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Die fruchtbare Alm Teil 03

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„Er hat ja gesagt, dass er momentan ohne Anhang ist. Gefallen würde er mir ja schon. Eigentlich war er ja immer noch ein richtig lieber Kerl, bis ihn die Irmi gesehen hat. Außerdem hab ich bald meine fruchtbaren Tage und nehme doch seit Langem schon keine Pille mehr. Da geht absolut gar nichts ... sonst geht es dir, wie der Rosanna ... aufpassen Hedi! Der Kerl ist sehr gefährlich. Der gefällt dir etwas zu schnell wieder, viel zu gut. Lass ihn ja nicht zu nahe an dich heran, gegen den bist du schnell wieder machtlos. Und der nutzt das nur wieder aus."

Sie machte sich so richtig etwas hübsch und sah im Kleid mit fast trockenen und frisierten Haaren geradezu zum Anbeißen aus. Das fand auch der Louis, der natürlich vollauf davon überzeugt war, dass sie sich für ihn so hübsch gemacht hatte, und das auch nur zwecks dem, weswegen er auf die Alm gekommen war.

Freudig strahlte sie ihn an, als sie die Stube, die gleichzeitig die Küche war, wieder betrat. Unentwegt sahen sie sich in die Augen. Ihre Blicke hatten sich so richtig ineinander verhakt. Immer wieder dachte er „Wie die Hedi, auch ihre Augen, ihr Lachen. Die Rosanna hat aber etwas schwarze Haare. Die Hedi war aber damals dunkelblond und hatte kurze Haare, einen hübschen Bubikopf. Der Seppel hat ja gesagt, dass sie rote Haare hat. Aber trotzdem, sie geht auch so, wirklich, komisch ist das schon, dass zwei Frauen, die nichts mit einander zu tun haben, sich offensichtlich so gleichen können. Ich hab sie ja schließlich schon viele Jahre nicht mehr gesehen. Die sieht bestimmt heute nicht mehr so aus wie früher. Was soll die auch da heroben, ist doch irgendwo in Deutschland."

Der Louis war fasziniert, dachte allerdings auch ein wenig typisch männlich. Vor allem war er von Seppels Berichten komplett beeinflusst. Seine Gedanken waren angesichts seiner besonderen Erregung etwas schmalspurig und auch auf seine heftigen Gelüste, seine Geilheit, auf diese ‚geile Katz', wie sie der Seppel genannt hatte, fixiert. Seit er sie zum ersten Mal gesehen hatte, machte sie ihm wegen der Erinnerung an die Hedi tatsächlich mit Herz- und Kreislaufbeschwerden sehr zu schaffen. Auch in seiner Hose war es seitdem unentwegt seinem besten Stück zu eng geworden. Sein ganzes Becken, der ganze Mann, sah nur noch Augen, Weib, Pobacken, Brüste, Schenkel, Muschi und Bauch, und sonst nichts mehr. Diesen prallen Busen und ihre drallen Backen musste er unbedingt in die Hände bekommen. Und in den Bauch musste er über ihre so geile Muschi reindonnern, und zwar nicht nur ein Mal.

Während sie einander anschauten, dachte er „Scheinbar braucht sie es heute, wie der Seppel gesagt hat. So richtig frisch und lecker schaut sie aus. Frisch gewaschen schmeckt ein solches Wahnsinnsweib allemal noch am allerbesten. Sie ist ja ein sauberer Hase, so schön resch und proper. Da hast überall richtig was in der Hand, unterm Sattel. Bestimmt hat sie nicht viel Zeit und wir können es gleich angehen. Vielleicht hat sie ja heut gar kein Höschen an. Das werde ich ja gleich sehen. Zuerst pack ich sie gescheit zusammen, das geile Luder, auf dem Tisch. Da geht es am schnellsten, kann sie sauber aufspreizen, hab den Bären schön auf Stoßhöhe von meinem Bärenfänger. Und die Milchkannen hab ich auch ideal im Griff. Erst danach frühstücke ich ordentlich. Eine Stärkung werde ich da bestimmt brauchen. Die saugt mich doch aus bis auf den letzten Tropfen mit ihrer brutalen Fotze. Möchte nicht wissen, was die da für einen Brummer zwischen den Schenkeln hat, wahrscheinlich so dick und groß wie eine Semmel. Boaaahhh, das wird ein Fickerchen, Louis, da kannst zustechen, bei dem Becken, die braucht es, eindeutig, und wie, brunftiger geht es nicht mehr.

Und danach geht der Louis erleichtert, glücklich und zufrieden wieder runter ins Tal. Alleine für den Fick mit der Rosanna hat sich der Urlaub daheim schon gelohnt. Haut schon, gleich pack ich sie, und wie. Die wartet doch schon darauf, unverkennbar. So ist die noch nie verräumt worden, wie ich die gleich herficke ... ich bin schließlich total ausgehungert. Und vor dem ersten Fick mach ich mit ihr so ein richtig geiles Doktorspiel, eine saubere Untersuchung überall, auf dem Tisch da ... oder vielleicht draußen auf dem Tisch, im Gras wäre auch nicht schlecht. Da zäum ich sie auf und lass sie sauber hüpfen und schreien. Das wird das Obergeilste." So hatte sich der Louis den Ablauf fast schon etwas zurecht gelegt. Und jetzt wollte er die Hedwig, wie er dachte, gleich packen.

Andererseits dachte er „Dass sie so ein lockerer Vogel sein soll, kann ich mir gar nicht vorstellen. Das passt nicht zu der. Die benimmt sich nicht wie ein leichter Vogel, als ob sie leicht herginge. Seltsam, ihre Augen, die ganze Frau hat etwas Faszinierendes an sich. Die verzaubert einen richtig, wie damals die Hedi. Da war ich auch immer ganz weg, wenn ich die gesehen hab. So müsst sie aussehen, genau so, und dann noch innen drinnen die Hedi sein. Dann wäre sie die Traumfrau. Aber die gibt es ja gar nicht. Entweder es stimmt alles außen und dafür ist sie innen marode, wie wahrscheinlich bei der da. Oder es stimmt alles innen und dafür schaut sie dann aus wie so eine Hex, na ja, Hex nicht, aber halt nicht mein Typ, der Hedityp ... komisch, wenn man auf so einen Typ fixiert ist, fliegt man zuerst auf solche Frauen! Was sie wohl macht, die Hedi. Soll auch in Deutschland arbeiten. Bestimmt ist sie dort verheiratet und hat Kinder. Da muss ich die Mutter fragen."

16.

Eine unerwartete Reaktion

Der gute Käse und die leckere Milch der Hedwig interessierten den Louis nicht im Mindesten. Sein Ziel war klar. Das war diese leckere Sennerin und sonst nichts. Er hatte sich deshalb auch gar nicht erst bemüht und die Fressalien, wie von der Hedwig empfohlen, aus der Speisekammer geholt. Das machte jetzt die Hedwig selbst. Ganz aufgeregt holte sie alles und legte es vor ihm auf den Tisch. Der Louis war währenddessen aufgestanden. Während sie ihm das Essen herrichtete, war er hinter sie getreten.

Er war wild entschlossen, jetzt nicht mehr länger zu fackeln. Die Säfte in ihm brodelten. Schließlich brauchte sie es ja dringend, wie er gesehen hatte. Blitzschnell umgriff er sie mit dem linken Arm um den Bauch und packte sie mit der rechten Hand an ihrem rechten Arschbacken. Die Hedwig schrie auf „Spinnst du ...!" entwand sich ihm und während sie sich umdrehte, schlug sie dem Louis mit voller Wucht links und rechts in das Gesicht und stieß ihn zurück. Der Louis schien sichtlich überaus überrascht ob dieser für ihn sehr schmerzhaften Reaktion, die offensichtlich sogar rasch ein Auge veilchenblau anlaufen ließ. Ganz verdattert schaute er die Hedwig an „Ich dachte, du ... ich hab denkt du ... entschuldige ... entschuldige ... Rosanna ... Ich hab halt gedacht, dass du ...!"

Mit den Fäusten in der Hüfte stand sie vor ihm und schrie ihn an „Was hast du dir denkt ... du Schwein ... dass ich schon darauf wart, mit dir ins Bett zu steigen? Du meinst, du kannst mir einfach an meine Arschbacken langen ... am liebsten täte ich dir noch eine Watschn geben ... du geiler Saubär ... du Wildschwein ...duuuu ... duuuu ... duuuu ... verschwind ... sofort haust ab und lässt dich hier nie mehr blicken ... sonst passiert was ... du schweiniger Lump, duuu ... duuu Saubär ... duuu ... Das hätte ich ja von dir nicht gedacht, Louis Maturner ... von jedem anderen ... aber nicht von dir ... dass ein Maturner so ein Primitivling ist. Ein scheinheiliger Lump bist du ... bist scheinbar nur raufkommen ... weil du was wolltest ... du bist vielleicht so ein Schwein ... ein richtiges Schwein bist du ... ein sauberer Doktor bist ...!"

Die Hedwig war nicht richtig wütend und gekränkt. Sicher, mit Allem hätte sie gerechnet, aber nicht mit so einer primitiven Aufreißerei von dem Louis. „Zwar hat er mich immer so forschend angeschaut, aber er hat mich ja nicht einmal wieder erkannt. Männer, die erkennen wahrscheinlich die Frauen eher an Busen und Muschi als am Gesicht ...!" Sie entschuldigte sein Verhalten in ihren sich überstürzenden Gedanken „Logisch, ich bin ja selber schuld. Ich hab ihn ja am Wassertrog bestimmt angeheizt. Mit dem zweiten Kübel hätte ich gar nicht mehr rausgehen dürfen. Damit hab ich ihn doch erst so aufgegeilt. Wenn ich ehrlich bin, war es ja richtige Absicht. Was habe ich nur getan? Und so ein Verbrechen ist es ja nun auch wieder nicht, wenn sich eine Hand mal an die Arschbacken einer Frau verirrt, und ein bisschen fester hinlangt. Genau genommen ist es ja eigentlich ein richtiges Kompliment. Sie haben ihm halt so gefallen."

Nein, nein, nein!", dachte sie, „So geht es nicht und so schnell niemals, niemals. Er hätte mich ja auch liebevoll nur am Arm berühren und ein Bisschen meine Hand streicheln können. Dann wäre das was ganz anderes gewesen. Aber so einfach nach ein paar Minuten Bekanntschaft gleich die Arschbacken anlangen, und von vorne gleich noch festhalten, damit ich ihm ja nicht auskomme. Womöglich wollte er mich auch gleich noch auf den Tisch drücken und ...? Nein, nein, nein, so schnell und so primitiv, so gemein und hinterhältig geht es ja nun wirklich nicht ... mein lieber Herr Doktor Maturner ...!"

Sofort packte der Louis seinen Rucksack und war schon an der Türe. Da tat er der Hedwig jetzt doch etwas leid. Heulend sagte sie mit tränenerstickter Stimme „Hast ja noch nichts gegessen! Da, nimm den Käse und das Brot mit! Dann kannst zumindest unterwegs was essen ...!" Als er sich verabschiedete, drehte sich die Hedwig um und weinte hemmungslos und sehr, sehr laut in ihre Schürze. Als er außer Sichtweite war, hörte dieses grauenvolle Heulen blitzschnell auf. Jetzt grinste sie „Das langt jetzt eigentlich. Wenn er nicht ganz eiskalt ist, hört er das bis in das Tal. Und wenn er wirklich was von mir will, kommt er schon wieder. Vielleicht schaut er ja wieder rauf, wenn er hört, wer da wirklich oben ist. Obwohl, außer den Eltern weiß das doch niemand. Ansonsten kann er für alle Zeiten bleiben, wo der Pfeffer wächst. Ein zweites Mal enttäuscht der mich der Kerl nicht ...!"

„Ich bin sehr gespannt, hoffentlich erfährt er jetzt im Tal, dass die Rosanna ja gar nicht heroben ist, sondern die kleine, brave Hedwig vom Innerferner. Sein Gesicht möchte ich ja gerne sehen, wenn er das erfährt. Vielleicht hätte ich doch nicht so fest zuschlagen sollen? War schon ein Bisschen sehr arg, das war aber doch nur so ein Reflex, genau ein Reflex. Da konnte ich ja gar nichts dafür! Aber ... wer weiß ... Hedi ... dann hätte er dich vielleicht gleich auf dem Küchentisch vergewaltigt ... so aufgedreht wie der war. Und wenn ich gesagt hätte, dass ich die Hedi bin, dann hätte er doch sofort erst recht angebandelt und hätte mich wahrscheinlich gleich. Ich gutmütiges Schaf wäre garantiert irgendwann schwach geworden. Für den wäre ich, die kleine Kinderkrankenschwester doch nur ein unbedarftes Hascherl, das man schnell mal benutzt. So, wie er aussieht, kann er doch an jedem Finger hundert haben. Die Weiber fliegen doch bestimmt auf den Louis. Arzt ist er, groß, kräftig, schwarzhaarig und charmant. Und die Geschichte hätte von Neuem begonnen und irgendwann wieder geendet, weil er eine findet, die ihm besser gefällt. Nein, war schon gut, dass ich mich nicht zu erkennen gegeben habe. So hat er wenigstens gleich sein wahres Gesicht gezeigt, dieser geile Lustmolch ...!"

„Nein, für solche Abenteuer bin ich mir zu schade, auch wenn es meine Jugendliebe ist. Bei den Gedanken an ihn wird mir richtig flau im Magen. Wir hatten ja ein paar wunderschöne Jahre und ich hab ihn immer noch sehr gerne ... wenn er nur nicht damals... Du hast mich einmal betrogen und nie mehr wieder, mein Lieber. Und wer es einmal macht, der macht es immer wieder." Die Katze biss sich immer wieder in den Schwanz. Gleich kam nämlich wieder die Leier mit ‚Ich bin ja an allem schuld, ich hätte das und das doch nicht machen dürfen. Alles hab ich falsch gemacht. Der arme Kerl hat doch nur so reagieren können, und ich bin die Gemeine, Brutale, die bei einem so läppischen, kleinen Tatscherl, das ja auch noch gut gemeint war, gleich so furchtbar ausgerastet ist."

Die Selbstzerfleischung ob ihrer verwerflichen Gewalttätigkeit und Dummheit überwog immer mehr und überlagerte schließlich rasch alle anderen Gedanken und Gefühle. Dann weinte sie Tränen der Reue und schniefte unentwegt, „Weil ich doch so viel Schuld hab ... und so gemein ... und so gewalttätig und so ... und so ... war und der gute und liebe Louis, der so schöne Augen hat, und mich ja auch ständig so richtig lieb angeschaut hat, mir ja so furchtbar leid tut." Ihre Gedanken waren so richtig typisch weiblich und sprangen von einem Punkt zum anderen, von einem Extrem in das Andere. Schließlich setzte sie sich auf die Bank in der Küche und weinte „Er wollt halt nur etwas anbandeln, und er war ja so was von heiß. Und da bin ich schon selber schuld."

Die Hedwig erging sich nur noch in Selbstvorwürfen. Den ersten und einzigen Mann, der ihr jemals so richtig rundherum gefallen hatte, und der sie über all die Jahre immer wieder für Vergleichszwecke beschäftigt hatte, dem hatte sie zwei saftige Watschn verpasst. Sie ärgerte sich „Was bin nur für ein saublödes Weib. Der schaut mich doch nie mehr an. Mein Gott, hoffentlich passiert dem Armen mit seinem blauen Auge nichts! Am liebsten täte ich ihm ja hinterher rennen. Und ich bin schuld, wenn er deshalb vielleicht sogar abstürzt, der arme Louis, der arme Kerl." Alle Gedanken kreisten nur um den Louis. Mit Herzklopfen und unglaublicher Sehnsucht lag sie still vor sich hin weinend im Bett. Sie hatte schon sehr bald, als er wieder aus der Türe war, sich eingestanden, dass sie ihn noch sehr viel mehr liebte, als jemals zuvor.

Sie dachte „Was wäre schon, ich bin 30 und immer noch Jungfrau. Die Zeiten, wo man unschuldig in die Ehe gegangen ist, sind doch längst vorbei! Und wenn es gepasst hätte, wäre es schon längst nicht mehr. Hätte ich halt mit ihm angebandelt, na und ... Da ist doch heutzutage nichts mehr dabei. Dann hätte er zumindest einmal das bekommen, was er damals immer schon wollte, an meine Muschi und natürlich gleich rein. Und ich wäre endlich dieses blöde Häutchen los gewesen. Mit 30 noch Jungfrau, wie sich das anhört. Wenn ich das einem Mann erzähle, der lacht mich höchstens wegen meiner Dummheit aus, der lacht sich krank."

Ihr Pessimismus lag völlig daneben, wie man noch sah. Die Watschn waren die Initialzündung für alles andere, womit sich wieder mal das alte Sprichwort bestätigt „Nur was rar ist, das hat einen Wert." Hätte sie das mit ihm getan, was er sich so zurecht gelegt hatte, nämlich mit ihm gevögelt, wäre die Geschichte hier vielleicht schon zu Ende gewesen. So fing sie jetzt erst richtig an.

17.

Es ist die Hedwig!

Immer wieder kühlte sich der Louis sein etwas verquollenes, blaues Auge an einem der zahlreichen Rinnsale und Bäche, die über den Weg liefen. Eilenden Schrittes ging es bergab. Er musste möglichst schnell von dieser Furie weg. Unentwegt dachte er „So ein scheinheiliges Weib, diese Rosanna, alle anderen lässt sie so mir nichts dir nichts gleich drüber, und mich watscht sie ab wie einen Schulbuben. Egal, die sieht mich bestimmt nicht wieder."

„Hübsch ist sie ja, wahnsinnig aufregend sieht sie aus, genau so könnt die Hedi heut auch aussehen. Es stimmt schon, haargenau, was der Seppel gesagt hat, ein solches Weib vergisst man nicht. Und lieb ist sie auch, wie die Hedi. Wenn die Hedi heute genau so aussehen würde, und genau so wäre, dann wäre sie es ganz genau, die Frau, die ich möchte. So wie bei der war ich noch nie total von der Rolle. So hat die mich gefesselt. Ich wollte sie doch nur etwas tätscheln, vielleicht in den Arm nehmen, vielleicht auch ein bisschen küssen, sonst doch nichts."

Er hatte seine krummen Absichten, sie möglichst schnell flach zu legen, sehr schnell beiseite geschoben. Die Schuldige war diese Frau und nicht er, der seine Hände hatte spazieren gehen lassen „Da muss man doch nicht gleich herumschlägern. Aber bei der ihrem Vorleben und Ruf, da kannst ja sowieso alles gleich vergessen. Dem Seppel werde ich aber was erzählen, so ein Depp. Von wegen, das Luder ist nämlich gewalttätig und geht überhaupt nicht leicht her. Ist ja wurst, ihr Körper, ihr Lachen, ihre Augen, ihre Stimme, alles an dem Weib ist der Wahnsinn. Irgendwie macht sie sogar einen sehr kultivierten, gebildeten Eindruck, hat die gleiche reizende, weiche, ja, auch etwas scheue, schüchterne Art wie die Hedi. Das würde man hinter einer Sennerin gar nicht vermuten." Immer wieder kamen seine Gedanken auf des Seppels Bericht und seine Schlussfolgerungen dazu „Das würde man diesem wunderbaren Geschöpf niemals zutrauen, dass die mit allen herumvögelt. Nur, warum war sie akurat bei mir so zickig? Irgendwas hat nicht gepasst."

Solche und ähnliche Gedanken beschäftigten ihn während des ganzen Weges. Und da es runter natürlich sehr viel schneller als rauf ging, war er schon nach über zwei Stunden wieder daheim. Die Mutter sah es sofort, als er bei der Türe hereinkam „Louis, wie schaust du denn aus, dein Auge ist ja ganz blau. Ja, was ist denn Schlimmes passiert, wo hast denn das her? Hast du mit jemand gerauft? Da musst sofort was machen. Ich hol dir gleich was zum Kühlen, zieh dich in der Zwischenzeit aus und iss was. Durst hast sicher auch?"

Als sie beide am Tisch saßen, fragte die Mutter noch mal ganz behutsam „Wo bist du denn da beigekommen? Dein ganzes Gesicht schaut irgendwie so verquollen aus."

Der Louis hatte sich auf dem Weg schon eine überzeugende Ausrede überlegt, die er jetzt der Mutter servierte „Gestürzt bin ich ganz saublöd und irgendwie an einem herumliegenden Ast angeschlagen. Ich weiß gar nicht mehr, wie es passiert ist, so schnell ist das gegangen."

Die Mutter glaubte ihm kein Wort. Von einem solchen Sturz war nicht das ganze Gesicht verquollen und keine einzige Schramme zu sehen. Sie wollte jedoch nicht weiter nachhaken und fragte ihn ganz harmlose Sachen „War sicher sehr schön auf der Grantneralm. Wie geht es denn der Hedi? Die macht doch gerade die Sennerin für die Rosanna, weil die ihr Baby versorgen muss. Hedis Mutter hat es mir heute morgen erzählt, wie ich ihr gesagt hab, dass du auf die Grantneralm raufgegangen bist. Das wollte die Hedi doch im Urlaub schon lange einmal machen ... und heuer hat es halt prima gepasst, weil doch die Rosanna ihr Baby bekommen hat."

Dem Louis fiel sein Löffel aus der Hand, dass es nur so aus dem Teller spritzte. Aufspringend schrie er fast „Waaaaaas ...? Waaaaaas ...? Wer ist da oben, wer ist das? Ddddie H-H-H-eeedi vom Innerferner ... nicht die ... die ... die Rosanna ... du meinst schon die Grantneralm? Nein? Oder machst du einen Spaß? Das gibt es doch gar nicht. Die ist doch als Kinderkrankenschwester irgendwo in Deutschland ...!"

Die Mutter bestätigte das, was sie gesagt hatte und meinte grinsend „Geh nur rüber zu ihrer Mutter, und frag sie doch gleich selber." Der Louis war sichtlich sehr heftig erschrocken, richtig entsetzt war er, und stotterte „Ja, ja, ja ... wieso sagst mir denn das erst jetzt ... hast das denn gestern auch schon gewusst ...?" Die Mutter schüttelte den Kopf „Leider nicht, sie hat es mir doch erst heute Vormittag erzählt."

Total geschockt stierte der Louis vor sich auf den Tisch. Wütend schlug er mit der Faust mehrfach auf den Tisch und flüsterte „Verflixt und zugenäht ... verdammt ... verdammt ... verdammt ... das hätte ich wissen müssen, dann ... dann ... dann. Die Innerferner Heeeedi ... die Heeeedi ... die Heeedi ... so was ... das gibt es doch nicht ... das kann es doch nicht geben. Alles an ihr hat mich an die Hedi erinnert. Ständig hab ich mir dacht, sie ist wie die Hedi, wenn ich die Jahre zurückdenk. Ein paar Pfund hat sie zugelegt. Aber ... das passt ihr so gut ... richtig fesch, bildsauber sieht sie aus."

Der Mutter verstand nichts und überlegte „Alles, was er da so daherbrummelt, kommt mir schleierhaft vor. Da muss sich doch dort oben irgendwas ereignet haben. Wieso war er so schnell wieder zurück? Wieso gibt sich die Hedi nicht zu erkennen? Und auch noch das blaue Auge und ein verquollenes Gesicht? Da stimmt was nicht, mein Lieber. So schaut man nur aus, wenn man ein paar kräftige Watschn (Ohrfeigen) gekriegt hat. Das krieg ich schon noch irgendwie heraus ... wirst sehen." Er erzählte es ihr später einmal zusammen mit der Hedwig.

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