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Eigentlich wollte ich nur Zigarette

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"Hättest du es eigentlich überhaupt nötig zu arbeiten? Ich will dir, bezüglich deiner Güter, nicht zu nahe treten, aber hast du es überhaupt nötig, etwas zu arbeiten?"

"Nein, eigentlich nicht, aber so ganz ohne eine Aufgabe könnte ich nicht sein. Außerdem macht mir das Geschäft viel Spaß. Besonders die Kundschaft, die in den hinteren Räumen verkehrt.

Du würdest dich wundern, wenn du all die Namen kennen würdest, die regelmäßig bei mir Lederutensilien für ihr Sexualleben besorgen. Es macht mir Freude, etwas gegen die Verlogenheiten unsere Gesellschaft beizutragen. Und den feinen Leuten ihre Wonnespender, zu verkaufen. Im hintersten Zimmer, dort wo wir beide auch schon einmal gespielt haben, wurden schon von einigen Kunden, die du aus den Medien kennen würdest, neu erworben Artikel gleich ausprobiert.

Manches mal wünschten sie auch schon, dass ich zusehe, das ist für einige dann der besondere Kick."

Ich sah sie etwas schockiert an.

"Und mitmachen? Hat das auch schon jemand erwartet?"

"Nein, das käme nicht in Frage für mich. Wir sind ja ein seriöses Geschäft und kein Puff."

Dabei konnte sie ein Grinsen nicht verbergen.

"Wie wissen die Kunden von deinem Angebot?" Ich war neugierig geworden, da es mir unmöglich erschien, dass Charlotte für diese Waren werben würde.

"Das geht unter Eingeweihten herum wie ein Lauffeuer. Die verschiedenen Leute kennen sich von Partys. Einer erzählt es dem Nächsten. Es gibt ein Schlüsselwort, mit dem jemand im Laden ankündigt, dass er auf Empfehlung kommt. Wer im Laden nach 'Besonderes angefertigten Einzelstücken', fragt, muss an mich weiter geleitet werden, dann nehme ich ihn mit in mein Büro, frage nach der Empfehlung und den Wünschen.

So bekommen meine Angestellten nicht mit, um was es geht und für die Kunden ist die Diskretion gesichert. Bin ich nicht da erhalten sie eine Telefonnummer, um einen Termin zu vereinbaren. Das ist eine spezielle Nummer für Erstkunden. Haben sie dann bereits einmal etwas gekauft erhalten sie ein Neue. Damit weiß ich immer, je nachdem über welche Leitung der Anruf eingeht, ob es sich um einen neuen oder alten Kunden handelt.

Einige Personen aus dem öffentlichen Leben melden sich sogar nur mit einem Decknamen. Meist kenne ich ihren richtigen Namen, da Bilder von ihnen in der Presse erscheinen, aber ich spiele das Spiel der Anonymität mit, das gibt ihnen ein gutes Gefühl."

Ich saß mit offenem Mund da und lauschte ihren Ausführungen. Es erschien mir so, als ob ich von einer fremden Welt erzählt bekäme, die irgendwo im weiten Kosmos, weit außerhalb der Erde, ihre Bahnen zog.

"Bist du schockiert?", fragte Charlotte in die entstandene Stille.

"Nein. Die Welt von der du erzählst war mir bisher nur nicht bekannt. Ich wusste nicht, dass so viele Menschen beim Sex einem ledernen Fetisch frönen. Das zeigt mir aber auch, für wie anormal ich mich bisher selbst gehalten habe. Ein wenig wundere ich mich schon, dass du mir das alles so bis ins Detail erzählst, wir kennen uns doch noch nicht so lange?"

"Ich will, dass du weißt, es gibt keine Geheimnisse zwischen uns. Ich vertraue dir. Hätte ich dir sonst einen Universalschlüssel gegeben?"

Das stimmte allerdings.

"Eigentlich ist es ja kein Geheimnis, man kann heute in vielen Sexshops oder Versandhäusern diese Artikel kaufen. Die Spezialität meines Hauses ist es, dass zum einen die Teile nach Maß gefertigt werden können, zum anderen eine persönliche Anprobe unter strenger Diskretion möglich ist.

Stell die vor, der Bürgermeister unserer Stadt geht in ein Sexshop, an dem gerade ein Fotograf der regionalen Presse vorbeigeht, oder seine Frau erhält eine Paketsendung, von einem eindeutigen Versandhaus, dessen Absender jedem Postboten bekannt ist.

Bei mir können diese Menschen in einem unverfänglichen, bekannten Lederwarengeschäft der Stadt zum Einkaufen gehen und auch noch anprobieren, was sie kaufen, dazu noch die entsprechenden Änderungen berücksichtigen lassen. Es gibt nichts Vergleichbares in unserer Stadt."

"Du deckst eine echte Marktlücke."

"Und es macht Spaß. Bei vielen Veranstaltungen zu denen ich gehe treffe ich Kundinnen und ihre Männer, wir lächeln uns zu, da wir ein gemeinsames Geheimnis haben. Was meinst du, warum der Kommissar gestern so eifrig ermittelt hat?"

Sie sah mich mit einem Schmunzeln im Gesicht an.

"Er ist Kunde bei dir?" Sie nickte und zwinkerte schelmisch mit dem linken Auge.

"Dann kennst du ja eine Unmenge von Leuten?"

"Ja, aber offiziell nur als Kunden von Jacken, Hosen und Handtaschen." Ich schüttelte den Kopf, trank den letzten Rest aus meiner Tasse, und schob den Atlas zur Seite.

Mit beiden Händen griff ich an Charlottes volle Brüste und streichelte sie von der Seite her zu den Warzenhöfen. Sie schloss ihre Augen und begann, tiefer zu atmen.

"Fester", hauchte sie und ich begann, die geilen Bälle zu kneten.

"Beiß mir sanft in die Warzen"

Ich kam ihrem Wunsch nach. Sie sog durch die Zähne laut die Luft ein und griff mir zwischen die Beine. Ihr zartes Reiben erweckte nun auch den kleinen Johann aus seinem Tiefschlaf. Ich antworte mit einem Intensivieren beim Saugen und Beißen an ihren Titten.

Eine Hand macht ich frei, suchte über den Bauchnabel nach unten ihre Spalte. Kurz davor sie zu erreichen, stößt mich Charlotte nach hinten, ich falle und liege auf dem Rücken. Sie erhebt sich und verschwindet im Badezimmer. Als ich ihr folgen will stößt sie die Türe zu und schiebt von innen den Riegel vor. Verdutzt wende ich mich um und lege mich wieder aufs Bett. Es dauert einige Zeit, bis die Türe leise wieder aufgeht und sie wieder vor mir steht.

Vom Kissen aus sehe ich zu ihr auf. Sie lässt sich auf der Bettkante nieder.

"Bist du sauer?", fragt sie.

"Weshalb ... sollte ich?"

"Weil ich einfach so weggelaufen bin."

"Ich denke, du solltest mir einfach sagen warum, dann kann ich entscheiden ob ich sauer bin oder nicht."

Ich setzte mich auf, zog die Beine an und legte meine Ellbogen über die Knie.

"Es ist", hob sie an, "es ist weil ... Ich habe gerade meine Tage bekommen", strömte es plötzlich und in schnellen Worten aus ihr heraus.

"Es gibt Männer die ekeln sich davor und ich hatte Angst, dass du so reagierst."

Ich sah sie ernst an.

'Sie wird nun eine Auskunft von dir verlangen', dachte ich und bevor ich eine geben konnte, hakte sie bereits nach.

"Sag' wie ist das für dich?" Ich musste noch einen Moment überlegen, denn ganz klar war mir das nie gewesen.

"Ich denke", begann ich, "es ist für mich kein Problem, dich zu berühren, dich zu streicheln, wenn du deine Tage hast. Ich kann mir nicht gerade vorstellen, dass ich die Initiative ergreife, um dich zu schlecken, aber, wenn ich recht geil bin, macht es mir sicher auch nichts aus. Es ist eine Frage der Erregung und eindringen in dich scheint mit auch in dieser Zeit keine Schwierigkeiten zu bereiten. Wenn du Tampons benutzt ist sicher auch das Schlecken kein Problem."

"Schön", sagte sie, "ich hab einen drin!"

Sie ließ sich nach hinten fallen, spreizte ihre Oberschenkel und sagte knapp:

"Dann leck' mich jetzt!"

War das wieder eine Spielvariante von ihr, oder war ihr die Sache ernst?

So ganz schlau wurde ich daraus nicht. Ich drehte mich, um zwischen ihren Beinen eintauchen zu können, und begann vorsichtig, meine Zunge um ihre Knospe kreisen zu lassen.

Als sie versuchte nach meinen, wieder erschlafften Schwanz zu greifen, klopfte ich ihr auf die Finger und führte ihre Hand an ihre Titten. Ich kroch zwischen ihre aufgestellten Knie und bewegte mich wieder auf ihre Muschi zu.

"Ich lecke dich und du zeigst mir, wie du deine Brüste knetest, wenn du es dir selbst besorgst", legte ich die Regeln fest.

Sie ließ ihre Augen nach hinten fallen und begann mit beiden Händen, an ihren Warzen zu zwirbeln. Vorsichtig schob ich den Faden des Tampons nach unten in ihre Arschspalte. Schleckte den oberen Teil ihrer Möse und schob ihr sanft den rechten Zeigefinger an den Eingang zu ihrem After.

Die andere Hand verwendete ich zum auseinander schieben ihrer Schamlippen. Wenn sie nachließ ihre Brüste zu massieren, stoppte ich meine Schlecken an ihrer Fotze. Nahm sie ihr Kneten wieder auf, fuhr auch ich mit meiner Liebkosung fort. Je erregter sie durch mein Zungenspiel wurde, um so heftiger knetete sie im Fleisch ihre Titten und die Kraft in ihrem Schießmuskel, verstärkte sich zunehmend.

Ihr Atem wurde kürzer, war bald nur noch ein flatterndes ein- und aussaugen der Luft. Immer stärker begannen ihre Hüften, im Rhythmus meiner Zungen zu schwingen, bis sie bald bebten und drohten, außer Kontrolle zu geraten. Ich ließ von meinen Speichel mehr in ihre Furche laufen. Die glitschigere Umgebung machte es möglich, dass ich feiner, fast ohne Berührung ihre Klitoris umzüngeln konnte.

In knappen schrillen Schreien begann Charlotte, lüstern zu keuchen, und mit Stößen der Lust kam sie, krächzte grell und ließ ihr Becken nach mehreren zuckenden Stößen ermattet auf das Bett sinken. Ich presste die Grube zwischen meinen Lippen und dem Kinn auf den oberen Rand ihrer Spalte, um ihre Liebesknospe unter heftigem Druck zu halten.

Langsam nahm ich das Abklingen ihres Höhepunktes wahr. Als sie versuchte, sich aufzurichten, und meinen Schwanz zu erreichen, lehnte ich ab.

"Aber du hast ja noch gar nichts bekommen?", warf sie ein.

"Es war so schön, dich nur einfach zu bedienen, es muss nicht sein, dass du dich jetzt revanchierst. Bleib nur liegen, ich mache uns noch einmal eine Tasse Kaffee." Ich kam mit dem Getränk wieder ins Zimmer. Charlotte lag mit breit gespreizten Beinen auf dem Bett und streichelte sanft über die Innenseite ihrer Schamlippen.

"Schau mir auf die Fotze", bat sie mich. Ich setzte die Tassen ab und begab mich ans Untere Bettende.

"Komm näher, bitte."

Ich hockte auf das untere Ende und schob mich zwischen ihren Beinen weiter nach oben. Sie suchte mit den Fingern das Bändchen ihres Tampons. Klemmte ihn zwischen zwei Fingern ein und zog daran. Die Rolle aus Mull rutsche langsam nach draußen, doch bevor sie ihren Eingang ganz verließ, schob Charlotte sie wieder zurück und setzte sich auf.

"Hast du keinen Ekel?"

"Nein. Ich möchte das Ding nicht gerade aussaugen, es steigert meine Lust nicht. Aber Ekel? Nein, ich ekle mich nicht vor dir, nur, weil die deine Periode hast."

Sie fiel mir um den Hals.

"Ich habe noch nie einen Mann kennengelernt, der sich in diesen Tagen nicht geekelt hat." Ließ sie mich erleichtert wissen.

"Bisher hatte ich immer Notstand während meiner Tage, gerade dann wenn ich am stärksten Lust verspürte, sind mir die Männer aus dem Weg gegangen. Warum ist das bei dir anders?" Ich zuckte mit den Achseln.

"Ich weiß nicht. Es ist für mich ein Teil der Weiblichkeit, ich hab es nie als etwas anstößiges oder unanständiges erlebt. Vielleicht gibt es Männer, für die das schmutzig ist. Für mich ist es ein Teil der Zeit mit dir, nichts Schlechtes und nichts Gutes. Es ist einfach so.

Ein Freund von mir ist ganz wild drauf. Er liebt es, wenn sein Schwanz oder sein Mund nach dem Verkehr voll Blut ist. Wenn er mir davon berichtete, hatte ich immer den Eindruck, er fantasiert dabei, dass er eben eine Jungfrau geknackt hat. Wie gesagt, für mich ist es nichts Besonderes. Und wenn's dir recht ist, möchte ich das auch so belassen."

"Du würdest auch mit mir schlafen, wenn ich die Tage habe?"

"Solange ich nicht vier Wochen warten muss, um dann endlich mit dir schlafen zu können", sagte ich spöttisch. Sah ihr in die Augen und ergänzte:

"Ich liebe dich an jedem Tag, immer."

Sie griff mir in die Haare und verstrubbelte mich gehörig. Nach einem Kuss auf meine Stirn erhob sie sich und ging nach draußen. Am Ton konnte ich hören, dass sie eine Telefonnummer wählte.

"Ist Simba da? Dann gib ihn mir bitte ... Hallo Simba, ich werde heute nicht ins Geschäft kommen. Kannst du meine Posten übernehmen ...? Ach so, wie lange schon. Das hab ich ganz verschwitzt. Dann komme ich doch noch schnell vorbei. Fünf Minuten, OK? Bis gleich."

Sie kam mit schnellen Schritten zurück.

"Ich hatte ganz vergessen, dass ich mit einer Kundin einen Termin für zehn Uhr vereinbart hatte. Sie sitzt schon eine halbe Stunde da und wartet. Ich geh rüber, erledige das und bin gegen Mittag wieder da. Ist das gut so?"

Sie war währenddessen bereits in ihre Kleider gestiegen und suchte nach ihren Schuhen.

"Ich geh' noch was besorgen, aber um zwölf bin ich auch wieder da. Dann können wir durchstarten." Sie kam bereits aus dem Bad hatte ein Minimum an Liedstrich aufgetragen, gab mir einen Kuss und Tschüss.

Schon fiel die Tür hinter ihr in die Falle, und es wurde still.

Ich entschloss mich, meine Besorgungen, zu verschieben und stattdessen die Wohnung aufzuräumen. Frische Bettwäsche aufzuziehen und das Bad zu putzen. Auch im Wohnzimmer räumte ich die Überreste des Vorabends beiseite und verstaute sie in Charlottes Tasche.

Bald lief die Wasch- und die Geschirrspülmaschine auf Hochtouren. Ich riss alle Fenster auf und setzte mich mit einem trocken Stück Brot und einer neuen Tasse Kaffee auf den Balkon. Der Himmel war behangen, die Luft schwül. Ein typischer Sommertag ende Juli in der Stadt. Genau richtig, um wegzufahren, der Großstadthitze zu entfliehen und sich am Bodensee eine leichte Brise, um die Nase wehen zu lassen.

Ich saß einmal wieder an meinem gewohnten Platz, hatte meinen gewohnten Horizont und kam wie gewohnt, ins Grübeln. Zuerst meldete sich mein schlechtes Gewissen wegen der Arbeit, der ich heute schon wieder fern geblieben bin. Ich wunderte mich allerdings, wie wenig Gewicht diese Gewissensregung noch hatte.

Danach kam mir Ilona in den Sinn. Wir würden sie später sehen, wie würde sie reagieren? Ich mochte sie sehr, erinnerte mich an Abende mit ihr und an die Zeit der Siebzigerjahre. Ilona hatte sich viel ihrer kindlich naiven, aber auch direkten Seite hinüber gerettet. Eigentlich war außer ihrer Haartracht und dem Alter nicht vieles anders geworden. Sie war schon damals wild auf Sex, konnte mich begierig anmachen und es war wirklich schwer gewesen, ihr zu widerstehen.

Die berühmte Frage nach dem: Was wäre wenn ...?, tauchte auf. Hätte ich mich seinerzeit mit ihr eingelassen, wie würde das heute aussehen? Müßig, beschloss ich. Es ist viel wichtiger, was heute ist. Und heute waren die Vorzeichen andere. Heute bin ich einer von uns Vieren, neugierig, was wir in unserem Kreis noch alles erleben und erforschen würden, ob die bisher eher körperliche Ebene zwischen uns, auch mit einer intellektuellen ergänzt würde.

Ilona war ohne Zweifel die Person unseres Kreises, die immer wieder neue Anstöße gab. Wenn Susi das fachliche Wissen hatte, war es doch immer Ilona, die den Anstoß zum Erproben gab. Ich fragte mich in diesem Moment, wie ich die erotische Seite unserer gemeinsamen Abenteuer einzuordnen hätte.

Nach einigen Überlegungen schloss ich, dass die körperliche Begegnung der drei untereinander eher einem Experiment mit der eigenen Erotik jeder von ihnen, als einer erotischen Beziehung untereinander, nahe kam. Beantworten konnte ich mir diese Frage allerdings nicht.

Charlotte, wie auch Ilona machen auf mich nicht einmal den Eindruck, bisexuell zu sein. Bei Susi war ich mir nicht so sicher. Sie schien mir eine besondere Seite ihrer Erotik entwickelt zu haben. Ich hatte den Eindruck, dass sie wirklich Nähe nicht ertragen kann. Ihr Wunsch nach spontanen, heftigen Attacken, den sie bisweilen äußerte, schien mir, im Licht der letzten Tage, eher auf eine masochistische Tendenz hinzuweisen. Ich erlebte sie eher als eine einsame Königin, die ein freiwilliges Exil angetreten hatte. Aber lebte sie denn wirklich auch alleine? Ich hatte sie noch nie danach gefragt.

Charlotte kam wieder. Sichtlich erleichtert, ließ sie sich neben mit nieder.

"Gut, dass ich noch angerufen habe. Die Kundin ist eine sehr wohlhabende Dame aus erster Adresse. Sie hätte es mir sicher übel genommen, wenn ich sie versetzt hätte. Aber nun hat sie bestellt. Sie will einen Kellerraum in ihrem Haus von mir einrichten lassen, um mit ihrem Mann und anderen Freunden Partys zu feiern.

Der Auftrag ist sicherlich höher, als dein Jahresgehalt und Eddy wird vier Wochen nur in ihrer Villa arbeiten müssen. Ganz zu schweigen von der Bekleidung und den Gerätschaften, die er anfertigen muss. Sie hat spontan bereits die neue Kollektion bestellt, obwohl ich ihr nur einige Stücke zeigen konnte. Das Meiste war ja hier.

Aber meine Klientel verlässt sich eben auf mein Urteil und meine Erfahrung. Wenn sie dann die Erste ist, die mit den neuen Spielsachen aufwarten kann, ist sie glücklich."

Ich sah sie erstaunt an.

"Mehr als das Einkommen eines Jahres für einen Partykeller?" Plapperte ich vor mich hin.

"Für dieses Ehepaar ist das so, als ob du dir eine neue Couch ins Wohnzimmer stellen würdest. Geld spielt keine Rolle."

"Da spiele ich seit Jahren regelmäßig Lotto, träume vom Jackpot, der immer von anderen eingesackt wird, um mir mal was Außergewöhnliches leisten zu können, und andere Leute richten sich einen Partykeller damit ein." Ich schüttelte den Kopf. "Irgendetwas scheine ich falsch zu machen."

"So solltest du nicht reden, du bist als Mensch wertvoller, als viele andere und das kann auch eine dicke Geldbörse nicht bewirken. Ich zum Beispiel habe eigentlich immer genug gehabt. Ich kann nicht sagen, dass es mir wirtschaftlich einmal schlecht ging. Aber glücklich war ich bis vor wenigen Tagen damit nicht. Im Gegenteil, ich hatte mir oft gewünscht, nichts zu haben, um einen Partner zu finden, der nicht mein Konto, sondern mich liebt."

Wie eben schon, schien es mir müßig über dieses: 'Wenn -- Dann', zu diskutieren.

"Wollen wir losfahren?"

"Ja, lass uns gehen."

Ich schob die Balkontüre zu und mit untergeschlagenem Arm ließen wir uns vom Lift nach unten bringen.

"Hast du eigentlich ein Auto?", fragte Charlotte, unten angekommen.

"Ja eine klapprigen alten R4, der steht aber immer in der Garage. In der Stadt brauche ich kein Auto. Hast du denn einen Wagen?"

"Ja, ich brauche ihn nur selten", meinte Charlotte.

In der Straßenbahn sassen wir fast die ganze Fahrt über still in Gedanken versunken nebeneinander. Charlottes Haare wirbelten durcheinander, als wir oben am Berg ausstiegen. War es hier doch einwenig windiger als in der City.

Wir legten an Tempo zu und kamen dann auch gleich im Rosenweg an, wo Ilonas 'Mini', geduldig auf uns wartete.

"Sollen wir noch schnell bei Susi reinschauen?", fragte ich.

"Macht keinen Sinn", meinte Charlotte, "sie hat doch gesagt, dass sie einen Termin hat. Entweder ist sie gar nicht da, oder wir stören sie nur."

Ich kramte, den Schüssel für den keinen Flitzer heraus, dann ging's los. Wir spurten und bald in die Autobahn ein.

"War Susi eigentlich nie verheiratet?", in Erinnerung meine Gedanken von vorher, kam die Frage irgendwie fast automatisch.

"Sie ist verheiratet", erwiderte Charlotte. "Ihr Mann lebt in Österreich, führt dort ihre Auslandsgeschäfte. Persönlich haben sie schon lange nichts mehr mit einander zu tun. Er ist ein besserer Vermögensverwalter für Susi, lebt dort meines Wissens auch mit einer andern Frau zusammen."

"Susi scheint sehr vermögend zu sein, das Haus am Rosenweg, die Villa vor der Stadt und neulich hat sie von weiteren Häusern gesprochen."

"Sie ist sehr vermögend, kann aber mit all dem nicht viel anfangen. In ihrem Beruf ist sie eine internationale Kapazität. Wissenschaftler aus aller Welt schätzen sie. Ihr Mann konnte geistig nie gleichziehen mit ihr, hatte immer ein Minderwertigkeitsgefühl, wenn Besucher im Haus waren und machte dann schreckliche Eifersuchtsszenen.

Bis sie dann die Lösung fanden sich zwar nicht scheiden zu lassen, aber zu trennen. Seit einigen Jahren ist er im Ausland und Susi ist neu erblüht."

"Ihr Nachnahme ist mir aus irgend einem Grund geläufig, aber ich bin bisher noch nicht dahinter gekommen woher. Kannst du mir auf die Sprünge helfen?"