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Doro 07: Schwere Entscheidungen

Geschichte Info
Der Chauffeur hat einen Plan, oder?
2.9k Wörter
3.8k
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Geschichte hat keine Tags

Teil 7 der 9 teiligen Serie

Aktualisiert 06/14/2023
Erstellt 08/27/2022
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Doro stolperte auf den jungen Schnösel zu. Ihre Beine gaben nach und unmittelbar vor ihm ging sie in die Knie. Sie starrte auf den Boden, wagte es nicht aufzublicken. Ihr Atem ging schnell und stoßweise.

Mit einem kleinen Rest klaren Verstands wunderte sie sich über sich selbst. Sie unterwarf sich ohne Not einem Mann, der im Grunde keine Gewalt über sie hatte. Ja, zugegeben, sie war in gewisser Weise von ihm abhängig. Denn sie wusste nicht, was dies für ein Ort war, an den er sie gebracht hatte. Und sie brauchte ihn und sein Fahrzeug, um von hier fort und irgendwann hoffentlich wieder nach Hause zu kommen. Aber dies rechtfertigte doch nicht, dass sie ihm bedingungslos gehorchte.

Die Antwort auf diesen Widerspruch war offenkundig, auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte: Sie unterwarf sich ihm freiwillig, weil sie sich nach einer harten Hand sehnte. Sie brauchte einen Menschen, der ihr sagte, was sie tun und zu lassen hatte, der ihr die Last abnahm, selbst Entscheidungen treffen zu müssen.

Sie hatte eine Reihe falscher Entscheidungen getroffen, was sie in die schlimmste Situation ihres noch nicht so langen Lebens gebracht hatte. Schlimm? Ihr Blick trübte sich, sie schluckte trocken und Hitze wallte in ihr auf. Nicht alles war schlecht oder schmerzlich. In dieser seltsamen Situation hatte sie auch die größte Erfüllung und höchste Lust erfahren, die sie sich vorstellen konnte. Und sie gierte danach, dies immer wieder zu erleben.

Als sie hinter der Mauer gehockt war, um Wasser zu lassen und plötzlich das Gefühl hatte, dabei beobachtet zu werden, war es ihr klar geworden. Freiwillig würde sie sich nie in der Öffentlichkeit entblößen. Alleine schon die Tatsache, dass sie unter dem dünnen, kurzen Kleid keinen Slip trug, war ihr unangenehm. Doch etwas tun zu müssen, was ihre Grenzen verletzte, letztlich keine Wahl zu haben, den Augen und dem Willen einer anderen Person ausgeliefert zu sein, das löste ein Kribbeln in ihrem Bauch aus.

So wie sie vor ihm stand, schutz- und wehrlos, schwirrte ihr der Kopf. Es war Irrsinn, doch sie wünschte sich wirklich, dass er sie ausspionierte, dass er ihre unsittliche Kleidung entdeckte, sie dafür züchtigte und erniedrigte.

Je weiter ihre Gedanken in diese Richtung schweiften, desto wärmer wurde ihr. Gleichzeitig spürte sie, wie ihre Brustwarzen sich gegen den feinen Spitzen-BH pressten. Sie wagte nicht hinzusehen, war sich aber sicher, dass das leichte Sommerkleid nichts dazu tat, dieses peinliche Detail zu verbergen. Jeder, der sie ansah, würde ihre Erregung deutlich erkennen.

Obendrein breitete sich eine verräterische Feuchtigkeit in ihrem Schoß aus. Sie kniete vor dem Fahrer und wartete darauf, was er mit ihr anstellen würde. Würde er ihr wehtun? Die Erwartung ließ sie zittern.

*

Thomas sah ihr entgegen, als sie auf ihn zukam. Sie wirkte jung und zerbrechlich. Aus den Videoclips, die sie gedreht hatte, wusste er aber, dass sie mehr aushalten konnte, als man auf den ersten Blick vermuten würde. In gewisser Weise, sagte er sich, war sie eine Berühmtheit. Tausende hatten sie gesehen. Sogar eine Art Fanclub hatte sich im Forum der Webseite gegründet. Beinahe fühlte er sich von ihrer leibhaftigen Präsenz eingeschüchtert.

Zweifel nagten an ihm, weshalb er sie hierhergebracht hatte. Ja, die Situation war geil. Der kleine Rotschopf sah echt scharf aus. Ihr knappes Kleid ließ genug von ihrem knackigen Körper verhüllt, um der Fantasie ihr Recht zu lassen, stellte andererseits kein wirkliches Hindernis dar, wenn man mehr sehen wollte.

Als er den Weg zu der einsamen Fabrikruine einschlug, schien es ihm eine gute Idee gewesen zu sein. Und sein angeschwollener Schwanz, der von innen gegen seine Hose pochte, war offensichtlich noch immer dieser Meinung. Doch was sollte er nun tun? Dass sie sich ihm vor lauter eigener Geilheit hingab, käme ihm selbst als Plot eines billigen Pornostreifens absurd vor. Sie niederzuwerfen und plump zu vergewaltigen, brächte er definitiv nicht über sich.

Überhaupt hatte er nicht vor, sie körperlich anzugehen. Das war nicht sein Stil. Selbst wenn ...

Ja, selbst wenn ihm nicht klipp und klar befohlen worden wäre, sie nicht anzurühren. Es war offengeblieben, was für eine Strafe es nach sich ziehen würde, wenn er das Verbot missachtete. Aber das war auch gar nicht nötig. Es gab genügend Geschichten von Leuten, die dem Boss missfielen und kurz darauf spurlos verschwanden.

Unentschlossen sah er auf sie herab, als sie vor ihm niederkniete. Wie weit sollte er gehen? Ohne einen ausgearbeiteten Plan zu haben, redete er drauflos.

„Ich glaube", sprach er sie feixend von oben herab an, „dass du es gar nicht mehr erwarten kannst, dich von einem Mann so richtig rannehmen zu lassen. Hast du dich in deiner Zelle jede Nacht danach gesehnt, nicht mehr alleine zu sein? Darauf gehe ich doch jede Wette ein. Und je länger es dauerte, um so wilder und verzweifelter wurden deine Fantasien."

„Anfangs hast du dir noch den zärtlichen Liebhaber herbeigesehnt, der dich romantisch umwirbt und verführt. Bald hättest du dich mit einfachem, schnörkellosem Sex zufriedengegeben. Weil du es brauchst. Und zuletzt wäre dir das Wie völlig gleichgültig gewesen. Hauptsache es wäre überhaupt passiert."

„Aber selbst das war dir nicht vergönnt. Was macht man da, frage ich mich. Ich denke, du hast dich an eine Frau ran geworfen, um deine Gelüste zu befriedigen. Stimmt's?"

Sie ließ Kopf und Schultern hängen. Der rotblonde Schleier ihrer Haare verbarg ihre Gesichtszüge. Doch das Heben und Senken ihrer Brust im schnellen Rhythmus ihres Atems verriet ihre Aufregung, ebenso wie die im Schoß verkrampften Hände.

Thomas fühlte sich wunderbar. Die Hände, tief in den Hosentaschen vergraben, spielten mit seinem prallen Schwanz, in dem das heiße Blut pulsierte, der sich gegen die textilene Verpackung presste. Vor seinem inneren Auge spielten sich die besten Szenen aus seiner Videothek ab. Das Herz schlug ihm bis zum Hals und er leckte sich genüsslich über die Lippen.

Richtig toll war es für ihn gewesen, den zwei Grazien bei ihren wilden Spielchen zuzusehen. Immer malte er sich dabei aus, dass er sie von ihren lesbischen Leidenschaften bekehren könnte, indem er ihnen zeigte, was ein richtiger Kerl anstellen konnte.

„Willst du jetzt endlich das Echte erleben?"

Sie gab kein Zeichen von sich und machte kein Geräusch. Wenn überhaupt, dann sank sie noch etwas mehr in sich zusammen.

„Schau her!", bellte er.

Sie zuckte zusammen, zeigte aber keine Neigung, seinem Befehl Folge zu leisten. Er wurde energischer.

„Sieh mich an! Jetzt, sofort!"

Eingeschüchtert schob sie mit ihren schlanken Händen die langen Haare zur Seite und hob ihr Gesicht an. Das grelle Licht und wachsende Angst ließen sie blinzeln. Ihre Sommersprossen hoben sich überdeutlich von der blassen Haut ab.

Wölfisch grinsend fixierte er ihren Blick mit seinem.

„Na, was hältst du davon?"

Er fühlte sich heiter, als sei er angetrunken. Piesackend langsam öffnete er seinen Gürtel, dann den Knopf am Hosenbund. Es folgte Zentimeter für Zentimeter der Reißverschluss. Dabei beobachtete er aufmerksam ihre Reaktion. Sie wirkte entsetzt, geradezu panisch. Vielleicht stimmte es tatsächlich, dass sie noch nie mit einem Mann zusammen gewesen war. Die Vorstellung, ihr Erster zu sein, ließ seine Erektion nahezu schmerzhaft werden.

Gemächlich schob er Hose und Slip nach unten.

Erleichtert atmete er auf, als sein dicker Schwengel befreit war. Spielerisch wichste er ein wenig direkt vor ihren Augen.

„Macht das nicht Lust auf mehr?"

*

Betreten sah Doro zu, wie der Fahrer sich direkt vor ihrer Nase auszog. Sein strenges Auftreten hatte sie gebannt, so dass sie weder sich abzuwenden, noch die Augen zu schließen wagte. Mit irrealer Genauigkeit nahm sie jede Einzelheit des ungewohnten Anblicks wahr. Die Eichel war dunkelrot, dick und glatt. Aus einem winzigen Löchlein an ihrer Spitze quoll klare Flüssigkeit. Pulsierende Adern zogen sich den massigen Schaft entlang. Darunter schwangen haarige Hoden im Takt seiner Hand. Ein komischer Geruch stieg ihr in die Nüstern.

Noch nie zuvor hatte sie ein erigiertes männliches Glied gesehen. Nein, korrigierte sie sich. Im Polizeigewahrsam hatte sie unfreiwillig zusehen müssen, wie eine Prostituierte einen Polizisten oral befriedigte. Aber das war aus größerer Entfernung gewesen und die Hure hatte einen großen Teil der Ansicht verdeckt.

Dies war etwas ganz anderes. Sie machte diese Erfahrung aus nächster Nähe und war unmittelbar beteiligt. Und dabei erinnerte es sie fatal an diese Szene, die sie aus ihrem Gedächtnis zu verbannen versucht hatte. Die Vorstellung, an dem Ding zu lutschen, war abstoßend und faszinierend zugleich. Wenn er verlangte, dass sie es tat, hätte sie keine Wahl, müsste gehorchen. Bange schluckte sie trocken. Sie fragte sich, wie es sich anfühlen würde, dieses fremde Körperteil in ihren Mund zu nehmen. Wie es schmecken würde. Unwillkürlich fuhr ihre Zunge über ihren Gaumen und benetzte ihre Lippen.

Er stellte aber keine Forderungen, sondern masturbierte weiter, steigerte seine Geschwindigkeit, kniff die Augen zusammen. Sein Atem kam rasselnd.

„Das macht dich scharf, nicht wahr? Komm, zeig's mir, wie geil du bist. Kannst es bestimmt gar nicht mehr erwarten."

Gehorsam griff sie unter ihren kurzen Rock und ertastete ihre nackte Muschi, die sich verdächtig nass anfühlten. Beschämt musste sie sich eingestehen, dass seine Dominanz, seine Überheblichkeit sie in denselben Zustand versetzte, wie es zuvor nur Tanja geschafft hatte.

Sie erschauerte, als zwei ihrer Finger an den empfindlichen Lippen entlangstrichen und die Nässe aufnahmen. Dann hob sie diese hoch, besudelt und glänzend, und ließ ihn beschämt sehen, dass er Recht hatte.

Er knurrte.

„Gut. Und jetzt mache weiter. Ich will, dass du kommst. Hier, vor mir, im Freien, wo jeder dich sehen kann."

Doro riss erschrocken die Augen auf. Das konnte er doch nicht wirklich von ihr verlangen. Aber seine unerbittliche Miene ließ keinen Zweifel und keinen Widerspruch zu.

Zögerlich schob sie ihre Hand ein zweites Mal unter den Rocksaum. Sie wusste schon, was sie fühlen würde. Trotzdem durchzuckte es sie wie ein elektrischer Schlag, als ihre Fingerkuppe die hochempfindliche Klitoris fand. Maunzend sammelte sie rutschige Feuchtigkeit mit ihren Fingergliedern und begann, die sensible Perle zu umkreisen.

„Los. Mach schneller. Und ich will's sehen."

Gefügig hob sie ihr Kleid an und gewährte ihm ungehinderte Aussicht auf ihr unanständiges Tun. Der enorm angewachsene Kitzler hob sich von den krausen, verklebten Haaren ab und präsentierte sich obszön dem Betrachter.

„Ja. Du willst es auch, gib's zu."

Doro würde es nie aussprechen, doch sie musste sich eingestehen, dass er sie durchschaut hatte. Von alleine hätte sie es nie über sich gebracht, sich vor einem Fremden selbst zu befriedigen. Es aber zu tun, weil er sie dazu zwang, überwand nicht nur ihre Hemmungen. Es war sogar genau das, was sie wollte, was sie brauchte, was sie in den Zustand zwischen Verzweiflung und Leidenschaft versetzte, der nur auf eine einzige Art aufgelöst werden konnte.

Ihre Finger wurden mutiger, forscher und fordernder. Mit zunehmendem Druck und schneller werdend jagten sie über den kleinen harten Knopf und flutschten immer wieder in die triefende Spalte. Hitze wallte in ihr auf, sie hechelte, die Umgebung verschwamm.

Der über ihr aufragende Herr trieb sie weiter an, ohne dass sie noch bewusst verstanden hätte, was er sagte. Sein gebieterischer Klang seiner Stimme reichte völlig aus.

Sie tat es nicht für sich oder für ihren in Flammen stehenden Körper, der nach Erlösung gierte, sondern nur für ihn.

Als sie sich und ihren freien Willen vollkommen aufgab, brach die letzte Barriere. Sie krümmte sich zusammen, schrie, bäumte sich auf. Dann sackte sie zusammen, rang nach Luft.

*

Begeistert entdeckte Thomas, welche Macht er über die Kleine ausübte. Worte waren seine Welt und zu erleben, was er damit bewirkte, berauschte ihn. Ungewohnt schnell kam er selbst an den Punkt, wo es kein Zurück mehr gab. Noch mühte er sich mit aller Willenskraft, es aufzuhalten.

Als sie dann noch vor ihm kam, war es auch um ihn geschehen. Ein kehliges Grollen gab er von sich, während er völlig von sich eingenommen an sich herabsah und Ladung um Ladung seines Spermas abschoss. Die zähen, weißen Stränge trafen das Mädchen, das sich ekstatisch vor ihm wand, auf Wange und Schulter.

Heftig nach Luft schnappend kam er zurück auf den Boden der Tatsachen und betrachtete die Misere, die er angerichtet hatte. Das sah nach riesigem Ärger aus, den er sich eingebrockt hatte.

Hastig holte er ein Tuch aus dem Fahrzeug und reichte es ihr zusammen mit der Wasserflasche.

„Hier. Mach dich sauber."

Sie rappelte sich auf, besah sich im Seitenspiegel und versuchte, die Spuren seiner Tat zu beseitigen, was ihr aber nur unvollkommen gelang.

Thomas marschierte derweil auf und ab und schlug sich mit der Faust gegen die Schläfe, als ob er damit frische Idee auslösen könnte.

„Mist, Mist, Mist", brabbelte er.

Genau betrachtet hatte er die Anweisung, sie nicht zu berühren, nicht übertreten. Doch bezweifelte er, dass sein Auftraggeber derartige Feinheiten berücksichtigen würde. Ebenso wenig konnte er darauf hoffen, dass der Boss über ausreichend Humor oder Nachsicht verfügte, um seine Handlung nicht als Regelübertretung zu werten.

Er erwog, mit seinem Fahrgast über die Grenze abzuhauen. Oder noch einfacher: Er könnte sie hier zurücklassen, und untertauchen. Nachdenklich ließ er seinen Blick in die Ferne schweifen.

*

Notdürftig gesäubert stand Doro neben dem Auto. Sie hatte die Hände vor sich gefaltet und das Tuch darin zusammengeknüllt. Der komische Geruch, den sie wahrgenommen hatte, wollte nicht verfliegen. Vielleicht bildete sie sich das aber auch nur ein. Fügsam wartete sie, bis sie angesprochen wurde oder man ihr bedeutete, was sie tun sollte. Derweil beobachtete sie aus den Augenwinkeln, was ihr Führer tat.

Er schien aufgebracht. Sie hoffte inständig, dass sie nichts falsch gemacht und damit seinen Unmut verursacht hatte. Ihre Unsicherheit kehrte zurück. Sie fühlte sich, als sei sie aus der geordneten Welt des Gefängnisses, in der nicht nur der Tagesablauf straff geregelt war, sondern ihre Herrin alles Private für sie entscheiden hatte, ins pure Chaos gestoßen worden.

Kurzzeitig hatte es den Anschein gehabt, als hätte Thomas als Tanjas Nachfolger die Kontrolle übernommen, als wisse er, was zu tun sei. So wie er sich jetzt gebärdete, kamen ihr erhebliche Zweifel daran. Unsichtbare Mauern bröckelten. Zögerlich formte sich ein unerhörter Gedanke hinter ihrer Stirn: Sie würde selbst entscheiden müssen, was sie als nächstes unternahm.

*

Seine Idee, abzuhauen und unterzutauchen, verwarf Thomas wieder, nachdem er seine Gedanken einigermaßen sortiert hatte. Das würde nur in eine endlose Flucht und am Ende in einen noch grausameren Tod münden.

„Was soll ich nur tun?"

„Mich zur Botschaft bringen."

Entgeistert blieb er auf der Stelle stehen und sah die junge Frau an. Es war der erste Satz, den sie gesprochen hatte, seit sie ins Auto gestiegen war. Er hatte gar nicht mehr damit gerechnet, dass sie etwas laut sagen würde.

Und was sie gesagt hatte, ergab sogar Sinn. Er musste sie auftragsgemäß abliefern. Natürlich nicht bei der Botschaft, aber das konnte sie ja nicht wissen. Es war die eine Option, die ihm die besten Chancen verschaffte, mit einigermaßen heiler Haut aus der Sache heraus zu kommen.

Wenn er sie zu seinem Boss brachte, hatte er zumindest seinen Job erledigt. Und alles andere, seine Verspätung, ihr derangiertes Aussehen, dafür würde ihm schon eine Erklärung einfallen. Schließlich war er nicht auf den Mund gefallen. Nur durfte sie ihn nicht bloßstellen, ihm nicht widersprechen, sonst würde es schwierig werden, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen.

„Ja, da hast du recht", antwortete er, „selbstverständlich bringe ich dich ans Ziel. Nur ..."

Sie sah ihn aufmerksam an.

„Nur darfst du niemandem erzählen, was wir beide hier gemacht haben. Noch nicht einmal, dass wir die Fahrt unterbrochen haben und hier an diesem Ort waren, darfst du erwähnen. Würdest du das tun?"

Sie nickte beflissen.

Ihm fiel ein Stein vom Herzen. Seine Chancen, diesen Schlamassel zu überleben, waren soeben um tausend Prozent gestiegen.

*

Auf der Weiterfahrt hingen beide wortlos ihren jeweiligen Gedanken nach, bis der Wagen in eine breite Grundstückseinfahrt einbog und einen von Hecken gesäumten Weg hinauffuhr. Vor einem weitläufigen, zweigeschossigen Gebäude hielt er an, direkt gegenüber der überdachten Veranda, zu der drei Stufen hinaufführten.

„Das ist das Sommerhaus von meinem Chef", erläuterte Thomas.

„Dem Botschafter?"

„H-hm", brummte er bestätigend. Er vermied es, sie bei dieser glatten Lüge anzusehen.

„Ich nehme an, man will dir erst mal die Gelegenheit geben, dich auszuruhen. Dafür ist dieses abgelegene Landgut bestens geeignet. Steigen wir aus. Man erwartet dich schon."

Tatsächlich stand unter dem Vordach eine schlanke, hochgewachsene Dame in einem körperbetont geschneiderten Reitdress mit kniehohen schwarzglänzenden Schaftstiefeln. Ihre silberblonden Haare waren straff zu einem Knoten zurückgebunden. Hohe Wangenknochen und ein blasser Teint verliehen ihr die Aura einer Aristokratin. Wie ein Raubvogel schaute sie auf die Ankömmlinge herab. Kaum hatten die zwei das Fahrzeug verlassen, erhob sie die Stimme.

„Sie kommen spät, Herr Müller."

Die Aussage war kühl und sachlich vorgetragen worden. Kein Tadel, keine Frage, noch eine Aufforderung nach einer Erklärung war darin mitgeschwungen. Dennoch machte sie überdeutlich, dass das letzte Wort in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen war. Ein Nerv in Thomas' Mundwinkel zuckte nervös.

Sie musterte seine Begleiterin vom Scheitel bis zu den Fußspitzen. Kaum merklich blieb ihr prüfender Blick an den Flecken auf dem bunten Kleid hängen. Ein Stirnrunzeln kam und verschwand so schnell, dass man meinen konnte, man sei einer Sinnestäuschung erlegen. Ihre Miene spiegelte nurmehr gleichmütige Distanziertheit, als sie sich wieder dem jungen Mann zuwandte.

„Bringen Sie den Wagen weg. Ich komme auf Sie zurück."

Die Reitgerte der Sprecherin wies in einer gebieterischen Geste nach rechts, wo die Zufahrt um das Haus herumführte. Der Chauffeur nickte kurz, stieg ein und ließ den Wagen anrollen.

Ohne ihn weiter zu beachten, sprach die Hausdame erstmals direkt Doro an.

„Willkommen. Sie müssen Fräulein Höker sein. Mein Name ist Madame Séverine. Ich verwalte dieses Anwesen. Man wird sich hier gut um Sie kümmern."

Doro sah zu ihr auf. Sie mochte diese Frau auf Anhieb.

---

Hallo Leute,

zunächst vielen Dank für euer Interesse und die ermunternden Kommentare.

Wieder liefere ich nur einen kurzen Text ab. Leider reicht mein persönliches Zeitbudget nicht aus, um die Geschichte so voran zu treiben, wie ich es gerne wollte. Und in den nächsten Wochen werde ich voraussichtlich gar nicht zum Schreiben kommen, weshalb ich schon mal vorab um Verständnis und Geduld bitten möchte. Sobald es wieder besser wird, melde ich mich zurück.

Bis dahin alles Gute und auf Wiedersehen. Euer Prinz Heinrich

  • KOMMENTARE
1 Kommentare
Herbert61Herbert61vor mehr als 1 Jahr

Einfach nur gut, es wird schwer sein lange auf die Fortsetzung zu warten - aber kann man nicht ändern.

Logisch 5 Sterne.

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