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Die Agentin 01 - Die erste Mission

Geschichte Info
Ukrainische Agentin wird zur ersten Mission geschickt
75.9k Wörter
4.71
15.9k
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Die Agentin

Die erste Mission

Kapitel 1

„Hauptmann Serinskaya meldet sich zur Stelle", sage ich zackig und schlage die Haken zusammen.

Auch, wenn ich mich nach außen hin ruhig und selbstsicher gebe, bin ich innerlich angespannt und unsicher. General Gerasimov hat mich rufen lassen. Ich habe aber keine Ahnung, was er von mir will. Ich wüsste nicht, dass ich etwas falsch gemacht hätte.

„Hauptmann, nehmen sie doch Platz", meint er.

Dabei deutet er auf die Sitzecke in seinem Büro und erhebt sich hinter seinem Schreibtisch. Er grinst, weil er wohl mein etwas überraschtes Gesicht sieht. Gerasimov ist ein hohes Tier beim ukrainischen Geheimdienst. Er leitet eine Spezialeinheit, zu der auch ich gehöre.

Normalerweise ist er ausgesprochen distanziert und sehr auf die Hierarchie bedacht. Dass er mich freundlich einlädt, mich in die Couchecke zu setzen, ist ungewöhnlich. Deshalb schaue ich etwas verdattert drein.

Die Ausbildung bei meiner Spezialeinheit ist hart und wir müssen ständig trainieren. Ab und zu verschwindet einer der Agenten. Dann heißt es immer, es ginge um einen Geheimauftrag, zu dem es dann meist viele Spekulationen aber keine konkreten Informationen gibt. Wirklich wissen tut keiner etwas. Geheimhaltung ist in unseren Kreisen wichtig. Wir kommen ja auch nur bei besonders heiklen und absolut geheimen Operationen zum Einsatz.

„Anastasia, sie sind eine kluge Frau und sehr engagiert", beginnt er.

„Ich bemühe mich."

„Sie haben auch schon mehrere Einsätze erfolgreich erledigt."

„Es waren bisher nur unbedeutende Aktionen", werfe ich ein.

„Egal! Ich würde vorschlagen, dass sie nun einen Schritt weiter gehen. Ich möchte Sie hinter den feindlichen Linien einsetzen."

„Das wird mir eine Ehre sein."

„Es wird nicht einfach. Einsatzort wäre die Krim."

„Die Krim? Im besetzten Gebiet?"

„Genau, wir wollen die Krim befreien und dazu brauchen wir sie."

„Ich werde meinem Land dienen, wo immer es sein soll."

„Sie melden sich bei Ekaterina Solenkova. Sie ist Leiterin einer Modelagentur und wird sie formell unter Vertrag nehmen. Ekaterina ist eine langjährige Mitarbeiterin unseres Geheimdienstes SBU."

„Als Model?"

„Sie sind hübsch."

„Aber ich habe wenig Erfahrung."

„Sie müssen ja nicht auf einer Modenschau in Mailand oder Paris laufen. Für die Krim reicht ihr Können."

„Danke für das Vertrauen", grinse ich etwas schief.

„Sie bekommen falsche Papiere und werden als Russin auf die Krim reisen. Dort werden sie sich bei Ekaterina melden. Sie ist nicht nur ihr Kontakt, sondern auch ihre Kommandantin. Sie hat den Grad eines Stabsoffiziers. Bis auf Weiteres unterstehen Sie nur ihr."

„Wann geht es los?"

„Noch heute. Sie sind entlassen."

Wir stehen auf, ich grüße zackig und verlasse das Büro meines Vorgesetzten. Als ich die Tür hinter mir geschlossen habe, bleibe ich erst einmal stehen und schaue etwas abwesend auf die Tür. Mir ist klar, dass sich mit dem Schließen dieser Tür mein Leben völlig verändern wird.

Vorbei das beschauliche Leben in der Kaserne, vorbei die kleinen Aufträge, die mich auf das Leben als Agentin vorbereiten sollten, vorbei das tägliche Training, das zu einer lieben Gewohnheit geworden ist. Nun beginnt der Ernst des Agentenlebens.

Kapitel 2

Mein Gott, ich konnte es kaum glauben. Nun war ich eine richtige Agentin im Einsatz für das Vaterland. Wie üblich packte ich wortlos meine Sachen zusammen. Es war ein eisernes Gesetz, dass ein abreisender Agent keinem sagen durfte, wo er hinfährt und wie sein Einsatz aussehen würde. Damit wollte man vermeiden, dass Freundschaften weiter gepflegt wurden und damit zu einer Gefahr für den Einsatz aber auch für die Agenten selbst wurden. Zu leicht konnte man sich durch solche Kontakte verraten.

Man konnte sich verplappern, wenn man mit einer Kollegin in Kontakt blieb. Hinzu kam das Risiko, dass die Kommunikation abgehört oder abgefangen werden konnte. Für einen Hacker war es ein Leichtes, sich Zugang zu den Nachrichten und Telefongesprächen zu verschaffen, vor allem, wenn ein Verdacht bestand und gezielt nach Informationen gesucht wurde.

Deshalb war es strikt verboten, auch nur Andeutungen zu machen. Es war hart, weil man alles hinter sich lassen musste, aber jeder sah ein, dass es sein musste. Mit dem neuen Leben bekam man ein neues Telefon samt neuer Nummer und eine neue Mailadresse. Natürlich hatte man während der Ausbildung Freundschaften aufgebaut und deshalb hoffte wohl auch jeder, irgendwann die alten Bekanntschaften neu aufleben lassen zu können.

Jeder kannte die Regel und so gab es außer einem kurzen Abschied und einem „Mach´s gut", keinen Austausch. Da man auch erst kurz vor der Abreise über den Einsatz informiert wurde, waren auch Abschiedsfeiern oder gar Partys unmöglich. Man ging still und leise, so wie man gekommen war. Jeder Agent war irgendwann da, um seine Ausbildung zu beginnen und irgendwann war er einfach wieder weg. Das war der Lauf der Dinge.

Ich hatte meine wenigen Habseligkeiten in kurzer Zeit gepackt, umarmte meine zwei besten Freundinnen, wünschte ihnen „Alles Gute" und machte mich auf zum Büro, wo ich meine Dokumente, meine Ausrüstung und meine Zugtickets sowie etwas Reisegeld abholen konnte. Danach machte ich mich zu Fuß auf den Weg zum Bahnhof.

Nun sitze ich hier und warte auf den Zug. Erst hier, in der frischen Luft des Frühlingsvormittags, kann ich in Ruhe über das nachdenken, was in den letzten Stunden passiert ist. Auch, wenn ich in etwa gewusst hatte, wie es läuft, so bin ich doch überrascht und wohl auch ein bisschen überfordert. Heute früh war ich noch aufgewacht und die Welt schien wie immer zu sein. Ich war eine Auszubildende, die den ganzen Tag über trainieren und lernen würde. Jetzt, nur wenige Stunden später, ist alles ganz anders. Ich bin mit Sack und Pack auf dem Weg zu einem Einsatz. Aber ich will mich nicht beklagen, ich wusste von Anfang an, dass dies mein Schicksal sein würde.

Wenn ich ehrlich bin, hatte ich gehofft, etwas länger in der Ausbildungskaserne zu bleiben und ich hätte mir gewünscht, dass ich einem Auftrag zugewiesen wurde, den ich mit anderen zusammen ausführen müsste. Dann wäre ich nicht so allein. So starte ich allein und ins Ungewisse. Ich habe keine Ahnung, wo ich hinmuss und was mich dort erwartet.

Der halbstündige Fußmarsch zum Bahnhof hat mir gutgetan. Ich konnte meine Gedanken etwas ordnen und hoffe, nun wieder voll und ganz auf meine Aufgabe fokussiert zu sein. Ich warte nur noch auf den Zug, dann geht es los.

Ich habe eine Fahrkarte gekauft und dabei darauf geachtet, dass ich zunächst in die entgegengesetzte Richtung fahre, weg von meinem Einsatzgebiet. Ich soll mehrmals Zug und Richtung wechseln, um damit meine Spur zu verwischen. Das habe ich bei der Ausbildung gelernt.

Im Laufe dieses Spieles muss ich einen Weg finden, um auf russisches Staatsgebiet zu gelangen. Das ist die schwierigste Aufgabe, zumindest was die Reise angeht. Ich habe mich dazu entschieden, zu diesem Zweck in ein ruhiges und nur schwach besiedeltes Gebiet zu fahre, an eine Stelle in die Nähe der Grenze. Hier will ich mich zu Fuß durch das Unterholz schlagen. Ich hoffe, dass es hier in dieser Einöde, etwas abseits der Kämpfe nicht so viele Kontrollen gibt.

Die Karte der Gegend, die ich mir schon weit vor meinem Ziel gekauft habe, habe ich genau studiert. Bevor ich losmarschiere, habe ich sie in einem Geheimfach meines Rucksackes versteckt. Sollte ich erwischt werden, möchte ich mich als ein Mädchen aus der Gegend ausgeben und da wäre es blöd, würde man eine Landkarte bei mir finden. Deshalb muss sie verschwinden. Ich habe mir das Bild eingeprägt und schaffe es auch ganz gut, mich zu orientieren.

Am Bahnhof achtet keiner auf mich. Warum auch? Von allen unbehelligt marschiere ich los. Zunächst verlasse ich den kleinen Ort und gelange zu einer Landstraße, die mich in die Nähe der Grenze bringen soll. Es ist ein ganz schön langer Fußmarsch, aber ich halte es für die ungefährlichste Art, auf russisches Gebiet zu gelangen.

An einer Stelle verläuft die Straße parallel zur Grenze etwa einen halben Kilometer davon entfernt. Als ich hoffe, die richtige Stelle erreicht zu haben, mache ich mich auf, mich querfeldein der Grenze zu näheren und diese zu überschreiten.

Schon nach zehn Minuten müsste ich nahe genug sein, um nicht mehr weit von meinem Ziel zu sein, wenn ich nicht schon auf russischem Gebiet bin. Immer wieder schaue ich mich um und achte auf die Umgebung. Ich kann aber nichts Ungewöhnliches entdecken. Es sieht ganz so aus, als sei ich weit und breit der einzige Mensch.

„Halt!", höre ich plötzlich.

Als ich mich umdrehe, steht eine russische Patrouille hinter mir, Gewehr im Anschlag. Ich muss die Grenze bereits überschritten haben, weil sie in meinem Rücken sind. Dass ich in dieser Einöde ausgerechnet auf eine Gruppe Soldaten treffe, ist schon mehr als Pech.

Ich bleibe sofort stehen und hebe die Hände. Das ist meine einzige Chance, um nicht auf direktem Weg in einem Internierungslager zu enden. Ich muss die Naive spielen, das Mädchen, das keine bösen Absichten hat. Ich hoffe, dass meine Papiere gut sind.

„Was machst du hier?", bellt einer der drei Soldaten. Er hat vermutlich das Sagen.

„Ich habe meine Großmutter besucht. Sie lebt jenseits der Grenze", lüge ich.

„Und woher kommst du?"

„Ich bin in Moskau geboren und dort aufgewachsen."

„Wie heißt du?"

„Anastasia Serinskaya."

„Papiere!", blafft er mich an.

Ich nehme vorsichtig den Rucksack von den Schultern, stelle ihn vor mir auf den Boden und öffne ihn, um meinen Ausweis hervorzuholen. Dann reiche ich ihn dem Mann, der ihn nimmt und studiert. Alle meine Bewegungen sind langsam und vorsichtig. Ich will mir keine Kugel einfangen, weil einer der Typen nervös ist.

„Warum ist deine Großmutter jenseits der Grenze?"

„Meine Mitter stammt aus der Ukraine, lebt aber schon lange in Moskau bei meinem Vater."

„Das kann jeder behaupten", fährt er mich an. „Mitkommen!"

Die beiden anderen Wachleute nehmen mich in die Mitte, der Anführer greift sich meinen Rucksack und so marschieren wir durch das Unterholz tiefer hinein auf russisches Gebiet. Vorausgesetzt, ich komme aus dieser Situation heil heraus, ist es keine schlechte Methode, um die Grenze zu überqueren. Einmal dort, schicken sie mich sicher nicht mehr zurück. Die Frage ist nur, lassen sie mich laufen oder wandere ich in irgendein Lager.

Etwa eine halbe Stunde später erreichen wir einen kleinen Ort. Genau genommen sind es nur fünf Häuser und eine Kirche, eine kleine Kirche sogar. Meine Begleiter steuern ein Haus an, das wohl so etwas wie eine Polizeistation ist. Hier müssen die Männer untergebracht sein, denn ich sehe noch mehr Wachleute. Als ich an ihnen vorbeigeführt werde, mustern mich die Männer mit lüsternem Blick. Einer macht sogar eine anzügliche Geste. Meine drei Bewacher nehmend davon aber keine Notiz und führen mich in ein spärlich eingerichtetes Büro. Wer in so einem Kaff landet, ist entweder strafversetzt oder erst am Beginn seiner Karriere.

„Du wartest hier und rührst dich nicht von der Stelle!", befiehlt der Mann, den ich für den Anführer halte.

Ich hebe unschuldig die Hände und blicke ihm nach, wie er zur Tür hinaus verschwindet. Die beiden anderen bleiben bei mir. Sie haben schon auf dem Marsch die Waffen wieder eingepackt und bedrohen mich im Moment nicht. Sie gehen wohl davon aus, dass ich keine Gefahr darstelle. Aber das kann sich schnell ändern. Bei russischen Grenzposten weiß man nie so genau, wie sie reagieren. Wenn sie sich nur ein kleines bisschen bedroht fühlen, reagieren sie. Selbstverteidigung hat oberste Priorität.

Meine Bewacher jedoch bleiben zum Glück ruhig. Sie mustern jedoch etwas lüstern meinen Körper und einer leckt sich immer wieder mit der Zunge über die Unterlippe. Ich hoffe, ich komme hier unbeschadet wieder raus. Ich weiß nicht, was passiert, wenn ich nicht rechtzeitig bei dieser Modelagentur eintreffe. Ich glaube nicht, dass man nach mir sucht. Ich denke, sie schicken einfach nur Ersatz für mich los und ich bin vergessen, verschollen irgendwo in den Weiten des russischen Reiches.

Ich bin dem System gar nicht böse deswegen. So ist nun mal dieses Geschäft. Das wusste ich von Anfang an und werde mich sicher nicht beklagen. Allerdings würde es sehr wohl an meinem Ego nagen, wenn ich bei meinem ersten wirklichen Auftrag schon an der Grenze scheitere.

„Was soll das? Illegale Grenzübertritte werden nicht geduldet", höre ich eine sonore Stimme entschlossen sagen.

In dem Moment wird die Tür aufgerissen und ein großer, bulliger Mann steht im Rahmen. Als er mich sieht, hält er abrupt inne und mustert mich.

„Du bist also die Gefangene", meint er.

Seine Stimme ist schlagartig weicher, schmeichelnder. In seinen Augen kann ich aber das Lauernde erkennen, mit dem er auf eine Antwort wartet.

„Ich wollte doch nur meine Großmutter besuchen", verteidige ich mich. Ich versuche dabei weinerlich zu klingen.

„Die Großmutter besuchen, dass ich nicht lache."

„Sie ist 75 Jahre alt geworden, hatte Geburtstag, gestern", lüge ich.

Er schaut mich lauernd an. Mir ist klar, von ihm hängt ab, ob ich hier wegkomme oder hängen bleibe. Deshalb versuche ich ihm so aufrichtig wie möglich in die Augen zu schauen. Zu meiner Ausbildung hat auch Körpersprache gehört und genau das wende ich nun an.

Während die drei, die mich aufgegriffen haben, junge Buschen sind, ist dieser Mann deutlich älter. Entweder stammt er aus der Gegend und hat sich deshalb hierher versetzen lassen, oder er hat etwas ausgefressen.

„Hat dich schon jemand durchsucht?", will er in schneidendem Ton wissen.

„Nein, aber ich habe nichts zu verbergen", beteure ich.

„Sie schien harmlos zu sein", verteidigt sich der Anführer der Patrouille. „Ich hole es gleich nach."

„Lass nur, das mache ich", meint sein Vorgesetzter und grinst hinterhältig.

Zunächst geht er zum Tisch, auf dem mein Rucksack liegt. Er öffnet ihn und kippt den Inhalt auf die Platte. Außer ein paar Kleidern und den wenigen harmlosen Habseligkeiten fällt nichts heraus. Das, was ich vor den Männern verbergen will, ist gut versteckt im Boden des Rucksackes, den er nun achtlos zur Seite wirft und sich den Inhalt genauer anschaut.

Mir ist sofort klar, dass er gar nicht erwartet, etwas Verdächtiges zu finden. Er schiebt auch nur die Gegenstände achtlos hin und her. Dabei greift er sich einen Tanga, den er in die Hand nimmt und aufspannt. Viel Stoff ist es wirklich nicht. Genau genommen besteht er nur aus einem länglichen und nicht allzu großen Dreieck. Der Rest sind Bänder.

„Was haben wir denn da?", grinst er süffisant. „Passt du da überhaupt hinein?"

„Den trage ich manchmal", antworte ich etwas verlegen.

Er aber grinst nur gemein. Es scheint ihm zu gefallen, dass er mich in Verlegenheit bringen kann. Er macht mit dem Spiel weiter und führt den Tanga zur Nase, wobei er auffällig am Dreieck schnüffelt. Dann schaut er mich diabolisch grinsend an.

„Frisch gewaschen?"

„Natürlich!"

Er grinst immer noch schelmisch. Mir ist klar, er führt etwas im Schilde. Tatsächlich riecht er noch einmal am winzig kleinen Stückchen Stoff und lässt es dann in seiner Tasche verschwinden.

„Stell dich an die Wand, ich will dich nach Waffen absuchen", weist er mich an.

Seine Soldaten grinsen bereits, sie wissen vermutlich bereits, was der Mann im Schilde führt, und scheinen sich bereits darauf zu freuen. Ich hoffe nur, dass es mit etwas Anfassen getan ist. Auch er bemerkt die Blicke seiner Untergebenen.

„Raus mit euch. Ich komme hier allein zurecht."

Die drei Grenzsoldaten werfen mir noch einen bedauernden Blick zu, dann machen sie sich auf den Weg und verlassen den Raum. Ich kann beinahe ihre Gedanken lesen. Sie sind angefressen, denn eigentlich waren sie es, die mich aufgegriffen haben. Deshalb müsste der Spaß, mich zu durchsuchen, ihnen zustehen. Weil sie mich aber nicht schon an Ort und Stelle durchsucht haben, hat nun der Kommandant das Vergnügen.

Ich habe mich inzwischen folgsam gegen die Wand gestellt und verfolge die Szene mit ausdruckslosem Gesicht. Ich will mich auf keine der beiden Seiten schlagen. Wer weiß, ob ich nicht am Ende von irgendwem Hilfe brauche.

Kaum haben die drei den Raum verlassen und die Tür hinter sich geschlossen, kommt der Kommandant, mit dem ich nun allein im Raum bin, auf mich zu und stellt sich hinter mich.

„Hände an die Wand, Beine spreizen!"

Ich komme seiner Anweisung nach und bete, dass es nicht zu arg wird. Man hört immer wieder von Übergriffen russischer Soldaten Frauen gegenüber. Dabei ist ihnen egal, ob es eigene Leute sind. Der Pass, der mich als Russin ausweist, schützt mich nicht wirklich.

Während der Ausbildung hat man versucht, uns auf solche Situationen vorzubereiten. Wenn wir Frauen uns nackt ausziehen mussten und gedemütigt wurden, habe ich mich manchmal gefragt, ob unsere Ausbildner dies nicht einfach nur ausnützen. Dabei haben sie uns nur selten angegriffen, von sexuellen Übergriffen war niemals auch nur die Spur.

Nun aber weiß ich, dass dies keine Übertreibung war. Wenn ein Ortskommandant schon so mit einer Landsfrau umspringt, möchte ich nicht wissen, was mir blüht, sollte ich als feindliche Agentin enttarnt werden und in die Hände des Gegners fallen.

Doch statt Hand an mich zu legen, beugt sich der Kommandant zunächst vor und säuselt mir ins Ohr: „Wir sind nun allein."

Ich sage darauf nichts und warte ab.

„Mal sehen, wie gefährlich du bist", meint er grinsend.

Damit stellt er sich wieder gerade hinter mich und fährt mit zwei Fingern langsam meine Rücken vom Nacken links und rechts der Wirbelsäule nach unten. Als er jedoch meine Taille erreicht, lässt er sie zur Seite und dann nach vorne streichen. Da ein Finger nach links und der andere nach rechts fahren, wird mir klar, dass er beide Hände benutzt.

Als er meine Vorderseite erreicht hat, packt er überraschend zu und hält meine Brüste fest umschlossen. Er drückt sie sanft, aber besitzergreifend. Ich kann ein süffisantes Lächeln an meinem Ohr wahrnehmen. Nun beginnt er meine Brüste zu kneten. Sie werden von seinen Händen etwas ruppig bearbeitet.

„Ist da etwas Verdächtiges?", meint er belustigt. „An dieser Stelle muss ich ganz genau nachschauen."

Da ich noch immer mein Shirt trage, befindet sich der Stoff noch zwischen meiner Haut und seinen Händen. Auch wenn dieser nicht viel Schutz bietet, ist es trotzdem eine Trennung. Das stört ihn aber, denn er nimmt den Saum meines Shirts und zieht es mir über den Kopf. Da ich keinen BH trage, ist mein Oberkörper damit nackt.

Nun fahren seine Hände erneut zu meiner Vorderseite und massieren meine Brüste weiter, diesmal allerdings die nackten.

„Ich muss auf Nummer sicher gehen, du verstehst das sicher."

„Ich habe nichts zu verbergen", jammere ich gespielt schüchtern.

„Dann wollen wir dich doch ganz ausziehen und nachschauen, ob das stimmt", meint er belustigt.

„Bitte nicht, ich schäme mich so", bettle ich.

Natürlich weiß ich, dass das nichts hilft. Er soll aber glauben, dass ich schwach und schüchtern bin. Für ihn soll es so aussehen, als sei ich eine ängstliche, junge Frau, die von der Situation völlig überfordert ist.

Wie erwartet, grinst er nur und macht ungeniert weiter. Er lässt meine Brüste los, seine Hände gleiten über meinen Bauch nach unten, wo er den Knopf meiner Jeans öffnet, den Reißverschluss herunterzieht und seine Hand langsam und provozierend hinter den Bund meines Slips gleiten lässt. Es ist erniedrigend, wie er seine Hand über meine Scham legt und sie leicht massiert. Er scheint es ausgiebig zu genießen, mich in der Hand zu haben.

Ich muss überrascht Luft holen, als sich sein Mittelfinger ohne Vorwarnung zwischen meine Schamlippen schiebt. Das ist nun nicht gespielt. Er ist so schnell passiert, dass er mich damit überrumpelt hat.

„Machen wir einen Deal, du ziehst den Tanga an, benetzt ihn mit deinem Fotzensaft und schenkst ihn mir. Dafür lasse ich dich laufen."