin das nicht falsch verstand. Diese Inszenierung hatte er zum größten Teil deswegen veranstaltet, damit der General beim folgenden Gespräch zur Versetzung in dieselbe Kerbe haute wie er. Wenn der hochrangige Offizier glaubte, dass er auch so wie der tickte, dann hatte er gewonnenes Spiel mit der Argumentation Geliebte als Adjutantin. Als Oberstleutnant hatte Nawralow vor Jahren so etwas Ähnliches gemacht.

Er entschuldigte sich bei Martin als gewissermaßen, als er in die Küche kam. Und er erläuterte, warum er so gehandelt hatte. Dann hörte er ein Auto. Vielleicht war es das vom Schleuter, vielleicht auch nicht. Aber er wollte das Wasser testen, so dachte er sich. Gleichzeitig war es auch eine Demo mit vernehmbarer Stimme für Nawralow.

Er nahm Martin in die Arme. Dem war natürlich das Thema inzwischen bekannt: Demonstrieren für den Stabsarzt als Zuschauer, der zum Haus kam. Martin hatte sich inzwischen soweit in die Situation ergeben, dass er seine Lippen willig anbot und sogar leicht öffnete. Igor aber bewies etwas in anderer Weise. Nämlich, dass er Situationen nicht nur ausnutzte. Er küsste Martin einfach nur auf die Nasenspitze und freute sich über den verwunderten Ausdruck in den Augen von dem jungen Mann, als er dessen Haar flüsternd streichelte:

„Wir müssen nicht mehr so demonstrativ handeln, Mandy, wenn es Dir nicht recht ist..."

Martin war so verdutzt, dass er unwillkürlich Igor anschaute und dann nach draußen schaute. Als der Junge sah, dass jemand in Uniform aus dem Auto ausstieg, da handelte der junge Mann selber. Er suchte die Lippen von Igor und schlang seine Arme um den Hals von Igor. Das ließ sich der nicht zweimal anbieten. Er küsste Martin fordernd. Zu seiner Freude öffnete der seine Lippen sofort und ohne Zögern. Diese Freiwilligkeit machte Igor richtig an. Er spürte wie sich sein Schwanz regte und umarmte den Burschen in Frauenkleidern mit Verve. Er konnte sich nicht zurückhalten und ließ erneut seine rechte Hand unter den Rock wandern. Er war darauf gefasst, dass Martin sich wieder versteifen würde. Das trat aber nicht ein. Martin ließ sich weiter küssen und lockerte auch nicht seine Hände, die immer noch den Hals von Igor umschlungen hielten. Igor wurde mutiger. Er streichelte höher an den nylonbestrumpften, leicht fülligen Oberschenkeln. Mist, da klingelte es! Er machte sich widerstrebend los und hörte dann, wie Martin auch rasch atmete.

Er ging selber zur Tür und wies ‚Mandy' laut darauf hin, den Lippenstift doch erneut anzuwenden. Der junge Mann wurde rot. Igor schmunzelte in sich hinein.

16.Martin Sahn

Die Erklärung und die Rücksichtnahme von Igor Popow veränderten mein Bild von dem Oberst. Gut, er war nicht gegen die Vorteile, die er aus der Situation ziehen konnte. Inzwischen sah ich aber auch, dass er nicht alle Register ausnutzte, die er hätte ziehen können.

Er hatte mich verblüfft, als er mich an sich zog, bei der Ankunft des Autos vom Schleuter. Da dachte ich, dass ich genau wüsste, was käme. Ich täuschte mich. Er küsste mich nur spielerisch auf die Nase und erklärte mir, dass ich jetzt nicht schauspielern müsse, wenn mir das nicht recht wäre. Ich war echt überrascht. Dann entschloss ich mich jedoch, alle Möglichkeiten zu nutzen, um den Überzeugungsprozess der beiden Offiziere bestmöglich laufen zu lassen. Ich bot Igor quasi den Kuss an. Er sprang auch voll darauf an. Es war inzwischen nicht mehr so schlimm für mich, von einem Mann geküsst zu werden, wie ich beim ersten Mal gedacht hatte. Wenn ich mich auf das Spiegelbild konzentrierte, dann wurde es noch weniger unsympathisch, weil ich dort den Kuss zwischen einer jungen Frau und einem Mann sehen konnte. Das nahm dem Ganzen etwas den Stachel. Ja, als seine Hand sich wieder unter den Rock schlich, da hatte es sogar eine erotische Komponente im Spiegelbild. Ich musste nur versuchen, seine Hand an meinem Bein als zum Spiegelbild zugehörig zu sehen. Es war etwas schizophren, das gebe ich gern zu. Mich gleichzeitig als Mann und als Frau im Spiegelbild zu begreifen.

Insgesamt funktionierte es tadellos. Mit es meinte ich die Überzeugungsarbeit. Nach dem Essen war der Oberstabsarzt ohne weiteres bereit, mir noch einmal zu sagen, dass ich als Gefreite Sahn ab morgen seine Unterschrift unter dem Versetzungsgesuch haben würde. Er würde auch mit Kastrop reden. Die Versetzung würde allerdings erst ab Mittwoch effektiv werden können. Bis zum Mittwoch müsste ich im Wohnheim leben, sagte er mit einem Seitenblick auf den Oberst. In diese Entscheidung von Schleuter mischten sich weder General Nawralow noch Oberst Popow ein. Also musste ich noch das Verhör überstehen.

Bevor ich Abschied von der Party nahm, um von Schleuter zum Wohnheim gefahren zu werden, musste ich noch Igor Popow versprechen, dass wir uns am nächsten Montagmorgen noch vor Dienstbeginn treffen in meinem Zimmer treffen würden. Die beiden Russen hatten zu viel getankt, um noch fahren zu können und sie wollten noch

Die Rezeptionistin machte am nächsten Morgen etwas Ärger, als der Oberst Popow ankam. Sie hatte Anweisungen, sogenannten ‚Herrenbesuch' nicht zu erlauben. Aber sie konnte es nur solange vermeiden, bis der den Oberstabsarzt Schleuter anrief. Danach war Ruhe.

Ich bekam von ihm im Zimmer ein Halsmittel, das mich leicht rau und erkältet klingen ließ. Das mit gutem Grund, da Kastrop Mandy kannte. Popow schärfte mir noch einmal ein, dass ich diesen ‚Haltegurt' auf keinen Fall vor dem Verhör ablegen dürfte. Er würde mich in der Mittagspause erneut treffen, um zu erfahren, wie das Verhör ausgegangen war. Falls nötig, könne ich ihn vorher rufen lassen.

Nach Dienstbeginn traf ich bei Oberstabsarzt Kastrop ein. Er hatte meine Schwester bisher nur einmal gesehen. Bei ihm war ein gewisser Unterleutnant Schulte. Der sah aus, als ob er in eine Zitrone gebissen hätte, als er erfuhr, dass ich nach Beelitz versetzt werden würde. Die Fragen nach meinem ‚Bruder' waren danach harmloser als gedacht.

„Wieso ist Ihr Bruder so früh wieder nach West-Berlin zurückgekehrt? Das ist ungewöhnlich."

„Mein Bruder hat sich geärgert, dass ich zum Sanitätsdienst gegangen bin und dass ich mich entlobt habe. Darüber haben wir uns gestritten, deshalb ist er früher als üblich gegangen. Ist das etwa verwerflich, dass er früher gegangen ist?"

Was konnte der Unterleutnant auch fragen nach dieser Erklärung von mir? Ich erklärte ohne Nachfrage, wo ich gewesen war, als ich gestern angehalten wurde zur Personenkontrolle. Nämlich im Kaufhaus und beim Vortrag vom Oberst so wie bei dem Offizier zum Dinner. Das letzte ließ den jungen Offizier noch säuerlicher aussehen.

Danach hatte er auch keine Fragen mehr. Er hatte auch keine vernünftige Erklärung parat, warum es diese Befragung von mir gab. Selbst Oberstabsarzt Kastrop war etwas verwundert darüber. Die Erklärung mit der Nachfrage wegen Westkontakt war schwach. Besuche von Verwandten waren nicht verboten -- und deshalb eine Nachfrage zu veranstalten, war ungewöhnlich. Ich bekam für den Nachmittag frei, um Vorbereitungen für den Umzug treffen zu können.

Fortsetzung erfolgt in Teil 2

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4 Kommentare
AnonymousAnonymvor etwa 6 Jahren
Bitte

Bitte keine Fortsetzung. Dein Beitrag ist, obwohl gut geschrieben, sowas von langweilig.

AnonymousAnonymvor etwa 6 Jahren

Tja, bei literotica lernt man(n) tatsächlich dazu: nicht bloß bei den hervorragenden Stories von ikarus2punkt0, sondern jetzt auch bei Dir. Glückwunsch!!

GesaGesavor etwa 6 JahrenAutor
Kleiner Hinweis von 'Drachenwind'

Danke für den Hinweis, den ich aufgreifen werde. Das nenne ich positive Kritik!

Danke für den Kommentar als solchen, der deshalb auch wertvoll für mich ist, weil ich durchaus Deine guten Geschichten kenne, Drachenwind.

drachenwinddrachenwindvor etwa 6 Jahren
Kleiner Hinweis

Hi.

zu erst mal vorne weg, deine Geschichte ist gut geschrieben und auch dementsprechend

gut lesbar und unterhaltsam. Ich warte auf deinen zweiten und weitere Teile.

Einen kleinen "Schönheitsfehler" hat die Geschichte:

Bis zur Wende erfolgte in beiden Armeen (NVA; sowj. Streitkräfte und Stasi) die Anrede

untereinander wie folgt: "Gednosse.... Dienstgrad" oder "Genosse .... Name" bei

Vorgesetzte gegenüber Untergebene. Bei den Russen war die Anrede, wenn sich die

beiden Personen gut kannten auch "Genosse .... Vorname(n)", bei weniger gut Bekannte

auch "Genosee.... Nachname" annsonsten wie oben.

Ich hoffe, diese kleine Hilfe hilft Dir, deine Geschichte mehr Autenzität zu verleihen.

LG

Drachenwind

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