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Die Galamex-Saga - Teil 04

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"Nur wenn sie mir unrechtmässige Befehle erteilen, Commander. Commander Dysson war nicht in der Position, mir einen solchen Befehl zu erteilen, noch hatte sie einen triftigen Grund dafür."

"Ganz schön anmassend, das Urteil eines Vorgesetzten in Frage zu stellen, Lieutenant."

"Gemäss Flottenreglement werden wir sogar dazu angehalten, Commander", warf ich gelassen zurück. Entweder lag die Grundausbildung dieser Frau zu viele Jahre zurück, oder sie hatte für das Reglement einfach nichts übrig und dachte, dass der Rang eines Offiziers alles rechtfertigte. "Wir sind schliesslich keine Drohnen. Wer einen unrechtmässigen Befehl ohne nachzudenken ausführt, macht sich womöglich mitschuldig an einem Unrecht."

"Und was für ein Unrecht sollte das in diesem Fall sein, Lieutenant?"

"Siobhan", mahnte der Admiral die Rothaarige. "Wir hatten das bereits im Vorfeld bei der Befragung von Commander Bacunawa erörtert. Lieutenant Rossis Weigerung war rechtens und ist für diesen Fall unerheblich. Lass es gut sein." Dann wandte er sich an mich. "Mich würde vielmehr interessieren, warum sie Commander Bacunawa empfohlen haben, Crewman Miller festzusetzen und Commander Dysson zu suspendieren."

"Crewman Miller empfing nach meinem Informationsstand den Notruf anderthalb Stunden vor dem Eintreffen des Eindämmungsfahrzeugs. Trotzdem verging eine weitere Stunde, bis er seine Vorgesetzte, Commander Dysson, dazu veranlasste, Hilfsmassnahmen in die Wege zu leiten. Meines Erachtens stellte dies eine grobe Fahrlässigkeit seinerseits dar. Was meine Empfehlung betreffend Commander Dysson betrifft: Trotz früher, wenn auch nur teilhafter Kenntnis über den Vorfall, sah sie sich nicht dazu veranlasst, der Meldung nachzugehen. Dies mag nicht dem Schweregrad von Crewman Millers Vergehen entsprechen, es war aber dennoch ein Hinweis darauf, dass sie nicht Herr der Lage war."

"Was genau meinen sie mit 'nicht Herr der Lage'?" fragte ein Mann namens 'M. Peric'.

"Erstens: Sie schien sich nicht bewusst zu sein, dass die Flotte auch auf zivilen Landeplätzen umgehend Hilfe leisten muss, sobald weltraumtaugliche Fahrzeuge involviert sind. Zweitens: Sie hatte offensichtlich einen Untergebenen, der fahrlässig gehandelt hatte, erkannte dies jedoch nicht selbst. Und Drittens: Sie vertrat die Interessen der Flotte gegenüber Cygnus Cooperations unter den gegebenen Umständen äusserst mangelhaft."

"Und welche ... Interessen wären das, Lieutenant?" wollte die Rothaarige wissen und beugte sich auf ihrem Tisch vor.

"Cygnus Cooperations ist ein florierendes Unternehmen, welches seit seiner Entstehung der Kolonialbehörde, und somit indirekt auch der Flotte, Milliarden an Steuereinnahmen eingebracht hat. Ein gutes Verhältnis zum bedeutendsten Unternehmen von Galamex 2 ist meines Erachtens zweifellos im Interesse der Flotte."

"Ich glaube, sie überschätzen die Bedeutung von Cygnus Cooperations. Es ist nichts weiter als ein kleines, lokales Unternehmen", erwiderte Rothaar süffisant.

"Und ich glaube, sie unterschätzen dessen Bedeutung massiv. Insbesondere angesichts der Tatsache, dass es von einer der bekanntesten Anwältinnen der Galaxis, Alina Sparks, geführt wird, welche die Flotte angesichts der spät erfolgten Hilfestellung auf beträchtlichen Schadenersatz verklagen könnte." Ich suchte für einen kurzen Augenblick Augenkontakt mit Commander Donovan. Er nickte mir ernst zu. Derweil ging ein Raunen durch die Untersuchungskommission. Rothaar wollte erneut etwas erwidern, doch Admiral Forrester kam ihr zuvor.

"Dies ist nicht der geeignete Anlass, um uns über die Bedeutung von Cygnus Cooperations auszutauschen. Die Beweggründe des Lieutenants, Crewman Miller festsetzen und Commander Dysson suspendieren zu lassen, sind ausgiebig genug erörtert worden. Kommen wir daher zum letzten Punkt: Der Ursache für diesen Vorfall. Ist es richtig, Lieutenant, dass sie Aufzeichnungen aus dem Antriebsraum des Shuttles geborgen haben?"

"Ja, Admiral. Ich habe sie hier bei mir, um sie der Untersuchungskommission zu übergeben."

"Haben sie diese sicher verwahrt?"

"Jawohl, Sir."

"Dann übergeben sie diese nun bitte an Commander Peric. Für den Moment ist das alles, Lieutenant. Bitte bleiben sie auf der Station, bis die Untersuchung beendet ist - für den Fall, dass wir noch Fragen an sie hätten. Wir machen inzwischen eine kurze Pause, bevor wir mit der Befragung von Crewman Miller fortfahren."

Ich stand auf, salutierte und übergab Commander Peric die Aufzeichnung. Dann verliess ich den Raum. Draussen im Vorzimmer sass ein geknickter Sean Miller, flankiert von zwei Angehörigen der Flottensicherheit. Er warf mir einen missmutigen Blick zu, sagte jedoch nichts. Ich lief, ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen, an ihm vorbei.

*** Kapitel 3 - Cygnus ***

Sie sass an einem Tisch, zusammen mit Albert Rechsteiner und einer sprudelnden, jungen Frau, die wohl niemand anders sein konnte als ihre Freundin Larissa. Sie wandte mir den Rücken zu und hatte mich daher noch nicht gesehen. Ich deutete den anderen beiden an, nichts über meine Anwesenheit zu sagen, trat hinter sie und hielt ihr die Augen zu.

"Die Berührung dieser Hände würde ich selbst unter Narkose erkennen, Cygnus" sagte Ornella sanft. Ohne die Hände von ihren Augen zu nehmen beugte ich mich vor und küsste sie.

"Hallo, mein Herz."

"Hallo, mein Herz", kam das Echo, während sie meine Hände ergriff und beide mit einem Kuss bedachte.

"Wääääääähh!" reklamierte ihre Freundin lautstark. "Nehmt euch ein Zimmer, ihr Beiden!"

"vielleicht später", antwortete ich ihr. "Rutsch rüber, Schatz."

Ich nahm Platz und reichte Larissa die Hand.

"Hallo Larissa. Freut mich, dich endlich kennenzulernen. Ich bin Cygnus."

"Jaaah, ich weiss wer du bist. Freut mich ebenfalls", antwortete sie mit einem verschmitzten Grinsen.

Meine Aufmerksamkeit wanderte zu unserem interstellaren Postboten.

"Na, Albert? Wie lief die Tour?"

"Reibungslos. Alle Kunden sind zufrieden, Cygnus" antwortete er lächelnd. Dann wurde sein Gesicht ernst. "Wie geht es Dior?"

"Immer noch im künstlichen Koma. Der Spezialist, Doktor Feinbaum, sollte demnächst eintreffen." Der Kellner traf mit einem Glas für mich ein und goss mir von der Vodka-Flasche auf unserem Tisch ein. Ich hob das Glas in die Luft, rief: "Auf Diors Gesundheit!", und leerte es in einem Zug.

"Sachte!" ermahnte mich Ornella lachend, tat es mir aber gleich. Die anderen beiden folgten. Dabei wirkte Albert besonders andächtig.

"Musst du gleich wieder auf Tour, Albert?" fragte ich.

"Nein. An der Arabica müssen Wartungsarbeiten durchgeführt werden. Da diese nicht meine Anwesenheit voraussetzen, kann ich ein paar Tage lang mein Haus geniessen. Für heute Abend habe ich bereits eine Reservierung bei Dinesh platziert."

"Cygnus" ergriff Ornella das Wort. "Nicht dass mich deine Anwesenheit nicht freuen würde. Aber was genau machst du hier?"

"Die Geschäftsleitung von CyCo tritt morgen früh geschlossen vor die Untersuchungskommission der Flotte. Henry, Alina und ich haben beschlossen, schon heute anzureisen, damit wir morgen auf jeden Fall ausgeruht vor die Kommission treten können. Ausserdem treffen Alina und Henry heute noch einige potentielle Geschäftspartner."

"Musst du da nicht auch dabei sein?"

"Nicht wirklich. Die beiden verstehen von den wirtschaftlichen Aspekten sowieso mehr als ich. Zudem möchte Alina, dass ich so weit wie möglich im Hintergrund bleibe. Sie meint, ich sei 'das Herz von CyCo' ", fügte ich schulterzuckend hinzu. "Und daher 'besonders schützenswert'. Was auch immer das heissen soll." Ich wandte mich an Larissa. "Wie ich höre, wirst du bald zu uns stossen."

"Unfreiwillig", gab sie spitz zurück und beschenkte Ornella mit einem beinahe vorwurfsvollen Blick. "Aber ich bin wirklich gespannt darauf, ob die ganze Schwärmerei von Albert und Ornella berechtigt ist."

"Ich habe nicht den geringsten Zweifel daran, dass du dich bei uns sehr wohlfühlen wirst. Ich habe dir und Ornella ein gemeinsames Haus zuweisen lassen. Sehr hübsch, gleich am See."

Ornella runzelte die Stirn.

"Du ... hast uns gemeinsam ein Haus zugewiesen?"

Der erweiterte Sinn hinter ihrer Frage war mir sofort bewusst.

"Liebling, wie Alejandra sagen würde: 'Mi casa es su casa'. Du bist mir jederzeit willkommen und der digitale Schlüssel zu meinem Haus ist längst auf deinem ComPad. Aber ich möchte, dass du einen eigenen Rückzugsort hast - falls du mal einen brauchst."

"Das ist ... sehr aufmerksam von dir, Cy. Danke." Ihr Lächeln liess mein Herz schneller schlagen.

Wir unterhielten uns noch eine halbe Flasche Vodka lang über die verschiedensten Themen. Insbesondere über die Zunahme an Siedlern, die nach Galamex reisten. Larissa, welche diesbezüglich regelrecht am Puls des Geschehens agiert hatte, trug am meisten zum Gespräch bei. Irgendwann fing mein Magen an zu knurren.

"Ich habe Hunger. Was meint ihr? Habt ihr Lust, mit mir essen zu gehen? Ihr seid allesamt eingeladen!"

"Ich passe", antwortete Albert. Mein Shuttle fliegt in einer halben Stunde. Ausserdem will ich mir nicht den Appetit mit Stationsfrass verderben." Er stand auf und verabschiedete sich.

"Was ist mir dir, Lari?" fragte Ornella. "Kommst du mit?"

"Leider nein. Mein Nachfolger beim Empfang hat mir soeben eine Nachricht geschickt: Er hat offenbar immer noch nicht begriffen, in welchen Fällen gesonderte Einreisebestimmungen gelten." Sie klang ein wenig verärgert, jedoch nicht überrascht. "Sieht so aus, als ob er noch etwas Nachhilfeunterricht benötigen würde - also bringe ich das am besten gleich hinter mich." Sie brach ebenfalls auf und liess Ornella und mich alleine zurück.

"Dann sind es nur noch wir zwei", stellte Ornella fest. "Wonach mundet es dich denn?"

Ich grinste.

"Stardust."

Ornella hob die Augenbrauen und erwiderte verschwörerisch. "Du Schlingel."

***

"Langsam, Cowboy! Ich will das geniessen!" protestierte Ornella als ich ihren Rock hochzog, ihr Höschen runterriss und sie etwas unsanft auf den Wickeltisch in der Frauentoilette des Stardust hob.

"Keine Sorge, das wirst du", knurrte ich zur Antwort und fiel vor ihr auf die Knie. Ihr Geschlecht glitzerte bereits und verbreitete den herrlichen Duft, der mich wie immer zuverlässig zum Kochen brachte. Ich startete augenblicklich einen Blitzkrieg zwischen meiner Zunge und ihrer Klitoris, als gäbe es kein Morgen.

"Cy! Ich k... CYYYY!" Der Instant-Orgasmus, der Ornella erfasste liess meinen eigenen Lustbarometer in die Höhe schnellen. Und nicht nur diesen. Hier unten auf meinen Knien war meine Erektion besonders quälend. "Cy! Ich sagte langsam!"

"Soll das etwa heissen, du hast das nicht genossen?"

"Doch! Aber das war viel zu kurz!" erwiderte sie eindringlich.

"Keine Sorge", wiederholte ich. "Ich bin noch lange nicht mit dir fertig."

Ich widmete mich nun ihrem Nektar, den ich genüsslich von der Quelle sog. Dann machte ich einen kurzen Ausflug nach unten und fuhr mit der Zungenspitze über ihre hintere Blume.

"Cygnus! Ich bin da nicht gewaschen!" Ihre Stimme verriet einen kurzen Anflug von Panik.

"Ein visuelle Überprüfung des Zielgebietes hat ergeben, dass keine Restpartikel vorhanden sind. Sowohl die olfaktorische als auch die gustatorische Nachprüfung haben den Befund bestätigt."

"Du bist ein Schwein!" lachte sie. "Wenn auch ein gebildetes."

Ich grunzte, liess jedoch von ihrer Hintertür ab und kehrte zu ihrer Scheide zurück. Meine Zunge wechselte vom Blitzkrieg zu einem ausgedehnten Stellungskrieg. Doch Ornella wollte nichts davon wissen, denn sie zog mich an den Haaren hoch.

"Cygnus, nein. Wenn deine anbetungswürdige Zunge mich jetzt nochmals in den Himmel führt, dann bin ich danach da unten einfach zu sensibel, um es ohne eine längere Pause geniessen zu können. Und ich will dich jetzt in mir spüren, Cy. Ich will das Echte spüren!"

Ich erhob mich und liess Hose und Unterwäsche sinken.

"Möchtest du etwa eine Vergleichsstudie durchführen? Kontrollieren ob das Spielzeug dem Original entspricht?"

"So was in der Art, ja", lächelte sie mich an, während ihre Waden auf meine Schultern wanderten. Ich ergriff meine Härte und strich die Eichel sanft über ihren Lustknopf.

"Ich liebe dich."

"Ich liebe dich auch", erwiderte sie glücklich. "Und jetzt rein da, bevor ich die Geduld verliere."

Mein Glied versank verzückt in ihrer Wärme. Wie immer verfolgte ich wie gebannt unsere Vereinigung in einer Art Trance. Es war schon beinahe so etwas wie eine ausserköperliche Erfahrung - oder zumindest stellte ich mir eine so vor.

"Genau. So." Ornellas absolute Zufriedenheit war sinnliche Musik in meinen Ohren. Die Erfüllung eines Traumes. Nein, DES Traumes! Die Vollendung einer tiefen Sehnsucht nach perfekter Zweisamkeit. Ich beugte mich vor und küsste sie, zärtlich und doch voller Verlangen. Sie erwiderte den Kuss mit derselben Intensität, während unsere beiden Kontaktpunkte, unsere Geschlechter und unsere Münder uns zu einem superben Kreis werden liessen. Ich begann eine gemächliche Schaukelbewegung.

Ich schreckte hoch und hielt inne, als plötzlich die Türfalle hörbar nach unten gedrückt wurde, kurz bevor jemand an der Tür klopfte.

"Besetzt!" rief Ornella, während ich mit Mühe und Not ein Kichern unterdrückte. "Nicht aufhören", hauchte sie und streichelte meine Wange. Ich kam ihrer Aufforderung nach.

Erneut klopfte es einige Sekunden später an der Tür. "Brauchen sie noch lange? Ich müsste mal dringend aufs Bad!" sagte eine weibliche Stimme jenseits der Tür.

"Benutzen sie das Männerklo!" schrie Ornella und konnte ein Lachen nicht gänzlich unterdrücken. Dabei spannten sich ihre Muskeln derart an, dass ich es deutlich in meiner Härte spüren konnte. Ein himmlisches Gefühl!

"Ich will aber nicht auf die Männertoilette!" reklamierte die fremde Stimme.

"Dann machen sie in die Hose!" schoss Ornella zurück. "Ich brauche hier noch eine Weile!" Dieses Mal konnte ich mein eigenes Lachen nicht mehr im Zaum halten.

"Was - was machen sie da drin? Ist da ein Mann bei ihnen?!" wollte die Stimme aufgebracht wissen.

"Beides geht sie einen Feuchten an!" konterte Ornella und ich prustete los. Dabei glitt ich aus ihr raus.

"Wir sollten hier Schluss machen" flüsterte ich grinsend. "Gleich holt sie den Kellner, der dann möglicherweise die Tür aufschliesst. Und ich glaube nicht, dass er unseren kopulierenden Anblick verkraften würde."

"Na schön" entgegnete sie, ebenfalls ein breites Grinsen im Gesicht. "Auch wenn nur einer von uns beiden zu einem Abschluss gekommen ist, denke ich, dass man es als Entweihung zählen kann. Mission erfolgreich abgeschlossen."

"Definitiv" sagte ich laut. Ob man mich draussen hörte oder nicht, war mir inzwischen egal.

"Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben, ja? Das hier führen wir unbedingt an anderer Stelle fort."

"Versteht sich doch von selbst. Ich habe bereits Zimmer 317 im Sleeping Comet gebucht."

***

Als wir aus der Toilette traten kam uns tatsächlich der Kellner des Stardust mit einem Generalschlüssel in der Hand entgegen, eine ältere Dame im Schlepptau.

"Das - das ist ja unerhört!" Die Empörung in seinen geweiteten Augen war unübersehbar. "Sie - sie! Verlassen sich unverzüglich unser Etablissement! Sie haben ab sofort Hausverbot!"

"Soll mir recht sein" gab Ornella selbstzufrieden zurück. "Wir hatten sowieso nicht vor, ihr Eeeee-taaaa-blisssse-meeeent erneut aufzusuchen."

Sie packte mich an der Hand, und wir rannten lachend aus dem Lokal.

***

Nach einer nur allzu kurzen aber durchwegs erholsamen Nacht im Sleeping Comet, machte ich mich auf den Weg zum Konferenzraum. Ornella und ich hatten unser Liebesspiel auf zwei Mal beschränkt. Einmal ausgedehnt vor dem Schlafen gehen. Das zweite mal kurz und intensiv nach dem Erwachen. Danach war Ornella aufgebrochen, um sich ebenfalls für das Erscheinen vor der Untersuchungskommission vorzubereiten. An diesem Tag würde sämtliches beteiligtes Flottenpersonal bei der Anhörung, zu dem was von der Flotte ganz allgemein als 'Vorfall' bezeichnet wurde, anwesend sein.

Ich hatte wieder mal einen Trois Piece angezogen und traf meine beiden ebenfalls elegant gekleideten Partner im Vorzimmer des Konferenzraumes. Offenbar waren wir etwas zu früh dran, da noch niemand von der Flotte anwesend war. Von uns dreien war Alina unbestreitbar die beeindruckendste Figur. Ihr weinroter Dress wirkte an ihr eher wie eine Kampfmontur, trotz der Tatsache, dass sie ihren gebrochenen Arm nach wie vor in einer, farblich zum Dress passenden, Schlinge trug. Ihr Blick versprühte eine beinahe physisch spürbare Entschlossenheit, während ihr Mund ein kampflustiges Lächeln andeutete. Eine selbstsichere Gladiatorin, kurz vor ihrem Auftritt in der Arena.

Ein Admiral trat in den Raum, den mir Alina vorab beschrieben hatte. Dies musste Edmund Forrester sein, dessen Bruder William im Verwaltungsrat von Astral Solutions sass.

"Alina" begrüsste er sie knapp und küsste ihre Hand.

"Edmund" erwiderte sie und küsste ihn auf die Wange. "Ist lange her. Wie geht es ihrem Bruder, William?"

Er schien bei dieser Frage unangenehm berührt zu sein.

"Gut. Denke ich. Wir haben seit den ... Vorfällen rund um Sumtarek 4 nicht mehr viel Kontakt."

"Ah, ja. Sumtarek 4. Das hatte ich schon beinahe vergessen." Trotz der Tatsache, dass ich Alina nun schon eine rechte Weile kannte, war ich darüber überrascht, wie leicht ihr diese Lüge über die Lippen gekommen war. Denn wenn es eines gab, was Alina Sparks wohl niemals in ihrem Leben vergessen würde, dann Sumtarek 4. "Sie wissen, Edmund, dass ich nicht darüber reden darf."

"Das ist mir durchaus bewusst", antwortete er streng. "Möchten sie mir nicht ihre Begleiter vorstellen?"

"Wie unhöflich von mir. Bitte verzeihen sie, Edmund."

Sie stellte dem Admiral erst Henry und dann mich vor. Als er mir die Hand reichte, musterte er mich eingehend.

"Sie sind also das Wunderkind."

"Ich glaube nicht wirklich an Wunder, aber ein Kind bin ich garantiert nicht mehr", gab ich zurück. Inzwischen war mir des Öfteren zu Ohren gekommen, dass man mich mit diesem Begriff beschrieb, was ich ziemlich nervig fand. Zugegeben: Ich dachte bei meiner Arbeit als Terraformer oft in unkonventionelle Richtungen, aber das taten andere Terraformer auch. Nur hatten viele meistens nicht den Mut, solche Lösungen umzusetzen, weil sie gegen etablierte Praxis verstiessen. Weil sie nicht den erstarrten Regeln der allgemeinen Terraforming-Lehren entsprachen. Der Admiral bedachte mich indes mit einem Lächeln.

"Sie haben recht, Herr Montichiari. Ein Kind sind sie ganz bestimmt nicht. Aber sie leisten auf jeden Fall Beeindruckendes. Ich freue mich, sie endlich persönlich kennenzulernen."

***

"Willkommen, meine Damen und Herren. Wir sind heute hier, um mit den Vertretern der Cygnus Cooperations die Vorfälle rund um den Unfall auf ihrem Grundstück zu besprechen."

Inzwischen waren alle eingetroffen. Sechs mir unbekannte Commander, welche wohl die Untersuchungskommission bildeten, sowie Commander Donovan, Dysson und Bacunawa, Ornella und Sean Miller. Henry, Alina und ich sassen an einem Tisch gegenüber der Untersuchungskommission. Alina stand auf und lief nach vorne.

"Admiral, könnten sie mir bitte erklären, wie sie zum Schluss gelangt sind, dass es sich dabei um einen Unfall gehandelt hat?"

Er runzelte die Stirn. "Nun, die uns zur Verfügung stehenden Aufzeichnungen aus dem Antriebsraum des Shuttles sind in dieser Hinsicht eindeutig."

"Dürften wir diese Aufzeichnungen vielleicht sehen, Admiral?"

"Ich verstehe nicht ganz, Frau Sparks" meldete sich einer der Commander der Untersuchungskommission zu Wort. "Ich dachte, sie wären hier, um mit uns die Frage einer allenfalls spät erfolgten Hilfestellung vonseiten der Flotte zu besprechen. In welchem Zusammenhang stehen die tatsächlichen Ursachen für den Unfall mit dieser Frage?"