Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Eine nicht alltaeglicheFrau 02

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Ihre ganze äussere Erscheinung wirkte unkonventionell, und wenn sie in der Kiste ebenso unkonventionell war, wie bei der Wahl ihrer Kleidung, dann war sie ganz sicher ein fantastischer Fick!

Ebenfalls auffällig an ihr: Schultertaschen aus Leder. Sie trug immer eine und es war immer eine andere. Viele Frauen haben einen Schuhtick. Agnetha hatte ein Faible für Taschen.

Ihr Alter war in diesem dunklen Schuppen aus der Entfernung schwer zu schätzen.

Ihr seltenes Lächeln wirkte jugendlich. Oft sah sie aber einfach nur gedankenverloren in ihr Glas oder zur Seite, was einen nachdenklichen Eindruck vermittelte.

Sie konnte Mitte 20 aber auch bereits über die 30 hinaus sein.

Tatsächlich war sie genau so alt wie ich. Sie war 26.

Sie rauchte fast ständig.

Jetzt fällt mir auf: ich gerate immer an Frauen, die rauchen wie ein Schlot. Schon Paola war ein wandelnder Kamin, wurde in dieser Hinsicht von Agnetha allerdings mühelos übertroffen.

Sie kam immer mit der Clique, ging aber stets alleine und vor allen anderen.

Entweder rührte sie mit dem Strohhalm in ihrem Cocktail, in der anderen Hand ne Kippe oder sie lauschte der Musik, die Ellbogen auf der Theke, das Kinn in die Hände gestützt.

Kurz bevor sie ging wünschte sie sich vom Diskjockey immer denselben Song.

"All in Love is Fair", eine wunderschöne Ballade von Stevie Wonder aus seinem Jahrhundertalbum "Innervisions" von 1973.

Ihr Musikgeschmack schien okay zu sein.

Nicht ganz unwichtig, nach den leidvollen Peter-Maffay-Erfahrungen, die ich mit Paola gemacht hatte.

Die Art, wie sie die Bar verließ, hatte was.

Ihr Hintern hätte einen Weltkrieg gerechtfertigt.

Frauen in Kneipen lassen sich ganz simpel in 2 Kategorien einteilen: In solche, die erwarten, angebaggert zu werden und in solche, die darauf hoffen.

Ich konnte in der Regel recht schnell erkennen, in welche Kategorie eine Frau gehörte.

Diejenigen, die es erwarteten umgab stets ein Hauch von Wichtigkeit, die in jeder ihrer Gesten lag. Sie waren sich ständig ihrer Publikumswirksamkeit bewusst oder mussten sich derer versichern.

Diejenigen, die darauf hofften zeigten eine permanente Nervosität und quittierten noch den dümmsten Anmacherspruch mit einer Aufmerksamkeit und Dankbarkeit als hätte sie grade Warren Beatty höchstpersönlich angesprochen.

Agnetha konnte ich nicht zuordnen. Sie schien zu keiner der beiden Kategorien zu gehören, sondern sich selbst zu genügen.

Die Tatsache, dass eine so ungewöhnlich attraktive Frau den Laden stets alleine verließ, fiel in so einem Schuppen auf und ließ mindestens 2 Schlüße zu: Entweder sie hatte zu Hause nen festen Stecher oder sie war solo.

Eigentlich gab es sogar 3 Möglichkeiten. Vielleicht hatte sie keinen festen Kerl, sondern ne feste Braut? Allerdings: Es sah nicht so aus, als würde sie auf Frauen stehen.

Für diese Einschätzung gab es keinen konkreten Anhaltspunkt. Das hatte ich einfach im Gefühl und glaubte, diesem Gefühl vertrauen zu können.

Wenn sie sich nicht grade mit Sina unterhielt oder einen Anmachversuch kurz und bündig abblockte, rührte sie mit einem Röhrchen gelangweilt in ihrem Orangensaft, lauschte der Musik und rauchte dazu eine nach der anderen.

Sie bevorzugte Orangensaft pur oder Cocktails, was mir auffiel, nachdem ich einige Zeit ihre Bestellgewohnheiten aus den Augenwinkeln studiert hatte.

In vielen Momenten wirkte sie auf seltsame Weise abwesend, als würde sie das, was um sie herum passierte nicht im geringsten interessieren.

Die Anmachversuche der Bimbos ließ sie unglaublich schnell ins Leere laufen, und die Jungs warfen auffällig schnell die Flinte ins Korn.

Ungewöhnlich, besonders weil es sich bei Agnetha um ne blonde deutsche Maid handelte, und da liefen die Bimbos in der Regel zur Hochform auf und ließen so schnell nicht locker.

Aber nie gab es eine Szene.

Agnetha schien immer den richtigen Ton und die passenden Worte zu finden, um diese Versuche freundlich, aber schnell und bestimmt im Keim zu ersticken.

Das alles ließ mich immer neugieriger auf sie werden.

Ich plazierte mich allerdings nicht zu Beate und ihrer Clique, um Agnetha auf diese Art näher zu kommen.

Das wäre zu auffällig gewesen.

Also baggerte ich weiterhin irgendwelche Bräute an und schleppte sie ab.

Vielleicht machte das Agnetha neugierig auf mich?

Typisch männliche Denke und ziemlich schlicht. Ein Kerl, der viele Weiber abschleppt muß ne Granate im Bett sein, was so ziemlich jede neugierig auf ihn werden lässt.

Das kann gar nicht anders sein!

Am sechsten Tag war sie nicht mehr dabei, und sie ließ sich fast 1 Woche nicht im "B & W" blicken.

Natürlich löcherte ich Beate und auch die anderen Girls aus der Clique mit Fragen. Charmant und wie nebenbei gestellt, aber mit der Zeit eben doch auffällig.

Normalerweise war vor allem Beate in diesen Dingen sehr mitteilsam ohne dabei jedoch indiskret zu werden. Jedoch erfuhr man Dinge, wie den Namen und den Beziehungsstatus einer Lady von ihr in der Regel problemlos.

Hinsichtlich Agnethas war das zu meinem Erstaunen völlig anders. Beate war auffällig verschlossen und flüchtete sich in Allgemeinplätze.

"Schwierig", "nicht ganz einfach", extrem misstrauisch", "schwieriges Verhältnis zu den Eltern", "kompliziert", "schwer zugänglich", waren die einzigen Aussagen, die ich ihr zu Agnetha entlocken konnte, ohne jedoch im geringsten einen leisen Hinweis zu bekommen, worin konkret diese Kompliziertheit bestand.

Wirklich nichts als Allgemeinplätze.

Ich überlegte doch tatsächlich für einen Moment, richtig mit Beate zu vögeln, obwohl sie nun wirklich nicht mein Typ war.

Bisher hatte sich unser intimer Kontakt auf einen einzigen Tittenfick beschränkt, der allerdings nicht von schlechten Eltern war.

Vielleicht konnte ich ihr Genaueres über Agnetha entlocken, nachdem ich sie ordentlich gebürstet hatte?

Allerdings bekam ich von Doris handfestere Infos über Agnetha.

Nach unserem herrlich spontanen Fick im Klo des "Black & White" war ich neugierig auf Doris.

"Black-Hammer-George" hatte sie mit seinem wirklich beachtlichen Teil ordentlich in den Arsch gevögelt, was Doris nicht nur problemlos weggesteckt, sondern ekstatisch bejubelt hatte, und danach hatte sie meinen Ständer in ihre klitschnasse Möse bekommen.

George und ich hatten auf dem Klo bei Doris "Verarztung" ganze Arbeit geleistet und dem Namen der Kneipe "Black & White" wirklich zur Ehre gereicht.

Erst ein schwarzer Hammer in Doris Hintern, dann mein weißer Schwanz in ihrer wunderbar nassen Fut.

Aber in ihren Po wollte ich ebenfalls, was mir etwa 2 Wochen nach dem spontanen WC-Intermezzo auch gelang.

Nach einem exzellenten Arschfick und der "Zigarette danach" brachte ich das Thema ganz beiläufig auf Agnetha.

Es war vielleicht nicht grade gentlemanlike, ne Braut zu vögeln, um etwas über eine andere zu erfahren, aber so war ich zu jener Zeit eben unterwegs.

"Na, du machst mir Spaß, Mike. Hab ich es heute etwa nicht gut gebracht?"

Ich lobte Doris erotisches Können in den höchsten Tönen, nur, um gleich wieder den Bogen zurück zu Agnetha zu spannen.

Zunächst bekam ich von ihr dasselbe zu hören wie von Beate.

"Mike,Süßer, du hast ne Vorliebe für Frauen, die etwas aus dem Rahmen fallen, aber..."

"Was aber, Doris?"

Dabei spielte ich an ihrer Perle. Ein weiterer Orgasmus würde Doris vielleicht gesprächiger werden lassen?

"Aaaahh...guuut, Mike! Einfach fantastisch! Weiter!"

Abrupt und völlig unerwartet unterbrach ich mein virtuoses Fingerspiel.

"Nur, wenn du mir etwas über Agnetha erzählst, Baby."

Doris war von dieser Erpressung verständlicherweise überhaupt nicht begeistert.

"Mike, finger mich gefälligst sofort weiter oder ich beiß dir den Schwanz ab."

Das wollte ich keinesfalls riskieren. Doris Blaskünste waren beachtlich.

Doris zu fingern erregte mich. Ich verpasste ihr noch einen ordentlichen Fick.

Anscheinend war ich- wie immer -brilliant, was Doris völlig unerwartet dazu bewegte, mir doch näheres über Agnetha zu erzählen.

"Sie ist nicht ganz einfach, Mike und recht schwer zugänglich."

"So weit bin ich auch schon, Doris, Süße. Geht es vielleicht etwas genauer?"

Meine Hände verwöhnten gekonnt Doris wirklich beachtliche Titten, was sie doch tatsächlich endlich gesprächiger werden ließ.

"Mike, selbst wir in der Clique wissen da nichts genaueres."

"Erzähl keinen Müll, Doris. Ihr Ladies redet doch über fast nichts anderes als über eure aktuellen Stecher."

Doris Blick machte mir klar: Ein Frei-Abo von "Emma"; Doris hatte dieses Emanzen-Kampfblatt doch tatsächlich seit Jahren abonniert; würde sie mir diese Weihnachten ganz sicher nicht schenken.

Von Doris bekam ich eine kurze und interessante Charakterisierung Agnethas.

Sie schien ein sehr reservierter und häuslicher Typ zu sein. Ihre Clique musste sie oft förmlich dazu zwingen, mit auf die Piste zu gehen.

Schaute Videos, bevorzugt Filme mit Kevin Costner, und las viel; hauptsächlich über amerikanische Geschichte.

Bezüglich des anderen Geschlechts wählerisch, und war sie tatsächlich mal ne Beziehung eingegangen, zog sie sich noch mehr von den Anderen zurück.

Ihr letzter kerl hieß Thommy. Die beiden führten laut Doris ein "Eremitendasein zu Zweit."

Diese Beziehung hatte fast 3 Jahre gedauert und es war sogar von Heirat die Rede. Die Verbindung war vor 15 Monaten ganz plötzlich und für alle unerwartet zerbrochen.

Über die Gründe wußte Doris angeblich nichts.

Agnetha war von einem auf den anderen Tag wie vom Erdboden verschluckt. Sina und Doris hatten sich bei Agnethas Arbeitgeber erkundigt und bekamen den Hinweis, sie wäre auf unbestimmte Zeit beurlaubt.

"Beurlaubt?", fiel ich Doris ins Wort. "Welcher Arbeitgeber erlaubt ne Beurlaubung, die so lange...?"

"Das Gesundheitsamt, Mike."

So erfuhr ich, was Agnetha beruflich machte.

Sie war gelernte MTA und beim städtischen Gesundheitsamt angestellt.

Sie hatte ne ziemlich harte Klientel. Sie koordinierte die Methadonausgabe an Heroinabhängige. Laut Doris war sie ziemlich engagiert in ihrem Job und bei den Süchtigen beliebt. Sie gab wohl nicht nur das Methadon aus, sondern war auch so ne Art Kummerkastentante für die Junkies.

"Vorsicht! Sie ist ein Workaholic, Mike. Aber da seid ihr beide euch ja ähnlich. Das ist aber auch so ziemlich das Einzige, was passen könnte."

Ich und ein Workaholic? Bei meinen Fehlzeiten an der Uni?

Doris deutete meinen erstaunten Blick richtig.

"Im Moment bist du in einer Krise, Mike, und zwar in einer Krise, die sich gewaschen hat! Streite es bitte nicht ab. Ist für alle, die dich ein wenig näher kennen, offensichtlich. Aber im Kern bist du ein Workaholic, und das wird früher oder später auch wieder durchkommen. Aber du und Agnetha? Jeder von euch beiden alleine ist für sich genommen schon...? Hm...sagen wir: gewöhnungsbedürftig und gelegentlich problematisch, aber ihr beide zusammen? Apokalyptisch, wenn du mich frägst."

Doris Einschätzung machte mich erst recht neugierig auf Agnetha.

Der Begriff "apokalyptisch" hatte eine Schlüsselwirkung auf mich.

Bereits damals gehörte Francis Ford Coppola`s Vietnam-Klassiker "Apocalypse Now" zu meinen absoluten Favoriten, und mit Agnetha sollte ich in mancher Hinsicht tatsächlich meine eigene Apokalypse erleben.

Vor 2 Monaten war Agnetha wie aus heiterem Himmel wieder aufgetaucht und hatte sich der Clique erneut angeschlossen.

Seit 2 Wochen ging sie mit Beate & Co auch wieder auf die Pirsch.

Noch eine Info von Doris war wichtig und ließ mich aufhorchen: Agnethas Verhältnis zu ihren Eltern, das laut Doris nicht frei von Spannungen war.

Der Grund dafür schien finanzieller Natur zu sein.

"Sind ihre Eltern reich?"

"Hm, Mike. So genau kann ich es dir auch nicht sagen, aber wer am Stuttgarter Killesberg ne schmucke Hütte hat, ist sicher nicht auf Almosen angewiesen. Ich würde die Bezeichnung "wohlhabend" verwenden."

Agnetha hatte nicht das getan, was ihre Eltern von ihrer Tochter erwartet hatten. Trotz eines hervorragenden Abiturs hatte sie nicht studiert, obwohl das eigentlich ihr Wunsch war. Ursprünglich wollte sie Medizin studieren und Ärztin werden.

PSYCHIATERIN.

Diese Information hätte beinahe dazu geführt, Agnetha abzuhaken.

Von Psycho-Tussies hatte ich die Schnauze gestrichen voll.

Spontanes Ficken war mit Psychologiestudentinnen in der Regel nicht zu machen. Man musste vorher lang und breit über seine "verborgenen Motive" Auskunft geben. Dadurch hielten die Psycho-Tussies einen für sensibel und machten erst dann die Beine breit.

Das war mir, erstens, zu anstrengend und dauerte mir viel zu lange, und ,zweitens, hatte ich einfach nicht irgendwelche "verborgenen Motive." Ich gab meine Geilheit immer völlig ungeniert zu.

Ein Semester Psychologie hatte ausgereicht, mir Psychologen und vor allem Psychologinnen für immer zu verleiden.

Von dieser Klientel wollte ich nichts mehr wissen.

Agnetha hatte ihre Studienpläne offenbar aus Trotz aufgegeben. Um unabhängig von ihren Eltern zu werden, hatte sie eine Ausbildung zur MTA gemacht.

Das elterliche Imperium schlug umgehend zurück und versuchte, sie zu enterben. Ob ihnen das gelungen war, wusste Doris nicht, aber sie hatten Agnetha sofort den Geldhahn abgedreht, als sie von zu Hause auszog.

Laut Doris führte Agnetha deshalb sogar einen Prozess gegen ihre Eltern, der sich ziemlich in die Länge zog, was dem Klima zwischen den Parteien natürlich nicht zuträglich war.

Über den Ausgang dieser Auseinandersetzung wusste Doris ebenfalls nichts genaues.

"Agnetha hat einen eisernen Willen, Mike. Das gilt für alles. Sie kann sehr hartnäckig sein, wenn sie sich was in den Kopf gesetzt hat."

Das klang spannend.

"Hört sich für mich an, als würdest du über mich reden, Doris."

Doris seufzte.

"Das ist ja grade der Punkt, Mike. Was glaubst du, warum ich dich so eindringlich vor Agnetha warne? Weil ihr euch in vielem ähnlich seid, und zwar ausgerechnet in Dingen, die garantiert zu Reibungen ..., Ach, scheiß drauf, Mike! Dir kann man eh sagen, was man will. Du tust sowieso, was du möchtest. Da bist du ihrem Ex Thommy ähnlich."

Wa meinen Eigensinn betraf hatte Doris nicht ganz Unrecht. Allerdings: Ich war Agnethas Ex ähnlich?

"Ich bin so ziemlich einmalig, Doris, Baby. Das müsstest du doch langsam begriffen haben?"

Doris seufzte erneut. Es klang mir so gar nicht nach Kompliment.

"Die Ähnlichkeit bezieht sich nicht auf das Äussere, Mike. Da seid ihr sehr unterschiedlich. Thommy war auch ein Chaot, wenn sein Chaos auch völlig anders gelagert war, als deine aktuelle Konfusion."

Ich und ein Chaot? Ich und konfus? Schlagartig verlor Doris auf meiner Sympathieskala wichtige Punkte.

Prima Fick hin oder her, aber irgendwo hört der Spaß auf.

Ich meine, man muss sich von einer Lady ja nicht alles bieten lassen, nur, weil sie gut bläst.

"Ich bin nicht chaotisch, Doris. Ich bin spontan."

Doris kicherte amüsiert.

"Mike, Süßer, das ist nur eine äusserst nette Umschreibung dafür, dass ich Recht habe."

Dieser Thommy war ein Problemtyp? Darüber wollte ich unbedingt genaueres erfahren.

"Er war so der Jim-Morrison-Typ. Nicht nur, vom Aussehen her, sondern auch seine Art zu leben.

Er sah aus wie ein Engel. Er war ein Engel, Mike. Allerdings ein gefallener Engel.

Ach, Mike, reden wir nicht lange um den heißen Brei herum: Er hatte es ziemlich mit Drogen, und Agnetha hat ihn wieder auf Linie gebracht. Aber wehe, Mike, du sagst zu Agnetha jemals auch nur ein Sterbenswörtchen..."

Ich gab Doris einen Kuss.

"Danke für die Infos, Süsse. Ich schweige wie ein Grab."

"Das will ich dir auch geraten haben, Mike. Sonst kannst du dir gleich selbiges ausheben."

Wie Agnethas Eltern zu ihrer Kohle gekommen waren, wusste Doris nur ungefähr.

"Irgend etwas mit Film oder Fernsehen, Mike.

Da war ihr Vater mal ne grosse Nummer. In den 60iger und vor allem den 70iger Jahren."

Inzwischen hätte er nur noch ein Hobby, und das wäre das Saufen.

"Seine Partys sind legendär, Mike. In Stuttgart und Umgebung nennt man ihn angeblich den "schwäbischen Hugh Hefner." Das ist wohl ne ziemliche Übertreibung, aber die Family lässt es gerne richtig krachen. Die feiern die Feste, wie sie fallen. Nur Agnetha feiert schonlange nicht mehr mit, oder nur noch äusserst selten. Sie hat den Kontakt zu ihrer Familie auf ein Minimum reduziert.

Diesen Lebensstil können sie sich leisten, Mike. Die Family lebt vom Ersparten, vom angelegten Geld und von Tantiemen, die ihr Alter offenbar noch immer regelmässig bekommt.

Die Hütte, die sie bewohnen, ist wirklich vom Feinsten. Ich war einmal dort. Nein, zweimal.

Vielleicht hast du auch mal das Vergnügen, sollte es dir wider Erwarten doch tatsächlich gelingen, Agnetha näher zu kommen. Dennn genau darum geht es dir doch, Mike? Oder etwa nicht?"

Ich nickte.

Flunkern konnte Doris auf den Tod nicht ausstehen.

Mein Interesse an Agnetha zu bestreiten hätte mit Sichereit dazu geführt, dass Doris unsere gelegentliche Matratzenakrobatik eingestellt hätte, und das wollte ich keinesfalls riskieren.

Doris schätzte aufrechte Männer- und zwar in jeder Hinsicht.

Meine ehrliche Antwort brachte mir umgehend erneut einen Blowjob ein.

Was das Schwanzlutschen betraf hatte Doris eine unglaubliche Ausdauer, und sie tat es voller Hingabe.

Und das alles geschah ohne die geringste Gefühlsduselei, von wegen: "Magst du mich wenigstens ein bisschen, Mike? Oder bin ich für dich nicht mehr als ne gute Schwanzlutscherin?"

Ja, ich mochte sie, aber hauptsächlich in der Horizontalen, und etwas anderes wollte auch Doris nicht.

Doris war eine sehr angenehme Frau.

Kein Zweifel, auch Doris war sehr spontan.

Diesen Eindruck hatte ich seit unserem überraschenden WC-Fick im "Black & White." Ein Eindruck, den sie im Laufe unserer Bekanntschaft zu meinem höchsten Entzücken des öfteren bestätigte.

"Ach, und ihre Mutter ist auch ein Thema für sich. Ne richtige Schnapsdrossel, auch wenn das jetzt in deinen Ohren vielleicht despektierlich klingen mag."

Na, das waren doch schon eine Menge Infos, mit denen ich etwas anfangen konnte.

"Und noch etwas, Mike, das ich fast vergessen hätte: Sei vorsichtig mit dem Thema Kevin."

Ich stutzte.

War es in Agnethas Anwesenheit etwa verpönt, die schauspielerischen Leistungen von Kevin Costner einer kritischen Bewertung zu unterziehen?

"Da gibts eigentlich nichts zu kritisieren. Kevin Costner ist ohne Zweifel ein toller Schauspieler."

"Ich meine nicht diesen Kevin. Ich meine ihren Bruder."

"Agnetha hat noch einen Bruder? Das wußte ich bisher nicht."

"Jetzt weißt du es, Mike."

Es hatte sich gelohnt, Doris erneut zu vögeln. Ein ordentlicher Fick macht Frauen gesprächig. Jedenfalls manche von ihnen.

Dennoch hatte ich das unbestimmte Gefühl, dass Doris noch mehr wusste, was Agnethas Privatleben betraf.

Und noch eine Information von Doris war wichtig.

Ich sollte mich an Sina halten.

Sina war Agnethas beste Freundin und wüsste wohl am ehesten, wie Agnetha tickte.

Das überrschte mich. Okay, dass sich Agnetha und Sina gut verstanden, war mir an ihren zahlreichen Gesprächen an der Bar des "B & W" aufgefallen.

Dennoch: irgendwie schienen wir die beiden nicht wirklich zeinander zu passen.

Sina war eine Seele von Mensch und eine wunderbare junge Frau. Intelligent,zärtlich und romantisch. Meine Idealvorstellung von einer Frau, wäre ich damals emotional nich völlig unzugänglich gewesen.

Sie hatte eine vielleicht nicht mehr ganz zeitgemäße Pagenfrisur, die ihr aber hervorragend stand. Dazu dieser sehnsuchtsvolle und verträumte Blick aus großen rehbraunen Augen.

Zudem war Sina eine außergewöhnlich kluge junge Frau.

Ihr jugendlicher Gesichtsausdruck konnte leicht dazu führen, sie zu unterschätzen und für naiv zu halten, was sie keinesfalls war.

Im Gegenteil: Bei aller Romantik war sie in der Lage, Dinge schnell und vor allem realistisch einzuschätzen, und ihr grösster Vorteil war, daß sie einem Dinge beibringen und einen korrigieren konnte, ohne dass man sich belehrt fühlte.