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Ein Fotoshooting auf Sylt

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"Ich geb mir Mühe, weißt du."

"Ja, das sehe ich."

Dieter verlangte die Rechnung und bezahlte mit einer Karte. Er schob mir Zigaretten und Feuerzeug, die jetzt mir gehörten, zu, und ich packte sie mit einem ungewohnten Gefühl in meine Tasche. Wir standen auf und verließen das Restaurant. Draußen schlug Dieter einen Spaziergang längs der Promenade vor.

"Warum nicht," antwortete ich und dachte, die frische Meeresluft würde mir guttun.

Dieter holte eine kleine Kamera aus seiner Tasche.

"Hast du was dagegen, wenn ich ein paar Bilder von dir mache? Das Licht ist gerade richtig."

Dieter zeigte auf die untergehende Sonne, die in weiter Ferne in die Nordsee am Eintauchen war.

"Natürlich nicht. Dafür werde ich bezahlt. Was soll ich tun?"

"Bleib einfach stehen. Und nimm dir noch'ne Zigarette."

Schon wieder? Ich hatte kurz vergessen, dass Fotografieren jetzt auch Rauchen hieß. Jedes Mal, wenn Dieter mich fragte, ob er mich fotografieren dürfe, sagte er mir implizit, ich solle rauchen.

Ich kramte in meiner Tasche und holte die Camels und das Feuerzeug heraus.

"Nimm dir Zeit! Ganz langsam. Halt sie einfach zwischen den Fingern und mach dich bereit, sie anzuzünden."

Ich war froh über jede Sekunde, in der das Rauchen meiner zweiten Zigarette verschoben wurde. Also nahm ich mir reichlich Zeit.

"Ja. Sieh mich an. Jetzt nimm die Zigarette zwischen deine Lippen. So. Ja!"

Für eine halbe Minute oder so stand ich im schwindenden Licht mit der nicht angezündeten Zigarette im Mund.

"Jetzt... Zünde das Feuerzeug an und bewege die Flamme in Richtung der Zigarettenspitze... langsam!"

Dieter fotografierte den anscheinend interessanten Vorgang ununterbrochen.

"Jetzt zünde es bitte an! Ja!"

Ich zündete die Zigarette an und nahm einen kleinen Zug, den ich sofort ausatmete. Ich beobachtete den Sonnenuntergang mit der brennenden Zigarette dicht vor meinem Gesicht, während Dieter Nahaufnahmen machte. Ich versuchte so auszusehen, als ob ich auf der ganzen Welt nichts mehr genießen würde als diese ganz besonders schmackhafte Zigarette.

"Jetzt geh los," befahl Dieter.

Ich ging langsam die Strandpromenade entlang und vermied es vorsichtig, meine Stiletto-Absätze in die Ritzen des Fußweges zu setzen. Dieter bewegte sich rückwärts vor mir und machte Fotos.

"Vergiss nicht, deine Zigarette zu rauchen."

Ich inhalierte tief und blies eine riesige Rauchwolke in seine Richtung. Seine Kamera klickte eifrig.

"Mach das nochmal!"

Ich wiederholte es und vergaß fast den bitteren Geschmack in meinem Mund, weil ich mich darauf konzentrierte, in Stilettos zu laufen und gleichzeitig überzeugend auf Lunge zu rauchen.

"Wir gehen an den Strand," bedeutete mir Dieter, als wir an einer kleinen Treppe zum Strand standen. Ich schaute nach links zum Strand, der dicht mit Strandkörben besetzt war.

Ich setzte mich auf die Treppe, um meine Sandaletten auszuziehen, und hielt Dieter, der mich dauernd fotografierte, meine Zigarette hin.

"Ich arbeite gerade," wies er mich freundlich zurück. "Steck sie in den Mund!"

Dieters Kamera klickte immer wieder, als ich die Zigarette zwischen die Lippen nahm, um meine High Heels auszuziehen. Ich schüttelte den Kopf, um den Qualm nicht in die Augen zu bekommen. Barfuß stand ich auf, Zigarette in der einen und Stilettos in der anderen Hand, und schritt langsam Richtung Meer, während Dieter knipsend vor mir herlief. Die Sonne war gerade ins Meer verschwunden.

"Kannst du noch Fotos machen? Die Sonne ist weg," fragte ich.

"Ich weiß. Bei diesem Licht siehst du unglaublich schön aus, Sara."

Wir erreichten das Wasser und ich genoss das kühle Meerwasser um meine Füße, das schöne Licht und die berauschende Wirkung von zu vielen Gläsern Wein -- fast vergaß ich die Zigarette in meiner Hand.

"Vergiss nicht zu rauchen, Sara!" insistierte Dieter.

Ich nahm einen weiteren Zug und inhalierte tief, augenscheinlich zu Dieters Zufriedenheit, da seine Kamera ununterbrochen klickte. Ich klopfte gekonnt mit dem Zeigefinger die Asche ab und bemerkte, dass ich meine zweite Zigarette fast zu Ende geraucht hatte. Ich blies eine lange Rauchfahne in Dieters Richtung und beschloss jetzt fertig zu werden. Ich nahm einen letzten, extra tiefen Zug, um sicherzustellen, dass die Zigarette kurz genug war, um als geraucht zu gelten. Mit Rauch in den Lungen bückte ich mich und löschte die Kippe im seichten Salzwasser zu meinen Füßen.

"Zufrieden?" fragte ich und atmete beim Sprechen eine Rauchwolke aus.

"Ja. Sehr gut. Du kannst das jetzt, Sara. Ich bin sicher, unserem Kunden werden diese Bilder gefallen," sagte Dieter. Seine Kamera hörte auf zu klicken, als der letzte Rauch von meinen Lippen gewichen war.

"Was mache ich damit?" fragte ich und hielt den nassen Stummel meiner Zigarette hoch.

"Nicht hier auf den Strand. Da oben an der Promenade steht ein Papierkorb. Gehn wir zurück zum Auto."

Seite an Seite gingen wir zur Promenade, wo ich meine Kippe losgeworden bin. Noch barfuß ging ich mit Dieter zu seinem BMW. Bevor er den Schlüssel ins Zündschloss steckte, zeigte er mir einige Bilder seiner Kamera. Ich muss zugeben, dass ich im Abendlicht gut aussah. Dieter war ein sehr geschickter Fotograf. Es war allerdings etwas seltsam, mich, Sara Cremers, als Raucherin kennen zu lernen. Und zwar eine ziemlich überzeugende.

"Wir fahren jetzt zurück ins Haus und fangen morgen früh mit dem Shooting an," sagte Dieter zum Abschluss der Bildershow.

"Wie früh?"

"Deine Stylistin erscheint um acht Uhr dreißig. Sie muss um halb zehn wieder in ihrem Salon in Westerland sein," erklärte Dieter und manövrierte seinen Oldtimer-BMW aus dem Parkplatz.

"Also wenn du vorher frühstücken und duschen möchtest, sollte ich dich wahrscheinlich so gegen halb acht wecken.

"Alles klar," sagte ich.

Halb acht war nach all dem Wein wahrscheinlich etwas früh. Aber ich war schließlich nicht im Urlaub.

"Und du kannst im Auto rauchen!" sagte Dieter und öffnete einen blitzsauberen Aschenbecher im Armaturenbrett.

"Könnte ich auch im Auto nicht rauchen?" fragte ich, vielleicht ein bisschen zu scharf.

"Das ist deine Sache. Aber wir haben morgen einen sehr langen Tag vor uns. Und einen sehr anspruchsvollen Kunden, der möchte, dass du wie eine natürliche Raucherin aussiehst."

"Ich weiß..."

"Also an deiner Stelle würde ich die Zeit nutzen, um zu üben und deine Chancen zu verbessern, am Ende der Woche noch einmal 1500 Euro zu verdienen."

Ich musste wieder in meiner Handtasche wühlen, und Dieter drückte den Zigarettenanzünder auf dem Armaturenbrett. Ich ignorierte diese Geste und steckte mir die dritte Zigarette meines Lebens mit dem Feuerzeug an, das jetzt mir gehörte.

Kindisch und trotzig achtete ich darauf, möglichst große Rauchwolken in Dieters Richtung zu pusten, ohne mein Fenster herunterzukurbeln. Er schwieg und rollte seins auch nicht runter, als ich seinen BMW mit meinem Qualm füllte. Wir fuhren mit der atemberaubenden Nordsee zu unserer Linken. Ich drückte meine dritte Camel-Zigarette im Aschenbecher aus, als Dieter in die Einfahrt fuhr. Vor dem Schlafengehen habe ich mir gründlich die Zähne geputzt. Aber der bittere Geschmack von abgestandenem Rauch hielt sich noch in meinem Mund, als ich einschlief.

Dienstag 13. Juli 2004, Wenningstedt, Sylt.

"Guten Morgen, Sara!"

Dieter stand strahlend im Türrahmen. Ich setzte mich in dem alten T-Shirt, in dem ich geschlafen hatte, im Bett auf.

"Guten Morgen!" murmelte ich, räusperte mich und spürte einen noch schlimmeren Geschmack in meinem Mund als in der Nacht zuvor.

"Es ist genau sieben Uhr dreißig. Diene Stylistin wird in einer Stunde hier sein."

"Ich komme."

Dieter trat in mein Schlafzimmer und stellte ein Glas Wasser und eine Röhre Togal-Brausetabletten auf meinen Nachttisch.

"Die habe ich dir mitgebracht. Vielleicht brauchst du sie ja nach all dem Wein gestern."

"Danke. Sehr aufmerksam von dir," lächelte ich und räusperte mich erneut. Abgesehen von dem Brennen in meinem Hals und meinen Lungen bemerkte ich einen massiven Kater. Ich fummelte an der Pillenröhre herum und warf zwei Tabletten ins Wasserglas.

"Wir empfehlen bei Kopfschmerzen Togal!"

Dieter lächelte, als er einen alten Slogan der Pharmaindustrie zitierte.

"Möchtest du dein Ei hart oder weich?" fuhr er fort.

"Weich bitte!"

"Das Frühstück ist fertig, wenn du aus der Dusche kommst. Bis gleich!"

Ich lächelte ihn an, als er das Zimmer verließ. Netter Service.

Als ich langsam die Mischung aus Acetylsalizyl- und Ascorbinsäure und Koffein trank, bemerkte ich einen grauen Himmel und einen leichten Nieselregen vor dem Fenster. Typisch norddeutscher Sommer.

Mit einer entschlossenen Bewegung kam ich aus dem Bett und ging in mein privates Badezimmer auf der anderen Seite des Korridors. Dieter hatte unten sein eigenes Badezimmer, und wir waren die einzigen Bewohner dieses ziemlich großen und gut ausgestatteten Hauses. Ich achtete darauf, mir die Haare gründlich zu waschen, um den Gestank von Zigarettenqualm loszuwerden.

Als ich in Jeans und T-Shirt nach unten kam, stellte sich heraus, dass Dieters Frühstückstisch alles hatte, was man sich wünschen konnte: frisch gebackenes Brot, Kaffee, Orangensaft, Marmelade, Käse, Schinken, Wurst.

Ich aß mit gutem Appetit und es ging mir bald besser. Dann wurde mir klar, dass die Stylistin laut Wanduhr in wenigen Minuten eintreffen würde.

"Du darfst übrigens hier überall im Haus rauchen," sagte Dieter, als er aufstand, um mir aus einem Regal einen Aschenbecher zu holen, den er neben meiner Kaffeetasse auf den Tisch stellte.

"Es ist noch ein bisschen früh zum Rauchen," protestierte ich zaghaft.

"Überhaupt nicht. Du wirst heute sehr viel rauchen. Also fang jetzt lieber an. Mir wurde gesagt, dass eine Zigarette zum Kaffee gut schmeckt."

"Die Zigaretten sind oben im Schlafzimmer."

"Kein Problem," erwiderte Dieter und nahm eine angebrochene, hellblaue Camel-Stange aus dem Regal. "Nimm dir davon!"

Ich nahm eine Schachtel und öffnete sie langsam, während ich mit meiner Zunge die letzten Krümel aus meinem Mund säuberte. Dieter holte ein Plastikfeuerzeug aus seiner Jeanstasche und zündete mir meine Zigarette an.

"Sehr aufmerksam!" bemerkte ich sarkastisch.

Dieter ging durch den Raum und kam mit seiner professionellen Nikon-Kamera zurück, die er schon in Hamburg am See benutzt hatte. Er fing an, mich beim Rauchen zu fotografieren.

"Solltest du nicht warten? Meine Haare und mein Make-up sind noch nicht gemacht," widersprach ich halbherzig.

"Du bist auch so sehr schön," sagte er und fotografierte weiter, bis ihn die Türklingel unterbrach.

Ich nutzte die Gelegenheit, um meine halb gerauchte Zigarette im Aschenbecher auszudrücken.

Dieter öffnete einer Frau, die sofort zielbewusst durch die Wohnküche schritt, die Tür. Sie war zwischen 40 und 50, hatte gebleichte, lockige Haare, hohe Absätze, einen engen Rock, lange, rote Nägel und einen penetranten Parfümduft. Ich stand auf und nahm ihre ausgestreckte Hand.

"Ich bin die Heike Schmidt," sagte sie mit einem Lächeln mit viel Lippenstift.

"Sara."

"Wo soll ich arbeiten?" fragte sie Dieter.

"Drüben vor dem Spiegel."

Er zeigte auf das andere Ende der geräumigen Wohnküche und wies mich an, mich auf einen Stuhl vor dem Spiegel zu setzen.

Als ich das getan hatte, nahm Dieter seinen Laptop und fing an, uns Bilder der Sophia Loren aus den 1950er Jahren mit einer sehr voluminösen Frisur zu zeigen.

"An so etwas hatte ich gedacht," sagte er zur Stylistin, ohne mich mit einzubeziehen.

Ich schmunzelte bei dem Gedanken, dass ich wie die junge Sophia Loren aussehen sollte.

"Ja. Das kann ich machen," erwiderte Heike Schmidt nachdenklich, während sie mit ihren Augen und Fingern mein Haar inspizierte. "Lassen Sie mich mal meine Ausrüstung holen."

Sie ging in den Flur, wo sie einen Koffer auf Rädern hatte, den sie zum Spiegel rollte und öffnete, wobei alle Arten von Haar- und Make-up-Zubehör und -Produkten zum Vorschein kamen.

"Und es ist praktisch, dass es Ihnen nichts ausmacht, dass Sara raucht, während Sie an ihr arbeiten," bemerkte Dieter zur Stylistin, die den überraschten Blick, den ich ihm durch den Spiegel zuwarf, offensichtlich nicht bemerkte.

"Nein. Wie ich Ihnen am Telefon gesagt habe, kann ich mich besser konzentrieren, wenn ich während der Arbeit rauche. Leider ist es nicht so wie früher, als ich im Salon immer rauchen konnte. Das akzeptieren die meisten Kunden heute nicht," antwortete sie. Sie nahm eine Schachtel Marlboro Gold und ein Feuerzeug aus dem offenen Koffer und steckte sich eine an.

Dieter stand sofort neben mir und hielt mir eine "meiner" Zigaretten vor den Mund. Ich nahm sie zwischen meinen Lippen und Dieter war sofort mit dem Feuerzeug zur Stelle.

"Es gibt nichts Besseres als die erste Zigarette nach dem Frühstück, nicht wahr?" konversierte Heike Schmidt.

"Das ist jetzt meine zweite nach dem Frühstück," antwortete ich und blas eine Rauchwolke aus.

"Die zweite ist auch schön. Ich bin jetzt bei der fünften oder sechsten heute."

Ich saß zwar mitten in einer dichten Qualmwolke, aber fühlte mich nach den beiden Togal-Tabletten und das schöne Frühstück wieder besser. Ich war bereit für das, was der Tag bringen würde. Obwohl alles mehr oder weniger in Zigarettenrauch aus meinem eigenen Mund gehüllt sein würde.

"Wird der Regen heute ein Problem?" fragte ich Dieter und rauchte tüchtig auf Lunge, während Heike Schmidt meine sonst so glatten Haare in eine füllige Sophie Loren-Frisur der 1950er verwandelte.

"Darauf war ich vorbereitet. Ich habe Regenschirme mitgebracht," versicherte er mir und fotografierte durch den Qualm enthusiastisch meine Verwandlung.

Heike Schmidt arbeitete mit äußerster Effizienz an mir, musste es aber mir selbst überlassen, meine Nägel zu lackieren, da sie um neun Uhr zwanzig unbedingt losmusste. Mit meinen Haaren hatte sie bemerkenswerte Arbeit geleistet. Ich ähnelte wirklich einem italienischen Filmstar von vor 50 Jahren.

"Bis morgen!"

Frau Schmidt winkte mir auf dem Weg nach draußen mit ihrer Zigarette zu, während sie mit der anderen Hand den Koffer zog.

"Tschüss!" sagte ich und sah von meinen Nägeln auf.

Als sie getrocknet waren, stand ich auf und bemerkte eine leichte Benommenheit. Ich musste mich kurz an der Stuhllehne festhalten.

"Ist dir schwindelig, Sara?"

"Ja. Ich weiß nicht..."

"Das wird das Nikotin sein. Es verschwindet, sobald du dich ans Rauchen gewöhnt hast. Es war toll, dass du jetzt zwei Zigaretten geraucht hast, während sie an dir gearbeitet hat."

"Allein durchs Passivrauchen hätte ich wahrscheinlich die gleiche Menge Nikotin abbekommen."

"Ja. Frau Schmidt scheint eine echte Kettenraucherin zu sein."

"Ja. Sie hat drei geraucht, während sie an mir gearbeitet hat, und hat sich auf dem Weg nach draußen eine vierte angezündet."

"Beeindruckend, nicht wahr."

"Wenn du meinst. Und was machen wir jetzt?"

"Arbeiten. Ich möchte, dass du nach oben gehst und das kurze blaue Kleid und die Stilettos anziehst, die du gestern getragen hast. Wir fahren nach Westerland in..."

Dieter warf einen Blick auf seine Armbanduhr.

"...fünf Minuten."

Um 10 befanden wir uns wieder auf der Hauptstraße Richtung Westerland mit den Scheibenwischern von links nach rechts wedelnd in dem nun stärker werdenden Regen, der Dieter nicht zu beunruhigen schien. Er hatte sich vergewissert, dass ich die Zigarettenschachtel in meiner Handtasche hatte, und noch zwei zusätzliche Schachteln auf den Rücksitz geworfen, als wir das Auto beladen hatten. Zu rauchen hatten wir (das heißt: ich) also genug.

Meine neue Sophia Loren-Frisur, mein professionelles Make-up und das schicke Kleid sorgten dafür, dass ich mich wohl fühlte. Als wir das Auto mitten in Westerland parkten, war ich voll bereit, die Welt durch Dieters Kameralinse zu begegnen.

Dieter reichte mir einen bunten Regenschirm, der wegen des starken Regens dringend gebraucht wurde. Ich faltete ihn auseinander, während Dieter sich um die Parkgebühr kümmerte. Ich stand plötzlich mit dem Regenschirm in der linken, Zigaretten und Feuerzeug in der rechten Hand vor einem unerwarteten Problem: Wie sollte ich mit nur einer Hand eine Zigarette aus der Schachtel nehmen und anzünden?

Bevor ich die Lösung fand, war Dieter zum Glück wieder da, um meinen Regenschirm zu halten.

"Oh, möchtest du noch eine Zigarette, Sara? Das ist gut. Ich helf dir."

"Natürlich möchte ich noch eine. Dafür bezahlt ja unser Kunde, nicht wahr?" sagte ich, als ich mir die Camel anzündete, während Dieter den Schirm hielt.

Dieter zuckte mit einem zufriedenen Grinsen die Achseln, als er mir den Regenschirm zurückgab.

Wir gingen langsam die Promenade entlang, während Dieter Hunderte von Fotos von mir in engem Kleid und Stilettos machte, während ich im Regen wie ein Schlot rauchte.

Die Aktivität am Strand war gerade wetterbedingt sehr eingeschränkt.

An den Stufen von der Promenade zum Strand setzte ich mich hin, Zigarette im Mund, um meine High Heels auszuziehen und barfuß durch den Sand zu laufen. Der Regen war jetzt definitiv leichter, also faltete ich den Regenschirm zusammen.

Nur wenige Strandkörbe waren besetzt. Vereinzelt lasen ältere Leute ihre Zeitungen oder Zeitschriften oder starrten einfach nur aggressiv in den norddeutschen Sommerregen und warteten darauf, dass er aufhörte. Dieter machte immer wieder Fotos, während ich durch das seichte Wasser latschte und genoss, wie die Wellen meine Füße und Beine trafen. Abgelenkt bemerkte ich, dass ich meine Zigarette bis zum Filter geraucht hatte und bückte mich, um sie im Wasser zu löschen.

Dieter sah von seiner Kamera auf und lächelte mich an:

"Das sind tolle Fotos, Sara. Weißt du das?"

"Ich freue mich, dass meine Arbeit dir gefällt," sagte ich. Kleine Rauchwolken verließen meinen Mund, als ich sprach.

Dieters Kamera klickte weiter, bis der letzte Rauch verweht war.

"Möchtest du einen Kaffee?" fragte er.

"Ja bitte!"

"Ich denke, du hast ihn dir verdient, Sara!"

Der Regen hatte jetzt komplett aufgehört und die dunklen Wolken schienen sich von Westen her aufzulösen. Wir gingen zurück zur Promenade, ich weiterhin barfuß -- zu faul, um in Stilettos rumzustöckeln, wenn ich nicht unbedingt musste. Wir setzten uns in ein Café und bestellten Latte Macchiatos.

Dieter hat mir Fragen zu meinen -- damals nicht ganz klaren -- Zukunftsplänen gestellt, und wir machten ein paar Minuten lang Smalltalk.

Da entdeckte Dieter etwas. Er bat mich, kurz auf seine Ausrüstung zu achten. Er ging zu einem Sonnenschirm, zwanzig Meter die Promenade entlang, wo ein Bodypainter gerade das Gesicht eines kleinen Mädchens bemalte. Die Eltern schauten zusammen mit ein paar anderen Touris zu.

Dieter unterhielt sich eine Weile mit dem Körpermaler, dann gab er ihm seine Visitenkarte und schüttelte ihm die Hand, bevor er vom Sonnenschirm wegtrat, um zu telefonieren. Das war 2004 und ohne das Smartphone, mit dem ich mir heute die Zeit vertreibe, fing ich langsam an, mich zu langweilen, weil ich mit Dieters Ausrüstung allein am Tisch saß. Ohne nachzudenken kramte ich in meiner Handtasche, fand meine Camels und mein Feuerzeug und rauchte schon wieder.

Ich hatte drei oder vier Züge von der Zigarette genommen, bevor Dieter an den Tisch zurückkehrte und sofort anfing, mich zu fotografieren.

"Wolltest du noch schnell eine rauchen, Sara?"

Ich lächelte in die Kamera und zuckte mit den Schultern, während ich meinen Rauch in Dieters Richtung pustete.

"Na und?"

Dieter machte beim Smalltalk immer wieder Fotos von mir, bis ich die fünfte Zigarette des Tages im Aschenbecher ausdrückte.

"Ich habe eine gute Nachricht für dich: Unser Kunde ist mit deiner Arbeit sehr zufrieden."

"Ja?"

"Er mag dein Gesicht und deinen Rauchstil wirklich."

"Der Kunde hat mich doch nicht rauchen gesehen, oder?"

"Oh ja. Ich habe ihn Bilder von gestern Abend und vom Frühstück geschickt, bevor wir das Haus verließen."