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Die Wiedergeburt der Katze

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Manche bad taste-Geschenke haben mehr als ein Leben.
16.2k Wörter
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Die folgende Erzählung war für mich schwierig einzuordnen. Sie enthält zwar BDSM-Elemente, gehört vom Gesamtzusammenhang her aber nicht in diese Kategorie. Berührungspunkte ergeben sich durch gewisse Schlagwerkzeuge und die thematisierte Schmerzwahrnehmung.

Am Ende des Tages bleibt es eine eromantische Novellette über Nozizeption.

Trotz einiger ernster Untertöne kann ich aber guten Gewissens versichern: Auch in dieser Story gibt es nichts Pulitzerpreis-Verdächtiges und auch kein Futter fürs Literarische Quartett.

*

DIE FETE

„Komm, Markus, da drin finden wir bestimmt was echt Geiles", lallte ich ihm ins Ohr und lenkte ihn kurzerhand vom Bürgersteig zum Eingang des Erotic-666-Stores, den wir in diesem Moment passierten.

„Für die dröge Claire? Jetzt spinnst du total, Jonas!", lachte er.

Wir stellten unsere halbvollen Bierflaschen einfach auf den Bürgersteig neben die mit roter Folie abgeklebte Tür und betraten den muffig riechenden Laden mit der funzeligen Beleuchtung. Claire studierte mit uns Medizin im dritten Semester und war die arroganteste und spießigste Person, die mir je untergekommen war. Immer in der ersten Reihe, immer die volle Punktzahl. Und immer in den gleichen grauen Wollrollis und dunkelblauen Faltenröcken, die nach englischem Eliteinternat und Mottenkugeln rochen.

Sie hatte einen Stock im Arsch! Ein Bild, das mir gleichzeitig absurd vorkam und mich dennoch hochgradig erregte. Claire war bildhübsch mit ihrem feingeschnittenen aristokratischen Gesicht und den langen, hellblonden Haaren. Aber das Lächeln ihrer markanten Lippen war stets überheblich. Und wenn sie mit theatralischem, schmerzerfülltem Blick zurück in den Hörsaal sah und eine Augenbraue hochzog, nur weil irgendeiner ein Schwätzchen hielt, schwoll mir bereits der Kamm.

Wir stöberten eine Weile in dem üblichen Sex-Shop-Kram und konnten uns nicht zwischen einem Kama-Sutra-Quartett und einem Marzipan-Penis entscheiden, als mein Blick auf die gegenüberliegende Wand fiel.

„Die ist es. Genau die!", sagte ich bestimmt.

„Die?", fragte Markus und riss die Augen auf."

„Die ist aber nicht ganz billig!", fügte er hinzu.

„Claire ist auch nicht billig", entgegnete ich und er nickte nach kurzem Zögern beipflichtend.

Die dämlichen Gesichter auf der Fete sind mir es auf jeden Fall wert, dachte ich, als wir 69,99€ auf den Tresen blätterten. Die ältere Dame, die im Sex-Shop Dienst schob, packte uns das gute Stück sogar als Geschenk ein. Nach ein paar weiteren Bierchen im Späti zum Vorglühen machten wir uns zu Claires Studentenbude auf, die in Wirklichkeit eine respektable Zweizimmer-Neubauwohnung war, die ihre Eltern als Anlageobjekt gekauft hatten. Die Einladung zu ihrer Fete hatten wir wohl nur dem Umstand zu verdanken, dass wir zufällig in der gleichen Physiologie-Arbeitsgruppe eingeschrieben waren und ich ihr einmal mit den Hausarbeiten aushalf, weil sie zwei Wochen lang wegen irgendeiner Unpässlichkeit ausgefallen war.

Ich ging nicht davon aus, dass sie viele Kontakte an der Uni hatte. Das halbe Semester redete über Claire, aber selten jemanden mit ihr. Wir torkelten bereits, als wir ihr süffisant grinsend im Flur ihrer Wohnung das schmale Päckchen in violett schimmerndem Papier überreichten. Sie nahm es an sich und ich sah sie zum ersten Mal freundlich lachen. Sie lachte mich an! Vielleicht würde sie mein Geschenk noch etwas weiter auflockern.

„Ich mache es gleich auf", rief sie erfreut und trat im Wohnzimmer zu einer Art Gabentisch, auf dem eine antike Goetheausgabe neben einer handgetöpferten Salatschüssel lag.

Ich sah mich verstohlen um. Ein älteres Ehepaar? Ihre Eltern? Ein Mädchen mit Down-Syndrom im Rollstuhl? Eine normale Studentenfete war das nicht, resümierte ich und in meinem abgesoffenen Verstand dämmerte es, dass das mit dem Bad-Taste-Geschenk vielleicht doch keine so gute Idee gewesen war.

„Ähm... Claire... es wäre vielleicht besser, wenn du das Geschenk nicht sofort...", raunte ich ihr zu und bemerkte, wie sie die Nase bei meiner Alkoholfahne rümpfte.

Zu spät! Sie riss bereits das Papier auf und öffnete den Karton, während mich ein heißer Schauer durchfuhr. Es war aber keinerlei Erregung dabei, sondern nur die ernüchternde Erkenntnis darüber, dass wir viel zu weit gegangen waren. Sie erstarrte, als sie die große neunschwänzige Katze aus Leder mit dem handgeflochtenen Griff aus dem Karton zog. Es war eine wunderschöne Arbeit aus feinstem schwarzem und weinrotem Leder mit goldenem Ring am Knauf, was in diesem Moment, in dem die Zeit stillzustehen schien, völlig belanglos war. Claires entsetztes Gesicht war krebsrot angelaufen, während die Gäste peinlich berührt auf das Buffett, die Esszimmerlampe oder das Schuhregal starrten. Oder einfach vorgaben, ins Gespräch vertieft zu sein.

„Das ist... das ist... sowas von pervers und ekelhaft!", hauchte sie und warf das BDSM-Schlagwerkzeug angewidert hinter den Ficus am Fenster.

Sie schluchzte plötzlich und rannte auf den kleinen Balkon, ohne uns eines weiteren Blickes zu würdigen.

„Lass uns jetzt gehen, Jonas", raunte mir Markus zu.

Ich war wie erstarrt.

„JETZT!", wiederholte er etwas lauter und drängte mich zur Wohnungstür.

Im Späti kippten wir uns jeder noch drei Jacky-Cola hinter die Binde und unterhielten uns angeregt über Enduro-Motorräder und die Kleiderordnung im neuen Frivo-Club in Marzahn, während der Elefant im Raum Discofox tanzte.

Dem letzten Treffen des Physiologie-Arbeitskreises war Claire ferngeblieben. Ich wollte mich eigentlich bei ihr entschuldigen, doch als sie einige Tage später mit eiskalter, starrer Miene an mir vorbeizog, fehlte mir der Mut. Im kommenden Semester begannen die Vorbereitungen fürs Physikum und ich büffelte meist zuhause die Prüfungsfragen, ohne Claire noch einmal gesehen zu haben. Wenn mir das Rauf- und Runterlernen der Multiple Choice-Fragen zu Kopf stieg, ging ich in die Uni-Mensa und stopfte mich mit dem faden Fraß voll.

Ich balancierte eben mein Tablett mit dem Krebsschwanzfleisch-Eintopf durch den Saal, als ich sie einsam an einem Tisch sitzen sah. Das ist doch die Gelegenheit! Dachte ich bei mir und nahm schräg gegenüber von ihr Platz. Sie blickte auf und aus ihrem Gesicht schlug mir sofort eine Mischung aus Wut und grenzenloser Enttäuschung entgegen. Mir entging nicht, dass sich ihre Augen mit Tränen füllten, als sie ruckartig ihr Tablett aufnahm und den Tisch wechselte, noch bevor ich etwas sagen konnte. Mein Geschenk hatte sie zu hart getroffen!

*

SNOOPY

Nach dem Physikum wechselte ich für den klinischen Abschnitt an die Uni Köln und die Angelegenheit trat hinter der anstrengenden Arbeit mit den Patienten in den Hintergrund. Dennoch kamen mir noch nach Monaten, wenn ich nach einem hektischen Tag zur Entspannung masturbierte, immer wieder Bilder von Claire in den Sinn. Die Peinlichkeit auf ihrer Fete, die mich erst schauern ließ, aber dann in ohnmächtige Wut versetzte. Wie sie ihren grauen Wollrolli auszog, niederkniete und die Neunschwänzige Katze begann, ihren schneeweißen Rücken roh zu bearbeiten. Wenn sie schließlich tränenüberströmt und voller Striemen auf dem Rücken zu mir aufblickte, spritze ich in langen Strahlen bis zum Hals ab.

Was war es, was mich in meinen Träumen veranlasste, so hart auf sie einzudreschen? Der Zorn, dass sie meine Entschuldigung nicht annahm? Dass das Schicksal mir die Absolution verweigerte? Vielleicht hatten mich der Lernstress vorm Physikum und der exzessive Alkoholkonsum in jener Zeit auch nur in ein hohlbirniges, unempathisches Wesen verwandelt. Keine optimalen Voraussetzungen für den Arztberuf, stellte ich fest.

Überraschenderweise holte mich das Thema im realen Leben schneller ein, als mir lieb war. Denn nach ein paar kurzen und belanglosen Intermezzos mit Kommilitoninnen lernte ich Snoopy kennen. Nicht in einem wilden Club, nicht an der Uni, sondern bei einer schnöden Bowlingrunde. Sie hatte ein befreundetes Pärchen mit ins Bowlingcenter in Köln-Deutz begleitet und sich anfangs wie das fünfte Rad am Wagen gefühlt. Bis wir ins Gespräch über Lederjacken kamen, ein Thema, das sie wohl brennend interessierte. Kein Wunder! Sie trug eine enganliegende schwarze Lederhose und hohe Doc Martens-Stiefel. Mit ihrer auberginefarben getönten Kurzfrisur und den Piercings sah sie fast aus wie eine Edelpunkerin.

„Warum nennen dich alle Snoopy?", fragte ich nach zwei Aperol Spritz neugierig.

Sie lachte und zwinkerte frech. Ihre prallen Brüste, die sich unter dem hautengen Tanktop abzeichneten, hüpften dabei auf und ab. Diese beiden Bowlingkugeln würde ich auch gerne mal in die Hände nehmen, dachte ich bei mir.

„Vielleicht findest du es ja bald selbst raus, Jonas!", gab sie sich geheimnisvoll.

„Kannst mir die Adresse von dem Leder-Store übrigens gerne per WhatsApp schicken!", fügte sie hinzu, als sie mein Stirnrunzeln bemerkte.

„Mach ich sofort", grinste ich.

Den Hinweis darauf, dass sie dann ja auch meine Nummer hätte, hatte sie sich schenken können. Unsere kurze Umarmung zur Verabschiedung fiel recht eng und ein paar aufschlussreiche Sekunden länger als gemeinhin üblich aus.

Die Wahrheit über Snoopy fand ich tatsächlich ziemlich bald heraus, denn wir verabredeten uns nach der langweiligen Bowlingrunde via WhatsApp kurzerhand für den übernächsten Abend. Nach ein paar Glas Kölsch in einer Kaschemme in Köln-Kalk knutschten wir in der Dämmerung am Rheinufer und landeten nicht lange darauf in meinem Bett. Sie war offensichtlich keine Frau vieler Worte, zog bereitwillig blank. Kaum, dass sie mich beiläufig darüber informiert hatte, dass sie die Pille nähme, war ich über ihr und stieß meinen Schwanz in ihre klatschnasse Vagina wie ein Besessener. Der Missionarsstellung konnte sie offenbar nicht viel abgewinnen und drehte sich bald auf alle Viere. Das Snoopy-Tattoo auf ihrem linken Schulterblatt war nun beim besten Willen nicht mehr zu übersehen, als ich sie im Doggy-Style weiterbearbeitete. Nomen est omen!

„Du, Jonas, was dagegen, wenn ich meine Stiefel anziehe?", keuchte sie auf einmal abgehackt.

Ich riss die Augen auf.

„Ähm... die Stiefel? Nein... ich denke nicht!", gab ich viel zu verblüfft zurück, um ihr zu widersprechen und ließ meinen feuchten Schwanz aus ihr herausgleiten.

Sie hechtete in den Flur, stieg in die Doc Martens, die ihr bis über die Wade reichten, schnürte sie fest und kniete sich dann vor mir mit hochgerecktem Arsch auf den Teppich. Anfangs war ich etwas verwundert, musste mir jetzt aber doch eingestehen, dass mich der Anblick ihrer Kehrseite auf diese Weise noch mehr antörnte.

Es schien ihr nichts auszumachen, hart rangenommen zu werden. Ganz im Gegenteil! Fasziniert betrachtete ich die dunkle Pigmentierung rund um ihr Arschloch, das sich, als wir zum Höhepunkt kamen, immer wieder rhythmisch zusammenzog. Dich nehme ich mir auch bald vor, dachte ich insgeheim, bevor wir schweißbedeckt auf meinem angeranzten Flokati-Teppich zusammenbrachen und dort minutenlang nach Atem rangen, während unglaubliche Spermamengen aus ihrer geröteten Spalte tropften.

Die Mehrzahl der Frauen, mit denen ich bisher zusammen war, wusste die Reize eines gepflegten Analverkehrs durchaus zu schätzen, waren aber auch nicht unbedingt versessen darauf gewesen. Snoopy hingegen liebte es geradezu, knallhart in den Arsch gefickt zu werden, wie sich bald herausstellte.

„Hat nen viel stärkeren Reiz auf meinen Beckenboden! Multi-Orgasmus hoch drei!", behauptete sie im Brustton der Überzeugung.

Da ich zumindest diese Erfahrung nicht am eigenen Leib mit ihr teilen konnte, verbuchte ich ihren Hang zur Analerotik einfach als Win-Win-Situation und hatte bald den Nachttisch voll mit Gleitmitteln in allen Farben und Duftnoten.

„Ja, bitte ganz tief rein", stöhnte sie und ich packte ihren Oberkörper fest am Harness. Nach und nach hatte sie unser Liebesleben mit Ledersachen aller Art aufgepeppt. Ohne Lederhalsband mit Eisenring schien gar nichts mehr zu gehen. Auch heute griff ich nach einer Weile wieder um ihren Oberkörper herum und fing an, ihre Brustwarzen zu kneten und zu kneifen.

„Oh...oh ja, Jonas! Mach weiter... bitte!", keuchte sie.

Sie liebte den Lustschmerz! Es dauerte nicht lange, und kein Fick verging mehr ohne ein ordentliches Spanking und dem Anlegen von Brustwarzenklemmen zur Vorbereitung auf noch vieles mehr.

Wie im Sog schaukelten wir uns immer weiter hoch. Trotz der ganzen Accessoires hatte ich mich bisher eigentlich nie selbst als BDSM-Fan oder gar als BDSM-Kenner bezeichnet, aber was war es denn anderes, was wir machten? Eine gewisse Beklommenheit machte sich bei mir breit, als sie eines Tages etwas aus ihrem Bettkasten kramte und mir reichte, während ich sie wild durchritt. Ein Zittern durchfuhr mich, als ich die große Riemenpeitsche in die Hand nahm, denn eine schmale graue Maus im Rolli tauchte plötzlich vor meinem geistigen Auge auf. Snoopy mit ihrem dunklen Teint und ihrer exzessiven Lebenslust hätte jedoch kein größerer Kontrast zu Claire sein können!

Snoopys Arschbacken waren vom Aufwärm-Spanking mit Hand und Paddel bereits schön gerötet und sie ächzte unter meinen harten Stößen in ihren mittlerweile gut trainierten Mastdarm. Ich nahm jetzt den Flogger in die Rechte und streichelte ihr mit den langen Lederriemchen ganz sanft über Arsch und Rücken. Als ich begann, ihren Po mit leichteren Streichen zu bedecken, spürte ich, wie sich ihr Anus um meinen Penisschaft verengte.

„Kannst ruhig härter, Jonas! Hau richtig drauf!", schnaubte sie.

Da ich auf ihre Kommandos verzichten konnte, verpasste ich ihr einen Ball Gag und zog die Riemen stramm. Nach einer Weile verlor ich mit dem exponentiellen Anstieg meiner Erregung alle Hemmungen und ließ die Riemenpeitsche erst auf ihren Rücken, dann auf ihren Arsch sausen, keuchend im Takt mit meinem Schwanz, der unablässig in ihrem gut geschmierten Rektum auf- und abfuhr wie der Kolben einer Dampfmaschine. Als sich die roten Streifen in bläulich unterlaufene Flächen verwandelten, starrten ihre weit aufgerissenen Augen in eine ganz andere Welt und ich entlud mich hart in ihr Gedärm.

Sie sprach lange nicht, während sie neben mir lag und nach Luft rang, nachdem ich ihr den Ballgag abgenommen hatte. Speichel und Tränen liefen ihr über die Wangen, in denen die Riemen des Knebels tiefe Furchen hinterlassen hatten.

„Alles klar bei dir?", fragte ich irgendwann in die erschöpfte Stille, nachdem mir doch Zweifel aufgekommen waren, ob ich nicht zu hart mit ihr war.

„Aber sowas von!", hauchte sie und grinste mich an.

Nachdem wir uns ausgeruht und geduscht hatten, gingen wir beim Asia-Büffet-Tempel chinesisch essen. Wir hatten nach der heutigen Nummer ordentlich Kohldampf!

„Was gefällt dir eigentlich so gut daran, devot zu sein?", fragte ich sie unvermittelt.

Sie hielt mit dem Löffeln ihrer Peking-Suppe inne, hatte im Restaurant nicht mit so einer direkten Frage gerechnet. Aber zuhause oder im Bett konnte man mit ihr nicht gut über so etwas sprechen, sie schien einen gewissen Abstand für eine objektive Betrachtungsweise zu brauchen.

„Ähm... also... es ist glaube ich eine Mischung aus Vertrauen und Selbstaufgabe. Ich mag das einfach, wenn ich völlig in deiner Hand bin", antwortete sie nach einer Weile zögerlich.

„Selbstaufgabe?", hakte ich nach ein paar Bissen von der Frühlingsrolle nach.

Sie legte die Stäbchen beiseite und verkrampfte ihre Hände ineinander. Ihre Unterlippe zitterte leicht.

„Weißt du, Jonas, mein Dad war Alki und hat meine Mutter immer mal wieder vertrimmt. Sie hat nie gemeckert, ist nie zur Polizei. Der Arsch hat sie ausgenutzt nach Strich und Faden. Und ich habe mich nie getraut was zu sagen. Und als Dankeschön hat sie den Brustkrebs bekommen und nicht er den Darmkrebs oder Lungenkrebs. Sie ist nach Chemo und Bestrahlung dann doch gestorben. Und er? Hat sich mit der geerbten Kohle totgesoffen. Mit 17 war ich Vollwaise und hatte nix mehr. War bei x Psychologen. Zig Therapien für den Arsch. Am schlimmsten war immer das Zeugs, wo man in sich selbst reinhorchen sollte. So Yogasachen oder Meditation. Da sind die ganzen dummen Gedanken erst recht hochgekommen! Hab dann gemerkt, dass ich mich immer dann besser fühle, wenn ich vollkommen losgelöst vom Drumherum bin. Wenn ich in Ekstase oder high bin, weg von allem da draußen! Und bei dir fühle ich mich ziemlich oft besser, weißt du, Jonas!"

Ich musste eine Weile grübeln. So genau hatte sie mir ihre Vorgeschichte noch nie erzählt.

„Kann es sein, dass du da Schuldgefühle gegenüber deiner Mutter aufarbeitest, wenn ich dich kräftig spanke?", schoss es aus mir eher medizinisch explorativ heraus.

Sie erstarrte und begann zu zittern.

„Aufarbeiten... hä? Ähm... ich... ich hol mir noch was von dem Krokodilfleisch!"

Sie sprang fast panisch auf und stürmte zum Büfett. Wir vermieden das Thema seit diesem Abend weitestgehend.

*

GLORYHOLE

„Uuuuuund, Johnnyboy? Wohin geht die wilde Fahrt? Komm, sag's mir endlich!"

Ich war mir nicht ganz sicher, was ich vom Spitznamen Johnnyboy halten sollte. Sicher war ich jedoch, dass das verlängerte Wochenende in Hamburg ihr zusagen würde! Ich versprach mir davon eine Mischung aus distinguiertem Kulturgenuss und beinhartem Sex. Gab es etwas Besseres?

„Hamburg!", raunte ich ihr ins Ohr.

„Wow! In deine alte Heimat! Na, da kennst du ja bestimmt die Szene", entgegnete sie und zwinkerte mir zu, obwohl ich vom Kiez und den ganzen Clubs um die Reeperbahn herum eigentlich keinen blassen Schimmer hatte.

Nach einer nervigen Autofahrt mit vielen Staus erreichten wir spät abends unser Hotel unweit der Alten Flora. Ein super Ausgangspunkt für Touren aller Art, hatte ich mir bei der Online-Buchung gedacht. Kaum hatten wir die Sachen in unserer Suite mit Eckbadewanne und Walk-in-Dusche verstaut, landeten wir noch verschwitzt von der langen Fahrt im Boxspringbett und ergaben uns einer heftigen Rimming-Session. Ich liebte ihren Geruch, wenn sie einmal nicht frisch geduscht war. Etwas Wildes und Animalisches umgab sie dann. Nachdem ich sie zu multiplen Orgasmen geleckt hatte, spendierte sie mir einen Deepthroat-Blowjob mit Prostata-Massage. Ihre sanften Fingerkuppen kitzelten selbst die letzten Sekretreste aus meinen männlichen Drüsen, bevor diese, ohne je das Tageslicht gesehen zu haben, in ihrem gierigen Magen landeten. Den Rest des Abends verbrachten wir mit ein paar Gläsern Aperol Spritz in der riesigen Badewanne und ließen uns von den Massagedüsen verwöhnen.

Entspannt schlenderten wir am nächsten Morgen nach einem ausgiebigen Frühstück zum Michel, dem Wahrzeichen Hamburgs, und fuhren mit dem Aufzug zur Aussichtsterrasse. Dort erklärte ich ihr alle Sehenswürdigkeiten, über die ich ein gesundes Halbwissen vorweisen konnte. Später besuchten wir die fotografische Sammlung Gundlach, die sie jedoch nicht halb so interessant fand wie das Hamburger Dungeon. Manche der mittelalterlichen Foltermethoden schienen eine eigenartige Faszination auf sie auszuüben.

„So eine Kammer der Qualen zuhause wäre schon mega", konstatierte sie halblaut.

„Dann brauchen wir mal ein großes Haus. Sonst kann ich mit der Peitsche nicht weit genug ausholen", scherzte ich. Ihre Mundwinkel zuckten und ihre Augen glänzten, als sie mich ansah. War da nicht ein Funken unverhohlener Begeisterung bei meiner Bemerkung über ihr Gesicht gehuscht?

Erschöpft gingen wir über am Nachmittag wieder ins Hotel zurück und chillten eine Runde vor den nächsten Abenteuern. Unvermittelt sprang sie auf und wühlte hektisch in der Seitentasche ihres Rollkoffers.

„Fuck! Fuck! Fuck!", rief sie und schickt noch ein paar derbe Flüche hinterher.

„Hey, Snoop, was geht?"

„Was geht? Nichts geht! Hab die Tüte mit den Lederfesseln und den Floggern vergessen einzupacken. Scheiße!"

Die Enttäuschung stand ihr ins Gesicht geschrieben. Sie hatte sich nach dem Besuch des Hamburger Dungeons sichtlich auf den Einsatz unserer privaten Folterwerkzeuge gefreut. Ich zog unterdessen klammheimlich den breiten Ledergürtel aus der Jeans, die neben dem Bett lag. Sie saß mit dem Rücken auf der gegenüberliegenden Bettkante und starrte traurig aus dem Fenster. Ich holte mit Gürtel so leise aus wie möglich und zog ihn quer über ihren Po, der dank des String Tangas nur von einem Nichts bedeckt war. Sie sprang auf wie angestochen und starrte mich entgeistert an.