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Die Galamex-Saga - Teil 04

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"Aber ... sie haben versucht, dich zu töten!", wiederholte ich.

"Das ist nicht das erste Mal, dass ein Anschlag auf mein Leben durchgeführt wird, Cy", fuhr Alina geduldig fort. "Beim ersten Mal habe ich ähnlich reagiert wie du jetzt. Doch inzwischen weiss ich es besser. Glaksson zu verklagen würde zu einem langwierigen Prozess führen, den sie von einer Instanz zur nächsten weiterziehen würden. Es würde Jahre, vermutlich ein Jahrzehnt dauern, bis ein definitives, unumstössliches Urteil gefällt wird. Das würde auf unserer Seite nicht nur erhebliche Kosten verursachen, sondern auch jede Menge Ressourcen auf unbestimmte Zeit binden. Wir würden diesen Prozess zwar vermutlich gewinnen, aber ob dann beispielsweise Liam tatsächlich ins Gefängnis wandert, wissen nur die Sterne. Dasselbe gilt für die Höhe der Entschädigung, die uns Glaksson bezahlen müsste. Ein Vergleich ist auf lange Sicht für uns die bessere Option."

Ihre Worte ergaben durchaus Sinn. Trotz der Wut in meinem Bauch.

"Und wie soll dieser Vergleich aussehen?"

"Das wird sich zeigen. Wir müssen natürlich hoch einsteigen, damit für Glaksson Handlungsspielraum bestehen bleibt. Eine Billion Stellari. Bekommen werden wir schlussendlich etwa die Hälfte davon."

Ich pfiff. "500 Milliarden Stellari. Du glaubst wirklich, dass sie darauf eingehen werden, Ali?"

"Wie gesagt, Liam O'Hara scheisst sich gerade in die Hose vor Angst, denn er weiss mit Sicherheit nicht mehr, was er mit Manuel Ortega Wort für Wort besprochen hat. Im Gegensatz zu Ortega hatte er keinen Grund, die Gespräche aufzuzeichnen. Im Gegenteil: Solche Aufzeichnungen hätten ihm gefährlich werden können. Er wird auf unseren Deal eingehen wollen. Selbiges gilt für die anderen Vorstandsmitglieder, weil der Image-Schaden, der durch einen öffentlichen Prozess entstehen würde, schwer zu beziffern ist. 500 Milliarden Stellari wären für Glaksson zwar mehr als ein Drittel eines Jahresgewinnes - Kolonienweit - aber immer noch besser als die Unwägbarkeiten eines Prozesses."

"Zudem dürfte sie das definitiv von unserer Kugel vertreiben.", fügte Henry hinzu und nippte an seinem Glas. "Zum Beispiel wenn wir als Entschädigung sämtliche von ihnen erworbenen Parzellen verlangen würden. Mit denen sie aktuell sowieso nichts anfangen können."

Einmal mehr war ich froh, diese beiden sowohl als Freunde als auch als Geschäftspartner zu haben.

*** Kapitel 4 - Ornella ***

"Wow.", hauchte Larissa, während ihr Blick zum nicht weit entfernt liegenden Wolkenkratzer wanderte. "Und da drin haben wir unsere Büros?"

"Korrekt!", bestätigte ich lächelnd, während ich auf dem Landefeld nach Cygnus Ausschau hielt. Ich konnte ihn jedoch nirgends ausfindig machen. Naja, vielleicht wartete er ja unten an der Rampe auf uns.

Seit Alinas eindrucksvollem Auftritt vor der Untersuchungskommission waren inzwischen zwei Tage vergangen. Sowohl Larissa als auch ich hatten in dieser Zeit unser Quartier auf der Station geräumt (nicht ohne ein klein wenig Wehmut) und noch einige administrative Angelegenheiten geregelt. Aber jetzt waren wir endlich auf dem Planeten angekommen.

Wir erreichten das untere Ende der Rampe, doch Cygnus war nach wie vor nirgends zu sehen. Immerhin stand sein Gleiter da. Ich versuchte kurz, ihn über mein ComPad zu erreichen. Ohne Erfolg.

"Boah, wem gehört denn dieser Lambo?", fragte Larissa, schwer beeindruckt von dem stromlinienförmigen Gefährt.

"Mir!", antwortete ich frech. "Naja, Cygnus. Aber genau jetzt gehört er mir. Ich nehme an, er hat ihn für mich dagelassen, weil er noch zu tun hatte."

"Darf ich ihn fahren?" fragte Larissa hoffnungsvoll.

"Träum weiter, Süsse."

Wir verstauten unser Gepäck und fuhren los Richtung See. Larissa war beim Anblick der Häuser, Bäume, Wiesen und Strassen komplett aus dem Häuschen.

"Wow! Ich mein - wow. Wow!!"

"Kennst du auch noch andere Wörter?"

Sie boxte mich in die Schulter.

"Sag bloss, du hast nicht so wie ich reagiert, als du das hier zum ersten Mal gesehen hast!"

"Ich habe auf keinen Fall so oft 'wow' gesagt wie du, Lari."

Ich fuhr am Rande der Altstadt entlang, da ich vermeiden wollte, dass Larissa, kaum gelandet, mit der Statue konfrontiert wurde. Sie würde sie früher oder später sowieso entdecken, aber deswegen musste ich sie nicht gleich mit der Nase darauf stossen.

"Hey, sind das - Enten?"

Ich blickte in die Richtung in die Larissa deutete, auf den See, wo tatsächlich so etwas wie schwimmende Tiere zu sehen waren.

"Die sind neu!" erklärte ich. "Sieht so aus, als wäre es den Terraformern gelungen, den See komplett zu entgiften. Das heisst wohl, wir können nachher eventuell Baden gehen."

"Draussen baden? Du meinst, so wie die Reichen auf ihren Luxusplaneten? Au, ja!!!" Larissa war von dieser Idee absolut begeistert. Ich versuchte erneut, Cygnus mit meinem ComPad zu erreichen, aber erneut erhielt ich eine Meldung, dass das von mir angewählte ComPad zurzeit nicht im Netz war.

Wir erreichten das andere Ende des Sees, den die Einwohner inzwischen scherzhaft 'Boss Hideout' nannten. Vermutlich hatte bereits jemand bei der Stadtplanung diesen Teil der Siedlung auf allen Karten mit dieser Bezeichnung versehen. Unser Haus stand neben dem von Henry und Jacqueline, ebenfalls gleich am See. Obschon alle Häuser hier ihre Eigenheiten besassen, so waren sie doch allesamt in etwa gleich gross. Dementsprechend staunte Larissa, als wir die Einfahrt entlang vor unser neues Zuhause fuhren.

"Dieses riesige Ding? Ganz für uns alleine? Wow!"

"Schätzchen, du musst un-be-dingt an deinem Vokabular arbeiten."

Wir traten ein und stellten fest, dass es bereits stilvoll eingerichtet worden war. Die meisten Möbel waren aus Holz, doch der Esstisch beispielsweise besass eine helle Marmorplatte (die ein Vermögen gekostet haben musste, da auf Galamex 2 kein Marmor zu finden war und daher importiert werden musste), genauso wie der kleine Tisch zwischen den ausladenden Couchen im Wohnzimmer. Sogar die Nachbildung einer alten Pendeluhr stand darin und tickte friedlich vor sich hin.

"W-."

"Wenn du jetzt noch ein einziges Mal 'wow' sagst, Lari, dann trete ich dir in deinen fetten Arsch!"

"Heeee, mein Arsch ist nicht fett!", reklamierte Lari lachend, während sie alles in Augenschein nahm.

"Nein, natürlich nicht, sorry, Lari.", entschuldigte ich mich. Larissa war zwar etwas rundlicher gebaut als ich, aber weit von dick, geschweige denn fett, entfernt. "Ich bin etwas genervt, weil ich Cygnus bisher nicht erreichen konnte. Er hatte mir gestern noch gesagt, er würde uns am Landeplatz abholen. Es ist völlig untypisch für ihn, sich nicht bei mir zu melden, wenn er sich verspätet oder ihm etwas dazwischenkommt."

"Machst du dir Sorgen?"

"Nein! Ja ... vielleicht ein klein wenig."

"Hat jemand so wichtiges wie er nicht sowas wie einen Sekretär?"

"Na klar! Ich rufe mal schnell Sakura an. Danke für den Tipp, Lari!"

***

"Cygnus Cooperations Geschäftsleitung, Sakura Ishihara am Apparat. Wie kann ich ihnen helfen?"

"Hallo Sakura, hier ist Ornella."

"Hallo Ornella, was kann ich für dich tun?" antwortete die Japanerin in ihrem wie üblich höflichen aber etwas distanzierten Ton.

"Ist Cygnus in seinem Büro?"

"Nein, ich habe ihn heute noch nicht gesehen."

"Hast du eine Ahnung, wo er sein könnte? Wir waren am Landeplatz verabredet, aber er ist nicht aufgetaucht. Ausserdem erreiche ich seinen ComPad nicht."

"Das ist sehr seltsam. Ich stelle ein paar Nachforschungen an und rufe dich dann zurück."

"Danke, Sakura."

***

"Sieh dir das an, Ornella!", rief Larissa aus dem oberen Stock. Ich eilte zu ihr. Sie war in eines der beiden Schlafzimmer getreten und betrachtete das riesige Bett. "Ein so grosses Bett habe ich noch nie gesehen! Da muss ich ja morgens jeweils 5 Minuten mehr einplanen, damit ich rechtzeitig dessen Rand erreiche!"

"Dann hast du dir also ein Zimmer ausgesucht?" Ihre Begeisterung war einfach nur reizend.

"Das andere Schlafzimmer sieht genau gleich aus. Aber wenn dir dieses lieber ist ...?"

"Nein, ist okay, Lari. So oft werde ich sowieso nicht in meinem Bett schlafen."

"Ahhh, ja, stimmt. Konntest du deinen Lover ausfindig machen?"

"Noch nicht, ich-" Genau in diesem Moment summte mein ComPad. "Hallo, Sakura. Schon etwas rausgefunden?"

"Ja, Ornella. Cygnus ist offenbar heute Morgen mit dem ersten Forstwart-Trupp aufgebrochen. Dieser ist aktuell auf einer Parzelle 80 Kilometer südlich von hier tätig."

Ich runzelte die Stirn. Warum war Cygnus mit einem Forstwart-Trupp unterwegs? Gab es vielleicht ein Problem mit seinen Eisenbäumen?

"Irgendeine Ahnung, warum sein ComPad nicht erreichbar ist?"

"Nein, aber der Vorarbeiter des Trupps hat mir bestätigt, dass er dort mit ihnen angekommen ist. Allerdings habe er sich kurz darauf alleine auf den Weg gemacht."

"Kannst du mir die genauen Koordinaten zusenden, Sakura?"

"Schon geschehen."

"Danke Sakura!"

Larissa blickte mich fragend an.

"Cygnus ist in einem der Wälder südlich von ihr."

Offenbar zeigte mein Gesicht Sorge, denn Larissa lächelte sanft.

"Worauf wartest du, Süsse? Geh' ihn suchen!"

"Was ist mit dir?"

"Ich bin ein grosses Mädchen und komme schon klar. Geh jetzt!"

***

Die Forstgleiter wirkten auf den ersten Blick wie riesige Käfer, zumindest was ihre Form betraf. Auf den zweiten Blick erinnerten sie hingegen an einen Skorpion, da von hinten her ein langer, mehrgliedriger Kranarm über ihre Oberseite ragte, um den Baum vor dem Gleiter festzuhalten. Vorne ragte eine grosse Kreissäge aus dem 'Mund des Käferskorpions' und fällte einen Baum in weniger als einer Minute. Mindestens ein Dutzend dieser sonderbaren Fahrzeuge waren unterwegs. Einige Forstwarte liefen neben ihnen her und machten sich am übriggebliebenen Baumstumpf zu schaffen. Sie trugen so etwas wie riesige Spritzen, mit denen sie dem Stumpf eine grüne Flüssigkeit verabreichten.

"Zersetzt den Stumpf samt Wurzeln innerhalb eines Tages und düngt dadurch den Boden.", erklärte der Vorarbeiter auf meinen fragenden Blick hin. "Und morgen pflanzen wir die nächste Generation ein."

"Verstehe", antwortete ich lächelnd. Aber so faszinierend ich dies auch fand, deswegen war ich nicht hier. "Können sie mir sagen, wo ich Cygnus finde?"

"Folgen sie der Schneise, etwa zwei bis drei Kilometer weit. Sie werden dann an eine kleine Lichtung gelangen. Dort sollte er sein.

***

Ich lief eine Weile, bis ich etwas vor mir das Geräusch dumpfer Schläge hörte. Als ich mich näherte, erblickte ich Cygnus, wie er mit nacktem Oberkörper und einer Axt in der Hand auf einen relativ jungen Baum einschlug. Seine Schweiss überzogene Brust wäre betörend gewesen, wenn da nicht sein wutverzerrtes Gesicht gewesen wäre. Er hatte die Zähne gefletscht und schlug auf den Baum ein, als handle es sich dabei um seinen ärgsten Feind. Ich näherte mich vorsichtig.

"Cygnus?" Er hielt inne und blickte sich überrascht um. "Hallo, Cy."

"Ornella?", fragte er sichtlich verwirrt. "Was machst du denn hier?"

"Wir waren am Landeplatz verabredet. Du warst nicht da."

"Ich habe dir doch eine Nachricht geschickt." Ich schüttelte den Kopf. Er kramte sein ComPad hervor, blickte kurz auf die Anzeige und warf es dann wütend von sich. "Die Nachricht ist nicht raus! FUCK! - Es, es tut mir leid, Nella."

"Nichts passiert, Schatz. Hauptsache, es geht dir gut. Es geht dir doch gut, oder? Warum, warum bist du so wütend? Habe ich etwas angestellt?", fragte ich unsicher. Die Wut war nach wie vor auf sein Gesicht gezeichnet.

"Was? Warum sollte ich auf dich wütend sein?", fragte er verstört zurück.

"Warum bist du DANN wütend?"

Er fing wieder an, den Baum mit seiner Axt zu bearbeiten. "Wegen Dior.", antwortete er zwischen einem Schlag und dem nächsten. Eine leise Furcht ergriff mich.

"Dior? Ist er, ist er-"

Cygnus schaute zu mir rüber. "Tot?" Er schüttelte den Kopf und griff den Stil der Axt fester. "Nein." Beim nächsten Schlag verklemmte sich die Axt und blieb stecken. Cygnus zerrte sie heraus. "Dior wird überleben. Aber Vielleicht wäre der Tod ein barmherzigeres Schicksal gewesen." Er stellte die Axt auf den Boden und stützte sich auf den Stil. "Doktor Feinbaum sagt, dass er einen grossen Teil seiner motorischen Fähigkeiten eingebüsst hat." Cygnus hob die Axt an und holte weit aus. "Er wird nie wieder fliegen!" Bei dem Hieb schien der Baum zu zittern. Er liess die Axt im Baum stecken und sah mich an. "Das hat ihm so viel bedeutet!" Er sah zu Boden. "Und er wird nie wieder laufen."

"Ja", pflichtete er mir grimmig bei. "Und was mich dabei RICHTIG wütend macht, ist die Tatsache, dass sich der zu Glaksson gehörende Mistkerl mit Geld von der gerechten Strafe freikaufen wird."

"Und deswegen ... bist du in diesen Wald gekommen? Um deine Wut abzureagieren?"

"So ist es", antwortete er, bevor er sich wieder dem Baum widmete.

"Hättest du - hättest du deine Wut nicht ... bei mir loswerden können?"

Er blickte mich an, als hätte ich gerade etwas in einer ihm unbekannten Sprache gesagt.

"Ornella, du bist doch kein Baum, auf den ich einschlagen kann! Wie, bitteschön, soll ich meine Wut bei dir loswerden?!"

"Du, du könntest mit mir reden." Er verdrehte die Augen. "Oder mit mir Sex haben! Sex hilft, Spannungen abzubauen."

Cygnus atmete tief durch, bevor er antwortete.

"Ornella. Schatz. Ich glaube nicht, dass das gut rauskommen würde. Da wäre zu viel ... Aggression drin."

"Ich bin kein Zuckerpüppchen.", erwiderte ich schnippisch.

"Nein, das bist du nicht.", antwortete er sanft. "Du bist die Liebe meines Lebens. Und ich will dir niemals weh tun." Erneut kehrte seine Axt zum Baum zurück. "Und darum-" Und wieder. "-schlage ich-" Und wieder. "-auf diesen Baum e-"

Der letzte Hieb hatte ausgereicht, um den Baum zu brechen. Dieser fiel nun mit einem lauten Krachen in Cygnus Richtung. Er versuchte auszuweichen, doch er stolperte dabei und fiel rückwärts zu Boden, während der gefällte Stamm auf ihn stürzte. Mein Herz blieb stehen.

"CYGNUS!!!"

"Nichts passiert! Nichts passiert!", hörte ich seine Stimme auf der anderen Seite des Baumstammes. Auf meiner Seite waren lediglich sein Becken und seine Beine zu sehen. Der Stamm lag auf seinem Bauch. Ich stieg vorsichtig auf die andere Seite. "Mir ist nichts passiert, Schatz. Irgendwas muss den Sturz abgefedert haben, den Sternen sei Dank. Aber ich kann mich nicht bewegen." Ich versuchte ergebnislos den Stamm anzuheben. "Kannst du bitte Hilfe rufen?"

"Natürlich!" Ich holte mein ComPad hervor und begann zu tippen. Dann hatte ich eine Eingebung. Ich legte es zur Seite und stieg über den Baum zurück auf die andere Seite.

"Ornella, was ... Nein!"

"Doch.", gab ich entschlossen zurück, während ich mich an seiner Hose zu schaffen machte.

*** Kapitel 5 - Cygnus ***

Ich war stinksauer. Allerdings nun aus ganz anderen Gründen, als jene die mich in den Wald geführt hatten. Ich spürte, wie meine Hose etwas nach unten gezogen wurde, bevor Ornellas Hand in meine Unterhose schlüpfte und sich an mir zu schaffen machte.

"Ornella! Nein! Ich will das nicht!"

"Da ist aber jemand ganz anderer Meinung.", antwortete sie entschieden. Tatsächlich. Mein Penis spielte unter ihren geschickten Händen brav das Stehaufmännchen. In diesem Moment hasste ich diesen Verräter dafür.

"Ich will das nicht!!", versuchte ich es erneut, während meine Hände vergeblich gegen den Baumstamm pressten, um mich aus dieser misslichen Lage zu befreien.

"Warum nicht?" fragte Ornella, bevor etwas Feuchtes meine Eichel umschloss. Ich konnte nicht anders: Mir entfuhr ein wohliges Ächzen.

"Weil ... Uh! ... Weil ... Weil ich wütend bin!!" Ich spürte für einen kurzen Augenblick wieder kühle Luft an meiner Eichel.

"Dann wollen wir doch mal sehen, ob ich diese Wut irgendwie aus dir ... raussaugen kann." Ein obszönes, würgendes Geräusch drang an meine Ohren, als Ornella meinen ganzen Schaft bis zur Basis in ihrem Mund verschwinden liess. Ich war im Himmel und in der Hölle zugleich.

"Ohhhr - nella! Bitte! Ich will das nicht machen, wenn ich wütend bin! Ooohhhhh ... "

Erneut wurde mein Penis an die frische Waldluft gesetzt.

"Warum nicht?" fragte sie erneut und streckte ihren Kopf über den Baumstamm. Ihr Blick war erfüllt von wilder Lust. "Nenne mir einen guten Grund, Cygnus. Einen vernünftigen Grund! Nicht diese billige Ausrede, dass du mir nicht weh tun willst."

"Aber ich WILL dir nicht weh tun!", wimmerte ich, während ihre Hand an meiner nassen Härte energisch auf und ab glitt. Sie blickte mich an, als sei ich ein unbelehrbares Kind.

"Das weiss ich. Du könntest mir niemals weh tun, Cygnus. Deine Liebe für mich ist viel stärker, als es deine Wut je sein könnte. Abgesehen davon, dass du im Augenblick gar nicht in der Lage wärst, mir weh zu tun."

Ihr Kopf verschwand wieder aus meinem Sichtfeld, worauf mein Glied wieder von der Wärme ihres Mundes umhüllt wurde. Ich stöhnte.

Meine Gedanken drifteten bei dieser süssen Tortur ab. Ornella hatte natürlich recht. Ich hätte ihr nie etwas antun können, egal wieviel Wut in mir tobte. Sie hatte unlängst den Schlüssel zu meinem Herzen und würde selbst durch den heftigsten Gefühlssturm zu meinem innersten Wesen durchdringen. Sie war die Brise, die Kühlung brachte, der Wind, der mich in die Höhe trug, die Sonne, die mein Eis schmolz. Der Regen der Liebe, der das Feuer meiner Wut löschte. Also warum wehrte ich mich dermassen? Warum hielt ich derart an meiner Wut fest?

Und während Ornella auf die zärtlichste Art und Weise den Zorn aus mir sog, wurde mir die Antwort bewusst. Weil unter der Wut schier unerträglicher Schmerz wartete. Tränen schossen in meine Augen. Eine Welle des Mitleids wusch über mich, während meine Gedanken zu Dior Gueye zurückkehrten. Und ich erschlaffte.

Ornella liess von mir ab und stieg wieder über den Baum. Sie platzierte sich neben mich und legte ihren Kopf auf meine Brust. Derweil hatte ich begonnen zu schluchzen.

"Dior ... ", wimmerte ich. Ornellas blaue Augen musterten mich liebevoll, doch sie sagte nichts. "Er war immer so lebhaft. Er gehörte zu jener Gruppe von Leuten, die als erste mit mir zum See kamen. Anfangs hat er wie die meisten anderen Bäume gefällt. Aber du hättest sehen sollen, wie glücklich er war, als Borys ihm vorschlug, als Fahrer zu arbeiten. Er hatte immer ein Lachen im Gesicht! Einen witzigen Ratschlag auf den Lippen!" Ein heftiger Schluchzer unterbrach mich. "Und als er Alina kennenlernte und für sie arbeiten durfte ... Ich bin mir sicher, dass er mit ein Grund war, warum Alina eine Partnerschaft mit mir und Henry einging. Sie verstanden einander auf Anhieb. Und Alina, Alina förderte ihn, spornte ihn dazu an, sich nicht einfach mit einem Job als Gleiterfahrer zufrieden zu geben. Du hättest sein Gesicht sehen sollen, als er seine Pilotenuniform erhielt! Und jetzt..." Meine Kehle schnürte sich zu. Ornellas Hand fuhr über meine Wange, bevor sie mir behutsam die Tränen aus den Augen wischte.

"Du sagtest vorhin, es wäre barmherziger gewesen, wenn er gestorben wäre." Ich fühlte die Vibration ihrer Stimme in meiner Brust. "Ich bin da anderer Meinung. Was ihm widerfahren ist, ist schrecklich. Aber dank Freunden wie dir und Alina muss sein Leben deswegen nicht vorbei sein. Sein bisheriges, ja, aber ihr könnt ihm ein neues Leben verschaffen. Ein gutes Leben. Ich kenne Dior nicht so gut oder so lange wie du. Aber ich glaube nicht, dass er dein Mitleid - oder deine Wut - möchte, sondern deine Hilfe."

Allmählich verebbten meine Tränen. Ornella hatte erneut recht. Alina und ich würden uns um Dior kümmern und ihm das bestmögliche Leben bieten, was auch immer dies bedeuten oder kosten mochte. Weder meine Wut noch mein Mitleid würden ihm eine Hilfe sein. Unsere Freundschaft und tatkräftige Unterstützung hingegen schon. Dieser Sturm der Gefühle in meinem Inneren legte sich, während ich in das Gesicht dieser wundervollen Frau blickte. Ich lächelte.