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Alle Kommentare zu 'Erotisches Vokabular'

von Dingo666

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  • 7 Kommentare
TiefImWestenTiefImWestenvor mehr als 2 Jahren

Vielen Dank für die Zusammenstellung.

Einiges habe ich mir selbst schon gedacht, bzw. so auch schon benutzt.

Das Konzept der „Five Rhythms" von Gabrielle Roth ist mir neu gewesen. Gerade Deine Begründungen, warum es sinnvoll ist, sie zu nutzen, finde ich hilfreich.

AnonymousAnonymvor mehr als 2 Jahren

Recht gut für Anfänger geeignet. Darauf kann jemand, der seine ersten Texte schreibt, sehr schön aufbauen.

Ludwig_v_ObbLudwig_v_Obbvor mehr als 2 Jahren

Hallo Dingo,

Deine Systematik für Autorinnen und Autoren ist sehr zu begrüßen!

Du weist auf die Bedeutung von Begriffen hin, und forderst zu bewussterem Einsatz auf.

Du unterscheidest nach „Intensitätsstufen“, und ihrem Bezug zur Erregungskurve – ebenfalls ein wichtiger Hinweis.

Selbstverständlich sind Dir weitere Voraussetzungen für eine lesenswerte Geschichte klar. Leider scheitern die meisten „Autoren“ bereits im Vorfeld. Sie müssten sich als allererstes die Frage stellen was (!) sie erzählen wollen; eine lieblose und unmotivierte Abfolge von im weitesten Sinn sexuellen Handlungen ist eben noch keine Geschichte. Solch ein Text läßt den Leser ratlos: was wollte uns der „Dichter“ (der Begriff passt hier natürlich nicht) damit sagen?

Wenn ein Autor eine Geschichte gefunden hat, die das Erzählen lohnt, ihre Personen und deren Eigenschaften für sich festgelegt hat, einen geeigneten Einstieg, eine Spannungskurve, und gegebenenfalls auch eine Pointe, dann ist die Auseinandersetzung mit dem Vokabular ein wichtiger Schritt.

Das Vokabular sollte – Du hast das ausgeführt – zur „Phase der Erregung“ passen, und natürlich zum Rahmen, in den die Geschichte eingebettet ist.

Dieser Rahmen ist allerdings auch wesentlich bestimmt durch die soziale Situation, das Milieu, und das Selbstverständnis der Handelnden (meist des Autors, das er seinen Personen - und sei es unbewusst - aufprägt). Beispielsweise scheinen manche Autoren für Frauen keine anderen Begriffe zu kennen als 'Schlampe', 'Votze', 'Fickstück' etc. (seltener auch gegenüber Männern); dieselben Autoren verwenden auch sonst rohes, ordinäres Vokabular.

Zur Geisteshaltung, die diesem Vokabular zugrunde liegt, kommen meistens noch erniedrigende Handlungen gegen den Willen des Opfers; auch eine vermeintliche Zustimmung rettet den Text nicht mehr.

Damit erweitern wir nebenbei den Blick von den Substantiven hin zu den Verben und den Attributen; auch für diese Wortarten gilt: ihr bewusster Einsatz kann die Geschichte unterstützen oder konterkarieren. Attribute können eine Geschichte lebendig und farbig machen, ihr überzogener Einsatz allerdings auch kitschig oder lächerlich.

Das alles sind schon fast Feinheiten – die Basis für all das ist und bleibt die erzählerische Idee.

Ich bin neugierig, ob Dein „How to“ zu einer Verbesserung des Niveaus in LIT beiträgt.

Ludwig

AnonymousAnonymvor mehr als 2 Jahren

@ Ludwig_v_Obb

Obwohl ich deinen Ausführungen (Und selbstverständlich denen von Dingo666) zustimme, hat mich doch eine Sache schmunzeln lassen. "Zitat: Ich bin neugierig, ob Dein „How to“ zu einer Verbesserung des Niveaus in LIT beiträgt."

Du suchst Niveau? Ausgerechnet hier? Bei literotica? Wo die meisten Autoren ihrer eigenen Muttersprache nicht mächtig sind? Und oft genug Fantasien absondern, die einem Achtklässler peinlich wären? Also bitte!

Man findet hier keine Autoren wie Charles Bukowski, oder Weltliteratur im Rang einer "Fanny Hill" oder "Josephine Mutzenbacher"! Und wird das wahrscheinlich auch nie! (Die Hoffnung habe ich aufgegeben.)

Aber solange ich eine Geschchte als "anregend" empfinden kann, stört mich das nicht sonderlich.

"Hat mal jemand Feuer?"

Guy Fawkes

Ludwig_v_ObbLudwig_v_Obbvor mehr als 2 Jahren

@Guy Fawkes

Tja, recht viel optimistischer als Du bin ich auch nicht. Offenkundig jedoch ist ein wesentliches Grundproblem in Bezug auf das "Niveau" die Beherrschung der Sprache, wobei ich denjenigen Autoren Kredit geben würde, die in einer anderen Sprachwelt groß geworden sind (es gibt anscheinend etliche), entsprechendes Bemühen (!) vorausgesetzt.

Ähnlich wie bei Dir spielt auch für mich das (recht subjektive) Empfinden einer Geschichte als "anregend" eine wichtige Rolle; eine grobe Mißachtung der Sprache nimmt mir allerdings häufig die Lust am Lesen, und weitergehende Lust kommt schon garnicht auf.

Den Beitrag von Dingo finde ich sinnvoll, weil er - ohne zu belehren - dem bemühten Autor Hinweise gibt.

Have a good Bonfire Night

Ludwig

AnonymousAnonymvor fast 2 Jahren

Danke! Ich finde das wirklich hilfreich - und ohne weiteres auf andere literarische Formen übertragbar. Ein bisschen off-topic, aber hier finde ich die Stelle gut, weil ich niemanden direkt angehen muss:

Ein kleines, zierliches Mädchen mit einem süßen Apfelpo hat keine 90B. Die Zahl entspricht dem Unterbrustumfang und da wären 90cm nicht mehr zierlich. Passender wäre z.B. 70D oder so.

Und: der durchschnittliche mitteleuropäische Penis ist ca. 15cm lang. Je länger (oder kürzer), desto seltener - Hallo, Herr Gauss. Wenn ich dann von einer 25*7 Fleischpeitsche lese, ist die Erregung für mich persönlich beim Teufel, weil ich mich über die lausige Recherche ärgere.

Ein bisschen recherchieren tut nicht weh, kann einen Text aber ungemein bereichern.

Danke fürs Zuhören :)

AnonymousAnonymvor mehr als 1 Jahr

Ich habe bereits viele Geschichten und erst jetzt diese Zusammenfassung gelesen. Es stimmt tatsächlich 😀! Geschichten, die ich mochte, waren nach diesem Schema aufgebaut und enthielten keine oder nur wenig Grammatik-/Tippfehler. Nicht überraschend, aber interessant, wenn man darüber nachdenkt.

Recherche gehört unbedingt dazu. Wenn man keine Ahnung von einem Thema hat, sollte man nicht mit Halbweisheiten kommen. Es gibt garantiert jemanden, der es besser weiß. Und nein, es ist nicht egal, weil es "ohnehin nur um Sex geht". Man muss sich nicht zu sehr in Details verlieren, aber was geschrieben wird, sollte korrekt sein.

Und als kleiner Denkanstoß: ich habe die "Weltliteratur" Josephine Mutzenbacher gelesen. Der Text passt wahrscheinlich zur Fantasie des Autors und seiner Zeit (Jungfrauen waren u.a. deshalb beliebt, weil sie keine Syphilis übertrugen), aber seit vielen Jahrzehnten ist es Pädophilie. Josephine ist in einem Großteil des Buches im Volksschulalter oder knapp darüber.

Ich trete hier sicher nicht als Moralapostel auf, aber denkt mal an eure Töchter.

Anonymous
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