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Alle Kommentare zu 'Dunkel'

von borderless1967

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  • 8 Kommentare
pittypattypittypattyvor fast 6 Jahren
Ob die je diese Spamflut in den Griff ...

Ach, ich Dummerle, was red ich denn da? Das würde ja voraussetzen, dass es irgendeinen schert sich was hier so stattfindet.

Wer braucht schon Quailtät, wenn allein die Quantität für sprudelnde Einnahmen sorgt?

@story und Autor

Die Story hat mir leider rein gar nichts gegeben.

Okay, wir sind wo wir sind und es muss nicht immer ein Viel-Sterne-Menue sein, und manchmal ist ein kleiner Snack viel bekömmlicher, doch ein bisschen Handwerk sollte eine Story schon aufweisen. Humor, die Lehre, Überraschung, Wendung etc pp.

Dennoch gefiel mir die kurze Unterhaltung gut. Das lag am anderen Handwerk. Der Sprache, "Sprachfarbe", Satzarchitektur. Gewiss handelt es sich keineswegs um kunstvolle hohe Literatur - das wäre hier wohl auch ein ziemlich Krampf.

Eigentlich ist es sogar ziemlich durchschnittlich.

Meint: durchschnittlich gut. Denn, wie ich jüngst staunend lernen durfte, wurde der Deutschunterricht (womöglich sogar die ganze Schule) klammheimlich abgeschafft, wodurch Kenntnisse über die Verschiedenheit der Verben zur Geheimwissenschaft verkam und boulevardeske Pamphlete zum höchsten Gut erklärt wurden.

Dass angesichts solcher Degeneration ein namenloser Mensch, scheinbar ohne jede Gewinnerwartung, sich hinstellt und vernünftige Sätze (samt S-zeichen und Nebensätzen) produziert, ist weit mehr als nur bemerkenswert. Das ist (leider) schon fast außergewöhnlich zu nennen.

Hat mir geschmeckt. Hat mir gefallen.

Du bist im Besitz von Hammer und Meißel (Rüstzeug) und kannst sogar damit umgehen (wahrscheinlich gehörst du damit einer aussterbenden Art an, aber damit musst du alleine klarkommen)

Darauf aufbauend kannst du, aber nur wenn du das möchtest, dich Schritt für Schritt entwickeln und dem Gipfel annähern.

5 Sterne, weil es zwar keine Praline war, aber als Duplo geht das allemal durch.

VLG pittypatty - handygetippt (nö, ich verschwende keine Zeit mit Fehlersuche im Kommentar, da das hier ja nicht mal die (zumindest einige/viele) "Autoren" bei ihren "Geschichten" tun).

Danke dir für diese Story, die zeigt, dass selbst in völliger Dunkelheit ab und zu mal ein Lichtlein aufflammt.

Will sagen: vielleicht sollten wir den Planeten nicht vorschnell abschreiben.

swriterswritervor fast 6 Jahren
@pittypatty: Der Deutschunterricht wurde abgeschafft

Wer glaubt denn, dass der Besuch einer Schule zum Schreiben eines Textes befähigt?

Und wer hat 20 oder 30 Jahren nach Schulabschluss noch die Feinheiten der deutschen Grammatik drauf? Und zu welchem Zweck?

Vielleicht bist du ja Lehrerin oder publizierst professionell. Aber wozu sollten eine Verkäuferin, ein Handwerker, ein Versicherungsvertreter, ein Polizist oder ein professioneller Hartz IV–Empfänger den Unterschied zwischen Verben und Hilfsverben und deren sinnvolle Verwendung draufhaben, wenn es ihnen in ihrem Beruf nicht abverlangt wird? Und genau diese Menschen veröffentlichen hier auf LIT ihre vielleicht ersten Texte.

Ja ... Nicht jeder Autor gibt sich Mühe und manche Texte könnten sich wesentlich besser präsentieren ... aber Ergebnisse mit literarischem Feinschliff kannst du doch nicht ernsthaft von den Hobbyautoren erwarten, oder?

swriter

borderless1967borderless1967vor fast 6 JahrenAutor
Schreibstile

zweifelsfrei gefällt nicht jedem auch der allerfeinste Schreibstil. Jeder beurteilt für sich persönlich einerseits den Inhalt, andererseits den eigenen Umgang mit der Sprache. Wenn der Inhalt ins eigene Schwarze trifft, wird der Stil zur Nebensache.

Interessant sind die Kommentare allemal, daraus Lehren zu ziehen (wollen) ist eine andere Sache.

Schade, dass meine Kritikerin keine eigenen Geschichten veröffentlicht hat - es wäre sicherlich hilfreich gewesen, genauer zu verstehen was sie meint.

Borderless

sindbad73sindbad73vor fast 6 Jahren
auch von mir

ich kann pittypatty nur zustimmen und ihr danken für einen so qualifizierten wie witzigen Kommentar

AnonymousAnonymvor fast 6 Jahren
Zwischen den Extremen

In der letzten Zeit liest man hier immer mehr Geschichten in zwei Schreibstilen.

Der eine gleicht einem billigen Schnellspritzer-Porno, Sprache beschreibt nur rudimentär die scheinbar wichtigsten Fakten.

Der andere Schreibstil ist genau das Gegenteil: Kleinste Details werden kultiviert, ebenso alle Feinheiten der deutschen Sprache. Dabei geht allerdings die Erotik des Inhalts der Geschichte verloren.

Diese Geschichte empfinde ich wohltuend im Mittelfeld; eine etwas spezielle Handlung (nicht jeder / jede muss sie anregend finden) ansprechend beschrieben. Etwas zwischen Fastfood und Fünf-Sterne-Menu, das wohl für die Meisten von uns dem Alltag nahe kommt.

Grüsse aus der Schweiz, Bobby

_Faith__Faith_vor fast 6 Jahren
Spannend

Die Geschichte ist nicht übermäßig erregend, aber spannend geschrieben, weswegen ich nach der Einleitung nicht mehr aufhören konnte, in der Hoffnung, dass zum Ende Licht ins Dunkel kommt und ich wurde nicht enttäuscht, denn obwohl ich, wie der Erzähler, alle äußeren Unzulänglichkteiten in Betracht gezogen hatte, kam ich nicht darauf, dass es gar kein Markel sein musste, der dieses Spiel ins Leben rief.

LG _Faith_

Auden JamesAuden Jamesvor fast 6 Jahren
Weitab vom Gipfel

Dem Kommentar von pittypatty ist, wie ich finde, inhaltlich, was die erotisch-literarische Güte des vorliegenden Texts anlangt („… hat mir leider rein gar nichts gegeben“), rundweg zu folgen, aber mit Blick auf die von jenem Kommentator ausgemachten Stärken (oder Anzeichen derselben) des Texts ist, wie ich sagen muß, Distanzierung bzw. Kritik absolut geboten, denn irgendeine „Unterhaltung“ ist in „Dunkel“ erst gar nicht zu finden, die sprachliche Gestaltung nicht „durchschnittlich gut“ und der Besitz des erzählerischen „Rüstzeug[s]“ durch borderless1967 gleichfalls höchst zweifelhaft. Im folgenden werde ich diese Distanzierung bzw. Kritik, die, obgleich absolut geboten, in bloßer Aussagenform belassen allzusehr im Allgemeinen verhaftet bliebe, wie es schon für pittypattys Kommentar der Fall war, näher erläutern.

Was dem geneigten Leser sogleich auffällt, sind immer wieder fehlende Wörter, so z. B. Artikel („dass sie fürchterlich häßliche Matrone mit mindestens 100 Kilo sei“) oder Pronomen („Sie fragte dort, ob in dem Portal richtig sei“). Des weiteren wird der Lesefluß durch an Überflüssigkeit besonders hervorstechende Füllwörter erheblich gestört („Ein wenig überpünktlich erreichte ich den Hotelparkplatz“); wobei der FWA mit 8,71 % – für LIT-Verhältnisse – noch vergleichsweise moderat ausfällt, aber dessenungeachtet vom erstrebenswerten Ziel (die berüchtigte 5-%-Hürde) weit entfernt bleibt. Dazu kommen haufenweise fehlende Kommata („Als sie dann auch noch die Beine übereinander schlug platze [sic] fast meine Hose.“), wodurch der Lesefluß erheblich gehemmt wird. All das reicht nicht hin, um von einem „durchschnittlich gut“ geschriebenen Text zu sprechen!

Was das erzählerische „Rüstzeug“ anlangt, so scheint dieses, sofern überhaupt vorhanden, ziemlich defekt zu sein bzw. dringend einer Reparatur zu bedürfen. Mit am auffälligsten ist dies an der Stelle im Text, als der Ich-Erzähler das erste Mal (bewußt) Judys Stimme vernimmt („Ich sagte ‚Guten Abend‘ und aus dem Zimmer kam es gleichlautend zurück.“), und der Autor das Ansprechen der Sinne gänzlich unterläßt: kein Wort zum Klang der Stimme, Geruch des Zimmers etc. Dasselbe gilt für die Stelle, als der Ich-Erzähler Judy das erste Mal (bewußt) berührt, und der Autor sich auf die vage Rede von „samtig weiche[r] Haut, weiblich und straff“ beschränkt, wo doch die Prämisse des Texts (Sex im Dunkeln) es nachgerade notwendig erscheinen läßt, daß der Autor alle Register zöge und Konturen, Gewicht, Textur etc. des zu entdeckenden Körpers beschriebe. Da all dies unterbleibt, deucht es – vorsichtig formuliert – reichlich blauäugig, dem Autor nicht nur das erzählerische „Rüstzeug“ beizulegen, sondern ihm auch gleich den befähigten Umgang mit selbigem zu attestieren, wie es pittypatty tut. Für all das besteht nicht der geringste Anlaß!

Schließlich und schlußendlich zeugt der vorliegende Text auch von einem fehlenden Verständnis von bzw. für Erotik seitens des Autors, denn die Beschreibung des Koitus in „Dunkel“ beschränkt sich auf einen einzigen Absatz aus drei kurzen Sätzen, der nichts weiter als eine knappe Zusammenfassung gibt („Letztlich pumpte ich die aufgestaute Geilheit in den visuell unbekannten Körper hinein.“), was schon rein quantitativ in keinem Verhältnis zum erzählerischen „Vorlauf“ steht. Aber auch in Sachen Qualität ist hier nichts Erotisches zu holen, denn auch in der Beschreibung des abschließenden Analverkehrs, dem der Autor auffallend mehr Sätze widmet als dem Koitus zuvor, erweist sich der Autor als ausgesprochen unsicher und greift zu unpassenden, pubertär-peinlichen Euphemismen („Schokodose“), die jede erotische Stimmung im Handumdrehen zunichte machen.

Nebenbemerkung: Daß die „streichholzkurzen Haare“, angesichts derer der Ich-Erzähler am Ende, als das Licht angeht, sich sicher ist, daß Judy vor ihm steht, erst ganz am Schluß erwähnt werden, wirkt erzählerisch billig und ungeschickt, da sie eigentlich zuvor längst schon hätten eingebracht werden müssen, um 1) die Sinne anzusprechen (Beschreibung ihrer Beschaffenheit) und 2) einen erste Hinweis aus der Handlung heraus auf die Identität Judys zu geben (krause Haare), die ja das zentrale Mysterium und letztliche Spannungsmoment des Texts ausmacht.

Somit stimme ich letztendlich wieder mit pittypatty insofern überein, als daß der Autor noch einen weiten, weiten Weg bis zum erzählerischen „Gipfel“ vor sich habe; allerdings bin ich weitaus skeptischer als pittypatty, was die Sinnhaftigkeit des Unterfangens angeht, wenn borderless1967 diesen weiten, weiten Weg tatsächlich beschreiten wollte.

In diesem Sinne

Auden James

borderless1967borderless1967vor fast 6 JahrenAutor
Literatur = Literotica ?

Hallo und vielen Dank für Deine ausführliche Kritik.

Zu meiner Entschuldigung / Rechtfertigung möchte ich drei Dinge anmerken:

1. ich schreibe aus Spaß an der Freude, bei Zeit und Laune und selten eine Geschichte in einem Stück. Viele Details und auch Wendungen fallen mir erst während des Schreibens ein. Ich gestehe, dass ich das Kontroll-Lesen nicht ernst genug nehme

2. Ich gehe/ging davon aus (vielleicht fälschlicherweise), dass auf diesen Seiten die Idee der Geschichte im Vordergrund steht und deutlich weniger als 10 % der Leserinnen und Leser hohe literarische Höhenflüge erwarten

3. Ich habe nie den Anspruch erhoben, für den Pulitzer-Preis o.ä. nominiert zu werden

Dennoch finde ich es spannend, dass ein Teil meiner Geschichten zu solch ausführlichen Kommentaren animiert - soo viel falsch kann ich dann ja wohl doch nicht gemacht haben ;-)

borderless1967

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