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Eigentlich wollte ich nur Zigarette

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Sie lachte.

"Wahrscheinlich kennst du den Namen schon aus deiner Schulzeit. Der Ollmann Verlag ist seit vielen Jahren spezialisiert auf Geschichtsbücher und Atlanten auch für Schulen. Veröffentlichungen von wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Archäologie und aller ihrer Unterzweige sind nur gut, wenn sie aus diesem Verlag kommen. Weniger fundierte Autoren habe keine Chance, dort etwas zu veröffentlichen."

"Dann ist mir klar woher ich den Namen kenne. Danke für den Anstoß. Ich hätte mich wahrscheinlich nicht getraut, Susi selbst danach zu fragen. Sie erscheint mir immer als eine ganz besondere Frau und ich empfinde eine hohe Ehrfurcht und einen selbstverständlichen Respekt vor ihr."

"Ja, das ist richtig beobachtet. Sie ist eine sehr feine, sensible aber eben auch gescheite Frau. Ich glaube die Männer hatten immer Angst vor ihrer Intelligenz, fühlten sich bedroht durch sie. Daher hat sie sich eine Distanz aufgebaut, um nicht immer wieder die selben Spiele mit ihnen, zu erleben. Ich kann das gut verstehen, ich hatte viele ähnliche Erlebnisse mit Partnern, wie sie.

Sie sagte mir einmal: Eigentlich müsste ich mir einen Hausangestellten zulegen, der jederzeit da ist wenn ich das Bedürfnis nach Nähe zu einem Mann verspüre, der aber ansonsten diskret im Hintergrund bleibt und keine Ansprüche außer seinem Gehalt an mich stellt.

Zeitweise war dies auch ein verführerischer Gedanke für mich selbst gewesen."

Ich glaubte, zu verstehen, was Charlotte sagen wollte. Aus reiner Neugier wollte ich dann doch noch etwas mehr wissen.

"Hat sie das Mal verwirklicht?"

"Nein, sie hatte immer die Befürchtung, sie könne diesen Gedanken nicht diskret realisieren und einen Skandal, kann sie sich in ihre Position nicht leisten. Vielleicht kannst du dich noch erinnern. Als du zum ersten Mal mit uns bei Susi warst, da sprach sie zuerst mit Ilona alleine im Garten, danach hatte sie eingefädelt, dass Ilona mit dir das Haus besichtigt und sie mit mir alleine sprechen konnte.

In beiden Gesprächen wollte sie klären, ob wir den Eindruck hätten, dass du vertrauenswürdig genug bist und sie kein Risiko eingehen würde, wenn wir dich in unseren Kreis aufnehmen würden. Auch als wir Frauen uns am Mittwoch danach trafen, war dies ein wichtiger Punkt vor unserem Entschluss, dich in unseren Kreis einzuführen.

Es war kein Misstrauen gegen deine Person, sondern uns war wichtig, dass Susi geschützt bleibt. Ich hatte das Vertrauen sofort in dich, auch Ilona, aus inzwischen bekannten Gründen. Aber wir mussten für Susi sorgen. Du warst auch ihr vom ersten Moment an sympathisch, ob das aber dafür reichen würde, dass sie sich vertrauensvoll einlassen konnte, stand eigentlich erst fest, nach der ersten Sitzung mit dir im Gartenhaus.

Während du mit ihr Getränke gerichtet hattest, waren Ilona und ich übereingekommen, dass du für Susi keine Gefahr sein würdest und hatte ihr dann hinter deinem Rücken Handzeichen gegeben. Das klingt im Nachhinein vielleicht alles sehr verschwörerisch, aber ich hoffe du verstehst, worum es ging."

Zu ihr herüber schauend nickte ich.

"Ich würde Susi gerne ein kleines Geschenk mitbringen heute Abend. Was meinst du, woran sie Freude hat?", wollte ich wissen.

"Das ist nicht schwer. Susi sammelt jede Art von alten Spiegeln, egal wie groß oder klein. Wenn wir einen Schönen finden, dann ist das ein Präsent, das ihr auf jeden Fall Freude bereitet."

Wir kamen über den Berg und sahen auf Konstanz herab.

"Ich war lange nicht mehr hier," bemerkte Charlotte, als wir den Zoll passiert hatten. Wir suchten ein Platz, um den Wagen abzustellen, und schlenderten dann ziellos durch die Innenstadt.

Wie erwartet, kühlte eine leichte Brise vom See her die Gassen ein wenig und der Spaziergang war angenehm. Besessen von der Idee, für Susi einen schönen Spiegel zu finden, steuerte ich dann doch zielbewusst in eine Nebengasse, in der mein alten Bekannter Wolf einen Trödelladen betrieb. Wenn es etwas außer der Reihe geben würde, dann bei ihm, oder zumindest hätte er einen Tipp für mich.

Charlotte wunderte sich über mein Drängen, sie hätte lieber mehr Zeit für die Auslagen in den Geschäften gehabt. Ich tröstete sie. Wenn wir einen Spiegel für Susi hätten, könnte sie in aller Ruhe die Schaufenster und auch das Innere der Läden beschnuppern. Ich wollte ein Geschenk für Susi und das sofort.

Als wir um die Ecke bogen atmete ich auf. Es war nicht selbstverständlich, Wolf anzutreffen. Er führte den kleinen Ramschladen alleine, hatte nur einen Helfer, der ihm das Bearbeiten alter Möbelstücke abnahm, selbst aber kein Talent fürs Geschäft besaß. Suchte man etwas Bestimmtes, war es wichtig, ihn selbst anzutreffen. Für Bekannte war die alte Friseurschale an der Eingangstür das Zeichen, dass er da war. Und eben diese 'Beflaggung' war aufgezogen.

Ich stellt die beiden vor, und während wir über alte Zeiten und gemeinsame Bekannte, zu plaudern begannen, verschwand Charlotte im Laden. Nach einigen Minuten folgten wir ihr. Es war ein Vergnügen ihr zuzusehen, wie sie von einem Exponat zum Nächsten huschte und in Entzücken stehen blieb. Als ich in ihre Nähe kam flüsterte sie.

"Muss man bei ihm sehr viel handeln, um einen vernünftigen Preis zu bekommen, ich könnte den halben Laden kaufen. Warum bist du nicht schon früher mit mir hierher gegangen? Ach ich liebe dich."

Sie überschlug sich förmlich vor Begeisterung.

Das hatte ich nicht erwartet. Ich wollte von Wolf wissen, ob er interessante kleine Spiegel hätte. Er nahm mich beim Ärmel, zog mich die schmale Holztreppe nach oben und zeigte mir unterm Dach eine freistehende Wand, die voll von verschieden Spiegeln hing. Ich hielt die Hand vor den Mund und flüsterte Wolfram ins Ohr:

"Ich kenne da eine Hexe die sucht nach einem Spiegel, den ich ihr gerne mitbringen möchte. Etwas Besonderes, Echtes, aber auch meinem Geldbeutel entsprechendes."

"Da hab' ich was für dich, aber nicht hier oben."

Wir gingen wieder nach unten. Charlotte sprang noch immer von einem Teil zu anderen.

"Hast du oben schon nachgesehen?", fragte ich scheinheilig.

"Darf ich?", fragte sie an Wolf gewandt. Der blähte sich auf und brummte:

"Johanns Freunde sind auch meine Freunde, und Freunde dürfen."

Er zwinkerte mir zu und Charlotte verschwand im Eiltempo über die Treppe nach oben. Wolf ging voraus. Hinter seinem Schreibtisch, der selbst wie ein Exponat zum Verkauf stand, hatte er ein altes naturfarbenes Bauerbüfett. Er schob eine der unteren Türen beiseite und zog eine alte abgegriffene Lederhülle hervor.

Er öffnete an der oberen Rundung zwei Knöpfe und zog einen alten Handspiegel hervor. Der versilberte Rücken und der Griff waren voll mit eingearbeiteten Figuren, die unschwer, als nackte weibliche ineinander verschlungene Körper zu erkennen waren. Vom Griff bis in der Rundung war als Hintergrund ein ausladender Baum eingearbeitet, der mir wie die Linde in Susis Garten erschien. Auch die Spiegelfläche war noch einigermaßen gut erhalten.

Es war keine Frage, das war genau das, was ich suchte.

Nebenbei wurden wir uns über den Preis einig und Wolf verpackte das Stück in einem alten Zeitungspapier. Inzwischen erschien Charlotte wieder. Sie hatte in ihrer Hand einen roten Filzschreiber. Drehte noch einmal eine Runde durch das Erdgeschoss und brachte an einigen Gegenständen rote Ringe damit an.

An Wolfram gewandt zog sie ihre Visitenkarte aus der Handtasche, drückte sie ihm in die Hand und sagte kurz:

"Alles was einen roten Ring hat in deinem Geschäft, möchte ich morgen geliefert bekommen. Geht das?" Wolf las die Adresse.

"Liegt zwar nicht gerade auf meinem Nachhauseweg, aber ich werd's schon schaffen."

"Dann müssen wir uns nur noch über den Preis einigen."

Sie nahm seine rechte Hand.

"Hast du einen Stift?" Er kramte auf seinem Schreibtisch Papier und Stift hervor. Charlotte drehte eine Runde mit ihm, verschwand im oberen Stockwerk und als sie zurück waren, gestikulierte sie intensiv und drückte die Preise für einzelne Stücke. Ich fühlte mich, wie auf einem persischen Basar.

Zuletzt wurden die beiden sich dann doch einig.

"Fünfzig noch für den Transport, warf Wolf ein.

"Fünfundzwanzig, dann sind wir mit allem bei einer runden Zahl. OK?"

"OK", wie auf einem Viehmarkt, gaben sich beide die Hände auf das abgeschlossene Geschäft.

"Morgen vierzehn Uhr?"

"Achtzehn Uhr."

"Vierzehn!"

"Es geht mir frühestens um Siebzehn Uhr, wirklich."

"OK, aber spätestens Siebzehn Uhr."

"Also gut um siebzehn Uhr."

'Wo bin ich hier gelandet?', war ich versucht, zu fragen. Aber Charlotte schien eine Leidenschaft für solchen Handel zu haben. Wolf zwinkerte mir zu. Er schien mit dem Abschluss zufrieden und Charlotte schien es auch.

Überglücklich verließen wir Wolfs Refugium wieder.

"Der Junge ist gut, den müssen wir bald wieder einmal heimsuchen. Er hat keine Ahnung, was seine Kostbarkeiten wert sind."

Ich stellte mir gerade vor, wie Wolf zu seinem alten Kollegen sagt:

"Die hat keine Ahnung, wie sehr sie die Sachen überzahlt hat."

Ich zog es vor, nichts dazu zu sagen. Wir zogen weiter durch die Straßen. Jetzt konnte auch ich mit mehr Muße bummeln, hatte ich doch ein Geschenk für Susi gefunden. Charlottes Interesse für die Gestaltung der Auslagen in den Schaufenstern war groß. Ich war immer wieder verblüfft, mit welcher Fachkenntnis sie die Dekorationen lobte oder auch kritisierte. Ihr eigentlicher Beruf, die Gestaltung von Innenräumen, schien tief in ihr, immer noch zu schlummern.

"Was hast du denn für Susi besorgt?", wollte Charlotte zwischendurch wissen. Es hatte den Anschein, dass sie das Geschenk erst mal vergessen hatte.

"Einen schönen kleinen Spiegel. Ich denke er wird ihr gefallen. Du wirst schon sehen."

Ein kleiner Laden mit Kleidern erweckte ihre Aufmerksamkeit so sehr, dass sie beinahe ihre Nase gegen die Scheibe des Schaufensters presste. Ich blickte von der Seite her in ihr Gesicht um feststellen zu können, welches der ausgestellten Teile ihre Aufmerksamkeit erregte.

Es war ein knappes in leuchtendem Rot gehaltenes Kleid, das nur dünne Träger über die Schultern zog. Der Schnitt würde die Figur der Trägerin deutlich betonen, ihre weiblichen Kurven jedem zeigen. Ich beschloss, ihr das Kleid zu schenken, sollte es eines in ihrer Größe geben.

"Wollen wir mal rein gehen?", unterbrach ich ihre bewundernden Blicke. "Das Rote ist doch chic, was meinst du?"

Sie sah mich an. Spätestens jetzt hätte ich sowieso 'Ja', gesagt. Wenn sie diesen Blick aufsetzte, der mich immer wieder in seinen Bann zog, dann schmolz ich dahin.

Angela, die Besitzerin der Boutique wollte grade auf Charlotte zugehen, wohl um ihr ihre Hilfe anzubieten. Doch die neue Kundin, sah bereits das Objekt ihrer Begierde und steuerte quer durchs Geschäft auf das rote Kleid zu. Etwas baff, sah Angela zu mir, und wieder nach Charlotte. Doch dann drehte sie sich wieder mir zu. Nachdenklich sah sie mich an. Ich konnte mein Grinsen nicht verbergen.

"Johann?", rief sie, aber man konnte die Zweifeln noch in ihrem Gesicht sehen. Ich nickte nur. Sie strahlte. Wir waren seinerzeit zusammen ins Gymnasion gegangen.

"Klar Angela, ich bin's!" Schon kam sie auf mich zu und umarmte mich.

"Dass ich dich mal wiedersehen würde, hätte ich nicht für möglich gehalten." Sie zupfte mich am Ärmel und zog mich auf einen kleinen Sessel neben der Kasse.

"Setz' dich, ich mach uns einen Kaffee. Wie Früher?", wollte sie noch wissen und war schon weg.

Ich sah zur anderen Seite. Charlotte schien bereits in der Kabine zur Anprobe zu sein, denn ich konnte sie nirgends sehen. Angela erschien wieder mit zwei Espressotassen auf einem Tablett. Daneben lag wie früher, je ein Karamell-Bonbon. Wir schälten das Süße aus der Cellophanhülle und versenkte den Karamell mit einem Plumpsen in der Tasse. Mit den kleinen Löffelchen begannen wir, das Bonbon aufzulösen.

Charlotte hüpfte, wie ein Teenager aus der Kabine. Blickte zum Eingang, wo sie mich wahrscheinlich noch vermutete. Enttäuscht stemmte sie die Hände in die Hüften. Ich leibe es, wenn sie wie ein verärgertes gekränktes Mädchen dreinschaut. Eine leichte Drehung und sie sah mich mit Angela am Tischchen sitzen.

Das rote Kleid schien vergessen. Fast wutschnauben kam sie zu uns an den Tisch, zog mich hoch, hielt meinen Kopf mit beiden Händen und küsste mich, bis mir beinahe die Luft ausging.

Sie trat einen Schritt zurück. Erst jetzt war das Kleid wieder wichtig. Sie schien Angela ein weiteres Mal zu übersehen. Sie drehte sich im Kreis, schwang ihre Hüften und bewegte die Arme wie eine asiatische Tempeltänzerin. Zwei Runden führte sie uns vor, dann kam sie zum Stehen.

"Schatz, wie gefällt die das Kleid?", ihre Stimme klang zuckersüß war aber trotzdem klar und deutlich.

"Wunderschön. Wirklich steht dir wie auf den Leib geschneidert", konnte ich bemerken. Denn es war tatsächlich so.

"Kannst du dir vorstellen ...", jetzt legte sie ihren Zeigefinger in den Mund, "... dass du mir das Teil am Abend wieder ausziehst?"

Jetzt war mir klar, welches Stück gespielt wurde. Charlotte war mal wieder eifersüchtig. Ich änderte meine Strategie.

"Charlotte, meinst du nicht, dir würde das schöne Kleid auch eine Kleidergröße kleiner passen? Vielleicht betont es dann deine Figur noch mehr? Ich würde es Mal probieren."

Jetzt wollte ich sehen, was passiert. Siegte die Eitelkeit oder die Eifersucht? Auf dem Absatz machte sie eine Kehrtwendung, ging zum Regal zog ein weiteres Exemplar des roten Tuchs hervor, und verschwand in der Kabine.

Ich lächelt in mich hinein. Angela sah mich an.

"Etwas eifersüchtig, deine Freundin?" Ich nickte mit dem Kopf.

"Aber die Eitelkeit siegt bei euch Frauen dann doch meistens."

Charlotte erschien wieder.

Ohne mich mit Kleidergrößen auszukennen, hatte ich einen Volltreffer gelandet. Sie war einfach ein Hingucker! Ihre Brüste, ihre Hüften alles schien sich in das Kleid einzubinden. Charlottes weibliche Konturen, wurde aufs Schönste betont.

Ich pfiff anerkennend, als sie so auf mich zukam. Von selbst erhob ich mich und küsste sie.

"Du bist die schönste Frau der Welt!", sagte ich so laut, dass sie davon ausgehen konnte, Angela hat es gehört. Trotzdem sagt sie etwas schnippisch zu meiner Tischnachbarin.

"Können sie mal nachsehen, ob es hier auch irgendwo Verkaufspersonal gibt?"

Angela prustete auf. Fast hätte sie ihren Kaffee verschüttet. Ich bot Charlotte meinen Stuhl an und sie setzte sich neben die, ihr, fremde Frau.

"Charlotte, das ist Angela, die Besitzerin der Boutique", stellte ich die beiden vor. Charlotte hob die Hand vor ihrem Mund, so, als ob sie verhindern wollte, dass noch weitere Worte heraustropften.

"Huch, da war ich wohl ruppig ...?", kam dann doch noch.

"Kein Problem", winkte Angela ab. "Johannes und ich waren in der Schule in der selben Klasse. Wir kennen uns schon eine halbe Ewigkeit. Ich glaube ich brauche drei Hände, um abzuzählen, vor wie vielen Jahren ich zum letzten Mal versucht habe, ihn an Land zu ziehen!"

Ich fasste Charlotte bei den Händen, damit sie wieder aufstand. Ich schob sie vor den Spiegel und drehte sie langsam um ihre Achse. Nach jeder vollen Drehung gab ich ihr einen Kuss.

"Du bist die Schönste!", konnte ich nur sagen und kniete mich wie der Prinz im Märchen vor ihr auf den Boden.

"Ihr könnt euch wieder erheben, edler Prinz", kam von meiner Angebeteten. Sie schlang ihre Arme um meinen Hals. Ihre Zunge bohrte sich tief in meinen Mund. Angela hatte sich diskret verdrück.

"Willst du's gleich anbehalten?", wollte ich wissen. Sie hüpfte in die Höhe, klatschte mit den Händen und rief nur:

"Ja! Bitte, bitte!"

Ich zupfte das Preisschild aus dem Rückenausschnitt und rief nach Angela. Charlotte ging zur Kabine, um ihre getragenen Kleider zu holen.

Währendessen legte ich Angela das Preisschild hin und zog mein Portemonnaie aus der Tasche. Angela sah auf das Schild.

"Einen teueren Geschmack hat deine Partnerin!", stellte sie fest, "willst du es ihr schenken?" Ich nickte.

"Ok, dann rechne ich Mal 20 % Rabat für treue Kunden runter."

"Danke", sagte ich, und spürte, wie mir die Röte ins Gesicht zog.

Ich bezahlte mit Kreditkarte, da ich nicht ohne Bares aus dem Laden gehen wollte. Aber ich freute mich über Charlottes Freude und das glich das Leck in meinem Budget bei Weitem aus.

Angela gab uns noch eine Tüte für Charlottes Kleider. Beim Abschied steckte Angela uns noch eine Visitenkarte zu, meinte, dass wir auf jeden Fall, wenn wir wieder einmal kommen, vorher anrufen sollten, damit sie eine Vertretung organisieren und sich etwas Zeit nehmen kann für uns.

Charlotte drehte sich noch einmal vor dem Spiegel, dann ging's nach draußen.

Wieder auf der Straße schien Charlottes Freude etwas gedämpft. Ich drehte mich zu ihr und sah sie an. Ihre Augen sahen zum Boden.

"Ich weiß schon?, meinte sie, "ich war wieder eifersüchtig. Kannst du mir vergeben?"

"Beim nächsten Mal bekommst du von mir einfach zwei deiner Wäscheklammern auf deine Brüste gesetzt, bis du schreist." Kündigte ich an.

Sie sah mir in die Augen, ihre bekamen wieder Glanz.

"So was darfst du mir nicht versprechen, sonst werde ich meine Eifersucht nie los!"

Ich sah direkt, dass die beiden Nippel sich unter dem roten Stoff aufrichteten. Dicht drängte ich mich an sie, fuhr mit meinen Händen zwischen uns und zwickte sie einmal kräftig in die harten Spitzen. Charlotte quiekte!

Nach einem feinen Eis und Cappuccino schlenderten wir zurück zum Mini. Auf ging's in Richtung zu Ilonas Haus. Es machte den Anschein, dass Ilona noch nicht zu Hause war, als wir eintrafen. Wir ließen den Wagen vor dem Tor stehen und, da auf unser Klingeln keine Reaktion kam, wühlte ich in meinen Hosentaschen, bis ich endlich Ilonas Schlüssel fand. Wir schlossen das Tor von innen wieder.

"Dann machen wir's uns doch noch ein wenig drinnen bequem", meinte Charlotte, als wir vor der Haustüre standen. Sie ging voraus. Rief nach Ilona, doch sie war wirklich noch nicht da.

"Wir haben das Ganze Haus für uns alleine. Hurra!", jauchzte Charlotte und schob die feinen Träger des roten Kleides über die Schultern.

"Was hast du vor?", wollte ich von ihr wissen.

"Komm mit!", trällerte sie fröhlich und sprang die Treppe hinauf.

Diesmal war es der andere Flügel des Obergeschosse den wir betraten. Ein Fenster, das vom Boden bis zur Decke reichte flutete den Flur mit Sonnenlicht. Charlotte griff nach meiner Hand und zog mich nach rechts in einen Raum. Es war ein schönes, fast quadratisches Zimmer, das zum Giebel nach oben offen war.

Die Ähnlichkeit mit sakralen Räumen fiel mir gleich auf. Viele Gegenstände hingen an den schrägen Wänden, die teilweise mit Sandstein gezogenen Giebelstützen untermauerten den Eindruck. Charlotte ließ mich einfach stehen. Sie zündete einige Kerzen an einem siebenarmigen Leuchter an und überließ mich meinem Staunen.

"Ist das Ilonas Spielzimmer?", wollte ich wissen.

"Dreh dich um", hauchte Charlotte bloß und zündete die nächste Kerze an.

Die senkrechte Wand mit der Eingangstüre, stellte einiges zur Schau. Die ganze Fläche war bemalt mit Symbolen, Figuren und Zeichen und Darstellungen, die mich sehr an Hieronymus Boschs 'Garten der Lüste', im aufgeklappten Zustand, erinnerten. Links davon ein Andreaskreuz an der Wand mit einer Staffelei, die mit den unterschiedlichsten Peitschen belegt ist. Rechts davon ein lederbezogener niederer Kasten, begleitet von einer Glasvitrine mit allerlei Instrumenten, die sich zum Quälen eines anderen eigneten.

Der ganze Raum glich eigentlich einem mittelalterlichen Folterkeller, nur dass er eben nicht im Keller, sondern im lichten Dachzimmer dieses Hauses lag. Ich konnte so schnell gar nicht alles sichten, was hier verstreut war, da kam schon Charlotte mit dem Kerzenleuchter, den sie auf ein Tischlein neben dem ledernen Bock stellte.