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Die Agentin 01 - Die erste Mission

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Sam schaut mich überrascht an. Ich aber mache nur eine Bewegung mit dem Kopf in Richtung Tür. Sam versteht mich und erhebt sich.

„Auf wiedersehen!", meint er zur russischen Seite.

Ich sage gar nichts mehr und mache mich auf den Weg zum Ausgang. Sam und die Beamten der Botschaft folgen mir, Popov und seine Leute bleiben, wo sie sind. Als ich mich an der Tür noch einmal umdrehe, sehe ich den vernichtenden Blick des russischen Präsidenten, alle anderen schauen ratlos drein.

„Können wir gleich zum Flughafen?", frage ich Sam, als wir vor den Kreml treten.

„Warum hast du es so eilig?"

„Ich will hier weg!"

„Und unsere Sachen?"

„Können wir die nachkommen lassen?"

„Wenn du es so eilig hast."

Wir steigen in unseren Wagen. Der Konvoi setzt sich langsam in Bewegung. Sam nimmt meine Hand, er will mich beruhigen. Er ist ein sehr sensibler Mensch und weiß, dass ich aufgewühlt bin.

„Wir fahren direkt zum Flughafen und geben sie Bescheid, dass die Maschine startklar gemacht werden soll", weist er über Funk jemand vom Secret Service an.

Immer noch mit Polizeieskorte fahren wir durch die Straßen Moskaus. Je weiter wir vom Kreml wegkommen, umso ruhiger werde ich. So viel Zeit ist noch nicht vergangen. Wir werden es schaffen.

Kapitel 34

Etwa zwei Stunden nach der Aktivierung des Peilsenders hält unsere Wagenkolonne in direkter Nähe unseres Flugzeuges. Wir steigen aus und gehen die Gangway hinauf. Oben erwartet uns eine Beamtin des Secret Service.

„Wir können in ein paar Minuten zur Startbahn rollen", meint sie.

„Danke!", antworte ich. „Das ist gut!"

„Was ist los mit dir?", will Sam wissen.

„Ich erzähle dir alles, wenn wir abheben. Ich will nur noch weg."

Sam schaut mich besorgt an, sagt aber nichts weiter. Er weiß, dass ich ihm alles erzählen werde, wenn die Zeit dafür gekommen ist.

Als wir in den Wohnbereich der Maschine kommen, spüre ich, dass sie anrollt. Wir setzen uns hin und zum ersten Mal seit wir beim Kreml vorgefahren sind, kann ich ein wenig entspannen.

Sam neben mir, schaut mich zwar besorgt an und drückt meine Hand, er sagt aber nichts. Ich schließe aus den Geräuschen und Bewegungen, dass wir soeben auf die Startbahn rollen.

„Ich erzähle dir gleich alles. Lass uns nur vorher abheben", bitte ich ihn.

„Lass dir Zeit", antwortet er.

Ich gehe davon aus, dass er meint, ich bräuchte noch etwas Zeit. Dabei will ich nur sicher gehen, dass wir weg sind. Ich will nicht mehr auf russischem Territorium sein, wenn die Raketen einschlagen.

Die Motoren heulen auf und das Flugzeug rollt an, beschleunigt und wenig später sehe ich durch die Fenster, dass wir in der Luft sind. Wir haben russischen Boden verlassen.

„Was ist los?", will nun Sam wissen.

„Einen Moment", bitte ich.

Obwohl mich Sam etwas überrascht anschaut, winke ich einen Beamten des Secret Service zu mir, der gerade zur Tür hereinkommt.

„Warum mussten wir Moskau so überstürzt verlassen?", will er wissen.

„Später erkläre ich es. Informieren Sie bitte den Piloten, dass er den russischen Luftraum so schnell wie möglich verlassen soll und so hoch fliegen soll, wie nur möglich. In etwa eineinhalb Stunden werden Raketen in Moskau einschlagen."

„Was werden?", kommt es gleichzeitig von Sam und dem Beamten.

„Raketen werden den Kreml zerstören", sage ich ganz ruhig.

„Das ist nicht dein Ernst!", meint Sam.

„Wir haben nichts damit zu tun", grinse ich. „Wir sind ja schon weg."

„Bist du dir sicher?"

„Sie werden zwar vermuten, dass ich etwas damit zu tun haben könnte, aber Beweise dafür werden sie niemals finden."

„Dann ist ja gut. Es wäre gegen alle Gepflogenheiten der Diplomatie."

„Die beherrscht Popov auch nicht", stelle ich klar.

Der Beamte des Secret Service schaut Sam fragend an, macht sich dann aber auf den Weg zum Piloten, als der Außenminister zustimmend nickt.

„Was ist geschehen?", will nun Sam wissen.

„Popov wollte ja mit mir unter vier Augen sprechen", beginne ich.

„Ja, da war ich noch dabei,"

„Er hat in meiner Gegenwart einer Sekretärin auf den Hintern gefasst und ich habe ihn als Schwein bezeichnet. Das hat ihn geärgert", grinse ich.

„Das glaube ich."

„Er hat die Frau weggeschickt und mich gleich am Hals gepackt und gegen die Wand gedrückt."

„Was?!"

„Ich sage ja, er kennt die diplomatischen Gepflogenheiten auch nicht oder ignoriert sie bewusst", sage ich. „Er hat mir aber auch zwischen die Beine gefasst und mir gedroht, mich jagen zu lassen und dann, wie eine Hure zu behandeln, weil ich auch eine sei."

„So ein Schwein!", empört sich Sam.

„Habe ich schon gesagt", grinse ich. „Auf jeden Fall habe ich ihm daraufhin mein Knie zwischen die Beine gerammt."

„Hast du getroffen?"

„Und wie!", lache ich auf. „Er ist zu Boden gegangen und hat nicht einen Ton mehr herausgebracht. Er hat nur noch nach Luft gejapst."

„Das kann ich mir vorstellen."

„Ich hatte noch einen Peilsender. Den habe ich aktiviert und ihm in den Anzug gesteckt."

„Wie funktionieren diese Peilsender?"

„Drei Stunden nach Aktivierung kommen unsere Raketen."

„Die fangen die Russen doch ab. Der Kreml ist so gut geschützt, wie sonst nichts in Russland."

„Das ist mir schon klar. Aber die kleinen Dinger sind echt fies. Sie ziehen nicht nur ukrainische Raketen an, sie leiten auch die russischen um. Wenn die Abwehr Raketen aufsteigen lässt, um die ukrainischen Raketen abzuschießen, werden diese umgeleitet und richten sich auf das gleiche Ziel."

„Das heißt?"

„Dort, wo sich der Peilsender befindet, schlagen nicht nur die ukrainischen Raketen ein, sondern auch die eigenen. Das wird ein Inferno."

„Du heilige Scheiße!", meint Sam.

„Ich konnte nicht anders."

„Hoffen wir, dass alles gut geht!", antwortet Sam.

Wir lassen und einen Drink bringen. Ich muss meine Nerven trotz allem noch etwas beruhigen. Man wird nicht jeden Tag vom russischen Präsidenten bedroht und macht ihn dann zur Zielscheibe.

Plötzlich geht ein leichter Ruck durch das Flugzeug. Alle schauen überrascht. Nur ich und Sam bleiben gelassen.

Kapitel 35

Wir landen in Washington. Erneut werden wir von einer Wagenkolonne erwartet, um zu Sams Wohnung gebracht zu werden. Noch bevor wir losfahren können, klingelt das Telefon. Sam hebt ab.

„Ja? ... Herr Präsident, sie persönlich? ... Was? ... Nein! ... Das gibt es doch nicht. Wir haben noch vor wenigen Stunden mit ihm gesprochen ... jemand von uns wird zur Beerdigung müssen, wenn es soweit ist ... ich soll das übernehmen? ... wenn sie das so wünschen. ... Ja, Herr Präsident ... Anastasia wird mich natürlich begleiten, als meine Freundin ... Wir hören uns, schönen Abend."

„Was ist los?"

„Popov ist tot."

„Oh, das überrascht mich", antworte ich gespielt bedauernd. Ich kann mir ein Grinsen aber nicht verkneifen.

„Du bist ein kleines Luder", grinst nun auch er.

„Nur ein kleines?", frage ich gespielt enttäuscht.

Sam aber grinst nur. Als wir in der Wohnung sind, geht er direkt zum Fernseher und sucht ein Programm, das Nachrichten bringt. Bei CNN bleibt er stehen.

„Die Ukraine hat einen überraschenden und perfekt geplanten Schlag gegen den russischen Präsidenten geführt", berichtet gerade Susan. „Popov und drei seiner Leibwächter sind dabei ums Leben gekommen."

Ich schaue Sam an. Ich überlege hastig, dann schleicht sich ein Lächeln auf meine Lippen. Ich hatte größere Verluste befürchtet. Vor allem hätte es mir leidgetan, wäre auch die junge Sekretärin unter den Opfern gewesen. Sie scheint aber Glück gehabt zu haben.

„Popov wollte nach einem Treffen mit dem amerikanischen Außenminister zum Sitz des Geheimdienstes FSB fahren. Etwas außerhalb von Moskau wurde jedoch sein Wagen von einer ukrainischen Rakete getroffen. Auch zahlreiche russische Abwehrraketen sollen den Wagen ins Visier genommen haben. Es ist ein Rätsel, warum nur der Wagen des Präsidenten unter Beschuss genommen wurde und warum auch die eigenen Raketen diesen zum Ziel auserkoren haben", berichtet Susan.

„Nur Popov und drei seiner Leibwächter. Das ist gut", sage ich.

„Es ist ein Rätsel, wie der ukrainische Geheimdienst das Ziel derart präzise hat treffen können. Dem Vernehmen nach war der Besuch beim Geheimdienst nicht geplant und Popov soll auch niemandem gesagt haben, was er dort wollte. Warum die ukrainische Seite trotz der kurzfristigen Planänderung davon erfahren hat und dann einen derart gezielten Schlag hat ausführen können, ist ein absolutes Rätsel. Wir sind zunächst auch nur auf Informationen aus dem Kreml angewiesen. Von unabhängiger Seite konnten die Angaben bisher nicht verifiziert werden", fährt Susan fort.

„Der wollte den FSB auf mich ansetzen. So wie es aussieht, ist er aber nicht mehr dazu gekommen. Karma is a bitsch", lache ich.

„Wir werden gemeinsam zur Beisetzung fahren und die USA vertreten", meint Sam. „Mal schauen, wer sein Nachfolger wird und ob man mit dem reden kann."

ENDE

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47 Kommentare
AnonymousAnonymvor 4 Tagen

"Ukrainische Agentin"

aktuelle Politik möchte ich meiden, daher habe ich die Geschichte nicht gelesen

AndyBeAndyBevor 13 Tagen

Hallo Freudenspender,

Du bringst ja immer Qualität! Eine wie immer gut durchdachte und geschriebene Geschichte.

Aber diesmal hast du den Leser eindeutig hinters Licht geführt. Das waren doch schon drei Missionen 😁.

Aber wie immer lese ich deine Geschichten gerne. Aber diese war schon etwas sehr lang. Und dann auch erst der erste Teil. Und der zweite ist auch schon fertig. Darum auch der Vorschlag mit den „drei Missionen“.

Danke

AndyBe

AnonymousAnonymvor 20 Tagen

dagegen ist James Bond ja ein Weichei!!!!!!!!!!! Trotzdem unterhaltsam

smiley666smiley666vor 20 Tagen

Habe mich gefreut nach langer Zeit wieder etwas von Freudenspender zu lesen. Hatte die Hoffnung schon aufgegeben und daher nicht mehr den Blick auf den Autor geworfen weshalb mir diese Geschichte entgangen ist. Hoffe, dass wir uns wieder auf weitere Geschichten freuen können. Gibt es doch nur wenige Autoren die in der Lage sind so zu schreiben dass man sich in die Geschichte hineingesogen fühlt und sich als stiller Beobachter fühlt. Denke dass diese Geschichte seine Berechtigung hat, zeigt sie doch auch, wie das russische Volk von Despoten a la Hitler vergewaltigt wird...

AnonymousAnonymvor 21 Tagen

Schwachsinn...

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