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Die Sklavin Teil 02

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So viel Menschlichkeit besaß sie, dass ihr das Schicksal der Sklaven nicht völlig gleichgültig war. Sie hatte aber absolut keine Ahnung, warum man sie mitgenommen hatte, oder was man von ihr wollte. An einen Zufall glaubte sie allerdings auch nicht recht, dafür waren die Typen zu zielgerichtet vorgegangen. Irgendein Plan steckte gewiss dahinter, aber welcher? Sie sollte es bald erfahren!

Inzwischen waren sie angekommen und Kerstin wurde, immer noch mit verbundenen Augen, in ein Gebäude geführt. Sie hörte mehrere Türen und einen Aufzug, dann ließ man sie die Augenbinde abnehmen. Sie blinzelte ein wenig und sah sich um, sie befand sich in einem kleinen Raum ohne Fenster, der aber trotzdem eine gewisse Gemütlichkeit ausstrahlte. Es gab ein paar bequeme Sessel und einen Tisch in der Mitte, das ganze erinnerte ein wenig an eine Art Aufenthaltsraum. „Setz Dich doch bitte", wurde sie, von dem natürlich immer noch maskierten, Anführer aufgefordert, sie tat ihm den Gefallen und er sprach weiter: „Du fragst Dich bestimmt was Du hier sollst? Nun, das ist ganz einfach, jemand wollte Dich treffen und hat uns gebeten das Treffen zu arrangieren. Dieser jemand wird gleich hier sein, dann lassen wir Euch allein. Wir bleiben aber ganz in der Nähe."

Irrte sie sich oder waren seine letzten Worte eine Art Warnung und wer wollte sie treffen? Das alles ergab absolut keinen Sinn für sie. Bevor sie weiter darüber nachgrübeln konnte, klopfte es an der Tür. Der Anführer öffnete und verließ mit seinen Begleitern den Raum. Der Besucher trat ein und schloss die Tür hinter sich. Kerstin sah trotz der Maskierung sofort, dass es sich um eine Frau handeln musste und wartete gespannt.

Die Frau nahm die Maske ab und Kerstin erstarrte „Bianca?!", rief sie, vollkommen überrascht. „Ja, ich bin Bianca", antwortete die Frau und setzte sich Kerstin gegenüber. Beide sahen sich meine Weile wortlos an. Kerstin hatte Bianca sofort erkannt, auch wenn sie natürlich etwas älter geworden war, wie hätte sie auch jemals diese Augen vergessen können?

Plötzlich war alles wieder da, die Zelle, das Blut, die Schreie, die Angst und das Entsetzen in Biancas Augen! Sie wollte irgendwas sagen, dass es ihr leid tat, sie um Verzeihung bitten, aber sie brachte kein Wort heraus. Schließlich verlor sie das letzte bisschen Beherrschung und ihre jahrelang aufgestauten und unterdrückten Gefühle brachen sich Bahn.

Sie fing hemmungslos an zu weinen, ein regelrechter Weinkrampf schüttelte sie. Sie bekam gar nicht richtig mit, dass Bianca sie ganz fest in den Arm genommen hatte. „Bitte ..., es tut mir so leid, was ich Dir angetan habe, bitte, glaub' mir, ich wollte das nicht. Bitte verzeih' mir ...", schluchzte sie.

Bianca sagte zunächst nichts, sondern wartete bis Kerstin sich wieder etwas beruhigt hatte, dann sagte sie: „Ich habe Dir schon lange verziehen, ich wusste schon als Du damals in meine Zelle kamst, dass das nicht wirklich Du sein konntest. Ich habe nie vergessen, wie oft Du mir geholfen hast, als Dein Mann mich gequält hat. Ja, er hat mich gequält und weißt Du warum? - Einfach nur aus Spaß! Ich wünschte, ich könnte sagen, dass es mir leid tut, dass ich ihn getötet habe, aber das tut es nicht! Ich habe ihn gehasst, aber ich wollte ihn nicht umbringen, das musst Du mir glauben. Ich wollte aber auch nicht sterben! Hatte ich denn kein Recht auf Leben, nur weil ich eine Sklavin war?" Bei den letzten Worten kamen auch ihr die Tränen.

In die nachfolgende Stille hinein antwortete Kerstin: „Doch, jeder Mensch hat ein Recht auf Leben! Ich weiß, was mein Mann Dir angetan hat und ich schäme mich dafür. Ich kann Dich nicht verurteilen für das, was Du getan hast, Du musstest um Dein Leben kämpfen! Ich dagegen wollte einfach nur nicht wahrhaben, dass er ein mieser Kerl war und war zu feige etwas zu unternehmen. Das ist alles meine Schuld!"

Bianca sah sie an und sagte: „Bitte hör auf mit Deinen Selbstvorwürfen, es ist nicht alles Deine Schuld. Was nützt es, wenn Du Dich selbst kaputt machst? Ich wollte dieses Treffen, weil ich möchte, dass wir beide mit der Vergangenheit abschließen und unseren Frieden finden können. Was meinst Du, kriegen wir das hin?"

Kerstin brauchte einen kurzen Moment, um zu begreifen, was Bianca gesagt hatte, dann nickte sie und antwortete: „Ja, ich glaube wir kriegen das hin. Ich bin jedenfalls froh, Dich getroffen zu haben!" „Geht mir genauso", erwiderte Bianca und eine kurze aber innige Umarmung besiegelte ihre Versöhnung. Anschließend plauderten die Beiden noch eine Weile, jetzt aber ganz entspannt. Dabei erfuhr Kerstin, dass Bianca tatsächlich von der Organisation entführt worden war, da man befürchtete die Regierung würde sie in irgendeinem Lager verschwinden lassen. Man hatte sie gesund gepflegt und ihr eine neue Identität verschafft. Aus der Sklavin von einst, war eine selbstbewusste junge Frau geworden, die ihr Leben der Abschaffung der Sklaverei gewidmet hatte.

Das war seinerzeit auch der Grund für ihre Verurteilung gewesen, schon als die Organisation noch ganz am Anfang stand, war sie mit ganzem Herzen dabei. Sie war dabei erwischt worden, als sie Flugblätter der Organisation verteilt hatte. Das Vergehen war eigentlich gar nicht so schwer, aber sie hatte schon einige Jugendstrafen wegen ‚aufrührerischem Verhalten' hinter sich und außerdem wollte die Regierung ein Exempel statuieren. Damit sollte jeglicher Widerstand bereits im Keim erstickt werden, indem man klarmachte was geschieht, wenn man aufzubegehren wagte. Ihr Pech war, dass sie kurz vor der Tat volljährig geworden war und so wurde sie zu lebenslanger Sklaverei verurteilt.

Bianca achtete darauf, dass sie Kerstin nicht zu viel über die Organisation verriet, nicht weil sie ihr nicht traute, sondern um sie nicht in Schwierigkeiten zu bringen. Sie machte auch nicht den Fehler, Kerstin für die Organisation gewinnen zu wollen, dafür war es noch viel zu früh. Die Beiden beschlossen in Kontakt zu bleiben, allerdings musste dies, wegen der allgegenwärtigen Überwachung, heimlich und vorsichtig geschehen.

Zu guter Letzt tüftelten sie noch einen Plan aus, wie Kerstin ihre Entführung und die anschließende Rückkehr später, möglichst plausibel erklären konnte. Dann hieß es Abschied nehmen, beide umarmten sich noch einmal und wünschten sich alles Gute. Der Anführer erschien, selbstverständlich, wieder maskiert, aber bevor er etwas sagen konnte, kam Kerstin ihm grinsend zuvor: „Ja, ich weiß. Ihr müsst mir die Augen verbinden und ja, Ihr habt mein Wort!" Worauf sie alle zusammen lachten und es war ein herzliches, befreiendes Lachen!

Wieder zu Hause, überlegte Kerstin kurz, ob sie sich gleich zurückmelden, oder das ganze auf Morgen früh verschieben sollte. Sie merkte aber, dass sie doch ziemlich fertig war und verschob die Meldung auf morgen. Das war das erste Anzeichen, dass etwas mit ihr geschehen war, früher hätte sie keine Sekunde nachgedacht und sich sofort zurückgemeldet. Das Gespräch mit Bianca und ihre gegenseitige ehrliche Vergebung, sowie das Wissen, dass es Bianca gut ging und sie in Sicherheit war, hatten bewirkt, woran sämtliche Psychologen gescheitert waren, der Selbsthass und die Schuldgefühle waren verschwunden, ihr wahres ich wieder zum Vorschein gekommen.

In der Nacht schlief sie dann auch das erste Mal seit langem wieder richtig gut und ohne Alpträume, entsprechend erholt wachte sie am nächsten Morgen auf. Sie machte sich fertig und fuhr zum Dienst, so wie sonst auch. Hier gab es ein großes Hallo als sie ankam, niemand hatte damit gerechnet, sie überhaupt wiederzusehen, geschweige denn so schnell. Alle bestürmten sie mit Fragen, es dauerte aber auch nicht lange, bis man sie, wie erwartet, zum Verhör brachte. Zu Kerstins Überraschung war Frau Doktor Schwarz ebenfalls anwesend, sie hatte darauf bestanden, als behandelnde Psychologin, der Befragung beizuwohnen.

Die Befragung verlief, dank der guten Vorplanung, ohne größere Probleme. Kerstin konnte auf alle Fragen befriedigende Antworten geben und ihr selbstsicheres Auftreten beseitigte auch das letzte Misstrauen. Das Einzige, was sie nicht zuordnen konnte, war das feine Lächeln von Frau Doktor Schwarz, ahnte sie etwas? Aber nein, dann hätte sie bestimmt was gesagt, so korrekt wie sie immer war. Oder? Kerstin durfte die Arbeit jedenfalls wieder aufnehmen und in den folgenden Tagen hatte ihre Kollegen und Kolleginnen reichlich Grund sich zu wundern.

Aus der stets grimmigen und schlecht gelaunten Frau, war wieder eine geworden, die freundlich grüßte und sogar wieder lachen konnte! Die wildesten Gerüchte waren daraufhin im Umlauf, von Gehirnwäsche bis zur Doppelgängerin war alles dabei. Das kam auch ihren Vorgesetzten zu Ohren und so wurde sie noch einmal zum Verhör geladen, aber auch das überstand sie anstandslos. Man ließ die Sache dann einfach auf sich beruhen, man wollte nicht noch mehr Staub aufwirbeln, sondern Gras über die Sache wachsen lassen.

Dazu kam, dass Kerstin nicht viel verraten haben konnte, da sie nicht genug wusste und für wichtige Informationen über die Organisation war ihr Aufenthalt dort zu kurz gewesen. Dass der Lügendetektor, der beim zweiten Verhör zum Einsatz kam, manipuliert worden war und Frau Doktor Schwarz im Hintergrund ebenfalls ihre schützende Hand über sie gehalten hatte, ahnte Kerstin natürlich nicht.

Fortsetzung folgt

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2 Kommentare
EstartuEstartuvor mehr als 3 JahrenAutor
@ Herr_1963

vielen lieben Dank für den netten Kommentar, Die Fortsetzung ist aktuell in Arbeit. Ich hoffe, dass ich sie nächste Woche einstellen kann. Wie viele Teile es insgesamt werden, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht sagen. Ich werde die Story aber definitiv zu Ende bringen und bitte bis dahin um etwas Geduld.

LG Estartu

Herr_1963Herr_1963vor mehr als 3 Jahren
Eine wunderbare Geschichte

Die Geschichte bringt die Figuren und die Zeit, in der sie spielt, einem zum Greifen nahe. Toll geschrieben. Auch der Aufbau der beiden Geschichtsstränge lässt viel kreativen Raum für die Fortsetzung. Ich freue mich darauf.

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