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Die Lust unserer Eltern!

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Sie ging unruhig in der Wohnung hin und her und versuchte, irgendwo in ihrem Inneren eine Lösung für ihre Probleme zu finden. Sie war mit sich selbst zerstritten -- und zwar schon die ganze Zeit, seitdem sie mit Partner-Tausch und Gruppen-Sex angefangen hatten.

Louis behauptete, es käme alles bloß davon, dass ihr in der Kindheit bürgerliche Moralbegriffe eingebleut worden seien. Wahrscheinlich hatte er Recht. Sie wusste, dass ihr Körper schwächer war als ihr Verstand, dass sie immer wieder schwach wurde und sich der Lust hingab.

Amelie ärgerte sich darüber.

Warum konnte sie nicht so handeln, wie sie dachte?

Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als Zoé Hénin anrief und ihr sagte, die Universität hätte die Elternvertretung gedrängt, einen Ausschuss zu bilden, um die Sache mit dem Anbau durchzusetzen. Der Universitäts-Präsident hatte vorgeschlagen, Madame Richelieu zur Ausschuss-Vorsitzenden zu ernennen. Und Madame Richelieu war jetzt dabei, alle Familien persönlich aufzusuchen, um sie von der Notwendigkeit einer finanziellen Unterstützung zu überzeugen. Aber es hatte sich auch schon eine Opposition gebildet, die Amelie gern als ihre Sprecherin gesehen hätte. Amelie sagte, sie wolle es sich überlegen und werde später zurückrufen.

Jetzt war sie in einer misslichen Lage. Eine offene Opposition gegen Madame Richelieu würde Louis Situation im Büro nicht gerade verbessern. Und damit war auch ihr eigener Plan zerstört, abzuwarten und zu sehen, wie sich die Sache von selber entwickelte bis das Semester beendet war.

Zoé hatte sie daran erinnert, dass sie es schließlich selber gewesen war, die die anderen zum Kampf gegen diesen Zahlungszwang aufgefordert hatte. Wenn sie auswich, würde das einen sehr schlechten Eindruck machen und wahrscheinlich nur Madame Richelieus Kampagne nützen.

Warum war das Leben bloß so verflucht kompliziert?

Noch bevor Carolin aus der Universität kam, riefen zwei Mütter an, die von Madame Richelieu besucht worden waren und wissen wollten, wie Amelie zu der ganzen Sache stand. Amelie horchte die Frauen aus und stellte erfreut fest, dass ein beträchtlicher Widerstand gegen die Forderung der Universität bestand. Dann holte sie die Liste hervor, auf der die Namen sämtlicher Eltern verzeichnet waren. Sie überlegte, wie viele von ihnen auf ihrer Seite wären. Aber leider waren ihr die meisten Familien gar nicht bekannt, trotzdem hatte sie das Gefühl, dass die Chancen ganz gut standen.

Carolin und Vincent zeigten Zeichen der Müdigkeit nach diesem aufreibenden Wochenende, als sie aus der Universität bzw. aus der Schule kamen. Sie klagten über die Hitze und den vielen Lernstoff, den sie abarbeiten mussten. Aber Amelie erinnerte sie daran, dass heute ihr Familien-Bowlingabend war und schickte sie auf ihre Zimmer, um die Pflichten abzuarbeiten.

Als Louis nach Hause kam, war Amelie ziemlich müde. Auch Louis wirkte sehr erschöpft.

„Du siehst so abgekämpft aus, hattest du wieder Ärger im Büro?" Amelie streichelte zärtlich seinen Arm. „Möchtest du einen Drink?"

„Ja, gerne."

Louis machte es sich bequem, zog die Schuhe aus und lockerte seine Krawatte. Amelie füllte zwei Gläser mit Wodka und Lemmon. Dann erzählte sie ihm, dass Zoé Hénin angerufen und Madame Richelieu sich bereiterklärt hatte, der Gruppe vorzustehen, die sich für die Zahlung einsetzen wollte. Und nun wollten die anderen, dass sie als Sprecherin der Opposition auftreten sollte.

„Ach, das gibt bestimmt bloß Ärger", bemerkte Louis, als Amelie ihm ein Glas reichte und sich neben ihm auf der Couch ausstreckte. „Genauso wie im Büro. Ich glaube, die wollen mich so fertigmachen, dass ich kündige. Zumindest benimmt sich Dr. Richelieu so. Heute hat er versucht, an allem, was ich getan habe, einen Fehler zu entdecken. Das war ganz schön beschissen. Als ich vorschlug, er solle jede Lieferung persönlich abzeichnen, wurde er furchtbar wütend und behauptete, ich zweifle seine Ehrlichkeit an. Und er weigerte sich, darüber überhaupt nur zu sprechen. Er sagte, seine mündlichen Anordnungen würden genügen. Er hat mich sogar beschimpft, weil ich eine kurze Rauchpause gemacht habe. Das machen wir seit Jahren und bis jetzt hat sich noch niemand daran gestört. Außerdem wollte er mich am Nachmittag noch in eine Falle locken. Er wollte mich dazu bringen, eine verbotene Lieferung zu bearbeiten. Als ich mich weigerte, sagte er, es sei ein Irrtum seinerseits. Aber ich bin ganz sicher, dass es eine Falle war."

„Mein Gott, in der letzten Zeit läuft aber auch alles schief."

„Das kannst du laut sagen."

„Wirst du kündigen?"

„Verflucht, ich weiß es einfach nicht. Natürlich möchte er das. Einer, der Richelieu von früher her kennt, hat gesagt, dass er nie jemanden rausschmeißt, er bringt einen bloß so weit, dass man selber kündigt. Auf diese Art erspart er sich eine Menge Ärger mit den Arbeitsgerichten."

„Wenn wir bloß nicht immer so knapp mit dem Geld wären", seufzte Amelie. „Wenn wir doch bloß ein paar Rücklagen hätten... aber ich weiß trotzdem nicht, ob sich das lohnt, dass du dich monatelang zur Sau machen lässt. Kannst du dich denn nicht nach einer anderen Stelle umsehen, solange du noch arbeitest?"

„Genau das habe ich heute getan. Ich war bei einer Arbeitsagentur."

„Und?"

„Ich wollte mich nur erkundigen, wie zur Zeit der Stellungsmarkt aussieht. Aber die konnten mir nicht viel sagen. Ich bin etwas durchs Internet gesurft, habe jedoch nichts gefunden."

„Du könntest ja auch selber eine Anzeige im Internet aufgeben. Das kostet zwar etwas, aber vielleicht lohnt es sich doch", schlug Amelie vor.

„Wollen wir abwarten", meinte Louis, „René, mein früherer Arbeitskollege, hat mir erzählt, dass sein jetziger Arbeitgeber einen Export-Manager sucht. Und er wollte mal sehen, was er für mich tun kann."

„Meinst du, das könnte klappen?"

„Ich weiß nicht, so etwas dauert seine Zeit. In der Zwischenzeit werde ich versuchen, ruhig zu bleiben. Wenn ich aufpasse, dann kann mich Richelieu nicht so leicht reinlegen. Im Gegenteil -- morgen fange ich mal an, ihm ein paar Fallen zu stellen. Einige der Kollegen sind auf meiner Seite, und wir verstehen von dem Weinhandel mehr als Richelieu jemals lernen wird. Wir wollen ihn dazu bringen, dass er irgendeine ganz große Scheiße macht, die der Präsident unmöglich übersehen kann."

„Das ist eine fabelhafte Idee", kicherte Amelie. „Könnt ihr seine doofe Alte nicht auch gleich mit in die Falle locken? Willst du noch einen Drink?"

„Ja, gerne."

Louis nahm die Gläser, ging zur Bar und füllte nach.

„Was soll ich in der Sache mit der Universität machen?", erkundigte sie sich.

„Du kannst ja jetzt nicht mehr zurück, nachdem du die anderen aufgefordert hast, mit dir zusammen die Forderung zu bekämpfen", antwortete Louis.

„Ich weiß nicht recht. Den ganzen Nachmittag habe ich über die Sache nachgedacht, aber ich bin zu keinem Ergebnis gekommen. Und wenn Madame Richelieu die Siegerin bleibt, sind wir die Dummen, und müssen zahlen."

„Versuch doch einfach, mit deiner Gruppe noch ein bisschen Zeit rauszuschlagen, bis das Semester zu Ende ist, dann können wir Carolin die Universität wechseln lassen."

„Daran habe ich auch gedacht, aber dann muss ich wohl Zoé Hénin und den anderen fairerweise die Wahrheit sagen, denn wenn wir Carolin wechseln lassen, bleib ich ja nicht in dem Komitee."

„Vielleicht haben die anderen Eltern auch so etwas vor. Du kannst Gift darauf nehmen, die Universität wird ihr Geld garantiert bekommen. Das wissen die genauso gut wie wir. Also ruf doch Zoé an und erkläre ihr die ganze Situation. Wenn sie trotzdem wollen, dass du ihre Gruppe anführst -- gut. Jedenfalls wissen dann alle Bescheid."

Amelie nickte, nahm noch einen Schluck und ging dann ins Schlafzimmer, um in Ruhe mit Zoé zu telefonieren. Louis nippte an seinem Wodka und starrte an die Wand, als Carolin und Vincent ins Wohnzimmer kamen.

„Ich habe Hunger", erklärte Vincent.

„Ich auch", meinte Carolin.

„Geduldet euch. Eure Mutter telefoniert gerade und stellt Kampftruppen für den Krieg in der Universität zusammen. So bald sie fertig ist, planen wir das Abendessen."

„Gehen wir zum Bowling?", wollte Vincent wissen.

„Möchtest du lieber zu Hause bleiben und eine Orgie veranstalten?", fragte Louis.

„Bloß nicht!", schrie Carolin, „meine Möse ist noch ganz wund von diesem Wochenende."

„Sag deiner Mutter, sie soll dir etwas von ihrer Creme geben. Sie war heute auch ganz wunder", meinte Louis und lächelte. „Hoffentlich bist du gut in Form, Vincent!"

„Ich glaube kaum, dass ich den ganzen Abend lang bowlen möchte, ich bin viel zu müde."

Die Bowlingbahnen waren alle besetzt, als sie kamen. Louis hatte vor lauter Ärger im Büro vergessen, eine Bahn zu reservieren. So mussten sie erstmal warten, setzten sich an einen freien Tisch und bestellten sich eine Flasche Rosé.

Vincent gewann das erste Spiel, Amelie und Louis waren geringfügig schlechter, dass jedoch an zwei Splits lag. Carolin war heute überhaupt nicht in Form, traf nur unregelmäßig den ersten Pin, so dass ihr kaum Strikes gelangen.

„Mutti", flüsterte sie ihrer Mutter plötzlich zu, „da drüben ist Fabienne Richelieu, nach der du mich neulich gefragt hast."

„Wo denn?"

„Die da mit dem grünen Rock. Sie ist mit Claire zusammen und zwei anderen Mädchen aus dem Medienkurs."

Louis hatte das kurze Gespräch mit angehört und sein Blick folgte jetzt der Richtung, in die Carolin zeigte. Ein paar Bahnen weiter bowlten vier junge Mädchen, alle etwa im Alter von Carolin. Die Rothaarige war sehr schlank und knabenhaft gebaut. Die kleinen Brüste zeichneten sich unter dem Shirt ab, die Beine waren schön geformt und der Hintern wölbte sich keck vor. Louis fiel auf, dass die kleine Brünette weiblicher Formen hatte und fragte, wer sie sei.

„Das ist Claire", antwortete Carolin.

„Eine gute Freundin von Carolin", fügte Amelie hinzu.

„Auf den Partys nannten die anderen Jungs sie Nonne Claire", setzte Vincent hinzu und warf einen Strike.

„Ach so schlimm ist Claire gar nicht", protestierte Carolin, „sie braucht bloß einen, der sie richtig in Stimmung bringt. Sie hat mir eine ganze Menge von sich erzählt, und ich bin sicher, sie könnte im Bett nicht übel sein."

Nach einer abgeschlossenen Dreier-Serie beschlossen sie, für den Abend Schluss zu machen, sie waren alle sehr müde und gar nicht bei der Sache. Es war Tradition, dass sie nach dem Bowling immer ein Eis essen gingen. Sie fuhren zu ihrer bevorzugten Eisdiele und Louis holte für jeden einen Becher. Während sie im Wagen saßen und das Eis löffelten, bemerkte Louis: „Du denkst also, dass Claire zu animieren ist?"

„Ich glaube schon", gab Carolin zurück, „sie hat mir ganz genau erzählt wie sie onaniert und all so was. Sie scheint ziemlich geil zu sein."

„Und Fabienne Richelieu?"

„Wie...?", entfuhr es Amelie, aber Louis warf ihr einen Blick zu, dass sie den Rest des Satzes verschluckte.

„Fabienne? Ich weiß nicht", sagte Carolin, „sie gibt sich zwar sehr zurückhaltend, aber genau sagen kann ich es nicht."

„Hast du die Absicht, unseren kleinen intimen Kreis zu erweitern?", fragte Vincent grinsend.

„Vielleicht. Wie steht es denn mit diesem Henri, von dem du mal gesprochen hast, der Mittelstürmer deiner Mannschaft?", erkundigte sich Louis.

Vincent spielte seit seiner Jugend für Girondins de Bordeaux, hatte in dieser Saison den Sprung in die zweite Mannschaft geschafft.

„Henri braucht man nicht zu animieren, der scheint ständig auf der Suche nach Sex zu sein", antwortete Vincent. „Und das, was ich unter der Dusche zu sehen bekomme, ist ziemlich beeindruckend."

„Wie meinst du das?", erkundigte sich Carolin.

„Henri hat einen ziemlich langen und dicken Schwanz, mein liebes Schwesterchen", erklärte Vincent und grinste breit.

„Na, den würde ich aber gerne mal sehen", meinte Carolin.

„Ich auch", warf Amelie ein.

„Was meint ihr, wie man die Mädels und diesen Henri rumkriegen kann?", fragte Louis.

„Ich weiß nicht, aber irgendwie wird es sich schon machen lassen", antwortete Carolin.

„Sollen wir es probieren?", erkundigte sich Vincent.

„Mal sehen", sagte Louis, „Mama und ich werden mal darüber nachdenken. Was meint ihr beiden: Hättet ihr Lust dazu?"

„Nun, ich hätte nicht dagegen, Claire mal aufs Kreuz zu legen", lachte Vincent.

„Ich finde von Vincents Mannschaftskollegen auch Nikolas sehr süß. Irgendwie fasziniert mich dieser Junge."

„Aber Nikolas hat eine große Klappe, erzählt jedes Geheimnis weiter. Ich halte ihn für gefährlich", sagte Vincent geringschätzig.

„Dann können wir ihn bestimmt nicht gebrauchen", bemerkte Louis und fuhr los. „Wie ist es mit Claire? Kann sie den Mund halten?"

„Die klatscht überhaupt nicht", meinte Carolin, „bei Fabienne weiß ich das nicht. Ich werde mal Claire fragen."

„Henri kann auch seine Schnauze halten", bemerkte Vincent, „er spricht nie über seine Abenteuer. Bloß die Mädchen quatschen darüber. Die können sich über seinen Schwanz gar nicht beruhigen."

Als sie nach Hause kamen, fielen die Kinder todmüde ins Bett. Amelie duschte und als sie ins Schlafzimmer kam, saß Louis im Bett und rauchte.

„Was in aller Welt hast du mit den Freunden unserer Kinder vor?"

„Ich weiß es noch nicht. Aber es würde mir Spaß machen, Dr. Richelieus Tochter zu ficken!"

„Was du nicht sagst", bemerkte Amelie und lächelte, als sie die Bettdecke aufschlug und sich neben ihren Mann legte. „Wahrscheinlich tust du ihr noch einen Gefallen damit. Man kann sich ja leicht vorstellen, wie es bei deinen zu Hause zugeht. Die dumme Ziege, diese blöde Richelieu, die würde vor Wut an die Decke gehen, wenn sie dahinter käme."

„Und es könnte uns vielleicht auch von Nutzen sein."

„Warum denn?"

„Ich weiß noch nicht, aber in der ganzen Sache steckt so einiges drin. Morgen werde ich jedenfalls Wodka und Pernod kaufen, so dass es für ein oder zwei Partys reicht."

„Aber Louis, meinst du, wir sollten wirklich? Glaubst du nicht, dass die Freunde unserer Kinder gefährlich für uns werden könnten? Was ist, wenn sie anfangen zu quatschen?"

„Mach dir keine Sorgen, die werden sich hüten, was zu erzählen. Und hast du denn keine Lust, den Super-Pimmel von Henri zu besichtigen?"

Amelie wurde rot. „Ich weiß nicht... doch, ich möchte schon gern sehen, war daran wahr ist. Jede Frau würde das wahrscheinlich gern. Außerdem ist er der Mittelstürmer von Girondins de Bordeaux und könnte mal ein berühmter Fußballer werden. Aber irgendwie mache ich mir Sorgen, wirklich. Hast du dir auch alles ganz genau überlegt?"

„Du brauchst keine Angst zu haben, ma perle. Ich überlasse schon nichts dem Zufall. Außerdem fange ich an, Spaß an jungen Mösen zu haben. Und du?"

„Nun..."

„Sprich dich ruhig aus."

„Ja, ich auch, aber ganz wohl ist mir nicht dabei."

„Vielleicht wird dir wohler, wenn erst Fabienne Richelieu ihr Gesicht zwischen deinen Schenkeln hat und ich dabei ein paar Fotos mit meinem Handy machen? Vielleicht kannst du auch Henri einen blasen, während Fabienne deine Fotze leckt!"

„Louis! Mach mich nicht scharf! Ich bin noch ganz wund!"

12

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„Ich habe Claire gegenüber ein paar Andeutungen gemacht. Nichts Genaues, nur, dass es eine heiße Party werden wird", sagte Carolin.

„War sie einverstanden?", fragte Vincent.

„Aber sicher. Sie will mir sogar dabei helfen, Fabienne rumzukriegen. Sie sagte zwar, Fabienne sei ziemlich prüde, wenigstens nach außen hin, aber die denkt schon, dass sie es schaffen wird. Henri war doch auch einverstanden, oder?"

„Ja, aber es war gar nicht so einfach. Er wollte alles ganz genau wissen, aber ich bin sicher, er wird ganz toll einsteigen."

„Na, ihr zwei, wart ja ganz schön fleißig", bemerkte Louis. Sie saßen im Wohnzimmer. Amelie war beim Friseur. Sie warteten nur auf sie, um zum Vater von Louis zu fahren, der ein Haus in Arcachon besaß, das direkt an der Beckenausfahrt zum Atlantik lag und etwa sechzig Kilometer von Bordeaux entfernt war. Sie waren zweimal im Monat dort zum Essen eingeladen.

„Weißt du Louis, Vincent und ich sind der Meinung, dass wir die Party nicht hier in der Stadt machen sollten. Vielleicht könnten wir an einem Wochenende irgendwohin fahren."

„Ja, wenn alle die Möglichkeit eines kurzen Heimweges haben, könnten sie davonlaufen, wenn sie Panik bekommen. Außerdem bietet uns ein ganzes Wochenende mehr Zeit und einen guten Grund für die Einladung. So etwas habe ich nämlich auch Henri erzählt."

„Ja, dann schlagt mal vor, wo wir hinfahren könnten", sagte Louis.

„An die Atlantikküste, wir könnten schwimmen gehen", schlug Vincent vor.

„Gavin Brimeu hat mir angeboten, sein Haus in Le Pyla-sur-Mer zu benutzen, wenn er nicht da ist. Er hat dort auch ein eigenes Boot liegen", überlegte Louis.

„Wie weit ist das weg?"

„Es liegt in der Nähe von Großvaters Haus. Wir brauchen nicht länger als eine Stunde mit dem Auto. Ich rufe mal Gavin an."

Fünf Minuten später kam Louis zurück, er strahlte über das ganze Gesicht.

„Ja, dieses Wochenende klappt es. Gavin hat Termine und muss in Bordeaux bleiben. Das Haus liegt direkt am Bassin d'Arcachon, mit eigenem Wasserzugang. Ein Boot gibt es auch. Na, wie hört sich das an?"

„Großartig!", riefen die Kinder begeistert.

„Am besten, wir fahren Samstagfrüh los", meinte Louis, „aber alles hängt davon ab, ob du die Mädchen dazu bringst, mitzukommen."

„Das werde ich schon schaffen", erklärte Carolin lächelnd.

„Wie sieht es bei Henri aus? Habt ihr am Wochenende spielfrei?"

„Ja, derzeit ist Sommerpause. Wir haben das Wochenende frei!", antwortete Vincent.

„Wollt ihr sonst noch jemanden einladen?", fragte Louis.

„Ich glaube, wir lassen es am besten bei diesen dreien", meinte Vincent, „wenn es zu viele sind, besteht immer die Gefahr, dass einer quatscht. Und außerdem, bei so vielen Leuten gibt es immer Streitereien."

„Was den Sex betrifft", begann Louis, „habe ich mir das so gedacht: Es ist wahrscheinlich das Beste, wenn ihr damit anfangt und die Mädchen locker macht. Viele junge Leuchte trauen Erwachsenen nicht..."

„Trau keinem über dreißig!", lachte Vincent.

„Na, so ungefähr. Die jungen Leute haben es nicht gern, wenn Erwachsene zudringlich werden. Ältere Menschen erinnern sie immer an ihre eigenen Eltern. Deshalb wäre es bestimmt viel besser, wenn ihr anfangt. Amelie und ich kommen dann später dazu."

„Wir müssen ihnen schonend beibringen, dass ihr keine Spießer seid, sonst haben sie bestimmt Hemmungen."

„Vielleicht sollte ich Henri doch besser einweihen in unser Vorhaben", meinte Vincent, „das ist so ein geiler Kerl, dass er womöglich alles verdirbt, bevor die Mädchen in Stimmung gekommen sind. Was kann ich ihm sagen?"

„Du kannst ihm sagen, dass deine Schwester ihm einen Fick verpassen wird, wie er noch nie erlebt hat", sagte Carolin.

„Du kennst doch Henri besser als wir", sagte Louis, „du musst selber wissen, wie viel du ihm sagen kannst. Es könnte vielleicht nichts schaden, wenn er ganz eingeweiht wäre -- vorausgesetzt, man kann sich auf ihn verlassen."

„Ich werde mal vorsichtig nachprüfen, ob ich ihm alles sagen kann."

Louis erklärte Amelie seinen Plan, als sie zu seinem Vater nach Arcachon fuhren. Sie gab zu, dass er sehr vielversprechend klang, trotzdem hatte sie aber immer noch gewisse Bedenken der Kinder wegen. Sie redeten ein Weilchen hin und her, aber sowie Carolin als auch Vincent versicherten ihr, dass es bestimmt keine Komplikationen geben würde.

Schließlich, auf dem Heimweg, gab Amelie etwas zögerlich nach und das Wochenende war eine beschlossene Sache. Sie blieb dabei, dass ihre Bedenken nicht ausgeräumt seien, sagte aber, sie würde mitmachen.

13

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„Rechts einschlagen! Du fährst ja gegen den Baum!", schrie Vincent.

„Ich bin schon jahrelang nicht mehr mit einem Anhänger gefahren", sagte Louis, trat auf die Bremse und lehnte sich aus dem Fenster, um die Lage zu peilen.

Die anderen waren bereits ins Haus gegangen und Carolin erschien gerade wieder in einem winzigen Bikini, um mit den Mädchen an den Strand zu gehen.

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